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Gavroche

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2017

Gutes begleitendes Sachbuch

Winter is Coming
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Vorweg muss ich schreiben, dass man die Bücher aus der A Song of Ice and Fire Reihe kennen sollte (oder wahlweise vermutlich die Filme, aber ich bin noch mehr ein Fan der Bücher. Auch wenn das Cover natürlich ...

Vorweg muss ich schreiben, dass man die Bücher aus der A Song of Ice and Fire Reihe kennen sollte (oder wahlweise vermutlich die Filme, aber ich bin noch mehr ein Fan der Bücher. Auch wenn das Cover natürlich auf die Serie verweist), denn nur so hat man richtig Spaß an dem Buch. Spoiler werden zwar witzig mit einem Raben gekennzeichnet (da musste ich sofort an Bran denken), aber ehrlich gesagt gibt es sonst genug Bücher über das Mittelalter - hier macht die Kombination einfach Spaß.
Wer sich ein wenig mit der Welt des Mittelalters auskennt, dem ist natürlich bekannt, dass der Autor sich vieler mittelalterlicher Strukturen bedient hat, dennoch gab es auch für mich noch viel Neues und Interessantes zu entdecken und mit diesem Buch noch einmal ein wenig in diese faszinierende Buchwelt einzutauchen. Und dieses Buch eignet sich auch gut zum Blättern und immer mal wieder einen Abschnitt zu lesen.

Veröffentlicht am 20.04.2017

Stimmt nachdenklich

Durchs Feuer
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Iris lebt bei ihrer Mutter Hannah und dessen Freund, ihrem Stiefvater, Lowell. Doch die beiden sind weit davon entfernt, ideale Erziehungsberechtigte zu sein, sondern kreisen nur um sich selbst, sind dem ...

Iris lebt bei ihrer Mutter Hannah und dessen Freund, ihrem Stiefvater, Lowell. Doch die beiden sind weit davon entfernt, ideale Erziehungsberechtigte zu sein, sondern kreisen nur um sich selbst, sind dem Schönheitswahn und der Selbstverliebtheit verfallen. Aber leider ist der letzte Job beim Film schon lange her, die Kreditkarten sind nicht mehr gedeckt und Iris droht Ärger, weil sie mal wieder gezündelt hat. Also reisen die drei Hals über Kopf aus den USA nach Großbritannien. Dort taucht auf einmal Ernest, Iris‘ Vater wieder auf. Er möchte Iris treffen, er ist todkrank. Hannah wittert eine neue Geldquelle und so fahren sie zu Ernest, der Iris und Hannah damals verlassen hat und an den Iris keine Erinnerung mehr hat. Iris ist traurig, weil sie durch den überstürzten Aufbruch nach einem Streit den Kontakt zu Thurston, ihrem einzigen Freund, verloren hat. Und sie hat keine Lust, ihren Vater kennen zu lernen, aber dann trifft sie Ernest und es ist alles anders als sie dachte. Vor allem ist Ernest anders und sie und ihr Vater verbringen seine letzten Tage gemeinsam.

Jenny Valentine hat eine Geschichte über eine Mutter-Tochter und dann vor allem über eine Vater-Tochter Beziehung geschrieben, über das Leben, über Freundschaft, Feuer und über Kunst. Der Roman endet mit einer großen Überraschung. Es geht hier nicht um eine sentimentale Geschichte, sondern um viel Essentielleres, es ist klar, dass es keine Hoffnung für Ernest mehr gibt, aber durch die Gespräche wird viel angestoßen und stimmt nachdenklich.

Veröffentlicht am 20.04.2017

Toller Bretagne-Roman

Die Stimmen über dem Meer
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Bettina Storks entführt uns in ihrem Roman in die wilde Schönheit der Bretagne. Morgane hat von ihrer Tante Fanny eine ehemalige Pension geerbt. Ihre Mutter stammte aus der Bretagne, aber sie ist als Morgane ...

Bettina Storks entführt uns in ihrem Roman in die wilde Schönheit der Bretagne. Morgane hat von ihrer Tante Fanny eine ehemalige Pension geerbt. Ihre Mutter stammte aus der Bretagne, aber sie ist als Morgane 10 Jahre alt war, von einem Schwimmausflug auf dem Atlantik nicht zurück gekehrt. Morgane nimmt das Erbe an, auch wenn es mit Schulden belastet ist und außerdem noch die grimmige alte Paulette dort wohnt, mit der sie sich die Küche teilen muss. Aber Paulette hat Wohnrecht auf Lebenszeit. Morgane ist eine Stück auch ihrer zu Ende gehenden Beziehung mit Stefan geflohen. Da sie als freie Übersetzerin arbeitet, kann sie überall arbeiten. Morgane hat gute Zeiten, aber sie muss immer wieder Rückschläge hinnehmen und steht oft vor dem Aufgeben.

Neben Morgane ist für mich die Bretagne eindeutig die zweite Protagonistin. Bettina Storks flicht geschickt durch die Übersetzungsarbeiten Mythen der Bretagne, aber auch aktuelle Umweltprobleme ein. Der Leser wird gefangen genommen von der rauen Schönheit des Finistère, des Landes am Ende der Welt. Auch die Menschen, denen Morgane dort begegnet, haben viele Ecken und Kanten.

Mir hat das Buch sehr gefallen; zum Einen die Geschichte, die so gar nicht klischeehaft ist und immer wieder überrascht, aber auch der Schreibstil mit den wunderbaren Beschreibungen haben mich überzeugt. Leider war die Lektüre viel zu schnell beendet und somit auch die Reise in die Bretagne.

Veröffentlicht am 20.04.2017

Gelunge Fortsetzung

Drachenreiter 2. Die Feder eines Greifs
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Zwanzig Jahre sind vergangen, bis der Nachfolgeband geschrieben wurde, aber nur zwei Jahre in der Buchwelt.
Ben lebt mittlerweile bei den Wiesengrunds und ist adoptiert worden. Barnabas hat tatsächlich ...

Zwanzig Jahre sind vergangen, bis der Nachfolgeband geschrieben wurde, aber nur zwei Jahre in der Buchwelt.
Ben lebt mittlerweile bei den Wiesengrunds und ist adoptiert worden. Barnabas hat tatsächlich den Pegasus gefunden, aber dann gibt es in Griechenland einen schrecklichen Unfall und die Mutter stirbt, Amenos, der Vater, ist untröstlich und was soll nun aus dem Nachwuchs werden? Denn nur die Mutter kann die Fohlen in den Eiern zum Schlüpfen bringen. Gemeinsam wird nach einer Lösung gesucht in Norwegen, in Mirmamaidr, wo Familie Wiesengrund ein Heim für viele Fabelwesen geschaffen hat. Nur die seltene Sonnefeder eines Greifs kann die Fohlen retten, aber Greife sind seit Langem verschollen und außerdem die größten Feinde der Drachen, darum darf Lung auf keinen Fall von der Expedition erfahren....

Wieder ein wunderbares Buch von Cornelia Funke, bei dem die Freundschaft und gegenseitige Unterstützung und Hilfe, die Vielfalt der Wesen und das Motto gemeinsam sind wir stark wichtige Themen sind. Man trifft viele "Bekannte" aus dem ersten Band, doch auch viele neue interessante Wesen.

Veröffentlicht am 20.04.2017

Ötzi

Der Tote am Gletscher
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Kurz vor Weihnachten findet der Pistenarbeiter Toni eine Leiche auf dem Gletscher, er fällt beinahe gegen sie. Der Fundort befindet sich unweit der Stelle, wo 1991 der "Ötzi" gefunden wurde, die Mumie ...

Kurz vor Weihnachten findet der Pistenarbeiter Toni eine Leiche auf dem Gletscher, er fällt beinahe gegen sie. Der Fundort befindet sich unweit der Stelle, wo 1991 der "Ötzi" gefunden wurde, die Mumie aus der Jungsteinzeit. Und dann wurde der Tote auch noch mit einem Pfeil aus der Jungsteinzeit ermordet. Welche Verbindung gibt es zum Ötzi? Wer hat den Peppi getötet? Er hat als Einsiedler im Wald gelebt und wollte schon immer zurück zur Natur und hätte am liebsten einen Hof bewirtschaftet mit seiner schönen Frau, von der er jedoch seit einiger Zeit getrennt lebt. Doch wer hat ihn umgebracht und weshalb?

Der commissario Grauner, der oftmals viel lieber einfach nur "Viechbauer" wäre macht sich gemeinsam mit seinem ispettore Saltapeppe an die Ermittlungen. Saltapeppe kommt aus Neapel und tritt noch in so manch ein Fettnäpfchen. Auch die Ess- und Trinkgewohnheiten der beiden könnten nicht unterschiedlicher Zeit und zeigen die unterschiedlichen kulturellen Besonderheiten auf.

Ich musste mich erst einlesen in diese für mich fremde Welt Südtirols und lange Zeit dümpelten die Ermittlungen eher vor sich hin, nahmen dann aber doch ordentlich an Fahrt auf und das Ende gefiel dann wieder gut und hat mich ausgesöhnt. Nun bin ich auf den zweiten Band gespannt.