Cover-Bild Unter dem Schnee
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 04.10.2021
  • ISBN: 9783453292222
Katrin Burseg

Unter dem Schnee

Roman - Ein vielschichtiger Familienroman über Liebe und Schuld, Heimat und Flucht
Schloss Schwanenholz, Ende Dezember 1978: Fünfzig Jahre führte Luise von Schwan die Baumschule auf dem Gut an der Ostsee mit strenger Hand. Nun wird die Gräfin beerdigt. Doch als die Trauerfeier beginnt, fegt ein heftiger Schneesturm über das Land. Bevor das Familienanwesen von der Außenwelt abgeschnitten wird, trifft ein ungebetener Gast aus Frankreich ein. Wer ist die geheimnisvolle Frau, die behauptet, Luises Tochter zu sein? Und hat Luise tatsächlich während des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeiter auf dem Gut ausgebeutet? Fünf Tage, in denen die Familie mit verborgenen Wahrheiten konfrontiert wird. Fünf Tage, die das Schweigen beenden, das sich jahrzehntelang über alles senkte wie Schnee.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2023

Eine spannende Familiegeschichte

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Wie geht man mit Schuld um? In Katrin Bursegs Roman "Unter dem Schnee" dreht sich alles um dieses Thema. Die Familie von Schwan trifft sich kurz nach Weihnachten 1978 auf dem Familiensitz, um die Großmutter ...

Wie geht man mit Schuld um? In Katrin Bursegs Roman "Unter dem Schnee" dreht sich alles um dieses Thema. Die Familie von Schwan trifft sich kurz nach Weihnachten 1978 auf dem Familiensitz, um die Großmutter zu beerdigen. Doch ein schrecklicher Schneesturm schneidet das Gut von der Aussenwelt ab und lässt Dinge zum Vorschein kommen, die man lieber vergessen hätte. Die Autorin schreibt mit einer lockeren Intensität und bringt mich so in ihren Bann. Mit den steigenden Schneemassen steigt auch die Spannung und der Leser möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Unsagbares aus der Vergangenheit kommt ans Licht, aber auch in der Gegenwart hätte man manches doch lieber verschwiegen. Die Familenmitglieder sind sehr detaillert und realistisch gezeichnet, so dass man sich als Leser gut in der Geschichte wiederfindet. Auch das Szenario hätte nicht besser gewählt sein können. Denn die drückende Last des Schnees ist bezeichnend für die Schwere der Schuld, die man im zweiten Weltkrieg auf sich geladen hat. Katrin Burseg hat hier einen sehr emotionalen Roman vorgelegt, dem ich viele Leser wünsche.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Unter dem Schnee - ein sehr spannender Familienroman

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Das Leben verläuft nie auf einem geraden Weg. Es nimmt Umwege, verästelt sich und gerät in Sackgassen. Und trotzdem geht es weiter. Irgendwie.

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Schloss ...

Das Leben verläuft nie auf einem geraden Weg. Es nimmt Umwege, verästelt sich und gerät in Sackgassen. Und trotzdem geht es weiter. Irgendwie.

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Schloss Schwanenholz in Schleswig-Holstein, Ende Dezember 1978: Luise, Gräfin von Schwan, hat fünfzig Jahre die Baumschule auf Gut Schwanenholz geführt. Heute, am 28. Dezember 1978, soll sie beerdigt werden. Doch als die Trauerfeier beginnt, zieht ein heftiger Schneesturm über das Land. Die Beerdigung muss abgebrochen werden und die Trauergäste ziehen sich auf dem Gut zurück. Am Abend kündigt sich ein Gast aus Frankreich an, der behauptet Luises Tochter zu sein. Während des zweiten Weltkrieges wurden auf dem Gut tatsächlich französische Zwangsarbeiter beschäftigt. Die Familie wird in den folgenden Tagen mit Familiengeheimnissen konfrontiert.

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Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich habe es sehr gerne gelesen. Besonders schön fand ich, dass das Buch im Jahr 1978 erzählt wird. Das Ende des zweiten Weltkrieges liegt erst 33 Jahre zurück und ist in den Köpfen vieler noch sehr präsent. Man erfährt Dinge, die einem 40 Jahre später gar nicht mehr bewusst sind. Die Zwangsarbeit während des zweiten Weltkrieges wurde so gut wie totgeschwiegen und viele deutsche Firmen wollen sich nicht damit bekennen, dass sie damit Profit erwirtschaftet haben. Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven, wie von Johann und Carl, die Neffen von Luise, ihrer Schwester Klementine oder zum Beispiel der Haushälterin Isa erzählt. Jeder hat aus Kriegszeiten ein Päckchen zu tragen und man nimmt gar nicht wahr, dass nur die Zeit von fünf Tagen erzählt wird. Bemerkenswert ist, dass wichtige Informationen zur Geschichte erst am Ende des Buches zu finden sind. So wird nicht zu viel verraten. Auch die Anmerkungen der Autorin (wie die Idee zum Buch entstand, dass es diesen Schneesturm wirklich gab, die Zwangsarbeit in Deutschland während des zweiten Weltkrieges) sind sehr interessant.

Maikäfer flieg,

der Vater ist im Krieg,

die Mutter ist in Pommerland,

Pommerland ist abgebrannt,

Maikäfer flieg!

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Unter dem Schnee

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Meine Meinung:

Ende Dezember 1978
Eisige Stille. Nur das Knirschen von Schritten im Schnee. Alles ist weiß. Eine Familie kommt zu einer Beerdigung zusammen. Diese kann wegen einer Schneekatastrophe ...

Meine Meinung:

Ende Dezember 1978
Eisige Stille. Nur das Knirschen von Schritten im Schnee. Alles ist weiß. Eine Familie kommt zu einer Beerdigung zusammen. Diese kann wegen einer Schneekatastrophe nicht stattfinden. Von Schloss Schwanenholz an der Ostsee ist hier die Rede. Gräfin Luise führte 50 Jahre lang die Baumschule auf dem Gut an der Ostsee. Nun muss sie beerdigt werden. Menschen leben für kurze Zeit in einem Herrenhaus zusammen, die eigentlich nicht miteinander können. Ein Herrenhaus, welches eigentlich ein Frauenhaus ist. Wurde es doch viele Jahre von einer Frau bewohnt.
Ich habe zu lesen begonnen und mich auf Anhieb wohl gefühlt. Was gibt es Schöneres, als in eine Decke eingekuschelt einen Roman zu lesen, der voll Schnee und Geheimnisse nur so strotzt. Was gibt es Schöneres, als in die Gedanken sämtlicher Menschen einzutauchen. Sie hinterher zu verstehen, oder auch nicht! Luise scheint mit einem großen Geheimnis diese Welt verlassen zu haben. Nur ihre treue Haushälterin weiß Bescheid. Ferner soll Luise auch nicht unbedingt eine faire Arbeitgeberin gewesen sein. Als ein Gast aus Frankreich eintrifft, scheint die geheimnisvolle Atmosphäre im Haus fast greifbar. Jeder stellt sich die Frage, woher die fremde Frau so viel von den Familienmitgliedern weiß.
Neben all den Familiengeheimnissen schneit und schneit es immer weiter. Der Strom fällt aus. Man fragt sich wie lange die Vorräte noch reichen. Die Gäste laufen mit Kerzen durch das Haus. Einige schlafen vorm offenen Kamin, um der Kälte zu entfliehen.
Ausgeschlossen von der Außenwelt, offenbaren sich der Leserschaft menschliche Abgründe. Jedoch auch Herzenswärme und das Erkennen eigener Fehler. Wieder einmal muss man schon genauer nachforschen, um die Wahrheit zu erfahren.

Fazit:

Die Geschichte spielt 1978. Wir erfahren auch ein paar Dinge, die sich im zweiten Weltkrieg abgespielt haben. Der Schreibstil ist magisch. Die Protagonisten sehr speziell. Ich empfehle Euch ein schönes heißes Bad zu nehmen, während ihr dieses Buch lest. Es ist kalt. Wirklich sehr, sehr kalt. Auch den Schwänen auf Schloss Schwanenholz ist es zu kalt ……
Herzlichen Dank Katrin Burseg. Ich habe jedes einzelne Wort genossen.

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Veröffentlicht am 15.12.2021

Fünf Tage - ein Jahrhundert.

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Vor dem Hintergrund des großen Schneesturms 1978/79, der Deutschland im eisigen Griff hatte, spielt dieser großartige Roman.
Eine sehr extreme Situation, der auch die Trauergäste , ausgesetzt sind. Eingeschneit ...

Vor dem Hintergrund des großen Schneesturms 1978/79, der Deutschland im eisigen Griff hatte, spielt dieser großartige Roman.
Eine sehr extreme Situation, der auch die Trauergäste , ausgesetzt sind. Eingeschneit im Schloss Schwanenholz der verstorbenen Luise von Schwan, haben sie keine Möglichkeit zur Abreise und müssen sich der Vergangenheit stellen.-

Ein unerwarteter Gast aus Frankreich, eine junge Frau die behauptet Luises Tochter zu sein, konfrontiert die Familie in diesen fünf Tagen mit einer Wahrheit, vor der alle die Augen verschlissen möchten. Aber so einfach ist es nicht. Liebe und Schuld, Heimat, Flucht und Vertreibung betreffen alle.

Diese Geschichte spiegelt ein Jahhundert (nord)deutscher Geschichte wider.
Die Autorin hat das wunderbar in Worte gefasst und ihren Protagonisten Leben eingehaucht. Es ist spannend, traurig und mitreissend, mitzuerleben, wie jeder seinen Teil im Buch dazu beiträgt und selber erzählt. Ein Thema aus vielen Perspektiven gesehen, wirft viele Facetten auf.

Ein grandioser Roman!

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Was die Kälte so mit sich bringt…

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Klappentext:

„Schloss Schwanenholz, Ende Dezember 1978: Fünfzig Jahre führte Luise von Schwan die Baumschule auf dem Gut an der Ostsee mit strenger Hand. Nun wird die Gräfin beerdigt. Doch als die Trauerfeier ...

Klappentext:

„Schloss Schwanenholz, Ende Dezember 1978: Fünfzig Jahre führte Luise von Schwan die Baumschule auf dem Gut an der Ostsee mit strenger Hand. Nun wird die Gräfin beerdigt. Doch als die Trauerfeier beginnt, fegt ein heftiger Schneesturm über das Land. Bevor das Familienanwesen von der Außenwelt abgeschnitten wird, trifft ein ungebetener Gast aus Frankreich ein. Wer ist die geheimnisvolle Frau, die behauptet, Luises Tochter zu sein? Und hat Luise tatsächlich während des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeiter auf dem Gut ausgebeutet? Fünf Tage, in denen die Familie mit verborgenen Wahrheiten konfrontiert wird. Fünf Tage, die das Schweigen beenden, das sich jahrzehntelang über alles senkte wie Schnee.“



Welch eisige Geschichte! Der Leser bekommt hier von Autorin Katrin Burseg einen sehr atmosphärischen und faszinierenden Roman vorgesetzt. Burseg erzählt uns hier, in einer Geschichte verpackt, die Schneekatastrophe aus dem Jahr 1978/79. Die alte Gräfin stirbt und mit ihr zieht die Kälte und der Schnee über‘s Land. Man könnte meinen, dies sei ihr Erbe. Dass das Schloss inklusive Bewohner dann von der Außenwelt abgeschnitten wird, scheint ebenso von der Gräfin geplant, denn nun werden Geheimnisse benannt und wollen gelüftet werden. Dieses gezwungene Zusammensein wird dem Leser sehr gut verdeutlicht und wir könnten meinen fast die berühmte Stecknadel fallen zu hören. Ein Spannungsbogen baut sich gekonnt auf und man rätselt als Leser mit. Burseg schafft es auch das Schloss vor dem inneren Augen lebendig werden zu lassen. Diese Zwangsmaßnahme durch Petrus wird ein wenig zum Spießrutenlauf aber dennoch wird sich so manches klären…

Nicht nur der Inhalt ist lobenswert, nein, auch die Aufmachung des Covers bzw. des gesamten Buches ist ein kleines Highlight. Der funkelnde Schimmer lässt dieses Buch aufstrahlen und macht neugierig auf den Inhalt.

Fazit: 5 von 5 Sterne!