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Veröffentlicht am 25.06.2018

Die Frauen am Fluss

Die Frauen am Fluss
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Die Frauen am Fluss, von Katherine Webb

Cover:
Eine idyllische Landschaft passt immer.

Inhalt:
England 1922.
In dem idyllischen Dorf Slaughterford, geschieht ein brutaler Mord. Das Opfer, der angesehene ...

Die Frauen am Fluss, von Katherine Webb

Cover:
Eine idyllische Landschaft passt immer.

Inhalt:
England 1922.
In dem idyllischen Dorf Slaughterford, geschieht ein brutaler Mord. Das Opfer, der angesehene Gutsherr hat kurz zuvor Irene, eine skandalumwitterte Londonerin geheiratet.
Schnell ist ein Mörder gefunden.
Doch das Stallmädchen Pudding kann dies nicht glauben und sucht verzweifelt nach Antworten.
Dabei führen sie die Spuren zurück in die Vergangenheit, die sogar ein ganzes Dorf schuldig werden ließen.

Mein Meinung:
Der Einstieg ist recht interessant und wir lernen die drei Hauptprotagonistinnen kennen. Doch allgemein bleiben die handelnden Personen distanziert, keiner konnte mich „bewegen“ oder mich emotional „abholen“.
Doch dann wird es sehr suspekt, das Ganze verzettelt sich, es gibt (wie ich finde) vieles was sich immer wieder im Kreis dreht. Die Geschichte wirkt zäh und ich habe mich etwas durch das Buch geschleppt.
Der Mord, passiert dann so ungefähr in der Mitte des Buches, ab hier wird es dann auch etwas spannender, wobei es auch nochmals einen Spannungsabfall gibt.
Richtig interessant und spannend wird es erst ab den letzten 100 Seiten. Dann ist die Wendung aber sehr verblüffend und obwohl ich einen Handlungsstrang geahnt habe, sind all die anderen Verwicklungen und Verflechtungen doch überaus überraschend und gut gemacht.

Dies ist mein erstes Buch der Autorin.

Mein Fazit:
Eine gute Geschichte, in der der Beginn und Mittelteil vielleicht etwas spannender erzählt werden sollte.
Ein Roman, in der Familientragödie, historische Geschichte und Krimi, zu einer Erzählung verbunden wurden.
Das Ende hat es dann zum Glück wieder herausgerissen.
Deshalb von mir solide 3 Sterne.

Veröffentlicht am 18.06.2018

Das Dorf oder Autonomie für Anfänger

Das Dorf oder Autonomie für Anfänger
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Das Dorf
Oder Autonomie für Anfänger, von Lars Sitting

Cover:
Das „freche Huhn“ lässt schon mal den Humor ahnen.

Inhalt:
Ein Dorf soll den Braunkohlebaggern weichen. Doch eine Handvoll der Einwohner(schon ...

Das Dorf
Oder Autonomie für Anfänger, von Lars Sitting

Cover:
Das „freche Huhn“ lässt schon mal den Humor ahnen.

Inhalt:
Ein Dorf soll den Braunkohlebaggern weichen. Doch eine Handvoll der Einwohner(schon Ü50) wehrt sich und schreibt einen Brief nach Brüssel.
Prompt kommt von dort eine Antwort und Klein Krams ist zur Republik ernannt.
Jetzt beginnen die Schwierigkeiten erst Recht.
Die EU kann sich nach dem Brexit nicht auch noch diesen Klecksit leisten.
Und so entwickelt sich ein Kampf zwischen David und Goliath.

Meine Meinung:
Diese Geschichte bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen Humor und „Veraschung“, zwischen möglicher Fiktion und unrealistischer Übertreibung.
Ich schwanke bei Lesen ständig zwischen Lachen und ungläubig den Kopf schütteln.
Ich kann mir das Ganze teilweise gut vorstellen, dann wieder ist es einfach zu viel und zu dick aufgetragen.
Viele Dinge regen zum Nachdenken an und ich denke auch, es zeigt sich, ein goldener Mittelweg ist nie falsch.
Manche Handlungen hätten für mich weiter ausgeführt werden sollen und manche fand ich überflüssig und zu unrealistisch.

Zivilcourage, Humor und eine unglaubliche Lebenslust der sympathischen Alten machen das Buch aus.

Autor:
Lars Sitting, geb. 1973, arbeitete als Journalist für verschiedene Tageszeitungen. Seit 2007 ist er Redakteur.

Mein Fazit:
Ein tolles Buch, das auf jeden Fall zum Nachdenken anregt.
Wenn die Erzählweise für mich auch eine Gratwanderung von einem Extrem ins andere war.
Von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 15.06.2018

Liebe in Reihe 27

Liebe in Reihe 27
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Liebe in Reihe 27, von Eithne Shortall

Cover:
„Leicht“ fällt mir dazu ein.
Und mit den kleinen Symbolen für Europäische Städte, sehr passend.

Inhalt:
Cora versüßt sich ihren Job am Check-in-Schalter ...

Liebe in Reihe 27, von Eithne Shortall

Cover:
„Leicht“ fällt mir dazu ein.
Und mit den kleinen Symbolen für Europäische Städte, sehr passend.

Inhalt:
Cora versüßt sich ihren Job am Check-in-Schalter des Londoner Flughafens damit, Singles über den Wolken zu verkuppeln. Mit Hilfe ihrer Freundin, der Stewardess Nancy, macht Cora die Reihe 27 zu ihrem Liebeslabor.
Die Verwicklungen sind vorprogrammiert. Besonders auch mit Vielflieger Aidan, der nicht so durchschaubar ist, denn irgendwie berührt er Cora selber.
Wird auch sie bald auf Wolke (2)7 schweben?

Meine Meinung:
Eine tolle Geschichte. Eine etwas andere, ja außergewöhnliche Liebesgeschichte.
Sehr geschickt werden viele Einzelgeschichten und Schicksale in eine Story eingebunden.
Es wird nie langweilig und wir erleben die unterschiedlichsten Menschen, mit ihren Problemen oder ihrer Sichtweise des Lebens.
Die unterschiedlichsten Themen werden angesprochen.
Ein großes Thema ist Freundschaft, das TV mit seinen Serien, Liebe und wie erlebe ich das Vorschreiten von Alzheimer Erkrankung (Coras Mutter).
Alles wird für mich schlüssig und realistisch geschildert.
Etwas mehr Spannung und es wäre ein 5 Sterne Buch.
Das Happy End gefällt mir und passt hier sehr gut, wenn es auch schon ziemlich bald zu ahnen war.

Autorin:
Eithne Shortall hat an der Dublin City University Journalismus studiert und in England, Frankreich und Amerika gelebt. Inzwischen ist sie in Dublin zu Hause. Dieses Buch ist ihr erster Roman.

Mein Fazit:
Eine tolle Liebesgeschichte die nicht nur nach Schema 0/8/15 verläuft.
Warmherzig, und mit einer Prise Humor erzählt.
4 Sterne.

Veröffentlicht am 11.06.2018

Das Jahrhundertversprechen

Das Jahrhundertversprechen (Jahrhundertsturm-Serie 3)
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Das Jahrhundertversprechen, von Richard Dübell

Cover:
Das Cover passt super in die Reihe der Trilogie.
Sepiafarben, die Kleidung passend zur Zeit und dieses mal ist ein Automobil der damaligen Zeit abgebildet.

Inhalt:
Berlin ...

Das Jahrhundertversprechen, von Richard Dübell

Cover:
Das Cover passt super in die Reihe der Trilogie.
Sepiafarben, die Kleidung passend zur Zeit und dieses mal ist ein Automobil der damaligen Zeit abgebildet.

Inhalt:
Berlin 1921 bis 1928.
Der Erste Weltkrieg wirft noch immer lange Schatten und die Dämonen des Zweiten Weltkriegs machen sich schon bereit.
Die Familie von Briest steht vor dem Bankrott und scheint ihr Gut zu verlieren.
Doch trotz aller Not kennzeichnet die Menschen ein unglaublicher Optimismus.
So träumt die Tochter Luisa von einer Karriere beim Film und Max Brandow, ein ehemaliger Gassenjunge, der unsterblich in Luisa verliebt ist, von einer Zukunft als Rennfahrer.

Meine Meinung:
Wenn man die beiden Vorgängerbücher kennt, ist es wie ein wiedertreffen mit alten Freunden (wobei das Buch auch so geschrieben ist, dass man es ohne Vorkenntnisse lesen kann, was meiner Meinung nach aber schade wäre).

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und der eingeflochtene Dialekt macht es sehr authentisch.
Wir erleben eine unglaubliche Zeit mit. Die unglaubliche Not (allein die Preise, Preisverfall etc.), die die Menschen prägt. Die Guten, wie die Schlechten.
Und trotzdem wird an Träumen festgehalten und es wird positiv nach vorne in die Zukunft geschaut.

In der Geschichte werden alle Emotionen bedient.
Liebe, Freundschaften, Menschlichkeit und Ehrlichkeit werden bewiesen, aber es gibt auch Niedertracht, Intrigen und Manipulationen, und es zeigt sich, wie sich die Menschen trotz allem „verführen“ lassen.
Die politische und gesellschaftliche Entwicklung dieser Zeit, wird besonders gut eingefangen und erzählt.

Ein Teil gilt dem Fortschritt, der Technik, hier besonders dem Automobil.

Der Prolog ist besonders beachtenswert und rundet das ganze hervorragend ab.

Autor:
Richard Dübell, geboren 1962, lebt mit seiner Familie bei Landshut.
Als Autor von historischen Romanen stürmt er seit Jahren die Bestsellerlisten.
Mit „Das Jahrhundertversprechen“ schrieb er einen tollen Abschluss der Trilogie.

Mein Fazit:
Wie auch schon die beiden Vorgänger, zeigt dieses Buch den epochalen Zeitgeist der Zeit zwischen erstem und zweitem Weltkrieg.
Er zeigt die Zerrissenheit der Menschen, ihre Verzweiflung, ihre Hoffnung und ihren Willen zum Neubeginn.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Sommer in Edenbrooke

Sommer in Edenbrooke
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Sommer in Edenbrooke, von Julianne Dionaldson


Cover:
Sehr romantisch und passend zum Inhalt.

Inhalt:
England 1816.
Nach dem Tod ihrer Mutter wird die 17n jährige Marianne Daventry zu ihrer Großmutter ...

Sommer in Edenbrooke, von Julianne Dionaldson


Cover:
Sehr romantisch und passend zum Inhalt.

Inhalt:
England 1816.
Nach dem Tod ihrer Mutter wird die 17n jährige Marianne Daventry zu ihrer Großmutter nach Bath geschickt. Sie fühlt sich dort in der Stadt mehr als unglücklich.
Deshalb ist sie überglücklich als sie die Einladung erhält, einen Sommer auf dem Anwesen in Edenbrooke zu verbringen.
Und schon auf dem Weg dorthin wird ihr Leben kräftig durcheinandergewirbelt.

Meine Meinung:
Ein wunderschöner „Love & Landscape-Roman“.
Er ist voller Humor und Wärme geschrieben.
Die Protagonisten werden gut gezeichnet und sind mir gleich sympathisch.
Vor allem Marianne mit ihrer unkonventionellen und frischen Art, die sich nicht verbiegen lassen will, ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen.
Im „Großen und Ganzen“ ahnt man die Handlung schon, aber das tut dem Lesegenuss keinen Abbruch.
Beim Happy End freue ich mich als Leser mit Marianne.

Autorin:
Julianne Donaldson lebt mit ihrem Mann und ihrem vier Kindern in Utah. Dies ist ihr Debüt Roman.

Mein Fazit:
Eine wunderschöne Geschichte, in die man sich gerne verlieren mag.
Von mir 4 Sterne.