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Veröffentlicht am 26.07.2022

Alice im Wunderland mal anders

Der Fluch der Grinsekatze
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Als die 17-jährige Alice mit ihrem Vater von der Großstadt, in dass kleine Dorf Hillsbright zieht, hofft sie auf einen Neuanfang, denn in ihrer alten Schule wurde sie gemobbt.
Doch nicht nur ihre Mitschüler ...

Als die 17-jährige Alice mit ihrem Vater von der Großstadt, in dass kleine Dorf Hillsbright zieht, hofft sie auf einen Neuanfang, denn in ihrer alten Schule wurde sie gemobbt.
Doch nicht nur ihre Mitschüler verhalten sich merkwürdig ihr gegenüber und behandeln sie wie eine Aussätzige, sobald sie ihren Namen hören. Auch die meisten Einwohner machen einen großen Bogen um Alice. Nur ihre Schulkameradin Hazel hält zu ihr und von ihr erfährt Alice, das der Fluch der Grinsekatze, der Grund für die Ablehnung ist. Denn alle 10 Jahre taucht im Ort eine Alice auf und verschwindet nach einigen Wochen wieder.
Alice hält diesen Fluch für einen dummen Aberglauben, doch dann hat sie plötzlich das Gefühl, verfolgt zu werden und gelbe Augen und ein fieses Grinsen im Dunkeln zu erkennen.
Langsam ist auch Alice davon überzeugt, dass es Ernst ist und nicht nur sie, sondern auch die, die ihr wichtig sind, bedroht werden.

Ich habe schon einige Märchenadaptionen gelesen und festgestellt, dass das eigentlich nicht so meine Genre ist. Allerdings hat mich der Klappentext so neugierig gemacht, dass ich es noch einmal gewagt habe.
Und was soll ich sagen!? Ich habe es nicht bereut.
Die Autorin hat mich mit ihrem flüssigen, leichten und lebendigen Schreibstil sehr gut unterhalten und die atmosphärische Stimmung wunderbar beschrieben.

Das Cover zeigt die Augen und den Mund der Grinsekatze, das Herz (das für die Herzkönigin steht), die Spielkarten und auf der Rückseite das Schachbrett.
Da es sich um den ersten Teil einer Dilogie handelt, bin ich schon sehr gespannt auf das Cover der Fortsetzung.

Alice im Wunderland habe ich schon als Kind gelesen. Ich hatte, ehrlich gesagt etwas Angst, dass es sich hierbei um eine Adaption handelt, die dem Märchen, wie ich es kenne, sehr ähnlich ist.
Doch ich habe eine tolle Geschichte vorgefunden, die ich an einem Tag verschlungen habe. Nun gut, es waren nur 189 Seiten, aber die haben es in sich.
Die Autorin hat aus dem Märchen eine richtig tolle Urban-Fantasy Story gemacht.
Ihr Schreibstil ist wunderbar flüssig, leicht und lebendig.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Alice erzählt und so konnte ich mich von Anfang an, gut in sie hineinversetzten.
Sie hat es nicht leicht, denn anstatt endlich akzeptiert zu werden, gehen ihre Mitschüler ihr vom ersten Tag an aus dem Weg und auch die Lehrer und die anderen Bürger des kleinen Ortes wollen nichts mehr mit ihr zu tun haben, sobald sie ihren Namen hören. Und dann erzählt man ihr auch noch die Story von einem alten Fluch, der durch sie wieder zum Leben erwacht wird.
Ich habe mit ihr gelitten und konnte ihr Handeln, ihre Gedanken und Emotionen gut nachvollziehen. Sie glaubt nicht gleich alles, was man ihr erzählt und bleibt lange skeptisch.
Gut gefallen hat mir auch Hazel, die neben Alice die zweite Hauptprotagonistin ist. Aber auch die Nebenfiguren fügen sich gut in die Handlung ein.
Wir begegnen nicht nur der Grinsekatze, sondern auch dem Hutmacher, der Herzkönigin und dem Kaninchen. Doch die Märchenfiguren sind alles andere als niedlich.

Die eine oder andere Szene hätte vielleicht etwas ausführlicher beschrieben sein dürfen, Aber die Spannung steigt während der Handlung kontinuierlich an und ich wollte einfach nur noch wissen, was es mit dem Fluch auf sich hat.

Es gibt einige Überraschungen und unvorhergesehene Wendungen und am Ende werden nicht alle Rätsel gelöst. Aber das wäre ja auch langweilig, denn schließlich soll es im zweiten Teil auch noch spannend bleiben.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
"Der Fluch der Grinsekatze" bekommt von mir 5 Sterne

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.07.2022

Ein wahrer Pageturner

Cursed Worlds 1. Aus ihren Schatten …
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Tipp:
Nutzt unbedingt den QR-Code, den Ihr im Buchinnendeckel findet und schaut Euch das Bonusmaterial an. Dort findet ihr nicht nur ein Personenregister, sondern dort wird auch die unterschiedliche Zeitrechnung ...

Tipp:
Nutzt unbedingt den QR-Code, den Ihr im Buchinnendeckel findet und schaut Euch das Bonusmaterial an. Dort findet ihr nicht nur ein Personenregister, sondern dort wird auch die unterschiedliche Zeitrechnung zwischen den Welten erklärt. Das ist auf jeden Fall sehr hilfreich, um alles zu verstehen.

Doch nun zur Geschichte:
Nachdem ihre Eltern und ihr Bruder Kieran vor 12 Jahren spurlos verschwunden sind, wachsen die Geschwister Sis und Finn bei der Großmutter auf. Doch dann erleidet diese einen Schlaganfall und ist nicht mehr ansprechbar. In einer kryptischen Nachricht, die sie ihnen hinterlassen hat, erfahren die beiden, dass sie sich in Lebensgefahr befinden und sich auf den Weg nach Spanien machen sollen, um den Sohn des Wolfes zu suchen. Dort angekommen, treffen sie auf Ramon, der sich als Freund ihres Vaters vorstellt. Von ihm erfahren sie, was mit ihrer Familie damals geschah und er übergibt ihnen eine magische Gewandfibel. Damit sind sie in der Lage, die Weltengrenzen zu überqueren und wie durch ein Portal in eine andere Welt zu reisen. Um ihre Eltern und Kieran zu retten, machen sich Sis, Finn und ihr Freund Luka auf die Reise in diese magische Welt. Doch eine uralte Prophezeiung bringt nicht nur Finn in große Gefahr.

Wow!
Der Schreibstil der Autorin ist absolut fantastisch. Sie versteht es, ihre Leser durch eine sehr lebendige und bildhafte Erzählweise in den Bann zu ziehen und eine wunderbar, atmosphärische Stimmung zu erschaffen.
Die Geschichte lässt sich zügig lesen und die komplexe Handlung ist gut verständlich.
Rena hat ein fantastisches Worldbilding erschaffen und mich mit dieser epischen Fantasy-Story innerhalb weniger Seiten überzeugt. Ich hatte das Gefühl, die Landschaft, die Höhlen und den See, in dem sich die unzähligen Farben spiegeln, bildhaft vor meinen Augen zu sehen.
Am liebsten hätte ich das Buch in einem Rutsch verschlungen. Der Sog der Geschichte nahm mit jedem Kapitel zu und es fiel mir schwer, es zwischendurch zur Seite zu legen, um meine Beiträge in der Leserunde (an der ich teilnahm) zu formulieren.

Wir verfolgen die Geschichte nicht nur aus drei unterschiedlichen Perspektiven, sondern auch in verschiedenen Welten und Zeiten.
Auf der einen Seite begleiten wir Sis und Finn, die bei ihrer Großmutter aufgewachsen sind und keine Ahnung von der magischen Welt haben.
Auf der anderen Seite verfolgen wir die Handlung aus der Sicht von Kieran, der bei seinen Eltern in Erebos, der magischen Welt, aufgewachsen ist und kein anderes Leben kennt.
So bekommt man als Leser von allen Seiten Einblicke in die Geschichte und kann sich nicht nur gut in die Protagonisten hineinversetzten, sondern auch mit ihnen mitfühlen.

Die unterschiedlichen Charaktere sind toll herausgearbeitet worden und entwickeln sich wunderbar im Laufe der Geschichte weiter. Jede einzelne Figur bringt viel Individualität hinein.
Kieran zeigt unheimlich viel Mut und er entwickelt sich im Laufe der Handlung stetig weiter. Er lässt sich nicht beirren und weiß genau, was er tut.
Finn reagiert oft sehr impulsiv und unüberlegt, aber er hat es auch nicht leicht, denn merkwürdig reale Träume setzten ihm sehr zu.
Die große Schwester Sis überlegt erst, bevor sie handelt, aber sie ist nicht auf den Mund gefallen und zeigt keine Angst. Ich bin gespannt, wie es mit ihr im zweiten Teil weitergehen wird.

Von den Nebencharakteren fand ich den Skarabäus Amun besonders toll. Seine scharfzüngigen Äußerungen und die witzigen Kommentare, mit denen er Finn unterstützend unter die Arme greift, haben mich immer wieder zum Grinsen gebracht. Auch den Drachen Onyx habe ich sofort ins Herz geschlossen.

Die Hauptprotagonisten und auch die Nebenfiguren, wie zum Beispiel Luka, Ramon, Luna, Oisinn und viele andere, sind facettenreich gestaltet, haben ausreichend Tiefe und fügen sich perfekt in die Handlung ein.
Eine kleine Liebesgeschichte gibt es natürlich auch und auch wenn sie nicht zu sehr im Fokus steht, freut mich das, als bekennende Romantikerin natürlich besonders.

Rena Fischer hat eine fantastische Welt erschaffen, die nicht nur voller Intrigen, Machtspiele und Geheimnisse, sondern teilweise auch grausam ist.
Teil 1 hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und ist für mich ein wahrer Pageturner. Für dieses tolle Lesevergnügen gibt es natürlich eine Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Eine wunderschöne, fesselnde Liebesgeschichte

Love Crash
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um jemanden kennenzulernen, aber Julie hat sich eine ganz besondere ausgesucht. Nur eine Sekunde hat diese dumme Fliege sie beim Fahrradfahren abgelenkt und ihren Blick ...

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um jemanden kennenzulernen, aber Julie hat sich eine ganz besondere ausgesucht. Nur eine Sekunde hat diese dumme Fliege sie beim Fahrradfahren abgelenkt und ihren Blick auf den jungen Mann mit den Augen aus flüssigem Silber gelenkt. Doch dieser Moment reichte aus, um sie um den Verstand zu bringen. Man könnte meinen, dass die Liebesgeschichte damit erzählt ist, allerdings birgt Luca ein Geheimnis. Julie versucht, mit der Hilfe ihrer Freunde Melissa und Cullen, das Rätsel um den jungen Mann zu lösen, aber im WWW existiert Luca merkwürdigerweise nicht. Auch sein Verhalten Julie gegenüber ist rätselhaft. Ehe sie sich versieht, wird sie immer tiefer in eine Geschichte hineingezogen und ihr Traum von einem Studium in New York droht zu platzen.

Als ich gelesen habe, das Andreas Suchanek ein neues Buch herausgebracht hat, habe ich eigentlich einen Fantasy-Roman erwartet, denn ich hatte vorher nur seine Reihe „Die 12 Häuser der Magie“ gelesen. Die Trilogie habe ich sehr geliebt und mich deshalb sofort auf das neue Buch gestürzt, das im Drachenmondverlag erschienen ist.
Ich war ziemlich erstaunt und auch sehr schnell neugierig, als ich bemerkte, dass es sich bei Love Crash um eine Liebesgeschichte handelt.
Was soll ich sagen?! Lieber Andreas, Du darfst gerne öfter mal Liebesromane schreiben, denn die Story hat mich schon nach wenigen Seiten in den Bann gezogen.

Der Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig und flüssig. Ich wurde wie in einem Sog durch die Handlung gezogen und war von der ersten Seite an von dem tollen Plot begeistert.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und sind perfekt um am Abend ein paar Seiten zu lesen. Allerdings spielte das für mich keine Rolle, denn ich war innerhalb kürzester Zeit so in die Geschichte versunken, dass ich das Buch erst zur Seite gelegt habe, als ich am Ende angekommen war. Ich bin überzeugt, dass es Dir nicht anders ergehen wird, wenn Du die Story liest.
Die zentrale Figur ist Julie. Sie will sich ihren Traum von einem Studium in New York erfüllen. Ihre finanziellen Mittel sind allerdings beschränkt und deshalb braucht sie unbedingt ein Stipendium. Ihre Tage bestehen nur noch aus arbeiten und lernen, doch dann stürzt sich unglücklich mit dem Fahrrad und schuld ist nur die Fliege.
Zu Beginn wusste ich nicht so recht, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln würde. Es gab immer wieder überraschende Wendungen, die die Spannung auf einem hohen Level hielten. Julie ist eine sehr sympathische Protagonistin und es fiel mir leicht, mich in ihre Gedanken und Gefühle hineinzuversetzen.
Andreas Suchanek hat die Hauptprotagonisten sehr authentisch und lebendig gestaltet und auch die Nebenfiguren fügen sich wunderbar in die Geschichte ein. Besonders Sophie hat mir sehr gefallen und Melissa und Cullen, die mit Julie einer WG leben, hätte ich gerne als Freunde gehabt.

Zitat:
„Wenn ich eines in meinem Leben gelernt habe, dann, dass es in den seltensten Fällen auf das Ergebnis ankommt. Der Weg dorthin ist das Bedeutsame.“

Der Autor hat mit „Love Crash“ eine wunderschöne, fesselnde Liebesgeschichte mit einem Hauch Mystery erzählt, die nicht nur humorvoll und spannend ist, sondern auch Tiefgang hat und zum Nachdenken anregt. Themen wie Homosexualität, Freundschaft und Familie, finden ebenso ihren Platz, wie ernste und lustige Situationen.
Andreas Suchanek hat nicht nur ein Händchen für Fantasy, sondern mit „Love Crash“ bewiesen, dass ihm auch Liebesgeschichten liegen. Ich hoffe, wir lesen noch öfter etwas in dieser Richtung von ihm.
Ach ja, wenn Du wissen, was Zimtrollen mit der Story zu tun haben, dann lese am besten schnell das Buch!

Von mir gibt es verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung

Drachenmondverlag

AndreasSuchanek #lovecash

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.07.2022

Eine wunderschöne, fesselnde Liebesgeschichte

Love Crash - Der Traum vom Neubeginn
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um jemanden kennenzulernen, aber Julie hat sich eine ganz besondere ausgesucht. Nur eine Sekunde hat diese dumme Fliege sie beim Fahrradfahren abgelenkt und ihren Blick ...

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um jemanden kennenzulernen, aber Julie hat sich eine ganz besondere ausgesucht. Nur eine Sekunde hat diese dumme Fliege sie beim Fahrradfahren abgelenkt und ihren Blick auf den jungen Mann mit den Augen aus flüssigem Silber gelenkt. Doch dieser Moment reichte aus, um sie um den Verstand zu bringen. Man könnte meinen, dass die Liebesgeschichte damit erzählt ist, allerdings birgt Luca ein Geheimnis. Julie versucht, mit der Hilfe ihrer Freunde Melissa und Cullen, das Rätsel um den jungen Mann zu lösen, aber im WWW existiert Luca merkwürdigerweise nicht. Auch sein Verhalten Julie gegenüber ist rätselhaft. Ehe sie sich versieht, wird sie immer tiefer in eine Geschichte hineingezogen und ihr Traum von einem Studium in New York droht zu platzen.

Als ich gelesen habe, das Andreas Suchanek ein neues Buch herausgebracht hat, habe ich eigentlich einen Fantasy-Roman erwartet, denn ich hatte vorher nur seine Reihe „Die 12 Häuser der Magie“ gelesen. Die Trilogie habe ich sehr geliebt und mich deshalb sofort auf das neue Buch gestürzt, das im Drachenmondverlag erschienen ist.
Ich war ziemlich erstaunt und auch sehr schnell neugierig, als ich bemerkte, dass es sich bei Love Crash um eine Liebesgeschichte handelt.
Was soll ich sagen?! Lieber Andreas, Du darfst gerne öfter mal Liebesromane schreiben, denn die Story hat mich schon nach wenigen Seiten in den Bann gezogen.

Der Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig und flüssig. Ich wurde wie in einem Sog durch die Handlung gezogen und war von der ersten Seite an von dem tollen Plot begeistert.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und sind perfekt um am Abend ein paar Seiten zu lesen. Allerdings spielte das für mich keine Rolle, denn ich war innerhalb kürzester Zeit so in die Geschichte versunken, dass ich das Buch erst zur Seite gelegt habe, als ich am Ende angekommen war. Ich bin überzeugt, dass es Dir nicht anders ergehen wird, wenn Du die Story liest.
Die zentrale Figur ist Julie. Sie will sich ihren Traum von einem Studium in New York erfüllen. Ihre finanziellen Mittel sind allerdings beschränkt und deshalb braucht sie unbedingt ein Stipendium. Ihre Tage bestehen nur noch aus arbeiten und lernen, doch dann stürzt sich unglücklich mit dem Fahrrad und schuld ist nur die Fliege.
Zu Beginn wusste ich nicht so recht, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln würde. Es gab immer wieder überraschende Wendungen, die die Spannung auf einem hohen Level hielten. Julie ist eine sehr sympathische Protagonistin und es fiel mir leicht, mich in ihre Gedanken und Gefühle hineinzuversetzen.
Andreas Suchanek hat die Hauptprotagonisten sehr authentisch und lebendig gestaltet und auch die Nebenfiguren fügen sich wunderbar in die Geschichte ein. Besonders Sophie hat mir sehr gefallen und Melissa und Cullen, die mit Julie einer WG leben, hätte ich gerne als Freunde gehabt.

Zitat:
„Wenn ich eines in meinem Leben gelernt habe, dann, dass es in den seltensten Fällen auf das Ergebnis ankommt. Der Weg dorthin ist das Bedeutsame.“

Der Autor hat mit „Love Crash“ eine wunderschöne, fesselnde Liebesgeschichte mit einem Hauch Mystery erzählt, die nicht nur humorvoll und spannend ist, sondern auch Tiefgang hat und zum Nachdenken anregt. Themen wie Homosexualität, Freundschaft und Familie, finden ebenso ihren Platz, wie ernste und lustige Situationen.
Andreas Suchanek hat nicht nur ein Händchen für Fantasy, sondern mit „Love Crash“ bewiesen, dass ihm auch Liebesgeschichten liegen. Ich hoffe, wir lesen noch öfter etwas in dieser Richtung von ihm.
Ach ja, wenn Du wissen, was Zimtrollen mit der Story zu tun haben, dann lese am besten schnell das Buch!

Von mir gibt es verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung

Drachenmondverlag

AndreasSuchanek #lovecash

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.07.2022

Die Schöne und das Biest

Burning Hearts
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Die Halbdämonin Yelena muss sich, seit sie sieben Jahre alt ist, alleine durchschlagen. Sie hält sich vor den Dorfbewohnern versteckt, denn mit ihren feuerroten Haaren und ihren schwarzen Augen sieht sie ...

Die Halbdämonin Yelena muss sich, seit sie sieben Jahre alt ist, alleine durchschlagen. Sie hält sich vor den Dorfbewohnern versteckt, denn mit ihren feuerroten Haaren und ihren schwarzen Augen sieht sie anders aus als sie und wird von ihnen verachtet und als Dämonenhure beschimpft. Um zu Überleben geht sie nachts auf Beutezug und deckt sich so mit dem nötigsten ein. Bei einem ihrer Streifzüge wird sie jedoch entdeckt, von den Wächtern im Dämonenreich an einen Baum gefesselt und zum Sterben zurückgelassen. Doch anstatt von wilden Tieren getötet zu werden, entdeckt sie im letzten Moment der Dämonenfürst Yésal und nimmt sie als Zeitvertreib mit auf sein Schloss.
Obwohl Yelena überlegt, wie sie Yésal am schnellsten töten und fliehen kann, hat das Schicksal anderes mit den Beiden vor.

Ich bin ein großer Fan von Romantasy, als ich aber gehört habe, dass es sich hierbei um Dark Romantasy handelt, war ich mir nicht ganz sicher, ob dieses Buch etwas für mich ist.
Aber der Klappentext hat mich neugierig gemacht und deshalb habe ich mich auf die Geschichte eingelassen. Letztendlich bin ich froh, dass ich es gewagt habe, denn ich liebe Yelena und Yésal jetzt schon, obwohl es erst der erste Teil der Reihe ist.
Und damit sind wir auch schon gleich bei einer kleinen Kritik. Auf den verschiedenen Plattformen, auf denen das Buch angeboten wird, ist nirgends erkenntlich, dass es sich um einen Mehrteiler handelt. Wenn ich nicht die Info direkt vom Verlag gehabt hätte, wäre ich von einem Einzelband ausgegangen.
Vielleicht sollte man dies in Zukunft etwas deutlicher kennzeichnen.

Aber nun zu dieser wunderschönen Geschichte, die mich etwas an das Märchen von „Die Schöne und das Biest“ erinnert.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Die Geschichte lässt sich leicht und flüssig lesen und es fiel mir schwer, dass Buch zwischendurch zur Seite zu legen.
Die zentralen Figuren des Plots sind Yelena und der Dämonenfürst Yésal.
Wir verfolgen die Handlung überwiegend aus der Sicht von Yelena, aber ab und zu schauen wir auch in die Gedanken- und Gefühlswelt von Yésal. Mir hat das gut gefallen, denn so hatte ich von beiden Seiten Einblicke in die Geschichte.

Als die junge Halbdämonin Yelena in die Fänge des Feuer-Erzdämons Yésal gerät, glaubt sie zuerst, dass er sie töten wird und ihre letzte Stunde geschlagen hat. Doch Yésal entpuppt sich als Dämon, der nicht so brutal und bösartig ist, wie man vielleicht vermuten würde.
Yelena hat mich zu Beginn sehr erstaunt und auch etwas irritiert. Sie ist, seit ihre Mutter so früh starb, immer alleine gewesen und hatte bisher kaum Kontakt zu anderen Menschen. Ich habe eigentlich damit gerechnet, dass sie sehr unsicher und zurückhaltend agiert, aber das Gegenteil ist der Fall. Sie zeigt keine Angst und lässt sich von Yésal nicht unterdrücken. Aber vielleicht kommen da ihre dämonischen Gene etwas durch.
Ich habe so manches Mal innerlich gegrinst, wenn sie versucht hat, aus ihm einen rücksichtsvollen und höflichen Dämonen zu machen.
Ob Yésal optisch ein attraktiver Dämon ist, darüber lässt sich wahrscheinlich streiten. Am besten fragt Ihr da mal Yelena.
Aber sein Herz schlägt nicht und zu tiefgründigen Gefühlen wie Liebe und die Sorge um andere ist er (eigentlich) nicht fähig. Doch Yésal entwickelt sich bereits im ersten Teil überraschend schnell weiter und mir ging das teilweise etwas zu flott.
Sehr gut hat mir Yelanas Zofe Zyala gefallen. Von ihr bekommt Yelena den nötigen Rückhalt und die Unterstützung, die sie braucht.

Das Worldbilding baute sich im Verlauf der Geschichte immer deutlicher vor meinen Augen auf und ich hatte, besonders bei ihrem Ausflug zu den Lavafällen, das Reich der Dämonen bildhaft vor Augen. Ich hoffe, dass es in den folgenden Bänden noch weiter ausgebaut wird.

Im Klappentext ist von einer mysteriösen Krankheit die Rede, doch diese spielt in Band eins nur eine untergeordnete Rolle. Das Hauptaugenmerk lag hier auf das Kennenlernen von Yelena und Yésal.
Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte im zweiten und dritten Teil weiter entwickeln wird und warte ungeduldig auf die Fortsetzung. Für den ersten Teil gibt es gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung

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