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Veröffentlicht am 15.02.2019

Niemals ohne sie – eine verwirrende Tragödie

Niemals ohne sie
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Niemals ohne sie, von Jocelyne Saucier


Inhalt:
Die Cardinals sind eine ungewöhnliche Familie.
Einundzwanzig Kinder, die in einem kanadischen Dorf mehr oder weniger sich selber überlassen sind.

Nach ...

Niemals ohne sie, von Jocelyne Saucier


Inhalt:
Die Cardinals sind eine ungewöhnliche Familie.
Einundzwanzig Kinder, die in einem kanadischen Dorf mehr oder weniger sich selber überlassen sind.

Nach einem „Unglück“ das nicht erwähnt werden darf, fällt die Familie auseinander und zerstreut sich auf der ganzen Welt.

Ein Familiendrama, das sich langsam von „hinten“ und aus lauter einzelnen Puzzleteilen zusammensetzt.

Meine Meinung:
Es ist schwer hier meine Kritik zu erklären.
Eigentlich hatte ich eine Geschichte um eine Familie erwartet die durch dick und dünn zusammenhält.
Ja ok, irgendwie war es ja auch so, aber diese Lüge die jeder für jeden aufrecht erhielt, hat die Familie auseinander gerissen und in alle Winde zerstreut.
Aber die Erzählweise für diese Tatsache fand ich sehr verwirrend.
Wir erfahren alles aus der Sicht einiger erwachsener Kinder, jeder erzählt etwas aus seiner Sicht, teilweise wirre Episoden, keiner weiß alles, jeder hat seine Geschichte zu erzählen und wir als Leser können uns dann eine Geschichte basteln.
Eine Geschichte die vor dem „Unglück“ von einer Familie erzählt, in der die Kinder sich selber überlasen waren und aus Grausamkeit und Boshaftigkeit, das reinste Chaos über das „Dorf“ brachten.
Hier konnte ich auch nie verstehen warum so viel Aggression in der Familie war, vor allem untereinander(wo doch die Familie alle galt?) oder gegen Außenstehende.
Das Unglück selber wird Jahrelang verschwiegen, und gerade das zerreißt die Familie.

Den Schreibstil würde ich als lyrisch, sehr blumig und detailverliebt, teilweise sehr hochtrabend beschreiben.

Mein Fazit:
Eine unglaubliche Familiengeschichte. Ein Drama, eine Tragödie.
Aber mit dem Schreibstil und der Erzählweise bin ich gar nicht klar gekommen. Deshalb bin ich mit dem Buch, das bestimmt sehr polarisieren wird, nicht warm geworden. Ich bin verwirrt und habe das Gefühl irgendwas nicht verstanden zu haben.
3 Sterne.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Omili´s haben Dich lieb

Omili´s haben Dich lieb!
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Omili´s haben Dich lieb, von Andrea Weihs

Das Cover ist schön gestaltet, wie mit Hand gezeichnet, verströmt es etwas sehr persönliches, farbenfroh und optimistisch.
Der Baum mit seiner Kraft, seinen Wurzeln ...

Omili´s haben Dich lieb, von Andrea Weihs

Das Cover ist schön gestaltet, wie mit Hand gezeichnet, verströmt es etwas sehr persönliches, farbenfroh und optimistisch.
Der Baum mit seiner Kraft, seinen Wurzeln und vielen Blättern, die Sonne, die wir alle brauchen; darüber kann man bestimmt gut mit Kindern reden

Zum Buch, 41 Seiten und 12 Geschichten, kann ich im Grunde nur eine Kurzmeinung abgeben, da ich hier die korrigierte und noch nicht überarbeitete Fassung gelesen habe.

Die Geschichten sind sehr vielfältig, teilweise empfinde ich sie als etwas „ungelenk“, vielleicht noch nicht fertig, habe ich so das Gefühl.
Klingen vielleicht ein bisschen wie moderne Märchen?
Etwas dick aufgetragen? Aber auch lehrreich.
Und sie zeigen immer von einer großen Liebe von Omili für Kinder und die Natur.
Denn es geht immer um „Omili“ und entweder ihren Enkel Finn oder die Enkelin Paula.

Aber wie gesagt, das ist nur meine Meinung.


Andere können das vielleicht wieder ganz anders empfinden.

Von mir (unüberarbeitet) knappe 3 Sterne.

Veröffentlicht am 11.02.2019

Ein filmreifer Liebesroman mit einer sehr ernsten und wichtigen Aussage.

Someone New
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Someone New, von Laura Kneidel

Cover:
Gefällt mir, sehr verspielt und romantisch.

Inhalt:
Micah hat es gerade nicht leicht, sie lebt in einem goldenen Käfig.
Ihre steinreichen Eltern sind total entrüstet ...

Someone New, von Laura Kneidel

Cover:
Gefällt mir, sehr verspielt und romantisch.

Inhalt:
Micah hat es gerade nicht leicht, sie lebt in einem goldenen Käfig.
Ihre steinreichen Eltern sind total entrüstet als sie Micahs Zwillingsbruder Adrian mit einem Mann im Bett erwischen und werfen ihn kurzerhand aus dem Haus. Er taucht unter und Micah sucht ihn verzweifelt.
Micah ist bemüht die Familie zusammen zuhalten und für die anderen will sie sogar das verhasste Jurastudium auf sich nehmen.
Als sie dann auf ihren neuen Nachbarn Julian trifft, der ihretwegen kurz zuvor seinen guten Job verloren hat, will sie es unbedingt wieder gut machen. Doch Julian hält alle um sich herum auf Abstand und auch als sich zwischen den beiden Gefühle entwickeln ist da immer noch ein Geheimnis, das alles zerbrechen lassen kann.

Meine Meinung:
Ein wunderschöner Liebesroman mit einer überaus sympathischen und liebenswerten Protagonistin. Micah lebt in einem goldenen Käfig und will es allen recht machen. Dadurch kommt sie aber an ihre Grenzen und ist fast dabei sich selber aufzugeben.

Es ist ganz wunderbar, wie zartfühlend und voller Wärme die Autorin das Leben und die Gedankenwelt von Micah beschreibt.
Sehr realistisch und mein Kopfkino hat von Anfang an tolle Bilder abgespielt.

Der Aufbau ist wie üblich.
Hier eine tolle Rahmenhandlung, mit absolut ernstem Hintergrund der nicht laut und oft genug für Toleranz wirbt.
Dann das Liebespaar, wobei einer ein Geheimnis hat das alles zum Einsturz zu bringen droht.
Hier ist auch mein einziger Kritikpunkt:
Auch wenn ich Julian verstehen kann, wer geht mit seinen Geheimnissen schon offen um, bringt es doch nichts eine Liebe auf Geheimnissen aufzubauen und dann den großen Knall abzuwarten.
Ich denke dieses Klischee hätte hier gut umgangen werden können und dem Inhalt und der Aussage des Buches keinen Abbruch getan.

Auf das wichtige Nachwort möchte ich extra hinweisen, aber dies wirklich erst lesen wenn man mit dem Buch fertig ist.

Autorin:
Laura Kneidl wurde 1990 in Erlangen geboren und studierte Bibliotheks- und Informationsmanagement in Stuttgart. Sie entwickelte bereits früh in ihrem Leben eine Vorliebe für alles, was mit dem Schreiben zu tun hat. Die Autorin lebt heute in Leipzig, wo ihre Wohnung einer Bibliothek ähnelt.

Mein Fazit:
Ein filmreifer Liebesroman mit einer sehr ernsten und wichtigen Aussage.
Voller Wärme und Einfühlungsvermögen und mit viel Herz geschrieben.
Von mir 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 10.02.2019

Cainstorm Island - Der Gejagte

Cainstorm Island – Der Gejagte
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Cainstorm Island, Der Gejagte,
von Marie Golien

Cover:
Durch die Farben, Gelb/Schwarz, und das Auge n der Mitte, absolut heraus stechend.

Inhalt:
Eine zukünftige Welt: Cainstorm: hier herrscht Armut, ...

Cainstorm Island, Der Gejagte,
von Marie Golien

Cover:
Durch die Farben, Gelb/Schwarz, und das Auge n der Mitte, absolut heraus stechend.

Inhalt:
Eine zukünftige Welt: Cainstorm: hier herrscht Armut, Gewalt und Überbevölkerung.
Dann das ferne wohlhabende Asaria als Widerpart.
Emilio lebt in Cainstorm, als ihm der dubiose Bradley Starlight für viel Geld einen Deal anbietet stimmt Emilio zu. Ihm wird ein Chip eingepflanzt, direkt am Sehnerv, und so wird alles was Emilio sieht direkt auf einen Videokanal gesendet, je mehr Zuschauer, je mehr Geld.
Als Emilio in Notwehr den Anführer einer Gang tötet, wird er zum Gejagten. Und nicht nur diese Gang ist hinter ihm her.
Überall lauern seine Gegner.

Mein Meinung:
Eine beängstigend wirkende Sicht einer zukünftigen Welt, und sie erinnert in vielen Teilen schon an die heutige Realität von Arm und Reich, von möglicher Technologie und was wohl alles möglich sein wird.

Der Schreibstil ist absolut flüssig, rasant und sehr detailgetreu, ohne langweilig oder langatmig zu werden, und die Szenen laufen wie ein Film im Kino auf meinem inneren Auge ab. Absolut realistisch und real.

Die Charaktere sind sehr gut dargestellt und entwickeln sich fast automatisch. Allen voran Emilio. Ein ganz normaler Jugendlicher, der einfach nur mit seinen Freunden und seiner Familie leben will.
Doch er ist im falschen Moment am falschen Ort und dadurch tritt er eine Dominolawine los, die ihn zum Gejagten macht.

Das Ganze ist absolut realistisch und spannend geschrieben, auch alle fiktiven Gegebenheiten sind total überzeugend, so dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte und jetzt leider voller Spannung auf den nächsten Teil warten muss, der einfach kommen muss! Worauf auch das offene Ende hindeutet.
Auch wenn ich nicht mehr zur „jugendlichen“ Zielgruppe gehöre, habe ich das Buch verschlungen.

Autorin:
Marie Golien, 1987 in Wiesbaden geboren, wollte schon immer ihre eigenen Geschichten erzählen. Nach dem Abitur studierte sie Design mit dem Schwerpunkt auf interaktiven Medien, entwickelte Spiele-Apps und begann parallel dazu zu schreiben. »Cainstorm Island - Der Gejagte« ist nach einigen kürzeren Veröffentlichungen ihr erster Roman.

Mein Fazit:
Ein brillantes Debüt, das nach einer Fortsetzung schreit….
Spannend, spektakulär und fesselnd bis zur letzten Seite.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Der Brezen-Trick

Der Brezen-Trick
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Der Brezen-Trick, von Franz Hafermeyer


Cover:
Passt zur Geschichte.

Inhalt:
Die Kommissarin, Elsa Dom, hat in einer Edelboutique ihr Traumkleid gefunden. Doch als sie es im Laden ihrer Freundin Cordula ...

Der Brezen-Trick, von Franz Hafermeyer


Cover:
Passt zur Geschichte.

Inhalt:
Die Kommissarin, Elsa Dom, hat in einer Edelboutique ihr Traumkleid gefunden. Doch als sie es im Laden ihrer Freundin Cordula abholen will, erwartet sie dort eine böse Überraschung.
Es wurde dort eingebrochen und ein totales Chaos angerichtet. U.a. wurde auch Elsas Kleid zerstört.

Mit Hilfe des Privatdetektivs Sven Schäfer (der eigentlich am liebsten wieder in den Polizeidienst will) ist sie fest entschlossen den Täter und die Hintergründe zu ermitteln, zumal es auch gleich schon einen Toten in dieser Sache gibt.

Meine Meinung:
Der Einstig ist gut und wir sind sofort mitten im Geschehen drin.

Kurzweilig und humorvoll, und auf direktem Wege geht es voran und ich hatte auch sofort einen Verdacht in welche Richtung es geht, aber die Spannung wird trotzdem gut gehalten.
Der Verdacht war auch nicht so falsch, aber kurz vor Ende gibt es eine gewaltige Wendung.

Eine gute Mischung aus Realität und unrealistischen Konstruktionen, die die Polizei manchmal nicht gerade gut da stehen lassen aber das Ganze einfach witzig machen.

Autor:
Franz Hafermeyer heißt in Wirklichkeit gar nicht Franz Hafermeyer, denn hauptberuflich jagt er selbst die bösen Jungs. Er wohnt mit seiner Familie im bayrischen Schwaben.

Mein Fazit:
In gelungener Kurzkrimi, der: Nomen est Omen: leider sehr kurz ist.