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Veröffentlicht am 26.02.2018

Blut schreit nach Blut

Blut schreit nach Blut
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Blut schreit nach Blut, von Aikaterini Maria Schlösser

Cover:
Wunderschön. Dieser eindringliche Blick, voll verhaltener Wut und Schmerz.
Dazu der bizarre Hintergrund mit dem Vollmond – einfach super.

Inhalt:
Ein ...

Blut schreit nach Blut, von Aikaterini Maria Schlösser

Cover:
Wunderschön. Dieser eindringliche Blick, voll verhaltener Wut und Schmerz.
Dazu der bizarre Hintergrund mit dem Vollmond – einfach super.

Inhalt:
Ein historischer Fantasy-Roman.
Schwarzwald, 1272. Die Schwarzburg wird angegriffen, Luna, die 16jährige Tochter des Burgherrn gelingt die Flucht, ihre Eltern werden getötet.
Im Wald bricht sie zusammen.
Ein Augenpaar, das sie schon seit ihrer Kindheit beobachtet ist auch jetzt zur Stelle.
Unerklärliche Gefühle überfluten Luna – sie kann es nicht begreifen was da passiert…………….

Meine Meinung:
Eine unglaublich tolle Geschichte, die mich gepackt und nicht mehr losgelassen hat.
Eine Werwolfgeschichte wie ich sie noch nicht gelesen habe.

Der Schreibstil ist genial. Historische Fakten werden mit Fantasyelementen gekonnt verknüpft. Die Wortwahl ist unglaublich: poetisch und atmosphärisch im einen Moment, grob, hart und brutal im nächsten. Gerade so bildlich und packend wie es die jeweilige Szene erfordert. Dadurch sind wir Leser ganz nah am Geschehen. Wir fühlen mit den Protagonisten (fast körperlich), ich habe das Gefühl zu riechen, zu schmecken und zu tasten.
Es wird ein kontinuierlicher Spannungsbogen aufgebaut, der sich mit jeder Seite ins unglaubliche steigert.
Alle Charaktere sind facettenreich und wandelbar, keine stereotypen Personen, sondern Menschen mit Fehlern und Gefühlen, mit Ecken und Kanten, manchmal leicht zu verstehen und zu durchschauen, dann wieder unverständlich wie ein Buch mit sieben Siegeln (wie im Leben auch).

Autorin:
Die Autorin wurde 1989 in Athen geboren und wuchs viersprachig auf. Seit acht Jahren lebt sie nun in Traunstein, wo sie als Dolmetscherin für die Polizei tätig ist.

Mein Fazit:
Ein fantastisches Kopfkino vom Feinsten, das mich voll überzeugt hat.
Ein historischer Fantasy-Roman der mich einfach mitgerissen hat.
Von mir eine klare Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.02.2018

Grace und die Suche nach dem Glück

Grace und die Suche nach dem Glück
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Grace und die Suche nach dem Glück, von Christine Friel McGrory

Cover:
HC, wunderschöner blauer Leineneinband mit einem edlen Pfau und weißer Schrift.

Inhalt:
Für mich, eine Mischung aus: Die Chroniken ...

Grace und die Suche nach dem Glück, von Christine Friel McGrory

Cover:
HC, wunderschöner blauer Leineneinband mit einem edlen Pfau und weißer Schrift.

Inhalt:
Für mich, eine Mischung aus: Die Chroniken von Narnia, Der kleine Prinz und Alice im Wunderland.
Die Botschaft: An sich glauben, sich lieben, positiv Denken, alles Negative und alle Ängste loslassen, dann wird es uns besser gehen.

Grace ist mit sich und ihrem Leben unzufrieden, sie fühlt sich wertlos und alles ist für sie sinnlos.
Da trifft sie eine ältere Frau, und es geschehen magische und unglaubliche Dinge, die Grace einen neuen Blick auf ihr „Da sein“ geben und einen Umdenkungsprozess in Gang setzten.

Meine Meinung:
Sehr schwer dieses Buch zu erklären und zu beschreiben.
Wie gesagt, es ist wie ein Märchen, eine unglaublich phantastische Welt.
Wir (bzw. Grace) wird durch magische Bücher in utopische Welten gezogen, trifft Leonardo da Vinci, Einstein, Gaudi und Gevatter Tod, sie kann auf diesen Reisen durch Wände sehen, oder sie „reist“ mit der alten Dame ins Weltall und ferne Galaxien, genauso schrumpft sie auf die Größe eines Atoms und „reist“ ins Körperinnerne eines Menschen.
Alles sehr unwirklich, doch irgendwie magisch.
Grace soll dabei lernen hinter die Fassade zu schauen, das „Große Ganze“ zu sehen, positiv zu denken. Wünsche sind Sehnsüchte unserer Seelen und durch den Glauben an das was wir uns wünschen wird es auch wahr. Mit unseren Gedanken können wir einen Schöpfungsprozess starten.
Wenn wir alles Negative, unsere Gedanken wie auch unsere Ängste loslassen, kommen wir zu einem Neustart und es geht uns besser.
Eine wichtige Erkenntnis ist auch: Verzeihen können.

Ja alles was im Buch steht, habe ich auch nicht verstanden, aber es macht Mut und gibt Hoffnung. Das Buch wird man wohl öfters lesen müssen und sich vielleicht immer wieder einen kleinen Tipp heraussuchen und versuchen umzusetzen.
Natürlich wäre es am besten auch so eine liebe ältere Dame an die Hand zu bekommen und wie Grace diese ganzen „Abenteuer“ direkt durchmachen zu können, dann wäre das verstehen und nachmachen wohl viel einfacher.

PS: Im Januar habe ich eine DVD geschenkt bekommen die in die gleiche Richtung geht. The Cure ( Der Schlüssel zur Heilung), deshalb kenne ich diese „Bewegung“ schon etwas und konnte mich eher drauf einlassen.

Autorin:
Die Autorin ist erfolgreiche Unternehmerin, Referentin und Anbieterin von Fortbildungsveranstaltungen. Sie praktiziert und lehrt verschiedene lebensverändernde spirituelle Methoden.
Im Jahr 2010 entwickelte sie „The Key“ (Der Schlüssel), ein bahnbrechendes Persönlichkeitsentwicklungsprogramm.
Grace und die Suche nach dem Glück nimmt die Philosophie von „The Key“ auf und verwebt diese zu einer bahnbrechenden, magischen und kraftvollen Geschichte.

Mein Fazit:
Ein Buch auf das man sich einlassen muss. Ich kann auch gut verstehen wenn es manche als „Hirngespinst“ abtun werden.
Jeder wird es anders empfinden.
Ob man für sich selber positive Tipps und Hilfen herausziehen kann (ich habe es) muss jeder für sich selber entscheiden.
Hier Sterne zu vergeben ist schwer. Ich sehe es als magische Geschichte die mir Impulse gibt, damit es mir besser geht.
Ich vergebe 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.02.2018

Die letzte Schlacht – Herrscher des Nordens

Herrscher des Nordens - Die letzte Schlacht
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Die letzte Schlacht – Herrscher des Nordens,
von Ulf Schiewe

Cover:
Passend zur Geschichte des Buches, Kampf und Schlachten, und großer Wiedererkennungswert mit den anderen beiden Büchern der Trilogie.

Inhalt:
Beginn: ...

Die letzte Schlacht – Herrscher des Nordens,
von Ulf Schiewe

Cover:
Passend zur Geschichte des Buches, Kampf und Schlachten, und großer Wiedererkennungswert mit den anderen beiden Büchern der Trilogie.

Inhalt:
Beginn: Konstantinopel 1042.
Und wieder einmal muss Harald die glühenden Kohlen aus dem Feuer holen.
Beim blutigen Volksaufstand stürzt er den verhassten neuen Herrscher und setzt die Kaiserin Zoe wieder auf den Thron.
Doch die Dankbarkeit währt nur kurz, und so sieht sich Harald kurz darauf auf der Flucht und kann nur knapp, und mit Verlusten entkommen.
Seine Sehnsucht nach der alten Heimat Norwegen treibt ihn zurück.
Zwischenstation ist Kiew. Kann er dort an alte Freundschaften anknüpfen oder muss er auch um seinen „Hort“ dort bangen?
Und wie sieht es mit seiner heimlichen Sehnsucht, nach dem Königsthron in seiner Heimat aus?
Sitzt doch hier Magnus, sein Neffe!

Meine Meinung:
Dieser dritte Band der Trilogie (Abschluss) ist für mich jetzt eindeutig sehr „kampflastig“.
Er ist zwar, durch die gute Recherche, klar und folgerichtig an Hand der Daten erzählt aber irgendwie besteht er mir zu viel aus Kampf und Schlachten. Mir ist klar, dass dies bei König Harald (Hardrada) einfach dazugehört, aber es nimmt mir einfach zu viel Raum ein.
Mir fehlt im Gegensatz zu den Büchern vorher oder wie in der „Normannensaga“ (um Gilbert), das menschliche, das Zwischendrin, sozusagen der Kitt und die Füllmasse um Harald und die Handlung. Es gibt diese Sequenzen, aber ich hätte mir mehr davon gewünscht.
Es ist wie bei vielen „modernen“ Krimis, wenn die menschliche Handlung zu kurz kommt, aufgrund unnötig aufgebauschter und dramatisch in Szene gesetzten Actionhandlungen (Schießereien, Verfolgungsjagden, Show etc).

Vielleicht ist es einfach die Darstellung des "erwachsenen" Haralds und die der anderen Protagonisten die mir einfach zu viel Distanz schaffen und mir die Kampfszenen so übermächtig in Erinnerung bleiben und nicht die Personen und ihre Handlung.
Ist einfach ein Bauchgefühl.

Was mir auch auffällt: Bündnisse werden geschmiedet und eingegangen und dann einfach wieder verworfen. Man könnte das Ganze auch überschreiben mit: heute Freund und morgen Feind.

Klar, auch diesmal gibt es natürlich wieder kleine (historische) „Schmankerl“, wie eine riesige unterirdische Zisterne, die Taufe seiner ersten Tochter, die Versöhnung von Magnus und Harald, die Gründung von Oslo, oder die Selbstzweifel oder nachdenklichen Gedanken die sich Harald als einsamer Herrscher macht etc., doch gefühlt ist mir diesmal einfach zu wenig.

Autor:
Ulf Schiewe, geb. 1947, war als Software-Entwickler und später Marketingmanager tätig. Seit frühester Jugend war er eine Leseratte. Im Lauf der Jahre erwuchs daraus der Wunsch, selber große historische Romane zu schreiben. Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.

Mein Fazit:
Ein konsequenter und folgerichtiger Abschluss der Trilogie.
Der mir persönlich, doch zu sehr „kampflastig“ war.
Im gesamten gesehen von mir deshalb knapp 4 Sterne.

Veröffentlicht am 18.02.2018

Herz schlägt Krieg

Herz schlägt Krieg
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Herz schlägt Krieg, von Jörg Krämer (bzw. Hilde Niggetiet)

Cover:
Das Cover finde ich etwas irreführend. Suggerierte es mir (mit dem Titel) doch dass es hauptsächlich um den Krieg geht.
Ich kenne mich ...

Herz schlägt Krieg, von Jörg Krämer (bzw. Hilde Niggetiet)

Cover:
Das Cover finde ich etwas irreführend. Suggerierte es mir (mit dem Titel) doch dass es hauptsächlich um den Krieg geht.
Ich kenne mich ja mit Flugzeugen nicht aus, aber das Flugzeug sieht mir eher nach einem Flugzeugmodell aus.
Aber es ist eher die Lebensgeschichte von Hilde, die erzählt wird.
Erst auf den 2. Blick, habe ich das Gesicht auf dem Cover entdeckt.

Inhalt:
Hilde Niggetiet, geboren 1910, erzählt vom Leben ihrer Eltern und ihrem eigenen Leben. Von dem Versuch, in den Wirren des Krieges ein normales Familienleben zu führen.
Bombenangriffe, Kinderlandverschickungen, Krankheit, Tod, aber auch Hochzeiten und was alles zum Leben und Sterben dazugehört.
Trotz persönlicher Schicksalsschläge lässt sie sich nie entmutigen.
Auch später, als es „bergaufgeht“ packt sie resolut und voller Humor mit an, weiß aber auch das Leben und die „Neuerungen“ zu genießen.

Meine Meinung:
Das Buch wir aus der Ich-Perspektive von Hilde erzählt.
An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen, recht einfache, kurze Sätze, oft wie Tagebucheinträge.
Vermutlich aber gerade in seiner Schlichtheit so authentisch und berührend.
Ein Stück Zeitgeschichte, vielleicht etwas zu sehr durch die rosarote Brille der Erinnerung geschrieben, aber wer weiß, ich kenne „Hilde“ ja nicht persönlich, vielleicht war sie wirklich so eine optimistische und zuversichtliche Person, die immer das Positive sah und wir sollten uns von ihr einiges abschauen und von ihr lernen.
Ja Hilde ist irgendwie um ihr einfaches, frohes, ausgeglichenes und zuversichtliches Gemüt zu beneiden.
Wie zufrieden und mit wenig glücklich die Personen doch rüberkommen (fast zu viel „heile Welt“, ganz nebenbei wird nur erwähnt dass ein Mann zu viel trinkt oder dass die Schwägerin gehasst wird.

Zwei Zitate aus dem Buch:

-Hilde, bist du ein armes Luder! Aber ich war kein bisschen neidisch, war ja gesund, zufrieden und lustig. Das Wichtigste im Leben.

-Aber es waren auch viel zu viele schmerzliche Jahre dazwischen. Ich versuche sie zu vergessen. Macht es auch so: Denkt nur immer an das Schöne, dann ist das Leben lebenswert.

Mein Fazit:
Wenn man sich an den Schreibstil gewöhnt hat, ein sehr warmherziges und berührendes Buch.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.02.2018

Daringham Hall – Die Rückkehr

Daringham Hall - Die Rückkehr
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Daringham Hall – Die Rückkehr, von Kathryn Taylor
3. Teil der Trilogie.

Cover:
Wie schon bei den anderen zwei, sehr romantisch und alles drei passen gut zusammen.

Inhalt:
Ben bemüht sich wirklich nach ...

Daringham Hall – Die Rückkehr, von Kathryn Taylor
3. Teil der Trilogie.

Cover:
Wie schon bei den anderen zwei, sehr romantisch und alles drei passen gut zusammen.

Inhalt:
Ben bemüht sich wirklich nach Kräften Daringham Hall zu retten.
Doch als die Widerstände immer größer werden, ein mysteriöser Brand in um vieles zurückwirft und als er glaubt, auch Kate stellt sich nun gegen ihn, ist er dem Druck nicht mehr gewachsen und er fasst einen schweren Entschluss…

Meine Meinung:
Ich habe diesen letzten Band der Trilogie jetzt gleich anschließend an den 2. Band gelesen. Ich denke diese drei Bücher muss man auch zusammen lesen, einzeln würden zu viele Verständnislücken auftreten.

Hier im dritten Band passiert meiner Meinung nach nicht mehr viel.
Man möchte die einzelnen Protagonisten der Liebespaare der Reihe nach nehmen und durchschütteln und ihnen sagen: so legt doch mal euer Herz auf die Zunge und redet miteinander…
So viele Missverständnisse, Angst und unnötiges Bangen (und dadurch auch Handeln) steckt in allen.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und gut zu lesen wenn auch der Handlung etwas der Pep fehlt.

Autorin:
Kathryn Taylor wusste schon als Kind, dass sie sich irgendwann als Schriftstellerin ihr Geld verdienen wollte.

Mein Fazit:
Wie auch schon die Bände vorher, ein typischer Love & Landscape Roman in einem ehrwürdigen englischen Gutshaus.
Von mir 3 Sterne.