Die Hühner-Republik
Lars Sittig kommt mit einer (für mich) vollkommen neuen Idee um die Ecke – was wäre, wenn ein Dorf in der deutschen Provinz plötzlich zur autonomen Zone wird. Und dazu noch eines, das gerade einmal 4 ...
Lars Sittig kommt mit einer (für mich) vollkommen neuen Idee um die Ecke – was wäre, wenn ein Dorf in der deutschen Provinz plötzlich zur autonomen Zone wird. Und dazu noch eines, das gerade einmal 4 Einwohner hat! Kaum vorstellbar, doch in seinem Roman wird genau das zur Realität.
Die Einwohner von Krims Krams haben nämlich die Nase voll – der Braunkohletagebau will schon seit langem ihr Dorf aufkaufen, um die darunter lagernde Kohle abzubauen, doch dass sie deswegen ihre Heimat aufgeben sollen, sehen sie nicht wirklich ein. Aus einer Laune heraus schreiben sie einen Brief nach Brüssel, mit dem Antrag auf Autonomie, der erstaunlicherweise bewilligt wird. Die daraus folgenden Wirren hält dieses Buch bereit – und es ist absolut empfehlenswert.
Das Cover weckt Erwartungen, die erfüllt werden: Eine sehr lustige Geschichte über das Landleben, was sich zum Leben einer ganzen Republik entwickelt, in der die Hühner in der Mehrzahl sind. Ein passenderes Motiv hätte man nicht wählen können.
Sprachlich liest sich das Buch sehr angenehm. Erzählt wird aus der dritten Perspektive, wobei man Einblicke in die Köpfe der unterschiedlichsten Charaktere gewinnt und so alles eher „ganzheitlich“ sehen kann.
Mir hat das Buch fantastisch gefallen! Die Idee ist wirklich originell und sehr unterhaltsam umgesetzt. Der Humor des Autors ist zwar zu Beginn des Romans etwas dicker und im Verlauf dann eher dünn aufgetragen, aber es finden sich doch immer wieder Momente zum Lachen.
Insgesamt kann ich das Buch nur weiter empfehlen! Die liebenswerten Charaktere und das idyllische Dorf laden jeden, auch ohne Bilder, zum Verweilen ein. Noch dazu ist der Roman nicht allzu dick, so dass man ich auch gut mit in den Cover kriegt, wenn es in den Urlaub geht!