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Veröffentlicht am 05.05.2017

Mit jedem Jahr

Mit jedem Jahr
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Mit jedem Jahr, von Simon Van Booy

Cover:
Das Cover strahlt Wärme und Geborgenheit aus und macht neugierig.

Inhalt:
Eine Geschichte über ein Familiendrama.
Die Brüder Jason und Steve haben eine schwere ...

Mit jedem Jahr, von Simon Van Booy

Cover:
Das Cover strahlt Wärme und Geborgenheit aus und macht neugierig.

Inhalt:
Eine Geschichte über ein Familiendrama.
Die Brüder Jason und Steve haben eine schwere Kindheit. Jason wird immer wieder in Raufereien verwickelt, hat Tattoos und sogar eine Vorstrafe, Steve wird zum Familienvater in „geordneten“ Verhältnissen.
Aber als Steve und seine Frau bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommen nimmt sich Jason dessen kleiner Tochter Harvey an.
Können diese beide zu einer Familie werden?

Meine Meinung:
Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht und mich eine hoch emotionale Geschichte erwarten lassen.

Doch irgendwie bin ich mit dem Schreib- und Erzählstil nicht zurechtgekommen.
Für mich fehlten bei der hochdramatischen Geschichte einfach die Emotionen, die sind für mich einfach nicht transportiert worden.
Die Sätze klingen für mich zu abgehackt es fehlt mir das fließende. Es waren für mich zu viele Sprünge in er Zeit und in der Geschichte. Es war wie ein Bericht, ein Rückblick. Und dabei wurden auch viele Dinge und Nebenhandlungen angesprochen die dann aber keine Auswirkung oder direkten Bezug zu den beiden Hauptprotagonisten oder zur Handlung hatten (für mich fühlte es sich auf jedenfall so an). Teilweise einfach ein Durcheinander.

Am besten hat mir noch die Sozialarbeiterin Wanda gefallen, die das Herz auf dem rechten Fleck hat und auch schon mal gegen die Bürokratie ankämpft.

Das Ende ist dann ein sehr konstruierter Zufall, wobei sich der Kreis zur ersten Seite (deren Sinn man erst am Schluss sieht) schließt.

Autor:
Simon Van Booy stammt aus Wales und lebt mit seiner Frau und Tochter in Brooklyn.

Mein Fazit:
Ein Buch mit sehr viel Potential, einer tollen Story, aber da hätte mehr draus gemacht werden können.
Deshalb 3 Sterne.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Du erinnerst mich an morgen

Du erinnerst mich an morgen
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Du erinnerst mich an morgen, von Katie Marsh

Cover:
Schön bunt, die einzelnen Blätter könnte man mit lauter Erinnerungen vergleichen.

Inhalt:
Eine Familie in der jeder seine eigenen Dramen hat und diese ...

Du erinnerst mich an morgen, von Katie Marsh

Cover:
Schön bunt, die einzelnen Blätter könnte man mit lauter Erinnerungen vergleichen.

Inhalt:
Eine Familie in der jeder seine eigenen Dramen hat und diese verdrängt.
Doch nach Jahren, als die Mutter Gina, mit gerade mal Anfang Fünfzig an Alzheimer erkrankt nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Ausgerechnet am Tag der Trauung von Zoe, der älteren Tochter, landet Gina bei der Polizei, und als Zoe ihren Hilferuf erhält, gibt sie ihrem Bauchgefühl nach, verlässt kurz vor der wichtigen Zeremonie ihre Hochzeit und das, obwohl sie seit Jahren jeglichen Kontakt zu ihrer Mutter abgebrochen hat.
Nach und nach schälen sich alle Geheimnisse heraus und Zoe und die anderen merken, dass ihnen die Zeit unaufhaltsam durch die Finger rinnt……….

Meine Meinung:
Eine unglaublich zu Herzen gehende Geschichte.
Alle die „Mein Leben ohne Gestern/ Still Alice“ geliebt haben, werden auch dieses Buch in ihr Herz schließen.

Am Anfang zieht es sich ein bisschen, wir ahnen gleich dass Zoe da ein größeres Geheimnis hat und doch erfahren wir nur immer Andeutungen.

Aber was auf jedenfall sehr gut rüberkommt ist die unglaubliche Liebe, die da zwischen Mutter und Tochter (beiden Töchtern) herrscht.
Es gibt zu jedem Geburtstag einen Brief an Zoe, die wir also im Rückblick nun lesen können

Es wird auch sehr deutlich welche Kraft Zoe darauf verwendet hat ihr „Trauma“ jahrelang zu verdrängen und nicht in sich hinein zuhören, sich keinem anvertraut und deshalb auch keine Hilfe von außen annehmen will/kann.

Sehr gut wird das Thema Alzheimer behandelt. Klar, jeder Verlauf ist anders und individuell.
Diese Aussage hat mir sehr gut gefallen:
Die Demenz füllt die Lücken im Gehirn mit Halbwahrheiten und Erfundenem.
(das erlebe ich leider im Moment täglich).
Es ist unglaublich wie viel Liebe und Geduld die Umgebung von Gina (im Buch) aufbringt um sie in ihrer Krankheit angemessen zu begleiten und zu versorgen.

(Leider erlebe ich dasselbe gerade mit meiner Mutter. Allerdings nicht mit dieser Liebe und Harmonie).

Autorin:
Kathie Marsh war im Gesundheitswesen tätig. Ihre Bücher sind inspiriert von der Tapferkeit der Menschen, die ihr bei ihrer Arbeit begegnet sind.
Sie lebt mit ihrer Familie in London.

Mein Fazit:
Ein unglaubliches Buch, von dem ich mir ein bisschen Geduld abschauen möchte. Es ist sehr emotional.
Als Fazit erhoffe ich mir auch, dass Liebe nie verlorengeht, sondern wie hier im Buch sich immer wieder einen Weg an die Oberfläche sucht und findet.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.04.2017

Das Haus der schönen Dinge

Das Haus der schönen Dinge
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Das Haus der schönen Dinge, Heidi Rehn

Cover:
Wunderschön und genau passend zum Buch.
Auch der Titel wird im Buch erwähnt und ich finde es immer klasse wenn der Titel auch einen Bezug zum Inhalt hat.

Inhalt:
Eine ...

Das Haus der schönen Dinge, Heidi Rehn

Cover:
Wunderschön und genau passend zum Buch.
Auch der Titel wird im Buch erwähnt und ich finde es immer klasse wenn der Titel auch einen Bezug zum Inhalt hat.

Inhalt:
Eine packende Geschichte, über drei Generationen.
Sie beginnt 1897 als der jüdische Kaufmann Jacob Hirschvogel zum Königlich Bayerischen Hoflieferant ernannt wird und zusammen mit seiner Frau den Traum eines großen Luxuskaufhauses „Das Haus der schönen Dinge“, träumt und in Angriff nimmt.
Mit viel Fleiß, kaufmännischem Geschick und einem untrüglichen Gespür für die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen schaffen sie ihren Traum Stück für Stück zu verwirklichen.
Immer wieder gibt es wirtschaftliche und gesellschaftliche Rückschläge, doch da ihre Tochter Lily genauso für das Kaufhaus „brennt“, schaffen sie es immer wieder einen Schritt nach oben zu tun.
Bis sich Anfang der 30er Jahre ihre Heimat plötzlich wandelt und sich gegen sie wendet. Das aufkeimen der Nazizeit bringt der Familie Hirschvogel einen dramatischen Umbruch.

Die Bestsellerautorin Heidi Rehn erzählt überaus spannend und voller Emotionen, eine Geschichte vom glanzvollen Aufstieg über eine ruhmrieche Zeit bis hin zum tiefen Fall.

Meine Meinung:
Mit dem Beginn des Buches bin ich sofort mitten drin in der tiefbewegenden Geschichte.
Wir erleben die Familie Hirschvogel mit ihrem Traum vom Luxuskaufhaus und wie sie ihn sich Schritt für Schritt erfüllen.
Sehr glaubhaft und real erleben wir die Entwicklung und auch die Rückschläge. Vor allem politisch und gesellschaftlich erleben wir ganz deutlich wie sich die Zeiten ändern und wie die Familie mit dem Auf und Ab umgeht.

Die Spannung wird nach und nach aufgebaut, es wird immer eindringlicher und gegen Ende liest man atemlos wie alles zerstört wird und es ums reine Überlegen geht.

Freundschaft, Loyalität, Familie, politische und gesellschaftliche Entwicklungen sind zentrale Themen.
Das Buch ist wie ein Fenster in die damalige Zeit. Die Autorin versteht es ausgezeichnet uns in diese Zeit zurückzuversetzen, so dass ich mich beim Lesen in einer anderen Zeit wiederfinde.

Der Stammbaum vorne im Buch und hinten die Karte von München mit der Kennzeichnung wichtiger Orte, schafft eine gute Orientierung; kleine Details die ich sehr gerne mag.

Autorin:
Heidi Rehn, geb. 19656 in Koblenz/Rhein, studierte in München Germanistik, Geschichte, BWL und Kommunikationswissenschaften. Zunächst arbeitete sie als Dozentin an der Ludwig-Maximilians-Universität, anschließend war sie PR-Beraterin in einer Agentur. Seit vielen Jahren arbeitet sie als freie Journalistin und Autorin.

Mein Fazit:
Ein unglaublich faszinierender und fesselnder Roman, ich konnte ihn kaum aus der Hand legen, ich bin regelrecht an den Seiten geklebt.
Eine Familiensaga, ein kometenhafter Aufstieg und ein dramatischer Fall, so authentisch, ergreifend und spannend erzählt, dass ich alles um mich ausgeblendet habe.
Von mir eine klare Kauf- und Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.04.2017

Doppelt gemoppelt

Doppelt gemoppelt
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Doppelt gemoppelt, ein Debüt von Natalie Neureuther

Cover:
Etwas einfach, kein Eyecatcher und den Bezug zum Buch kann ich auch nicht unbedingt sehen.

Inhalt:
Eigentlich führt die Hamburger Psychologin ...

Doppelt gemoppelt, ein Debüt von Natalie Neureuther

Cover:
Etwas einfach, kein Eyecatcher und den Bezug zum Buch kann ich auch nicht unbedingt sehen.

Inhalt:
Eigentlich führt die Hamburger Psychologin Carla das reinste Bilderbuchleben. Finanziell keine Probleme, beruflich erfolgreich zwei gesunde Kinder ein Mann der sie liebt!
Aber immer häufiger fühlt sie sich unglücklich und will ein anderes, ein aufregenderes Leben.
Als der attraktive Harald in ihr Leben tritt ergreift sie die Gelegenheit und stellt sich als eine ganz andere Person vor. Es beginnt ein Doppelleben, aufregend und neu.
Aber ist es wirklich das was sie will?
Die Lügen werden immer mehr zum Stress und kann der „Schein“ der Wirklichkeit stand halten?

Meine Meinung.
Ein tolles Debüt.
Die Geschichte ist einfach genial, wer hat sich als Frau nicht schon mal in ein anderes Leben beamen wollen? Die Autorin fängt die Situation von Carla wunderbar ein und als Leserin kann ich mich sehr gut mit ihr identifizieren. Durch den Schreibstil (der Leser wird immer wieder direkt angesprochen), schafft sie eine unglaubliche Nähe.
Das Ganze ist herzerfrischend selbstironisch, flott, frech und mit einer gehörigen Portion Sarkasmus und doppelt so viel Humor geschrieben, so dass ich eigentlich ein Dauergrinsen im Gesicht habe.
Carla wird beim Lesen wie eine Freundin und ich lebe und leide mit ihr.
Wirklich klasse ist, wie Carla sich selbst immer wieder hinterfragt und mit sich selber zu Gericht geht um dann doch wie fremdgesteuert zu agieren.
Ihr Doppelleben wird immer anstrengender und sie fällt von einer Lüge in die nächste. Die Spannung wird auch immer größer, wie sie da wohl wieder rauskommen will.

Zwei kleine Kritikpunkte habe ich leider doch.
1. Leider wurde bei der Druckversion die falsche abgespeichert und so halten die Fehlerteufelchen eine ausgelassene Party ab. (wird bei der nächsten Auflage sicher geändert). Also nicht so schlimm.
2. Was mich persönlich mehr stört: Das Ende ist mir dann leider wieder zu platt. Der ultimative Versöhnungssex und alles ist wieder paletti und das Happy End ist perfekt.

Autorin:
Natalie Neureuther, geboren im mittelfränkischen Erlangen, studierte in Bamberg Psychologie und arbeitet in einer Psychotherapiepraxis.

Mein Fazit:
Ein super gelungenes Debüt dass ich auf jedenfall weiterempfehlen kann.
Bei einem so tollen Schreibstil, wünscht man sich ganz einfach mehr davon.
Ich ziehe einen Stern für das Ende ab (denn das ist meine ganz persönliche Ansicht und das sieht wohl jeder anders), und so kann ich aber immer noch ganz hervorragende 4 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 27.04.2017

Die Festung am Rhein

Die Festung am Rhein
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Die Festung am Rhein, von Maria W. Peter

Cover:
Mit dem historischen Hintergrund und dem historischen Kleid, absolut passend zum Buchinhalt.

Inhalt:
Haupthandlungsort: Coblenz um 1822.
Hoch über der ...

Die Festung am Rhein, von Maria W. Peter

Cover:
Mit dem historischen Hintergrund und dem historischen Kleid, absolut passend zum Buchinhalt.

Inhalt:
Haupthandlungsort: Coblenz um 1822.
Hoch über der Stadt entsteht die preußische Feste Ehrenbreitstein. Als geheime Baupläne von dort verschwinden, wird Franziskas Bruder, unter der Anklage er habe die geheimen Pläne an die Franzosen verkauft (Spionage), vorschnell verhaftet. Im droht der Tod.
Franziska würde alles tun um die Unschuld ihres Bruders zu beweisen. Auf der Suche nach dem wahren Täter kreuzt sich ihr Weg mit dem des strengen Leutnants Rudolph von Harten, der die Festung als sein Lebenswerk betrachtet und auch alles daransetzt den Täter zu finden.
Dabei kommen sich die beiden näher als sie es wollen und es sich für einen Preußen und eine Halbfranzösin gehört….

Meine Meinung:
Also gleich mal vorweg, die Karten vorn im Buch finde ich klasse, sie kann ich mich super gut orientieren.
Der Einstieg und die Schreibweise ist sehr spannend und ich bin sofort in der Geschichte drin und von ihr gefesselt. Gleich zu Beginn werden viele Fragen aufgeworfen und die Spannung ist sofort da und steigt bis zum Schluss.

Die Charaktere sind sehr individuell und sehr real gezeichnet, es gibt aus allen gesellschaftlichen Schichten Protagonisten, die sympathischen und die weniger sympathischen. Sehr gut herausgearbeitet ist, dass das Rheinland zur damaligen Zeit auch ein Schmelztiegel der unterschiedlichsten Nationalität, Religion, und Menschen unterschiedlichster gesellschaftlicher Prägung, Werte und Traditionen war. Dies wird verdeutlicht durch verschiedene Dialekte und Sprachen, die das Ganze sehr authentisch machen(hier hätte ich mir vielleicht ein bisschen mehr Übersetzung gewünscht).

Franziska ist eine außergewöhnlich starke und geradlinige, aber doch gefühlvolle und für alles offene Frau, die für ihre Familie, speziell ihren Bruder, alles gibt. Sie schaut den Menschen wirklich ins Herz und gibt sich nicht mit dem äußeren zufrieden, das macht sie so besonders.

Irgendwo in der Mitte war mir dann das kleine Liebesgeplänkel(-drama) zwischen Franziska und Rudolf fast zu viel, aber im gesamten gesehen zeigt es nur die Zerrissenheit von Franziska und Rudolf dieser Zeit und beider familiären Hintergrunds.

Besonders erwähnen möchte ich noch das Nachwort.
Es ist total interessant und vermittelt noch einmal sehr viel Wissenswertes und rundet das Buch einfach brillant ab.

Autorin:
Maria W. Peter entdeckte bereits in der Schulzeit ihr Interesse an Literatur und Geschichte.
Heute ist sie als freie Autorin tätig und pendelt zwischen dem Rheinland und dem Saarland.

Mein Fazit:
Wieder mal ein rundum tolles und super recherchiertes historisches Buch, bei dem ich wieder viel gelernt habe, ganz „aufgeregt“ nach dem wahren Spion mitgefandet habe, Franzi und Rudolf am liebsten Schütteln wollte, dass sie endlich zusammenfinden können, und mein Kopfkino mich, durch die herrlichen Beschreibungen der schönen Landschaft, ab und zu in Urlaub geführt hat.
Von mir eine klare Leseempfehlung und volle 5 Sterne.