Eine tolle Dystopie für junge LeserInnen
Zeitrausch (1). Spiel der VergangenheitRezension zu: Zeitrausch – Spiel der Vergangenheit (Kim Kestner)
Eine (wirklich!) neue Geschichte über Zeitreisen und eine neue Liebesgeschichte. Wie mir diese Dystopie gefallen hat, kannst du hier nachlesen:
7 ...
Rezension zu: Zeitrausch – Spiel der Vergangenheit (Kim Kestner)
Eine (wirklich!) neue Geschichte über Zeitreisen und eine neue Liebesgeschichte. Wie mir diese Dystopie gefallen hat, kannst du hier nachlesen:
7 ½ Sterne
Autorin: Kim Kestner
Titel: Spiel der Vergangenheit
Reihe: Zeitrausch
Band: 1
Genre: Dystopie
Veröffentlichung: 29. Januar 2018
Verlag: Arena
Seitenzahl: 335
Tatsächlich fällt es mir schwer dieses Buch zu bewerten. Zuerst also zum Inhalt:
Es geht um die 17-jährige Alison Hill, die im Jahr 2417 in eine Show namens „Top The Realities“ gerät. Dabei geht es, wie der Name schon sagt darum, die Realität ‚besser‘ zu machen. Wie bereits im Klappentext erwähnt wird Alison aus ihrer Realität in eine andere, veränderte, für sie aber neue Realität portiert, in der ihr kleiner Bruder nicht existiert. Die Idee ist wirklich neu und weicht von der bisher scheinbar bekanntesten Zeitreisen-Geschichte, der Edelstein-Trilogie, weit ab. In dem Buch spielt Science Fiction eine sehr wichtige Rolle (mehr kann ich nicht verraten ohne zu spoilern) und die negativen Aspekte, ein Publikum zu unterhalten, ähneln der Idee von „Die Tribute von Panem“. Was mir allerdings wirklich gefehlt hat war eine emotionale Bindung zum Bruder. Die Protagonistin hatte definitiv eine – aber wodurch erfährt der Leser nicht. Der Grund, weshalb sie so sehr darauf bedacht ist ihren Bruder zurück zubekommen, ist einfach nicht aus ihrer Perspektive nachvollziehbar – da sich aber die gesamte Handlung auf dieses Verhältnis aufbaut, fehlen hier meiner Meinung nach definitiv ein paar Zeilen!
Was Kestner dagegen wirklich gut gelungen ist, war das Verstädnis worum es geht, dass der Leser nicht Seiten vor der Protagonistin verstanden hat, was Sache ist und daher nicht (wie so oft) Verständnisprobleme die Handlung künstlich in die Länge ziehen. Außerdem ist ihr Schreibstil angenehm zu lesen; das Buch lässt sich locker und ohne gedankliche Aufhänger durchlesen. Ich wollte auch zu jedem Zeitpunkt wissen, wie es weiter geht.
Die Reaktionen der Protagonistin fand ich leider nicht immer nachvollziehbar. Sie reagiert oft emotional impulsiv und oft ähnlich, womit ich mich als Leser zum Teil nicht identifizieren konnte und mich daher auch nicht mehr in diese Person hineinversetzen konnte. Außerdem ist die Liebesgeschichte zwar neu und wirklich sehr interessant, ABER doch sehr kafkaesk, bzw. skurril (auch hier kann ich leider nicht mehr verraten ohne zu spoilern).
Das Ende hingegen ist absolut unerwartet und genial, wenn auch traurig. Wenn du nun auch neugierig geworden bist und wissen willst, was Kay und Alison erleben, musst du selber nachlesen ;)
Fazit:
Alles in allem vom Inhalt her ein sehr gut gelungenes Buch. Eine neue Handlung mit einer besonderen Love-Story rundet das Thema Zeitreisen ab. Es hapert an ein paar Kleinigkeiten, die das Verständnis und den Lesespaß aber keineswegs hindern! Ich empfehle das Buch allen Zeitreisen-Fanatikern und Fans der Edelstein-Trilogie sowie allen „Zurück in die Zukunft“-Fanatikern
Klappentext:
„Nimmst du diese Realität an, Alison Hill?
Es ist der Schock ihres Lebens, als Alison eines Morgens feststellen muss, dass ihr kleiner Bruder verschwunden ist. Mehr noch: Anscheinend hat es ihn nie gegeben! Zumindest nicht in dieser Realität. Alison hält die Fäden ihres eigenen Lebens nicht mehr in der Hand. Man hat sie zur Kandidatin der Show „Top The Realities“ gemacht. An der Seite des unverschämt gutaussehenden, aber abweisenden Kay ist sie gezwungen, ihre Vergangenheit zu korrigieren, damit ihre eigene Realität wieder hergestellt wird. Und als wäre das nicht genug, entdeckt Alison während ihrer Reise durch die Jahrhunderte, dass Kay sie weit besser kennt, als es möglich sein sollte.“