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Veröffentlicht am 25.10.2021

Weihnachtsfest beim Bären - super

Weihnachtsfest beim Bären
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Weihnachtsfest beim Bären
von Carola von Kessel

Cover:
Sehr schön, vor allem der Glitzereffekt, wenn man es im Licht bewegt.

Inhalt und meine Meinung:
Ein wunderschönes Buch das sich super gut zum Vorlesen ...

Weihnachtsfest beim Bären
von Carola von Kessel

Cover:
Sehr schön, vor allem der Glitzereffekt, wenn man es im Licht bewegt.

Inhalt und meine Meinung:
Ein wunderschönes Buch das sich super gut zum Vorlesen und auch ersten selber Lesen eignet.
Es zeigt wie viel Spaß es macht, hinzuhören, was andere sich wünschen und dann andere zu beschenken.
In tollen Beispielen wird gezeigt wie es der Bär im Wald bei den Tieren macht.
Und am Ende sind alle glücklich und feiern zusammen.

Eine kleine Besonderheit sind fünf Briefe, die man öffnen und eine direkte Nachricht vom Bär lesen kann.

Das Format ist super handlich.
Die Illustrationen sind wunderschön gestaltet, mit tollen bunten Farben, viel Liebe zum Detail und die einzeln Seiten sind nicht überfrachtet.

Autorin:
Carola von Kessel arbeitete seit 2002 als freie Autorin und Journalistin und blickt auf zahlreiche veröffentlichte Kinderbücher zurück. Sie lebt zusammen mit Mann, Tochter und Pferden auf einem kleinen Hof am Niederrhein.

ILustratorin:
Marie Zippel ist unabhängige Illustratorin/Designerin und lebt in einer Kleinstadt in der Nähe von Köln.

Mein Fazit:
Ein bezauberndes Weihnachtsbuch für Kinder, das zeigt, dass schenken genauso viel Spaß macht wie beschenkt werden.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.10.2021

Schon immer nachhaltig! – lässt mich zwiespältig zurück.

Schon immer nachhaltig!
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Schon immer nachhaltig!

Cover:
Macht neugierige.

Inhalt und meine Meinung:
Das Buch ist sehr umfangreich.
Die Themen gehen von bewährten Hausmitteln, die neu entdeckt werden; über Reinigungsmittel; ...

Schon immer nachhaltig!

Cover:
Macht neugierige.

Inhalt und meine Meinung:
Das Buch ist sehr umfangreich.
Die Themen gehen von bewährten Hausmitteln, die neu entdeckt werden; über Reinigungsmittel; leckere Rezepte und traditionelle Methoden mit Lebensmitteln; Schönheitsprodukten und Gesundheitsmitteln.

Überall gibt es gute Erklärungen und Zutatenlisten.

Ich finde allerdings wenn ich diese vielen Tipps umsetzen will, brauche ich sehr viel Zeit, um mir immer wieder alles zusammenbrauen zu können, da manches z.B. Kosmetika nur 3-4 Tage im Kühlschrank halten.

Auch ob ich wirklich Geld sparen kann, bin ich mir bei vielem nicht sicher. Denn wenn ich für manche Dinge 5-8 Zutaten brauche (und die mir in der Apotheke oder im Reformhaus besorgen muss) und dann brauche ich davon auch nur eine minimale Menge, frage ich mich: was soll ich mit dem Rest machen?

Ich denke ich werde nicht viel Eine zu Eins übernehmen, aber ich habe mir einige Anregungen notiert.

Fürs Reinigen und Putzen im Haushalt, ist es aber wirklich klasse und die Hinweise helfen wirklich sehr mehr Nachhaltigkeit im Haushalt zu betreiben.

Ich finde alle Tipps bestimmt wertvoll und gut, aber mir geht es schon zu sehr in die alternative Richtung.

Ich habe mir mehr die praktischen Alltagstipps erhofft um Gebrauchtes oder Vergessenes sinnvoll wieder zu nutzen oder recycelt einzusetzen.

Mein Fazit:
Sehr umfangreich und vielfältig, aber nicht das was ich mir erhofft hatte.
Von mir 3,5 Sterne die ich mathematisch aufrunde.

Veröffentlicht am 23.10.2021

Das Leben des Max -langatmig

Das Leben des Max
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Das Leben des Max, von Caroline Stern

Cover:
Dieses Scherenschnitt-artige hat mir gefallen.

Inhalt:
Max, 30 Jahre, ist blank. Am Spieltisch hat er alles verzockt.
Und so kramt er seinen alten Traum ...

Das Leben des Max, von Caroline Stern

Cover:
Dieses Scherenschnitt-artige hat mir gefallen.

Inhalt:
Max, 30 Jahre, ist blank. Am Spieltisch hat er alles verzockt.
Und so kramt er seinen alten Traum wieder hervor.
Ein Buch zu schreiben und eine Freundin zu finden.
Das alles hofft er in Berlin, in der Stadt in der das Herz der Welt schlägt, wie er der Meinung ist, zu finden.
Also: Ab nach Berlin.

Meine Meinung:
Also Max und ich sind keine Freunde geworden.
Seine Art, himmelhoch jauchzend und im nächsten Moment zu Tode betrübt liegen mir so gar nicht. Und teilweise kreisen seine Gedanken nur um Sex.

Und dazu der Schreibstil:
Mir wird alles zu übertrieben (positiv) erhält, so übersprudelnd, das wird mir irgendwann zu viel, zu unrealistisch zu langatmig, ja es wirkt langweilig.
Es wird so viel erklärt und oft bis ins Kleinste beschrieben, aber irgendwie finde ich keinen Sinn, keinen Inhalt. Wenn ich mich am Ende einer Seite frage: was ich gelesen habe, oder um was es ging, kann ich es meist gar nicht beantworten.
Es geht von einer Geschichte, von einer Person zur nächsten. Für mich ohne Zusammenhang. Und jede einzelne Person ist die Beste.
Eine ewige Lobhudelei, egal ob auf Berlin, das Lesben in Berlin oder seine Freunde. Eine ewige Wiederholung.

Als Max in Berlin ankam, habe ich irgendwie gehofft, dass jetzt was passiert, oder dass die Story beginnt.
Aber den Inhalt des Buches hat mich nicht angesprochen, hat mich nichtig abgeholt.

Mein Fazit:
Für mich war das Buch langweilig.
Von mir2 Sterne.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.10.2021

Schwarzes Herz – schockierend

Schwarzes Herz
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Schwarzes Herz, von Jasmina Kuhnke


Inhalt:
Aus der Perspektive der Ich-Erzählerin (ohne Namen) wir hier das Martyrium einer jungen Frau erzählt. Mit dunkler Hautfarbe (Vater kommt aus dem Senegal) ...

Schwarzes Herz, von Jasmina Kuhnke


Inhalt:
Aus der Perspektive der Ich-Erzählerin (ohne Namen) wir hier das Martyrium einer jungen Frau erzählt. Mit dunkler Hautfarbe (Vater kommt aus dem Senegal) wächst sie in den neunziger Jahren, am Rande des Ruhrgebiets auf. Ihre Mutter stammt aus Kroatien und ist alleinerziehend. Was das Ganze nicht einfacher macht.
Sie erlebt Diskriminierung, Rassismus und Gewalt in allen möglichen Auswirkungen, als Kind, als Jugendliche und sogar als erwachsene Frau.

Der Schreibstil ist teilweise drastisch und aggressiv, dem Erlebten angepasst.
Er will aufrütteln und schockieren, und dadurch hoffentlich zum Nachdenken (und Umdenken?) anregen.
Aber ganz am Schluss gibt er auch die Hoffnung dass es sich lohnt aufzustehen und sich zu wehren, sich nicht aufzugeben.

Meine Meinung:
Ein Buch das sehr schwer zu lesen ist.
Denn die Gewalt die mir hier entgegen springt ist schwer auszuhalten.

Was mir gar nicht gefallen hat, ist der Schreibstil.
Es ist ein wildes Durcheinander der Zeiten und Perspektiven. Ohne erkennbaren Hinweis wird zwischen der Kindheit, der Jugend und der Erwachsenenwelt der Ich-Erzählerin gewechselt – alles wild durcheinander. Deshalb hatte ich das ganze Buch hindurch immer wieder Probleme mich zu orten, wo sind wir gerade? Geht es gerade um den gewalttätigen Stiefvater oder den gewalttätigen Ehemann. Oder zum Beispiel steht da plötzlich: sie kehrt mit ihren Kindern zu ihren Eltern zurück, aber vorher hat es geheißen die Mutter hat sich vom Stiefvater getrennt??? Bringt mich total durcheinander, erst später lesen wir dann, auch die Mutter hat nochmals geheiratet.

Wirklich, eine traumatische Kindheit, Jugend und auch die Ehejahre mit dem gewalttätigen Ehemann sind einfach unglaublich grausam.

Doch ich weiß nicht warum (Schreibweise?) der Funke springt nicht über. Die Emotionen, von dem was ich lese und dem was ich fühle, kommen nicht bei mir an. Vom Verstand her, sollte mich das gelesene viel mehr aufwühlen.

Es ist überaus schlimm was hier erzählt wird aber warum berührt und erschüttert es mich nicht so sehr wie es eigentlich sollte?

Autorin:
Jasmina Kuhnke wurde 1982 in Hagen geboren. Sie arbeitet als TV-Autorin und Kolumnistin für ein Satire Magazin. Jasmina lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Köln. Sie engagiert sich in der Öffentlichkeit unter ihrem Künstlernamen Quattromilf – „Mom I´d like to follow“ gegen Rassismus und Diskriminierung.

Mein Fazit:
Ein schockierendes Buch.
Aber ich weiß nicht warum, der Funke ist bei mir nicht über gesprungen.
Ich vergebe deshalb 3,5 Sterne.


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Veröffentlicht am 13.10.2021

Unter dem Schnee – ergreifend

Unter dem Schnee
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Unter dem Schnee, von Katrin Burseg

Cover:
Wunderschön und sehr passend zur Geschichte.

Inhalt:
Ende Dezember 1978. Die Familie ist zusammengekommen um Luise von Schwan, die fünfzig Jahre das Familienunternehmen ...

Unter dem Schnee, von Katrin Burseg

Cover:
Wunderschön und sehr passend zur Geschichte.

Inhalt:
Ende Dezember 1978. Die Familie ist zusammengekommen um Luise von Schwan, die fünfzig Jahre das Familienunternehmen geführt hat, zu beerdigen.
Kurz bevor der Schneesturm das Gut endgültig von der Außenwelt abschneidet, bringt der Priester noch eine junge Frau aus Frankreich aufs Gut, die von sich sagt, die Tochter von Luise und einem französischen Zwangsarbeiter, zu sein.
Dann wird die Familie eingeschneit. Fünf Tage in denen jedes Familienmitglied mit verborgenen Wahrheiten konfrontiert wird. Seinen eigenen und denen der anderen.

Meine Meinung:
Ein unglaublich atmosphärischer Roman.
Der Schreibstil ist sehr feinfühlig, überaus emotional und so ergreifend, dass ich mir jede Person so genau vorstellen kann als würde sie direkt vor mir stehen. Jeder ist in meinem Kopfkino direkt präsent.
Die Geschichte wird uns im Wechsel aus der Perspektive der Hauptpersonen erzählt, deshalb können wir uns so gut in jeden hinein versetzen, dabei ist es ein laufender Fluss und nichts kommt ins stocken.
Eine perfekte Mischung aus Chaos im Jetzt und Hier, wegen dem Sturm und der vielen Familiengeheimnissen, die sich langsam aufdröseln und der Rückblicke in denen wir die historische Vergangenheit der Personen kennen lernen.
Jeder in der Familie hat seine Eigenheiten, seinen Platz, sein Leben und sein trauriges Geheimnis, das jeder so tief in sich vergraben hatte um es zu vergessen. So unendlich ergreifend.
Jeder bereitetet ein großes Schweigen/Vergessen über sich und sein Leben, und jetzt bricht es bei allen durch und alles kommt an die Oberfläche. Die jahrelangen unterdrücken Schmerzen und das Leiden kommen an Licht.
Und immer wieder, bis zum Schluss, gibt es neue Wendungen, neue Geheimnisse.

Autorin:
Katrin Burseg, geboren 1971 in Hamburg, studierte Kunstgeschichte und Literatur in Kiel, bevor sie als Journalistin und Autorin arbeitete. Als Kind erlebte sie die Schneekatastrophe im Jahrhundertwinter 1978/1979, mit ihrer Familie war sie mehrere Tage lang eingeschneit.

Mein Fazit:
Ein sehr gut gelungener Roman. Sehr viele Familiengeheimnisse, Rückblicke in die Nazizeit und die Vertreibung aus dem Osten. Auch das Schicksal der Zwangsarbeiter bekommt seinen Raum.
Alles ist sehr einfühlsam und voller Emotionen erzählt.
Von mir volle Punktzahl und 5 Sterne.