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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2024

Lebendige Zeitgeschichte in Romanform

Morgen ist ein neuer Tag
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Beate Sauer hat auch hier in dem zweiten Band der "Fernsehschwestern" bewiesen, dass man lebendige Zeitgeschichte in Romanform schreiben kann, also die fiktiven Protagonistinnen in die aufregende 60er ...

Beate Sauer hat auch hier in dem zweiten Band der "Fernsehschwestern" bewiesen, dass man lebendige Zeitgeschichte in Romanform schreiben kann, also die fiktiven Protagonistinnen in die aufregende 60er Jahre des 20. Jahrhunderts "einzubauen". Während der erste Teil der Trilogie in der Mitte der 1950er Jahre spielte, hat sich Ende der 1960er so einiges in der Fernsehwelt geändert.
Im Mittelpunkt dieses Teils stehen die beiden Zwillingsschwestern Lilly und Franka Vordemfelde.
Die eine im Unterhaltungssektor unterwegs, die andere interessiert sich für die aktuellen politischen Geschehnisse - und da gab es so einiges, was passierte mit den Studentenunruhen, dem Aufbegehren gegen Altnazis etc.
Aber auch die beiden Schwestern haben es nicht leicht und müssen versuchen, sich zu emanzipieren und gegen alte Rollenvorurteile anzugehen.
Super recherchiert und eine gute Mischung aus Fiktion und Realität, so dass man Lust bekommt, sich näher mit der Zeit zu beschäftigen. Eine wunderbare Geschichte und ein toller Schmöker nicht nur für lange Winterabende.
Mir hat auch das informative Nachwort gut gefallen.

Veröffentlicht am 23.01.2024

Weihnachtskrimi

Mit dem Schnee kommt der Tod
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Ich kannte diese Reihe bisher noch gar nicht, dabei bin ich doch ein großer Fan historischer Krimis und dann auch noch britischer Krimis.
Es war für mich jedoch kein Problem, der Handlung zu folgen, allerdings ...

Ich kannte diese Reihe bisher noch gar nicht, dabei bin ich doch ein großer Fan historischer Krimis und dann auch noch britischer Krimis.
Es war für mich jedoch kein Problem, der Handlung zu folgen, allerdings bin ich nun neugierig geworden auf die weiteren Bände der Reihe.
Wir begeben uns auf eine Reise in das Jahr 1938 auf die Insel St Michael’s Mount. Josephine Tey und Martha sowie der Detective Chief Inspector Archie Penrose wollen ruhige Weihnachtstage auf der Insel verbringen und es steht eine Wohltätigkeitsaktion an, zu der sogar Marlene Dietrich erwartet wird. Gerade zu deren persönlichen Schutz wurde der Chief Inspector berufen.
Dann kommt es zu einer klassischen Konstellation: aufgrund des schlechten Wetters wird die Insel vom Festland abgeschnitten und es geschieht nicht nur ein Mord, sondern zwei. Der erste bereits vor der Ankunft, der zweite Tote ausgerechnet am Weihnachtsmorgen. Wer war es? Welches Motiv steckt dahinter? Werden noch mehr Morde geschehen? Was hat der Prolog damit zu tun? Und was die politische Situation so kurz vor dem Zweiten Weltkrieg?
Ein gelungener britischer Krimi, der Lust macht auf weitere Bände der Reihe.

Veröffentlicht am 23.01.2024

Zweiter Teil

Fallen Kingdom 2: Zerbrochene Wahrheit
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Auch das Cover der Fortsetzung ist wunderschön gestaltet und macht richtig Lust auf das Buch.
Die Ereignisse des ersten Bandes hatte ich noch gut im Gedächtnis und so war ich schnell wieder in der Geschichte ...

Auch das Cover der Fortsetzung ist wunderschön gestaltet und macht richtig Lust auf das Buch.
Die Ereignisse des ersten Bandes hatte ich noch gut im Gedächtnis und so war ich schnell wieder in der Geschichte und im Geschehen. Und es ist gut, wenn man den ersten Band noch in Erinnerung hat, denn sonst gerät man doch rasch ins Überlegen. Man trifft hier auf viele alte Charaktere, aber es gibt auch eine recht große Anzahl an neuen Personen.
Die Geschichte hätte meiner Meinung nach einige Charaktere weniger gut vertragen können, dafür aber mehr Fokussierung auf diejenigen, die unbedingt nötig sind. Die Geschichte hat sich leider immer wieder ein wenig in eher Nebensächlichkeiten verloren.
Vielleicht wäre hier in diesem Fall eine Trilogie auch die bessere Alternative gewesen, denn so hat für mich das Ende nicht so recht gepasst. Es wirkte oftmals so, dass die Geschichte nun unbedingt zu Ende geführt werden muss und das ging dann eben leider zu Gunsten der Erzählung.
Nicht schlecht, aber nach dem ersten Band waren meine Erwartungen höher.

Veröffentlicht am 23.01.2024

Hörbuch-Rezension

The Isles of the Gods
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Vorweg muss ich schreiben, dass ich es super fand, dass bei dieser Hörproduktion jede Perspektive von einer anderen Stimme gesprochen wird und die SprecherInnen Christiane Marx, Vera Teltz, Tim Gössler, ...

Vorweg muss ich schreiben, dass ich es super fand, dass bei dieser Hörproduktion jede Perspektive von einer anderen Stimme gesprochen wird und die SprecherInnen Christiane Marx, Vera Teltz, Tim Gössler, Marian Funk, Julian Mehne und Timo Weisschnur kenne ich zum großen Teil bereits aus anderen Produktionen und sie machen alle einen tollen Job.
Meine Erwartungen an das Buch waren anders als sich die Geschichte entwickelte. Die Inseln werden erst recht spät am Ende erreicht, es geht hier mehr um die Fahrt dorthin und darum, rechtzeitig zu flüchten.
Der Weltenaufbau wird ausführlich dargestellt, die Beziehung zwischen Selly und Leander war mir etwas zu durchsichtig und unspektakulär dargestellt. Manchmal war mir der Spannungsbogen zu flach und ich fand einige der NebendarstellerInnen interessanter als die Protagonisten. Vor allem Keegan (oder wie auch immer man ihn schreibt) und sein Wunsch zu studieren und seine Liebe zur Wissenschaft und zu den Büchern hat mir gefallen sowie auch die Entwicklung dieses Charakters.
Insgesamt hat mir das Buch zwar ganz gut gefallen, aber mehr leider auch nicht. Aber vielleicht ändert sich das ja im zweiten Band.

Veröffentlicht am 20.01.2024

Tolles Debüt

Mayfair House
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Mir gefiel schon das Cover supergut und mit dem Klappentext hatte mich das Buch dann sofort für sich eingenommen. Eine Mischung aus Downtown Abbey und Ocean's 8 - das trifft es sehr gut.
Erzählt wird der ...

Mir gefiel schon das Cover supergut und mit dem Klappentext hatte mich das Buch dann sofort für sich eingenommen. Eine Mischung aus Downtown Abbey und Ocean's 8 - das trifft es sehr gut.
Erzählt wird der Roman aus wechselnden Perspektiven, auch mitten im Kapitel gibt es die Wechsel, aber man weiß dennoch immer, aus welcher Sicht gerade erzählt wird und durch diese Taktik erhält der Roman noch mehr Dynamik.
Der Plan ist irrwitzig und ich habe mich gefragt, wie es möglich sein soll, ein ganzes Haus während eines Balls auszuräumen. Aber die Planung ist gigantisch.
Dennoch gibt es so ein paar Dinge, die einfach nicht vorherzusehen waren bzw. ändern sich die Motive so auf den letzten 120 Seiten noch mal, so dass es dort zu dem ein oder anderen Überraschungsmoment kommt.
Tolle Beschreibungen, gut ausgearbeitete Charaktere und ganz viel Liebe zum Detail, dabei wird aber die Dynamik und der Spannungsbogen nie vergessen.
Auch ein äußerst gelungenes Nachwort. Also ich würde mich freuen, wenn Alex Hay es nicht bei diesem einen Roman belassen würde, sondern uns bald mit einer neuen Geschichte beglücken würde.