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Veröffentlicht am 15.09.2016

Abwechslungsreiche, unerwartete Erzählungen

Elefanten treffen
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Kristina Schilkes Erzählungen „Elefanten treffen“ führt den Leser in den kleinen niederbayrischen Kurort Waldesreuth. Die aus Russland stammende Autorin zog im Alter von 8 Jahren mit ihren Eltern in den ...

Kristina Schilkes Erzählungen „Elefanten treffen“ führt den Leser in den kleinen niederbayrischen Kurort Waldesreuth. Die aus Russland stammende Autorin zog im Alter von 8 Jahren mit ihren Eltern in den Bayrischen Wald. Bis zum Beginn ihres Studiums blieb sie dort wohnen. In ihren sehr unterschiedlichen Geschichten spiegeln sich die Erfahrungen aus diese Zeit wieder. Das Cover des Buchs reduziert sich auf die Elemente Schrift, Häuser und Bäume vor einem hellen Hintergrund. So wird mit wenig Aufwand ein ganzes Dorf vor den Augen des Lesers geschaffen. Das Buch nimmt ihn in den insgesamt 13 Erzählungen mit in den Süden Deutschlands. Titelgebend war eine kurze Begebenheit in der ersten Geschichte bei der die Protagonistin an einem Treffen für Motorradfahrer im Bayrischen Wald, dem sogenannten Elefantentreffen, teilnimmt, dem mehr als nur eine regionale Bedeutung zukommt.

Typischerweise kennt „man“ sich in dem fiktiven bayrischen Dorf. So trifft der Leser im Laufe der Geschichten immer wieder auf bereits bekannte Figuren, die letztlich die Klammer zwischen den Erzählungen bilden. Jede Schilderung fokussiert auf eine Person ganz unterschiedlichen Alters, männlich oder weiblich, jede erzählt aus der Ich-Perspektive. Zeitlich gesehen sind die Geschichten nicht in einer Reihenfolge. Aus den Überschriften lassen sich keine Rückschlüsse auf den Inhalt des jeweiligen Themas schließen, erst beim Lesen lässt sich ein Zusammenhang erkennen.

Die Charaktere, die Kristina Schilke schafft sind bunt und schillernd. Rund um sie baut sie eine unvergleichbare Geschichte auf. Sie ist eine gute Beobachterin die gerne genauer hinsieht, sozusagen näher heranzoomt und detailliert schildert, aber sich vor der Auseinandersetzung ihrer Figuren mit dem Skurrilen und Ungewöhnlichen scheut. Das ist auch gar nicht nötig, denn allein mit ihrem Hinschauen legt sie den Finger in die Wunde und zerrt das Außerordentliche ans Tageslicht. Sprachlich spinnt sie die Storys in alltäglichen Kleinigkeiten bis zum äußersten aus. Ihre Geschichten sind zum Ende hin offen und lassen genug Spielraum für die eigene Fantasie. Mühelos gelingt ihr der Wechsel zwischen einer männlichen und weiblichen Perspektive.

Abwechslungsreich und vielfältig sind die Erzählungen gestaltet. Sie bilden die kleine Welt der Autorin in ihrer Jugend ab, zeigen wie unterschiedlich sich für die Dorfbewohner Alltag darstellen kann und wie kleine Ereignisse große Veränderungen hervorrufen können. Insgesamt gesehen ein gelungenes Debüt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein ungewöhnlicher Roman

Der Krieg im Garten des Königs der Toten
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Bruno Hildalgo, 17 Jahre alt, lebt auf einer Insel, die sich erst vor ungefähr 70 Jahren aus dem Ozean erhoben hat. Seine Eltern gehörten einer New-Age-Gruppe an und gründeten gemeinsam mit Gleichgesinnten ...

Bruno Hildalgo, 17 Jahre alt, lebt auf einer Insel, die sich erst vor ungefähr 70 Jahren aus dem Ozean erhoben hat. Seine Eltern gehörten einer New-Age-Gruppe an und gründeten gemeinsam mit Gleichgesinnten am Ende der 1980er Jahre am Rand der großen Savanne das kleine Dorf Kajagoogoo (die 1980er Popwelt lässt grüßen) um sich den ständigen Wechseln in den politischen Machtverhältnissen zu entziehen. Vor mehr als einem Jahr sind Brunos Eltern über Nacht verschwunden. In der Folgezeit beschäftigt er sich mit dem aktuellen Tagesgeschehen. Sein großes Hobby ist das Filmen. Ein Bekannter von ihm schenkt beziehungsweise verkauft ihm Videokassetten mit Horrorfilmen, die er anderweitig in seinem Geschäft nicht verwenden kann. So wird Bruno zum Fan des Genres. Eines Tages begegnet er einer Familie, die in die Hauptstadt der Insel zu den Republikanischen Filmfestspielen reist. Fortan wächst bei Bruno der Wunsch es ihnen gleichzutun und er macht sich mit einer Tasche voller Horrorfilme auf den Weg.

Ob er dort ankommen wird, erfährt der Leser im Buch „Der Krieg im Garten des Königs der Toten“, dem Debütroman von Sascha Macht. So bunt illustriert wie das Cover ist auch der Inhalt des Buchs. Hier sei noch verraten, dass sich auch unter dem Schutzumschlag ein dekoratives Buch verbirgt. Mit einer überbordenden Fantasie erzählt der Autor die aberwitzigsten Szenen. Der Schreibstil lässt sich durchgehend flüssig lesen. Dem Erzählstrang hinterher zu kommen, erfordert jedoch eine gewisse Aufmerksamkeit des Lesers.

Bruno erzählt seine Geschichte in der Ich-Form. Der Leser verfolgt seine jugendliche Wahrnehmung in vielen Dingen. Seine Gedanken ziehen oftmals Parallelen zu Horrorfilmen, die er gesehen hat und hin und wieder driftet er dadurch in eine Traumwelt ab. Sein Bekanntenkreis ist klein. Doch immer wieder begegnet er Personen, die ohne erkennbaren Grund plötzlich da sind, manchmal verschwinden Figuren auch einfach so. Natürlich interessiert Bruno sich dafür, wie und warum sie plötzlich in sein Umfeld geraten sind oder wieder fortgehen. Manchmal gibt es dafür vom Autor aber bewusst keine Erklärung und der Leser kann sich die Lücke nach eigener Vorstellung gestalten.

Im Roman gibt es kaum etwas, was themenmäßig nicht ausgefüllt wird. Brunos Welt ist bunt und facettenreich, von der alltäglichen Lebensweise über politische Gesinnungen hin zu Liebe und Machtspielen. Manches Mal nimmt er kein Blatt vor den Mund ohne jedoch vulgär zu wirken. Seit seine Eltern verschwunden sind hat er gelernt, für sich selbst zu sorgen. Als er sich auf seine Reise begibt, beginnt für ihn ein wichtiger Lernprozess, wem er sein Vertrauen schenken kann. Freude und Enttäuschung liegen für ihn nahe beieinander, während um ihn herum verschiedene politische Gruppierungen der Inselbewohner um ihre Vormachtstellung kämpfen.

Brunos Anliegen ist es, mit der Kunstform des Horrorfilms den Menschen Hoffnung auf eine Zukunft zu geben. Obwohl sich die Umgebung in der er aufwächst im Laufe der Zeit als unbeständig erweist und ihn eigentlich verzweifeln lassen sollte, stellt er sich seinem Schicksal mit stoischem Eigensinn und mutig entgegen.

In den ungewöhnlichen Charakteren die der Autor schafft, glaubt man so manche bekannte Persönlichkeit und seine Handlungsweise ansatzweise zu erkennen oder auch nicht. Die Gedankenwelt Brunos ist teils so bizarr, die Situationen so ungewöhnlich und verdreht, dass sie den Leser auch erheitern und amüsieren. Man muss sich hierauf einlassen können und jedem wird die Geschichte nicht gefallen. Ich habe dieses wortgewandte und bildhafte Debüt gerne gelesen und empfehle es gerne an interessierte Leser ungewöhnlicher Roman weiter.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Subtile Spannung und eine unerwartete Wendung zum Schluss

Was wir getan haben
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Die zwei Brüder Luke und Nick Yates, 8 und 10 Jahre alt, spielen gemeinsam mit ihrer 8-jährigen Freundin Katie an einem Fluss in Kenia. Am gleichen Flussabschnitt halten sich noch zwei weitere Kinder auf. ...

Die zwei Brüder Luke und Nick Yates, 8 und 10 Jahre alt, spielen gemeinsam mit ihrer 8-jährigen Freundin Katie an einem Fluss in Kenia. Am gleichen Flussabschnitt halten sich noch zwei weitere Kinder auf. Plötzlich durchschneidet ein schriller Schrei die trügerische Ruhe. Die Mutter der Brüder, die in der Nähe ist, läuft sofort los, weil sie vermutet, dass etwas Tragisches passiert ist. So beginnt der Thriller „Was wir getan haben“ von dem Autorenduo Karen Perry. Der Titel deutet bereits darauf hin, dass das Geschehene als Ballast den Beteiligten in die Zukunft hinein anhängen wird.

In Dublin im Jahr 2013, etwa 30 Jahre nach den Begebenheiten am Fluss, arbeitet Katie als Reporterin. Fotos von einem toten Mädchen im Wasser bringen sie vollkommen aus dem Gleichgewicht und dann erfährt sie auch noch, dass Luke Yates, einer der beiden Brüder und inzwischen als Geschäftsmann erfolgreich, tot ist. Zur Beerdigung reist natürlich auch dessen jüngerer Bruder Nick aus Nairobi an. Das, was in Kenia passiert ist, steht immer noch zwischen den Freunden von damals. Mysteriöse Post an die beiden zeigt, dass es außerdem jemanden geben muss, der ihr Geheimnis kennt. Lukes letzter Wunsch besteht darin, seine Asche an eben jenem Fluss in Kenia, an dem die Tragödie geschah, verstreuen zu lassen. Katie und Nick kommen dieser Bitte nach. Die Erinnerungen an das damalige Ereignis drängen sich ihnen ins Bewusstsein. Wird es den beiden möglich sein, ihr Geheimnis weiterhin zu wahren?

Die Autoren erzählen, mit Ausnahme des Prologs und der Rückblenden auf das damalige Geschehen, die Geschichte im Wechsel aus der Perspektive von Nick beziehungsweise Katie. Die beiden Protagonisten schildern die Ereignisse der Gegenwart im Präsens, so dass ich mir von Beginn an sicher war, dass ihnen im Laufe der Erzählung nichts Gravierendes zustoßen konnte, denn sonst hätten sie ihre Erlebnisse nicht selbst wiedergeben können. Durch die Wahl der Zeitform kommt die Geschichte dem Leser sehr nah, sie gibt ihm das Gefühl, dass er dabei sein könnte. Die unterschwellig vorhandene Spannung wird dadurch gesteigert.

In den eingeschobenen Rückblenden erfährt der Leser immer ein kleines Stück mehr darüber, was damals passiert ist. Dabei wird allmählich klar, dass es nicht nur darum geht, wer die Schuld an den Ereignissen am Fluss trägt. Im Laufe der Erzählung wird deutlich, dass weitere Personen durch ihre Liebe, den Hass aufeinander, Freundschaft und fehlender Vergebung zu der furchtbaren Begebenheit beigetragen haben. Darüber hinaus hat deren Beteiligung weitreichende Auswirkungen bis in die Gegenwart.

Durch die Ich-Form-Erzählung von Katie und Nick kann der Leser deren Gedanken und Empfindungen teilen. Von Beginn an werden beide von den Schatten ihrer Vergangenheit bedroht, sie greifen immer wieder in deren Leben ein und bringen auch körperliche Veränderungen, die sich lebensbedrohend anfühlen, mit sich. Im Mittelteil stagnierte die Geschichte und damit die Spannung kurz. Etwas verwundert habe ich mich darüber, dass die Beteiligung eines jüngeren Mädchens an dem vergangenen Geschehen und deren Aussage sowie die Spuren vor Ort keinen größeren Hinweis auf den Ablauf geben konnte. Bei Nick fand ich es seltsam, dass er sich nicht mit der Familie seiner Frau auseinandergesetzt hat.

Den Autoren ist es sehr gut gelungen bis zum Schluss die subtile Spannung zu erhalten und auch noch eine unerwartete Wendung einzubauen. Mir hat das Buch gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wundersam, wunderbar und berührend

Das wundersame Leben des Isidoro Raggiola
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„Das wundersame Leben des Isidoro Raggiola“ von Enrico Ianniello ist die fiktive Biografie der titelgebenden Figur, die diese in der Retrospektive erzählt. Isiodoro ist in einem kleinen italienischen Dorf ...

„Das wundersame Leben des Isidoro Raggiola“ von Enrico Ianniello ist die fiktive Biografie der titelgebenden Figur, die diese in der Retrospektive erzählt. Isiodoro ist in einem kleinen italienischen Dorf aufgewachsen, in dem jeder jeden kennt. Seine Mutter ist für ihre selbst hergestellten Pastanudeln bekannt, sein Vater ist ein wichtiger Gewerkschaftler mit einem schielenden Auge. Statt zu weinen hat Isidoro kurz nach seiner Geburt einen Pfifflaut erzeugt und das Pfeifen wird auch zu seinem weiteren Leben dazu gehören.

Der örtliche Besitzer einer Gemischtwarenhandlung hält in einem Käfig einen Beo. Im Alter von ungefähr zwei Jahren begegnet Isidoro dem Vogel zum ersten Mal. Es entsteht ein gepfiffenes Gespräch zwischen den beiden. Die Begegnung steht am Beginn einer langen Freundschaft. Isidoro verfeinert im Laufe der nächsten Jahre sein Pfeifen so sehr, dass er gemeinsam mit dem Beo Ali ein Vokabular aus Pfifflauten erstellt.

So wundersam der pfeifende Junge ist, so wundersam sind auch die Personen in seiner Umgebung. Neben seinen lebensklugen Eltern, die aus eigenen Erfahrungen ihre Schlüsse gezogen haben und Isidoro so manchen Ratschlag mit auf den Weg geben, treffen hier eigenartige und eigenwillige Charaktere aufeinander. Nicht alle sind liebenswert, es gibt auch ein paar wenige boshafte Gestalten. Doch Isidoros Welt ist geprägt durch die Liebe seiner Eltern und einer gegenseitigen Zuneigung und Verständnis untereinander zum besten Freund und zur besten Freundin.

Im Jahr 1980 erhält Isidoro im Alter von neun Jahren die große Chance zu einem Auftritt vor Publikum bei dem er sein Können zeigt. Doch schon kurze Zeit später erlebt er das größte Unglück seines Lebens. Die Geborgenheit seines jungen Lebens wird jäh unterbrochen durch ein Erdbeben bei dem seine Eltern in den Trümmern ihres Hauses sterben. Der Schock macht ihn sprachlos. Das Pfeifen, das er bisher auf vielfältige Art nur aus Spaß und zur Erheiterung anderer ausgeführt hat wird nun zu einer besonderen Weise der Verständigung in die er alle seine Eindrücke und Gefühle hineinlegt.

Isidoro zeigt dem Leser, dass man sich auch durch schwere Schicksalsschläge nicht unterkriegen lassen und seine Ziele nicht aus den Augen verlieren soll. Sicherlich spielt in der Geschichte auch eine gehörige Portion Glück für den Jungen eine Rolle. Die Erzählung ist niemals schwermütig, sondern sie glänzt immer wieder durch einige teils skurrile Schilderungen die erheiternd wirken. Eine Besonderheit stellen die Liebesbriefe des Vaters dar, die zwischen den Kapiteln eingeschoben sind. Sie sind nicht nur, wie zu erwarten wäre, an seine Frau gerichtet. Lassen Sie sich überraschen! Durch das Pfeifen liegt auch allgegenwärtig ein Hauch von Musik in der Luft, die man beim Lesen zu hören glaubt.

„Das wundersame Leben des Isidoro Raggiola“ ist eine berührende Geschichte, die sich tatsächlich so zugetragen haben könnte, obwohl einige Begebenheiten magisch anmuten. Der Roman ist ein Plädoyer, an sich selbst zu glauben ohne von den Idealen abzuweichen, die man von den Eltern erhalten hat, auf Freundschaft zu bauen und die Neugier niemals zu verlieren. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich empfehle es uneingeschränkt weiter.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wichtiges Thema, schön und ansprechend umgesetzt

Im Land der Wolken
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Henry wohnt im Land der Wolken. Jedem Bewohner dieses Landes, der eine Wolke berührt kommen sofort ganz viele neue Ideen, die er natürlich in die Tat umsetzen möchte. So bunt und verschiedenartig die Wolken ...

Henry wohnt im Land der Wolken. Jedem Bewohner dieses Landes, der eine Wolke berührt kommen sofort ganz viele neue Ideen, die er natürlich in die Tat umsetzen möchte. So bunt und verschiedenartig die Wolken sind, so abwechslungsreich sind auch die möglichen Aktivitäten. Aber Henry geht es dabei gar nicht gut und so sitzt er lieber allein und schaut sich das Treiben an. Bis Sara, ein Mädchen in seinem Alter, ins Nachbarhaus einzieht. Statt sich für das wilde Geschehen zu interessieren, setzt sie sich zu Henry. Das bleibt nicht unbemerkt …

Die Geschichte wird mit ansprechenden Worten von Alexandra Helmig kindgerecht für die Altersgruppe ab 3 Jahren erzählt. Ihre Lebendigkeit wird unterstützt durch die wunderschönen Illustrationen von Anemone Kloos. Die Wolken sind ein einziger Farbenrausch und sehr verführerisch. Man versteht, warum die Bewohner die Wolken mögen. Und weil man damit so vieles erleben kann, wünscht man sich gerne ins Land der Wolken.

Doch es herrscht niemals Stillstand, Freizeitstress wäre wohl der richtige Begriff hierfür. Jeder will für sich das Beste und noch mehr. Wer innehält, hat Angst aus der Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden, weil er den anderen nicht mehr über die erlebten Dinge erzählen kann. So wie Henry. Doch Henry zeigt, dass man keine Angst zu haben braucht. Denn sein non-konformes Verhalten ist wiederum so befremdlich, dass es auf Außenstehende interessant wirkt. Und wenn schon zwei sich anders wie die Menge verhalten, ziehen sie Aufmerksamkeit an. Was tuscheln die beiden da, was hecken sie aus, verpassen wir was?

Das Buch ist ein Versuch schon die Kleinen zum Innehalten zu bewegen und ihnen zu zeigen, dass Nichtstun nicht krank macht, sondern ganz im Gegenteil Zeit gibt, mit anderen ins Gespräch zu kommen. Ein Kinderbuch zu einem wichtigen Thema, sehr schön und ansprechend umgesetzt.