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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2021

Düsterer Thriller mit furiosem Ende

Waldeskälte
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Leutnant Valeria Ravelli wird inoffiziell angefragt, die Ermittlungen zum Verschwinden eines Mädchens zu übernehmen. Vor 21 Jahren wurden an diesem Ort schon mal drei Mädchen verschleppt, zwei davon wurden ...

Leutnant Valeria Ravelli wird inoffiziell angefragt, die Ermittlungen zum Verschwinden eines Mädchens zu übernehmen. Vor 21 Jahren wurden an diesem Ort schon mal drei Mädchen verschleppt, zwei davon wurden ermordet, das dritte kehrte ohne jede Erinnerung aus der Waldeskälte wieder zurück. Dieses dritte Mädchen war Valeria selbst, und auch heute noch kann sie sich nicht erinnern, wohin sie verschleppt wurde und wer dahintersteckte. Umso dringender möchte sie nun die verschwundene Nora finden und die Täter von damals und heute finden.

Schon von der ersten Seite an habe ich mit Valeria mitgefiebert, mich mit ihr auf die Suche nach der verschwundenen Jugendlichen und nach Valerias Erinnerungen gemacht. Düstere Geheimnisse verbergen sich in diesem kleinen Bergdorf in den Schweizer Alpen, und die Gefahr schimmert von Anfang bis zum furiosen Ende aus den Seiten des Buches. Die Auflösung des Falles bleibt lange im Dunkeln, erscheint aber im Nachhinein bestens durchdacht und äußerst gelungen. Gut gelungen ist auch die Charakterisierung der Dorfbewohner, jeder von ihnen scheint ein eigenes Geheimnis zu verbergen. Wem kann man hier trauen, wem sollte man auf keinen Fall trauen?

Mich hat das Buch von der ersten Seite in seinen düsteren Bann gezogen, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Spannende Mischung aus historischem Roman, Krimi und Mystery

Der Tod und das dunkle Meer
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1634: Ein Schiff ist unterwegs von Indonesien nach Amsterdam. An Bord ist der Detektiv Samuel Pipps, gefangen und auf dem Weg seiner Hinrichtung in Amsterdam. Sein Freund Arent Hayes will ihn davor bewahren, ...

1634: Ein Schiff ist unterwegs von Indonesien nach Amsterdam. An Bord ist der Detektiv Samuel Pipps, gefangen und auf dem Weg seiner Hinrichtung in Amsterdam. Sein Freund Arent Hayes will ihn davor bewahren, doch bei seinem Onkel, dem Generalgouverneur beißt er dabei auf Granit. Doch kaum auf See, gerät das Schiff mit seinen Passagieren in größte Gefahr. Unerklärliche Morde geschehen, ein Flüstern weht durch das Schiff, das alle an Bord dazu verführt, ihren dunkelsten Wünschen nachzugeben. Ein furchtbares Rätsel will gelöst werden, bevor das Schiff sinkt und sie alle in die Tiefe reißt.

Ein tödlicher Fluch auf einer ohnehin schon gefährlichen Reise; ein Detektiv, der nach der Lösung suchen könnte, doch er wird gnadenlos im letzten Winkel des Schiffs gefangen gehalten. Ein Rätsel, das gelöst werden will, denn bereits vor der Abfahrt des Schiffes gibt es unerklärliche Geschehnisse, und auch der Tod ist auf der gesamten Reise nicht weit. Diese Mischung entführt den Leser in ein Abenteuer aus einer längst vergangenen Zeit. Sehr schnell gelingt es dem Autor Stuart Turton, den Leser in diese Geschichte zu verwickeln. Die düstere Atmosphäre ist von größter Gefahr geprägt, die bereits auf den ersten Seiten des Buches zu spüren ist. Gebannt verfolgt man die Geschehnisse, immer auf der Suche nach der Lösung des Rätsels. Eine große Schar an handelnden Personen erscheint zunächst unübersichtlich, doch das täuscht, denn sehr schnell habe ich mich zurechtgefunden und kaum im Verzeichnis der wichtigsten Personen nachsehen müssen.

Diese interessante Mischung aus Kriminalroman, historischem Roman und Mystery konnte mich gut überzeugen, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 19.11.2021

Das Rätsel der Isdal-Frau

Das letzte Bild
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Die Schriftstellerin Eva stößt in einer Zeitung auf das Bild einer Frau, die ihr selbst zum Verwechseln ähnlich sieht. Als sie nachforscht, entdeckt Eva die Geschichte einer Frau, die im November 1970 ...

Die Schriftstellerin Eva stößt in einer Zeitung auf das Bild einer Frau, die ihr selbst zum Verwechseln ähnlich sieht. Als sie nachforscht, entdeckt Eva die Geschichte einer Frau, die im November 1970 im norwegischen Bergen gewaltsam ermordet wurde. Ihre Identität konnte nie geklärt werden. Und Eva findet heraus, dass ein dunkles Geheimnis ihre eigene Familie überschattet. Eine Reise nach Norwegen soll helfen, das Geheimnis um die Frau aufzudecken.

Schon von der ersten Seite an hat die Autorin Anja Jonuleit es geschafft, mich in eine Geschichte hineinzuziehen, die etwas von einem Cold-Case-Krimi hat, aber noch viel mehr Familiengeschichte ist. Hier verbinden sich Geschichten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs mit dem Rätsel der Isdal-Frau, die tatsächlich gelebt hat und deren Geheimnis nie gelüftet werden konnte. Viele verschiedene Handlungsstränge im Roman führen nach und nach zu einer fiktiven Auflösung des Geheimnisses, die äußerst realistisch erscheint. So erhält die Frau, die brutal ermordet wurde und die niemand je vermisst hat, ein Gesicht und ihre eigene (fiktive) Identität zurück. Das ist der Autorin meisterhaft gelungen, ich habe von Anfang an mitgefiebert mit Margaretes Suche nach ihrer Familie wie auch mit Evas Suche nach Margaretes Geschichte. In einem Nachwort im Anschluss an die Geschichte erläutert die Autorin die Fakten zu jener Isdal-Frau, die den Anstoß zu diesem Buch gab.

Wie auch bei den Büchern, die ich bisher von Anja Jonuleit gelesen habe, konnte mich die Geschichte sehr schnell fesseln, sie ist mitfühlend und ergreifend erzählt. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 18.11.2021

Düstere Hexengeschichte

Lady of the Wicked
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Darcia Bonnets Ziel ist es, Herrin der Wicked zu werden. Dann kann sie ihre Schwester aus dem Jenseits wieder zurückzuholen. Allerdings muss sie dafür dreizehn Hexen töten. Auf ihrer Jagd nach den Herzen ...

Darcia Bonnets Ziel ist es, Herrin der Wicked zu werden. Dann kann sie ihre Schwester aus dem Jenseits wieder zurückzuholen. Allerdings muss sie dafür dreizehn Hexen töten. Auf ihrer Jagd nach den Herzen der Hexen kommt ihr Valens Mariquise dazwischen. Auf ihm lastet ein grausamer Fluch, und er bittet Darcia, ihn davon zu befreien. Noch ahnen die beiden nicht, wie eng ihr Schicksal miteinander verknüpft ist.

Düster ist diese Geschichte, Darcia erzählt ihren Anteil daran voller Bitterkeit und Wut. Das Geschehen ist geprägt von Magie, aber auch von vielen Kämpfen zwischen Gut und Böse. Allerdings zeigt sich nach und nach, dass die Grenzen zwischen diesen beiden Polen eher fließend sind, und hier mischt sich auch viel Tragik in die Geschichte. Erst im nachhinein wird das Puzzle sichtbar, das den Schicksalen der Protagonisten zugrundeliegt. Die vielen Handlungsfäden machen vor allem anfangs das Hörbuch etwas unübersichtlich, ich musste mich sehr konzentrieren beim Hören. Erst nach einiger Zeit konnte ich die Sprecher und die Handlungsfäden richtig einordnen. Das lag allerdings nicht an den Sprechern Dagmar Bittner, Moritz Pliquet und Sarah Grunert, sondern an der Komplexität der Geschichte und bessert sich im Verlauf der Geschichte. Nach diesem ersten Teil der Dilogie bin ich nun ganz gespannt, wie die Erzählung weitergeht.

Ich könnte mir für mich diese Geschichte eher als Buch vorstellen denn als Hörbuch, und deshalb bin ich beim zweiten Teil eher am Buch interessiert. Sehr gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen und empfehle die Geschichte weiter.

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Veröffentlicht am 18.11.2021

Voller Magie und Fantasie

Wie man einen Tiger fängt
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Ganz überraschend zieht Lilys Mutter mit ihren beiden Töchtern zur Halmoni, der kranken Großmutter der beiden Mädchen. Es ist Lily, die plötzlich einen Tiger sieht, und diesen mit den Geschichten verbindet, ...

Ganz überraschend zieht Lilys Mutter mit ihren beiden Töchtern zur Halmoni, der kranken Großmutter der beiden Mädchen. Es ist Lily, die plötzlich einen Tiger sieht, und diesen mit den Geschichten verbindet, die ihre Halmoni ihr schon seit der Kindheit erzählt. Aber nur Lily kann den Tiger sehen, der eigentlich eine Tigerin ist. Diese schlägt Lily vor, all die Geschichten frei zu lassen, die ihre Halmoni vor vielen Jahren gestohlen und dann in Gläser gesperrt hat. Nur dann kann die Halmoni wieder gesund werden. Doch die Halmoni hat immer wieder gesagt, dass man Tigern nicht trauen kann… Ob die Absprache zwischen Lily und der Tigerin wirklich was bringt?

Diese Geschichte verbindet das Leben eines amerikanischen Mädchens mit der Magie der Erzählungen aus Korea, denn von dort ist Lilys Familie ursprünglich gekommen. Deshalb war der Ansatz der Erzählung für mich anfangs eher fremd, blieb aber vom Anfang bis zum Ende sehr faszinierend. So erfährt der (junge) Leser einiges über eine fremde Kultur mit ihren Mythen, die sich so sehr von den unsrigen unterscheiden. Es ist aber auch ein Buch über das Erwachsenwerden, über das Abschiednehmen, denn die Halmoni ist unheilbar erkrankt. Dies wird kindgerecht erzählt, man kann mit Lily mitfühlen, wie sich ihre Welt verändert und wie sie sich damit auseinandersetzt.

Dieses ungewöhnliche Kinderbuch ist voller Magie und Fantasie. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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