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Veröffentlicht am 21.05.2021

Auf den Hengst gekommen

Auf den Hengst gekommen
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Auf den Hengst gekommen, von Andrea Volk

Cover:
Passt zum Buch, denn es ist mit sehr viel Humor geschrieben.

Inhalt:
Sandra, 35, sucht nach einer Enttäuschung in der Liebe einen neuen Wirkungskreis ...

Auf den Hengst gekommen, von Andrea Volk

Cover:
Passt zum Buch, denn es ist mit sehr viel Humor geschrieben.

Inhalt:
Sandra, 35, sucht nach einer Enttäuschung in der Liebe einen neuen Wirkungskreis und findet ihn auf dem ländlich, idyllischen Reiterhof in der Nähe von Köln.
Doch der Friede trügt.
Eines Morgens wird ein wertvoller Friesenhengst erstochen aufgefunden. Sandra beginnt auf eigene Faust und verdeckt zu ermitteln. Bringt sie sich dadurch selber in Gefahr?

Meine Meinung:
Eine gute Story mit sehr unterschiedlichen und geheimnisvollen Charakteren. Sandra ist überaus sympathisch und kann durch ihrer skurrile und auch oft selbstkritische und ironische Art bei mir voll punkten.

Der Schreibstil ist herrlich locker und frech, dabei überaus humorvoll und witzig. Es gibt tolle Wortspielereien und Situationskomik.

Leider müssen zwei Pferde ihr Leben lassen und es ist auch ein Menschenleben zu beklagen, bevor mit gemeinsamen Kräften dem Täter das Handwerk gelegt wird.

Autorin:
Andrea Volk, Jahrgang 1964, lebt in Köln. Sie ist einem großen Publikum als Kabarettistin, Comedienne und Moderatorin bekannt und hat bereits mehrere satirische Bücher veröffentlicht. Auf den Hengst gekommen ist ihr Romandebüt.

Mein Fazit:
Ich habe mich köstlich amüsiert und fleißig mit ermittelt, bin aber nicht auf den Täter gekommen.
Von mir 5 Stern.

Veröffentlicht am 20.05.2021

Drei Kameradinnen – ein wichtiges Thema, aber zu aggressiv und pampig dem Leser gegenüber

Drei Kameradinnen
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Drei Kameradinnen, von Shida Bazyar

Cover:
Die Farben passen nicht nur für Feuer! Denn das Gelb im Feuer ist eher „gold“ und so ist mir sofort der Gedanke gekommen:
Schwarz-rot-gold = Deutschlandfarben. ...

Drei Kameradinnen, von Shida Bazyar

Cover:
Die Farben passen nicht nur für Feuer! Denn das Gelb im Feuer ist eher „gold“ und so ist mir sofort der Gedanke gekommen:
Schwarz-rot-gold = Deutschlandfarben.

Inhalt:
In dem Buch geht es um drei junge Frauen (Kasih, Hani, Saya) mit Migrationshintergrund. WELCHER wir leider absichtlich verschwiegen.
Kasih erzählt aus ihrer Sicht von der Freundschaft und von den gemeinsam erlebten Situationen. Nach Jahren treffen sie sich wieder.

Meine Meinung:
Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut und durfte es im Rahmen einer Leserunde lesen.
Doch leider konnte mich das Buch überhaupt nicht überzeugen oder fesseln, ich war froh, als ich das Buch zuschlagen konnte.
Schon hier in der Leserunde wurde deutlich wie unterschiedlich das Buch aufgenommen wurde. Wie viel man in das Geschriebene hinein interpretieren kann und muss.

Kasih als Erzählerin ist sehr aggressiv und ich fühle mich als Leser ständig angegriffen.
Außerdem ist der Erzählstil total durcheinander und verworren. Wir erfahren vieles nur Häppchenweise und in sprunghaften Gedanken und Episoden die total durcheinander sind.
Ein Durcheinander bei dem ich die „Aussage“ von Kasih oft nur mit Müh und Not erkenne (wenn überhaupt).
Es gibt ganz viele „würde“, „wenn“, „wäre“, was das Gesagte auch immer als Frage oder fragwürdig darstellt.
Wie gesagt ich musste mich sehr konzentrieren und habe beim Lesen doch immer wieder gemerkt, wie ich die Worte zwar lese, aber meine Gedanken abschweifen und ich an ganz was anderes denke, weil mich die Geschichte nichts fesseln kann.
Kasih kommt mir oft wie ein patziges Kind (Anmerkung einer Leserundenteilnehmerin, die ich sehr passend finde) vor, und also solches kann ich sie nicht erst nehmen.
Alle drei Freundinnen blieben für mich nebulös und nicht greifbar.

Das Ende hat mich jetzt auch nicht groß überrascht.
Denn ich war auf alles und gar nichts gefasst – weil mich das ganze „Geschehen“ nicht fesseln konnte.
War ja alles irgendwie ein „Gespinst“ von Kasihs Sichtweise.

Für mich ist das Buch weit entfernt von einem Lesegenuss (denn auch schwierige Themen, können je nachdem wie sie präsentiert werden für mich ein Lesegenuss sein).

Autorin:
Shida Bazyar, geboren 1988 in Hermeskeil, studierte Literarisches Schreiben in Hildesheim, bevor sie nach Berlin zog, um ein Doppelleben zu führen. Halbtags ist sie Bildungsreferentin für junge Menschen, die ein Freiwilliges Ökologisches Jahr in Brandenburg machen, die verbleibende Zeit verbringt sie als Autorin.

Mein Fazit:
Wie gesagt: ich konnte dem Buch nichts abgewinnen und rein von meinem Gefühl her würde ich nur 1 Stern vergeben.
Aber für die Grundidee der Story, und da es all diese Vorwürfe die im Buch ja genannt werden leider gibt und ich es wichtig finde dass solche Dinge angesprochen, darüber geredet und diese ins Bewusstsein gerückt werden, nur eben in anderer Form, werde ich 2 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.05.2021

Karma kommt, jetzt!

Karma kommt, jetzt!
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Karma kommt, jetzt! von Christine Raguß

Cover:
Passt!
Genauso prickelnd und leicht wie das Cover ist auch die Geschichte.

Inhalt:
Die 33 jährige Karin ist geschieden und lebt mit ihrem 11 jährigen ...

Karma kommt, jetzt! von Christine Raguß

Cover:
Passt!
Genauso prickelnd und leicht wie das Cover ist auch die Geschichte.

Inhalt:
Die 33 jährige Karin ist geschieden und lebt mit ihrem 11 jährigen Sohn mehr oder weniger zufrieden ihren Alltag.
Mit ihrer wunderbaren Freundin Suse verbringt sie tolle Mädels-Abende.
Fehlt eigentlich nur der richtige Mann an ihrer Seite.
Dabei würde sie Mr. Right, wenn er ihr denn über den Weg laufen würde gerne eine Chance geben.
Fehlt hier das richtige Karma?

Meine Meinung:
Eine tolle Geschichte.
Der Schreibstil ist locker, sehr humorvoll und einfach erfrischend.
Es ist ein wahrer Lesegenuss den beiden Frauen, Karin und Suse über die Schulter zu schauen und mit ihnen Zeit zu verbringen.
Hier zeigt sich auch was wahre Frauenfreundschaft bedeutet.
Und mit ein bisschen Glück und den richtigen Schubsern, kommt auch das Schicksal in die Gänge und Karin kann sich nicht mehr über ihr Karma beschweren.

Ich habe bei der Lektüre sehr viel gelacht und geschmunzelt, es hat mich hervorragend unterhalten.

Es ist eben nur sehr dünn.
Wer also vielleicht etwas kurzes für unterwegs oder zwischendurch sucht, ist hier bestens aufgehoben.

Mein Fazit:
Eine wunderschöne Liebesgeschichte, in der die Freundin eine wichtige Rolle spielt.
Witzig, frech und romantisch.
Einziger Fehler: mit seinen 107 Seiten einfach zu kurz.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.05.2021

Zusammen ist man weniger alt – holt sehr weit aus

Zusammen ist man weniger alt
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Zusammen ist man weniger alt, von Lorenz Wagner

Cover:
Das Bild passt gut zum Inhalt des Buches.

Inhalt:
Wir lesen über den Alltag eines Vier-Generationen-Hauses.
Urgroßeltern, Großmutter, Mutter und ...

Zusammen ist man weniger alt, von Lorenz Wagner

Cover:
Das Bild passt gut zum Inhalt des Buches.

Inhalt:
Wir lesen über den Alltag eines Vier-Generationen-Hauses.
Urgroßeltern, Großmutter, Mutter und Vater, und die Enkeltochter.
Doch es geht in dem Buch noch um so viel mehr.
Der Vater, der Autor Lorenz Wagner, ist der Erzähler. Und er geht als Autor noch einer weiteren wichtigen Fragen nach. Mit sehr vielen Details und sehr viel wissenschaftlichem Hintergrund.
Was ist „das Alter“, wie altern wir, wie kann ich das Altern hinauszögern, oder wie kann es mir besser gelingen.
Es gibt noch viele weitere Fragen, die im Laufe des Buches aufgestellt und hinterfragt werden, eine weitere wichtige davon ist vielleicht: was ist Liebe.

Meine Meinung:
Der Ausgangspunkt der Geschichte ist das Vier-Generationen-Haus.

Beim größten Teil des Inhaltes geht es aber um die Altersforschung, was hier schon alles möglich ist und an was noch alles geforscht wird. Und hier ist auch mein größter Kritikpunkt. Es ist zwar spannend und für mich total neu, was hier alles schon möglich ist und an was noch so alles geforscht wird, aber ich habe von diesen Details bestimmt weniger als die Hälfte nur verstanden. Vor allem wenn es um die Gen-Forschung und ihren vielen Abkürzungen und Details geht, und oft geht es bis ins kleinste Detail und es wird weit ausgeholt und viel geschrieben. Teilweise auch zu Fachspezifisch mit zu vielen Fremdwörtern und eben Abkürzungen.

Insgesamt wird mir zu viel angesprochen. Es werden viele Geschichten erzählt, in alle möglichen Richtigen. Von Jung und Alt, von Gestern, Heute und Morgen, von Menschen, Tieren und Gegenständen. Das macht es dann oft interessant und lebendig, aber genauso oft auch zäh, langatmig oder eben auch langweilig (vor allem in der ersten Hälfte). Es sind zu viele Informationen, zu breit gefächert, so dass ich gar nicht mehr wusste in welche Richtungen ich mit meinen Gedanken folgen sollte.

PS: Und was mich echt gestört hat:
Die vielen Erwähnungen von irgendwelchen Mega-Stars und Berühmtheiten und ihre Beziehungen und Kontakte zu Willi (dem Uropa) oder auch Lorenz.

Autor:
LORENZ WAGNER war viele Jahre Chefreporter der Financial Times Deutschlands und ist heute Autor des Süddeutsche Zeitung Magazins. Er wurde vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Theodor-Wolff-Preis, dem Deutschen Journalistenpreis und dem Medienpreis der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin.

Mein Fazit:
Eine Mischung aus Sachbuch und Unterhaltungslektüre über ein Vier-Generationen-Haus und vor allem das „Altern“.
Sehr anstrengend hat mich in seinen wissenschaftlichen Teilen oft überfordert. Aber auch sehr spannend und interessant geschrieben, um vielleicht mal eine Ahnung zu bekommen, was alles in der „Alters-Forschung“ schon möglich ist.
Von mir 3,5 Sterne die ich auf 4 volle aufrunde.


Veröffentlicht am 11.05.2021

Irgendwo ist immer Irgendwer verliebt – enttäuschend

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
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Irgendwo ist immer Irgendwer verliebt, von Jenn McKinlay

Cover:
Es passt, ein langer verschlungener Weg mit vielen Begegnungen, und am Ende der Richtige.

Inhalt:
Chelsea 29, seit dem Tod ihrer Mutter ...

Irgendwo ist immer Irgendwer verliebt, von Jenn McKinlay

Cover:
Es passt, ein langer verschlungener Weg mit vielen Begegnungen, und am Ende der Richtige.

Inhalt:
Chelsea 29, seit dem Tod ihrer Mutter vor 7 Jahren ein Workaholic, flippt aus als ihr Vater ihr erzählt er will nochmals heiraten.
In dieser Situation muss sie erkennen, dass sie sich total in der Arbeit verkrochen hat und keine Gefühle mehr oder die Liebe zulässt. Als sie sich fragt, wann sie das letzte mal Glücklich war, lautet die Antwort:
Vor 7 Jahren auf ihrer Reise durch Europa.
Also nimmt sie sich eine berufliche Auszeit (fast) und reist nach Europa und dort die Männer wieder zutreffen, in die sie sich vor Jahren verliebt hat.
Der ihr verhasste Arbeitskollege Jason, reist ihr nach und funkt ihr bei ihren Plänen so manches mal dazwischen.

Meine Meinung
Gleich vorweg: das Buch hat mich etwas enttäuscht.

Es war mir zu unglaubwürdig, zu vorhersehbar, zu konstruiert und zu überzogen.
Chelsea hat für mich wie ein pubertärer Teenager agiert und reagiert, viele Stellen, die durchaus witzig waren, kamen dadurch für mich nur albern (oder kitschig) rüber.

Ich muss aber sagen, der Schluss, auch wenn ja von Anfang an klar war der ihr „Herz-Bube“ wird (und so ist es auch gekommen), hat mir gut gefallen. Hier im letzten Fünftel gab es einige sehr gut gemachte sehr emotionale Stellen die mir zum Glück gut gefallen haben.
Aber leider war das ja nur ein kleiner Teil vom Buch.

Autorin:
Jenn McKinlay liebt es, mit anderen über Bücher und das Schreiben von Büchern zu sprechen. Die Romane der amerikanischen Bestsellerautorin wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Sie lebt im sonnigen Arizona in einem Haus, das mit Kindern, Haustieren und den Gitarren ihres Mannes gefüllt ist.

Mein Fazit:
Die Story was gar nicht so schlecht, aber mit haben die Protagonisten viel zu vorhersehbar, zu konstruiert und unglaubwürdig agiert.
Von mir knapp 3 Sterne.