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Veröffentlicht am 09.01.2022

Leider nicht meins

Mausepfotanien - Aufstand der Nager - Neuauflage
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Mausepfotanien – Aufstand der Nager
Von Ulrike und Manfred Fay

Das moderne Märchen für Kinder und Erwachsene von Ulrike und Manfred Fay

Cover:
Das bunte Cover gefällt mir gut (und assoziiert für mich ...

Mausepfotanien – Aufstand der Nager
Von Ulrike und Manfred Fay

Das moderne Märchen für Kinder und Erwachsene von Ulrike und Manfred Fay

Cover:
Das bunte Cover gefällt mir gut (und assoziiert für mich deinen Comic).

Inhalt und meine Meinung:
Zwei Mäuse ( Fria und Specki) aus dem ländlichen Raum begeben sich auf die Reise in das ferne Paris.
Und wenn einer auf Reise geht kann er was erleben. Auch so die Beiden.

So treffen die Beiden auf ihren Reisen zahlreiche Artgenossen aus anderen europäischen Ländern und erleben viele Abenteuer und erfahren so manche lokale und historische Geschichte.
Bei den Nagern wird eine Revolution vorbereitet, mit ungeheuerlichen Ausmaßen.
Und auch die Zukunftstechnologien die die beiden hier kennenlernen sind schon zum neidisch werden.

Soweit – so gut.

Doch ich konnte mit dem Buch trotzdem nicht warm werden. Die Schreibweise und viele Dialoge waren mit zu künstlich, zu verwirrend und zu hölzern.
Und ich bezweifle auch stark, dass jugendliche Leser, vor allem die jüngeren (das Buch ist ja für ein Alter ab 10 Jahren angegeben) mit Begriffen wie: tributär, autotrophen formen, Homers antikem Epos, Tschaikowsky Nussknacker-Suite, Morpheus Armen, etc. etwas anfangen können.
Ich finde es gibt auch zu viele „moralische“ Predigten mit erhobenem Zeigefinger. Fühlt sich für mich überheblich an. Nebenbei finde ich die Sätze oft zu verschachtelt und unverständlich.
Z.B. Zitat: Sie konstruierten ein Programm, in einer sensitiven neuen Praxis das sie mit kosmischem Esprit von ungeahnten und faszinierenden Möglichkeiten besetzten.

Klasse sind die vielen Zeichnungen im Buch. Die können dann von begeisterten Jugendlichen (oder auch Erwachsenen) noch farbig ausgemalt werden. Ich kenne das von meiner Nichte die schon mal ein solches Buch hatte und sich die schönsten Zeichnungen kopiert hat und somit ihr eigenes Malbuch kreiert hat.

Ich denke das Buch will zu Toleranz und dem, Überdenken von Vorurteilen aufrufen, was ja auch wichtig ist, wie einer der Sätze am Ende des Buches.
Zitat: Wir müssen unsere Kinder so erziehen, dass sie vorurteilslos aufwachen können und anderen mit Toleranz begegnen.

Für mich war es also kein Lesegenuss. Nicht das Märchen das ich erhofft habe.

Mein Fazit:
Die Botschaft des Buches ist gut, aber durch den Schreibstil ist kein Lesespaß bei mir nicht aufgekommen.
Deshalb von mir 3 Sterne.


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Veröffentlicht am 05.01.2022

Auf der Nase getanzt

Auf der Nase getanzt
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Auf der Nase getanzt, von Moritz Boerner

Cover:
Ein schönes Cover das neugierig macht. Wenn man das Buch gelesen hat weiß man auch welche Bedeutung es hat, bzw. woher es kommt.

Inhalt und meine Meinung:
In ...

Auf der Nase getanzt, von Moritz Boerner

Cover:
Ein schönes Cover das neugierig macht. Wenn man das Buch gelesen hat weiß man auch welche Bedeutung es hat, bzw. woher es kommt.

Inhalt und meine Meinung:
In dem Buch gibt es vielseitige Kurzgeschichten.
Sie sind in sieben Bereiche aufgeteilt: Märchenhaftes, Ausgeflipptes, Seltsames, Science Fiction, Krimihaftes, Erotisches, Autobiografisches.

Der Einstig mit: Märchenhaftes, hat mir sehr gut gefallen. Es war witzig, spannend, ganz anders als erwartet und es gab tolle Wortspielereien.

Doch mit den anderen Themen bin ich irgendwie nicht zurechtgekommen. Ich fand die Geschichten teilweise sehr fragwürdig, regelrecht einen Quatsch oder einfach nur Plattitüden aneinander gereiht – das war dann nicht mehr witzig sondern nur langweilig.

Auf das Kriminele war ich dann sehr gespannt, aber es hat mich leider auch enttäuscht. Die Geschichte an und für sich war gut, aber das Ende dann, für mich, total unlogisch.

Mich hat das Buch also nicht überzeugt, aber ich denke es wird Liebhaber dafür geben.

Autor:
Moritz Boerner, 1945 geboren in Wetzlar, arbeitete als Schauspieler und Regisseur, gründete die erste freie Theatergruppe Hamburgs und verfasste etliche Theaterstücke.

Mein Fazit:
Die ersten Geschichten haben mir gefallen, mit den anderen konnte ich leider nichts anfangen.
Deshalb von mir : wohlwollende 3 Sterne.


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Veröffentlicht am 03.01.2022

Der Friesenhof – wenn man zusammenhält, kann man viel erreichen

Der Friesenhof
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Der Friesenhof, von Fenja Lüders

Cover:
Die dezenten Farben gefallen mir sehr gut und das Hintergrundmotiv, passt sehr gut zur Geschichte.

Inhalt:
Ostfriesland 1949. Nach dem überraschenden Tod des Vaters ...

Der Friesenhof, von Fenja Lüders

Cover:
Die dezenten Farben gefallen mir sehr gut und das Hintergrundmotiv, passt sehr gut zur Geschichte.

Inhalt:
Ostfriesland 1949. Nach dem überraschenden Tod des Vaters wird es für die Schwestern Gesa und Hanna sehr schwer den Bauernhof im friesischen Marschland zu halten.
Der Mann der schon verheirateten Schwester Helga, drängt auf ein ausbezahlen des Erbes.
Auch die Liebe macht es den beiden Schwestern Gesa und Hanna nicht einfach. Hanna verliebt sich in den Knecht Tomek, doch er ist ein polnischer Fremdarbeiter und von allen Seiten angefeindet.
Gesa beginnt im Teehandel zu arbeiten und verliebt sich dort in den Sohn ihres Chefs. Doch dieser ist schon verheiratet und außerdem ist Gesa immer noch an ihren Verlobten gebunden, der in Russland verschollen ist.

Meine Meinung:
Eine tolle Familiengeschichte, sehr flüssig und voller Emotionen erzählt. Ich habe mir Gesa und Hanna sofort gut vorstellen können und vor allem habe ich beide sofort ins Herz geschlossen.
Mein Lieblingscharakter wurde Tanti, die unverheiratete Tante die bei der Familie lebt und die den messerscharfen Durchblick hat, dabei den Beiden immer zu Seite steht und mit ihren Worten, das ein oder andere zurecht rückt. Wirklich eine beeindruckende Persönlichkeit.
Die Mutter hat mir auch gefallen, hat sie doch unbemerkt eine gute Entwicklung durchgemacht und beweist Rückgrat.
Es gibt auch die Ekelpakete, denen man gerne mal die Pest an den Hals wünschen würde.

So weit so gut. Das hat mir alles gut gefallen. Ich hatte wundervolle Lesestunden.

Mit dem Ende bin ich dann leider etwas unzufrieden.
Klar, die Geschichte ist als Familien-Saga aufgebaut und dies ist nun der 1. Band. Und deshalb gibt es am Ende lauter offene Fragen, für mich zu viele. Ich hätte mir wenigstens erhofft, dass ein paar Handlungsstränge zu Ende erzählt werden. So habe ich das Gefühl hier fehlt mir noch alles.

Autorin:
Fenja Lüders ist eine waschechte Friesin. Als Jüngste von vier Geschwistern wuchs sie auf einem Bauernhof direkt an der Nordseeküste auf. Für ihr Studium der Geschichte und Politik zog sie nach Oldenburg, wo sie bis heute mit ihrer Familie lebt. Neben dem Schreiben ist klassische Musik ihre große Leidenschaft.

Mein Fazit:
Eine sehr schöne Familiengeschichte, mit Ostfriesland als tollem Handlungsort. Und auch die Zeit, so kurz nach dem Krieg bringt viel Dramatik und Dynamik ins Geschehen.
Nur das Ende könnte meiner Meinung nach (auch wenn es mit einem 2. Band weiter geht) etwas runder, etwas abgeschlossener sein. Dafür ziehe ich einen Sterne ab und es gib t somit von mir 4 Sterne.



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Veröffentlicht am 02.01.2022

Die Frauen von Schönbrunn – überzeugend

Die Frauen von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 1)
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Die Frauen von Schönbrunn, von Beate Maly

Cover:
Sehr passend zu diesem historischen Roman.

Inhalt:
Sommer 1914 in Wien.
Der größte Wunsch von Emma ist es, Tierärztin zu werden. Doch bevor sie mit dem ...

Die Frauen von Schönbrunn, von Beate Maly

Cover:
Sehr passend zu diesem historischen Roman.

Inhalt:
Sommer 1914 in Wien.
Der größte Wunsch von Emma ist es, Tierärztin zu werden. Doch bevor sie mit dem Studium beginnen kann, bricht der Krieg aus und ihre sowieso schon geringen Chancen gehen in Luft auf.
So arbeitet sie als Tierpflegerin im prächtigen Zoo Schönbrunn und versucht gegen alle Widerstände das Überleben des Zoos mit zu sichern.
Doch auch hier gibt es missgünstige Menschen.
Und so muss Emma nicht nur um ihre Liebe bangen sondern auch um den Zoo, ihren Arbeitsplatz und somit das Überleben ihrer Familie.

Meine Meinung:
Ein toller historischer Roman, der die Versorgungslage des Tiergartens in Wien, während des Krieges, zur Grundlage nimmt.
Nicht nur die Bevölkerung leidet, sondern auch die Tiere.
Darum spannt die Autorin geschickt die Fäden zu einer wunderbaren Geschichte, mit viel Einfühlungsvermögen und vielen Emotionen.
Hier kommt die Mitmenschlichkeit, aber auch die Liebe zu den Tieren nicht zu kurz. Der Zusammenhalt in der Familie ist ein weiterer wichtiger Punkt.
Aber auch die Grausamkeit und Unsinnigkeit des Krieges wird zum Thema und vor allem was dieser ganze Wahnsinn aus den Menschen (vor allem den Soldaten an der Front) gemacht hat, wir thematisiert.

Zum Schluss zu gibt es noch einige Verwirrungen und es wird spannend.
Mit dem glücklichen Ende bin ich dann sehr zufrieden.

Autorin:
Beate Maly, geboren in Wien, ist Bestsellerautorin zahlreicher Kinderbücher, Sachbücher und historischer Romane. Ihr Herz schlägt neben Büchern für Frauen, die entgegen allen Widerständen um ihr Glück kämpfen.

Mein Fazit:
Ein toller historischer Roman, mit dem Tiergarten Schönbrunn als wunderbaren Handlungsort. Ich hatte schöne Lesestunden.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.01.2022

Der süße Himmel der Schwestern Lindholm – himmlisch

Der süße Himmel der Schwestern Lindholm
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Der süße Himmel der Schwestern Lindholm, von Andrea Russo


Cover:
Dieses graphische Coverbild ist nicht so mein Fall.

Inhalt:
Schweden 1936, harte Zeiten.
Auch die Familie Lindholm ist nicht auf Rosen ...

Der süße Himmel der Schwestern Lindholm, von Andrea Russo


Cover:
Dieses graphische Coverbild ist nicht so mein Fall.

Inhalt:
Schweden 1936, harte Zeiten.
Auch die Familie Lindholm ist nicht auf Rosen gebettet. Die fünf Schwestern der Familie versuchen mit Einfallsreichtum und vor allem mit ihrer Backkunst das Beste aus der Zeit zu machen und für die Familie u sorgen.

Meine Meinung:
Eine wunderbare Geschichte in die ich tief eingetaucht bin.
Alles beginnt in Schweden im Café „Süßer Himmel“ und mit einem ominösen Brief aus Deutschland in dem sich jemand als Enkelin der Lindholmschwestern ausgibt.
Dann tauchen wir ein in die Geschichte ab 1936.
Wir erleben eine harte Zeit, in der es in den Familien auf Zusammenhalt ankommt. Und hier sind vor allem die drei älteren Schwestern Hannah, Ingrid und Mathilda unschlagbar. Sie sind ohne Kompromisse füreinander da. Ob es nun um das allgemeine Familienwohl und die Bäckerei, später das Café, oder um die ganz persönlichen (Liebes)Probleme geht.
Es ist einfach super wie die Autorin es schafft, Toleranz und Verständnis füreinander aufzuzeigen, auch wenn man ganz unterschiedlicher Meinung ist oder unterschiedliche Charaktere hat. So agieren auch die Schwestern überaus verschieden und doch sehr glaubhaft.

So nach und nach erleben wir die Familie und ihre Probleme und kommen dabei dem Geheimnis des Briefes aus Deutschland immer näher. Wir können Namen zuordnen und Verbindungen ziehen, womit sich der Kreis schließt.

Und doch schreit das Buch regelrecht nach einer Fortsetzung. Es ist noch genügend Luft um die Geschichte der Protagonisten aus Deutschland zu erzählen. Ich würde mich auf jeden Fall sehr über ein weiteres Buch darüber freuen.

Im Anhang gibt es dann noch wunderbare Rezepte die im Buch schon eine große Rolle gespielt haben und die man wunderbar nachmachen kann.
Hier möchte ich vor allem die Chokladbollar (Schoko-Kaffee-Kugeln) empfehlen, die ein Traum sind und wirklich einfach gelingen.

Autorin:
Bis vor einigen Jahren hat Andrea Russo als Lehrerin in einer Förderschule gearbeitet, bis sie sich ganz dem Schreiben gewidmet hat. Sie lebt mit ihrem Mann und Hund im Ruhrpott, hat eine erwachsene Tochter, liebt Kuchen und Torte - und verbringe viel Zeit in der Küche.
Sie schreibt mittlerweile auch unter verschiedenen Pseudonymen.

Mein Fazit:
Ein sehr gefühlvoller Roman mit viel Herz, zum eintauchen und sich darin verlieren.
Von mir eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.