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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2023

Vater und Sohn

Der treue Spion
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Auch der dritte Teil um Gryszinski hat mir wieder richtig gut gefallen. Das Cover bietet bereits eine gute Einstimmung und mit den Farben und natürlich dem Motiv mit der Pferdekutsche im Hintergrund, verweist ...

Auch der dritte Teil um Gryszinski hat mir wieder richtig gut gefallen. Das Cover bietet bereits eine gute Einstimmung und mit den Farben und natürlich dem Motiv mit der Pferdekutsche im Hintergrund, verweist es auf die Zeit, in der der Roman spielt.
Es fängt bereits spannend im Jahr 1896 an und dann gibt es immer wieder den Wechsel zwischen zwei zeitlichen Perspektiven - die zweite spielt während des Ersten Weltkrieges - und außerdem den Wechsel aus der Sicht von Vater und Sohn. Stein des Anstoßes ist das Verschwinden eines französischen Diplomaten Ende des 19. Jahrhunderts; angekündigt als einfacher Fall, entwickelt er sich verzwickter als gedacht und beschäftigt somit auch Gryszinski Junior. Wir Leser*innen werden mitgenommen auf eine Reise durch ganz Europa und erfahren somit viel vom Zeitgeist. Die Sprache ist wieder einmal wunderbar gelungen und der verzwickte Fall hat mir auch gut gefallen. Eine Reihe, die man sich unbedingt merken sollte, wenn man historische Kriminalromane mag.

Veröffentlicht am 18.04.2023

Jakobsleiter

Wolfskinder
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Ich habe bereits "Runa" von der Autorin gelesen und war da schon beeindruckt von der Geschichte und dem Schreibstil. Nun hat Vera Buck mit diesem Buch einen spannenden und bedrückenden Thriller verfasst. ...

Ich habe bereits "Runa" von der Autorin gelesen und war da schon beeindruckt von der Geschichte und dem Schreibstil. Nun hat Vera Buck mit diesem Buch einen spannenden und bedrückenden Thriller verfasst. Die Hörbuchfassung dieses Buches wird von bekannten, hochkarätigen Sprecher*innen vorgetragen, nämlich von Christiane Marx, Oliver Kube, Sabine Arnhold, Laura Maire, Marie-Isabel Walke und Uve Teschner. Die meisten kenne und schätze ich von anderen Hörbuchproduktionen und auch hier haben sie das Buch zu einem großartigen Hörerlebnis gemacht.
Jakobsleiter ist eine Siedlung, die abgelegen hoch in den Bergen liegt. Die beiden Jugendlichen Jesse und Rebekka gehen in die Schule des tiefer gelegenen Dorfes und werden dort jedoch von den anderen gemieden, weil sie so ein rückständiges Leben führen. Jesse gefällt es eigentlich ganz gut, auch wenn das Zusammenleben mit seinem Vater und der behinderten und traumatisierten Mutter nicht leicht ist. Dafür hat er aber den Wolf Freigeist, den er gezähmt hat.
Smilla macht ein Volontariat bei einer Zeitung, auch wenn sie lieber zur Polizei gegangen wäre. Sie sucht immer noch nach ihrer Freundin Juli, die vor zehn Jahren verschwunden ist.
Dann verschwindet Rebekka spurlos und Jesse macht sich auf die Suche, findet aber so gut wie keine Unterstützer.
Was hat es mit Jakobsleiter auf sich? Wer hat Rebekka entführt oder ist sie freiwillig gegangen?
Düster, bedrückend, eindringlich erzählt. Ich konnte das Hörbuch nur schlecht unterbrechen und am Ende war ich begeistert, wie sich alles gefügt hat.

Veröffentlicht am 18.04.2023

Eien patente Frau

Die Radfahrerin
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Susanna Leonard konnte mich schon mit ihrer Romanbiografie über Jane Fossey begeistern. Da ich außerdem selbst eine begeisterte Radfahrerin bin, war ich natürlich besonders gespannt auf diesen Roman über ...

Susanna Leonard konnte mich schon mit ihrer Romanbiografie über Jane Fossey begeistern. Da ich außerdem selbst eine begeisterte Radfahrerin bin, war ich natürlich besonders gespannt auf diesen Roman über die erste Frau, die mit - und nicht auf - einem Fahrrad um die Welt gefahren ist.

Es gibt nicht viele Berichte und Quellen über Anna Kopchovsky, aber die Autorin hat die Lücken gut gefüllt und man erfährt einige Details in dem interessanten Nachwort.

Annie wird hier als fantasievolle junge Frau dargestellt, die schon früh Ehefrau und Mutter geworden ist. Ihr Mann ist ein Träumer, der zu viel Zeit in der Synagoge verbringt.

Der Roman lässt sich viel Zeit mit der Vorbereitung der Reise und man erfähr viel über Fahrräder und das Alltagsleben. Die abenteuerliche Reise hat mir sehr gut gefallen. Besonders das Treffen mit Nelly Bly mochte ich, da ich vor einiger Zeit eine Biografie über sie gelesen habe.

Ein gelungenes Plädoyer für das Radfahren, für starke Frauen und gewagte Unternehmungen.

Ich bin schon gespannt, womit Susanne Leonard uns als Nächstes überraschen wird.

Veröffentlicht am 17.04.2023

Faszinierend und geheimnisvoll

Das Haus an der Herengracht
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Wie schon bei "Die Magie der kleinen Dinge" ist auch hier das Cover wieder ein toller Hingucker. Dieser Roman spielt 18 Jahre nach dem Ende des ersten Romans, ist allerdings bestimmt auch ohne Vorkenntnisse ...

Wie schon bei "Die Magie der kleinen Dinge" ist auch hier das Cover wieder ein toller Hingucker. Dieser Roman spielt 18 Jahre nach dem Ende des ersten Romans, ist allerdings bestimmt auch ohne Vorkenntnisse zu verstehen, allerdings empfehle ich dennoch, den Vorgänger am besten zu hören, denn in beiden Fällen macht Jana Marie Backhaus-Tors wirklich einen tollen Job.
Thea, die Tochter von Otto von Maren, wird 18 Jahre alt und es ist an der Zeit, dass sie verheiratet wird, denn nach dem Tod von Maren und Johannes kurz nach der Geburt von Thea, sind die finanziellen Verhältnisse immer schlechter geworden. Das Haus gehört Otto, aber an einen Verkauf ist nicht zu denken, auch als dieser die Arbeit bei der ostindischen Kompanie verliert, wo er eh nur eine weit unter seinen Fähigkeiten liegende Tätigkeit ausüben durfte. Bald sind keine Gemälde mehr da, die noch veräußert werden können. Doch Thea ist jung und hat ganz andere Ideen im Kopf. Sie ist begeistert vom Theater und vor allem vom Kulissenmaler Walter. Der ist jedoch keine passende Partie.
Es kommen also wieder reichlich Probleme auf und dann tauchen auch noch wieder Miniaturen auf; dieses Mal für Thea. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Thea, aber auch von Nella, der Protagonistin des ersten Buches. Die Geschichte übt eine ganz besondere Faszination aus und hebt sich eindeutig von anderen Büchern ab. Gerne mehr davon.

Veröffentlicht am 17.04.2023

Zusatzband

Keeper of the Lost Cities – Entschlüsselt (Band 8,5) (Keeper of the Lost Cities)
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Auch hier ist das Cover wieder so wunderbar gestaltet, vor allem die Farbgebung gefällt mir dieses Mal besonders gut. Nun ja, Zusatzband trifft es vielleicht nicht so gut, denn die Geschichte geht auch ...

Auch hier ist das Cover wieder so wunderbar gestaltet, vor allem die Farbgebung gefällt mir dieses Mal besonders gut. Nun ja, Zusatzband trifft es vielleicht nicht so gut, denn die Geschichte geht auch weiter, allerdings gibt es dieses Mal jede Menge tolles Zusatzmaterial zu Sophies Geschichte. Besonders die Karte der Verlorenen Städte und die vielen zusätzlichen Informationen haben mir hier gut gefallen. Und so wird auch geschickt die Wartezeit bis zum nächsten "vollen" Band gut überbrückt. Ungefähr Zweidrittel des Buches beinhaltet Informationen aus der Elfenwelt, die für aufmerksame Leser*innen der Reihe leider nicht viel Neues bieten. Dafür sind die Illustrationen aber einfach schön. Und dann geht die Geschichte auf den letzten dreihundert Seiten weiter. Dieses Mal wird sie jedoch nicht nur aus der Sicht von Sophie, sondern aus der von Keefe erzählt - das gefiel mir richtig gut und schade, dass es in den "normalen" Bänden nicht auch schon so war. Und nun heißt es also wieder Warten.