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Veröffentlicht am 21.04.2022

Der große Fehler – ich wurde nicht warm damit

Der große Fehler
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Der große Fehler, von Jonathan Lee

Cover:
Ok es kommt mal ein Elefant vor, aber mit der Geschichte hat er eigentlich nichts zu tun.

Inhalt:
Andrew Haswell Green, „Vater von Greater News York“ wird an ...

Der große Fehler, von Jonathan Lee

Cover:
Ok es kommt mal ein Elefant vor, aber mit der Geschichte hat er eigentlich nichts zu tun.

Inhalt:
Andrew Haswell Green, „Vater von Greater News York“ wird an einem Freitag den 13. im November des Jahres 1903, am helllichten Tag, vor seinem Haus erschossen. Über achtzig jährig.
Der Mörder wird noch vor Ort festgenommen, doch sein Motiv erschließt sich nicht.

In vielen einzelnen Episoden wird das Leben von Andrew beschreiben.

Meine Meinung:
Andrew Green, ohne Zweifel ein besonderer Mann. Er hat es geschafft aus der Armut aufzusteigen und er war maßgeblich an der Formung und der grundlegenden Bildung des heutigen New Yorks beteiligt.

Doch die Art wie mir diese Geschichte hier im Buch erzählt wird ist mir zu konfus, zu verwirrend. Ich denke am meisten zu schaffen macht mir der komplizierte Schreibstil, mit seinen vielen ellenlangen Schachtelsätzen und den immer wiederkehrenden (für mich unverständlichen) Wortwiederholungen.
Auch konnte ich in den wahllos aneinandergereihten Passagen, nicht immer einen Sinn entdecken. So viele „Nebengeschichten“ – Abstecher – die dann doch nicht vertieft wurden. (Z.B die „Beziehung“ von Andrew und Samuel). So kam für mich auch überhaupt keine Spannung auf.

Der Mord wurde in meinen Augen auch nur halbherzig untersucht, oder es kam für mich jedenfalls so rüber. Und die präsentierte Lösung war für mich sehr unbefriedigend und notdürftig.

Ich finde dies ist wieder so ein Buch in dem alles Mögliche zum Thema gemacht wird (Armut-Reichtum; Gesellschaftliche Schablonen; Recht-Unrecht, Bildung; Homosexualität; Frauendiskriminierung, Rassismus, Gewalt etc.), aber nichts wird klar und direkt angesprochen. Alles wird nur angedeutet und der Leser kann, muss, soll sich seine eigenen Gedanken und Folgerungen daraus ziehen.

Mein Fazit:
Eine romanartige Biographie.
Ein komplizierter Schreibstil ohne Spannung.
Von mir knapp 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Die Molche – eine Nachkriegs-Kindheit. Poetischer, aber zu verschachtelter Schreibstil.

Die Molche
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Die Molche, von Volker Widmann

Cover:
Genau so stelle ich mir Max und seinen Bruder vor: passt.

Inhalt:
Ein bayerisches Dorf im Nachkriegsdeutschland.
Der 11-jährige Max und sein ein Jahr jüngerer Bruder ...

Die Molche, von Volker Widmann

Cover:
Genau so stelle ich mir Max und seinen Bruder vor: passt.

Inhalt:
Ein bayerisches Dorf im Nachkriegsdeutschland.
Der 11-jährige Max und sein ein Jahr jüngerer Bruder haben es als zugezogenen nicht einfach. Sie werden leichte Opfer der anderen Dorfjungs, allen voran Tschernik, der selber von seinem Vater verprügelt wird.
Das geht soweit, dass Max Bruder dabei sogar ums Leben kommt.
Aber keiner will es wahrhaben.

Meine Meinung:
Das Buch beginnt gleich mit einem Paukenschlag. Die Kinderbande um Tschernik „steinigt“ den kleinen Bruder von Max, dieser kann nur wie gelähmt zuschauen. Diese „Schuld“ gräbt sich tief in ihn ein.
Dieser Beginn ist sehr aufrüttelnd und geht einem zu Herzen.

Doch dann finde ich, beginnt der Inhalt irgendwie so dahin zu plätschern. Ich empfinde die vielen einzelnen kleinen Kapitel als sehr diffus, es wird mir immer nicht ganz klar wie weit in der Zeit sind sie auseinander? Ist das ganze chronologisch oder sind das Gedankenfragmente (von Max)?
Meist ist es aus der Sicht von Max geschrieben.
Und hier finde ich dann wiederum dass der (zugegeben wunderbar) poetische, ja blumige Schreisbstil nicht passt. Immer wieder gibt es seitenlange Beschreibungen von der Natur, der Umgebung oder Begebenheiten, und das wird mir dann doch zu viel. Vor allem weil es ja aus der Perspektive von Max gesehen wird und ich finde diese poetische Art passt nicht zu Max einem 11 jährigen Jungen.
Außerdem gibt es oft ellenlange und sehr verschachtelte Sätze, bei denen ich am Ende schon gar nicht mehr weiß, was ich am Anfang gelesen habe.

Es sind viele Geschichten und Begebenheiten, die für mich aber nicht unbedingt zusammenspielen. In einigem habe ich Bilder meiner eigenen Kindheit gesehen.
Aber bis auf den ersten Paukenschlag, hat mich die restliche Geschichte nicht berührt.

Autor:
VOLKER WIDMANN wurde 1952 geboren. Er ist Schriftsteller, Berater von sozialen Unternehmen und Veranstalter von Konzerten mit zeitgenössischer improvisierter Musik. Er lebt in Hebertshausen im Dachauer Hinterland.

Mein Fazit:
Das Buch beginnt mit einem Paukenschlag, doch dann konnte die Geschichte mich nicht weiter berühren (was ich auch auf den schwierigen Schreibstil zurückführe).
Deshalb von mir 3 Stern.

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Das Buch das wirklich nicht gelesen werden wollte

Das Buch, das wirklich nicht gelesen werden wollte
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Das Buch das wirklich nicht gelesen werden wollte, von David Sundin

Inhalt und meine Meinung:
Dies ist nun das zweite Buch von David Sundin, das nicht gelesen werden will.
Ich habe auch schon das erste ...

Das Buch das wirklich nicht gelesen werden wollte, von David Sundin

Inhalt und meine Meinung:
Dies ist nun das zweite Buch von David Sundin, das nicht gelesen werden will.
Ich habe auch schon das erste Buch gelesen und fand es sehr witzig.
Doch hier beim zweiten finde ich nun, ist die Luft raus.
Vermutlich fehlt der Überraschungseffekt.
Hier kann ich nicht mehr so viel aktiv mitmachen, die meisten Aktivitäten sind aufs lesen beschränkt, mal laut, mal leise oder es sind Worte verdreht oder durch Bilder ersetzt.

Positiv: Das Buch ist auch wieder sehr edel verarbeitete. Als HC mit Leinenoptik.
Autor:
(David Sundin) ist schwedischer Komiker.

Mein Fazit:
Ein witziges Buch, das aber längst nicht an seinen Vorgänger herankommt.
Von mir 3 Sterne.



Veröffentlicht am 29.03.2022

TEAM HELSINKI: Die Tote im Container –Luft nach oben

TEAM HELSINKI
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TEAM HELSINKI: Die Tote im Container, A. M. Ollikainen

Cover:
Passt. Zeigt einen Tatort.

Inhalt und meine Meinung:
Von dem Buch hatte ich mir nach der LP mehr versprochen.

Der Einstig war nicht so einfach ...

TEAM HELSINKI: Die Tote im Container, A. M. Ollikainen

Cover:
Passt. Zeigt einen Tatort.

Inhalt und meine Meinung:
Von dem Buch hatte ich mir nach der LP mehr versprochen.

Der Einstig war nicht so einfach aber doch spannend aufgebaut.
Es werden viele Fragen in den Raum gestellt das macht neugierig.
Doch im Mittelteil wird es dann zäh und das ganze plätschert ein bisschen so dahin. Ich möchte die Ermittlungsarbeit als nicht sehr effizient bezeichnen, irgendwie ist da gar kein Druck dahinter.

Alleine schon die finnischen Namen machen es nicht gerade einfach, die Personen zu unterscheiden. Aber hier werden sie auch irgendwie nicht interessant beschreiben, ich hatte das ganze Buch hindurch Schwierigkeiten. Dazu kommt noch die Unart die Personen mal mit Vornamen, dann mit Nachnamen oder dann mal wieder mit beiden Namen anzusprechen - nicht gut gelöst.

Eine Sache die mir auch nicht so gut gefällt: Die Ermittlerin Paula hat ein Geheimnis. Dieses wird immer wieder zum Thema gemacht, für mich zu viel und zu unglaubwürdig.
Eine „Zutat“ zum Krimi, die die Polizistin Paula wohl empathischer in Beziehung auf den Fall machen sollte. Für mich aber eher konstruiert und künstlich - hätte ich nicht gebraucht.

Im letzten Teil wird dann etwas aufgedreht, hier geht es dann drunter und drüber- teilweise fast verworren und wir werden nochmals geschickt auf falsche Fährten gelockt. Es gibt sogar noch eine überraschende Wendung.

Autoren:
A.M.Ollikainen ist das Pseudonym des Schriftsteller-Ehepaars Aki und Milla Ollikainen. Aki Ollikainen hat bereits drei Romane veröffentlicht. Milla Ollikainen ist ebenfalls eine renommierte Autorin. Auch von ihr sind schon drei Romane erschienen. Das Ehepaar lebt mit seinen zwei Kindern in Lohja, im Süden Finnlands.

Mein Fazit:
Ein Serienauftakt , der in mir nicht die Lust auf die nächsten Bücher weckt.
Von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.03.2022

Engel des Todes – Spannung fehlt

Engel des Todes
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Engel des Todes, von Thomas Ziebula

Cover:
Die Motive und die Farben passen zu einem historischen Krimi.

Inhalt:
März 1920: Der Kapp-Putsch in Berlin führt auch in Leipzigs Straßen zu blutigen Auseinandersetzungen ...

Engel des Todes, von Thomas Ziebula

Cover:
Die Motive und die Farben passen zu einem historischen Krimi.

Inhalt:
März 1920: Der Kapp-Putsch in Berlin führt auch in Leipzigs Straßen zu blutigen Auseinandersetzungen und bürgerkriegsähnlichen Zuständen.
Und genau jetzt beginnt eine Serie von brutalen Morden bei denen die Opfer brutalst verstümmelt werden.
Kriminalinspektor Stainer und sein Team müssen unter schwersten Bedingungen ermitteln.

Meine Meinung:
Das Ganze beginnt sehr politisch (historisch) und es wäre vielleicht gut sich da ein bisschen auszukennen. Kapp-Putsch und Spartakusbund, etc. sind zwar Schlagworte, die ich schon gehört habe, aber ihre politische Bewandtnis und Beziehungen untereinander sind mir unbekannt. Deshalb ist alles für mich recht verwirrend.

Sehr schnell erkennen wir als Leser den Täter, und es wird klar, dass er psychisch gestört ist (Kriegstraumata), das nimmt die Spannung (für mich) schnell raus. Was jetzt dann noch ein bisschen neugierig macht: Wieso sucht sich der Täter genau diese Opfer aus, was haben sie ihm persönlich angetan.
Und ja, das erfahren wir am Schluss auch noch, und irgendwie tut der Täter einem Leid, denn er ist ein total armes Schwei…

Irgendwie werden zwei Geschichten erzählt die sehr lange parallel zueinander verlaufen, erst ganz am Schluss verbinden sie sich zu einer: Die Morde und Stainer – dann: Der Bürgerkrieg und von Herzberg.

Dies ist ja der 3. Fall von Kommissar Stainer, für mich das erste Buch über ihn. Und für mich sind einige kurze Rückblicke zu seiner Person nicht klar. (Er ist anscheinend erst seit 7 Wochen aus der Kriegsgefangenschaft zurück, und ist schon wieder Kommissar und kennt sich aus als wäre er nicht 6 Jahre weg gewesen? Dann hat er vor nur 4 Wochen seine Frau beerdigt und hat nun wieder eine Neue (Josefine König) deren Söhnen er schon gute Nachtgeschichten vorliest?
Vielleicht sollte man wirklich die anderen Bände vorher lesen, oder nur mir fehlt hier das Verständnis.

Mein Fazit:
Irgendwie bin ich mit dem Buch nicht warm geworden. Zu viel unverständliche Politik für mich (ich wollte einen Krimi lesen) und für den Krimi hat mir eindeutig die Spannung gefehlt.
Deshalb von mir 3 Sterne.

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