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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2021

Als Leser hautnah dabei

Drecksgeschäft
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Ein Sprengsatz in einem Kleinflugzeug und ein toter Pilot. Seine Frau schwer verprügelt im Krankenhaus, mit einem verheilten Kaiserschnitt, aber ohne Kind. Ex-Anwalt Franz Walzer wird neugierig, was dahinter ...

Ein Sprengsatz in einem Kleinflugzeug und ein toter Pilot. Seine Frau schwer verprügelt im Krankenhaus, mit einem verheilten Kaiserschnitt, aber ohne Kind. Ex-Anwalt Franz Walzer wird neugierig, was dahinter steckt. Er findet heraus, dass es noch mehr Frauen mit Kaiserschnitt, aber ohne Kinder gibt. Organisierte Geldwäsche, ahnt er und weiß, dass er helfen muss.

In dieser Geschichte ermittelt Franz Walzer im Bereich der organisierten Geldwäsche. Zum Glück kann er auf seine Erfahrung als Anwalt zurückgreifen und auf jede Menge gute Freunde aus seiner damaligen Zeit. Denn allein kann er all den Frauen nicht helfen, denen die Kinder mit brutaler Gewalt entführt wurden. Walzer ist viel unterwegs in diesem Buch, auf der A81 zwischen der Schweiz und Stuttgart, aber auch deutschlandweit, ja sogar bis zu den kolumbianischen Anden verschlägt es ihn. Spannend ist es, ihm auf diesen Strecken zu folgen und zu lesen, wie er mal mehr, mal weniger legal agiert. Hautnah ist man bei der Geschichte dabei, denn man erfährt auch die Seite der Geldwäscher, liest von den mannigfaltigen Aktionen dieser Seite. Gefahr lauert auf jeder Seite, nichts und niemand ist hier sicher, Action wird hier immer mal geboten. Als Ausgleich gibt es auch einiges aus dem Privatleben der Akteure, gerne mit einem Augenzwinkern erzählt. Auch wer mit Wirtschaftskrimis kaum was am Hut hat, wird mit dieser Geschichte bestens unterhalten. Da freue ich mich schon auf das nächste Abenteuer mit Franz Walzer!

Dieser Wirtschaftskrimi kommt mit viel Spannung und Action daher: Das Buch habe ich innerhalb kürzester Zeit inhaliert. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 06.07.2021

Beeindruckender historischer Roman

Der Choral der Hölle
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Im Jahr 1883 bricht der Vulkan Krakatau aus. Es ist die Zeit, in der der junge Leonhard Mahler nach Java aufbricht, um dort ein neues Leben bei seinem Onkel zu beginnen. Der lebt bereits seit einiger Zeit ...

Im Jahr 1883 bricht der Vulkan Krakatau aus. Es ist die Zeit, in der der junge Leonhard Mahler nach Java aufbricht, um dort ein neues Leben bei seinem Onkel zu beginnen. Der lebt bereits seit einiger Zeit in der niederländischen Kolonie. Femke, die Tochter eines niederländischen Kolonialbeamten, fühlt sich in ihrer Rolle als Frau nicht wohl, dabei sollte sie nach den Erwartungen der Gesellschaft dringend heiraten. Femke hingegen liebt einen jungen Javaner, Bimo, mit dem sie oft auf kleine Diebstähle ausgeht.

Dieser historische Roman um den Ausbruch des Krakatau zeigt eine realistische Darstellung des Lebens in der niederländischen Kolonie sowie der verheerenden Folgen des Ausbruchs. Wie immer bei André Milewski sind die Fakten sehr gut recherchiert, es ist spannend, sich von ihm in diese Kolonie in das Jahr 1883 versetzen zu lassen. Gut getroffen ist die Beschreibung der niederländischen Kolonialisten, die das Land unter sich verteilen und immer auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind, ungeachtet der Bedürfnisse der Einheimischen (oder auch mal eines Vertreters aus dem eigenen Volk). Historisch belegte Ereignisse sind bestens in diese fiktive Geschichte eingewebt. Hingegen gibt es einige Geschehnisse um die Hauptpersonen, die mir nicht so glaubwürdig vorkamen, deshalb muss ich leider einen Stern abziehen. Ungeachtet dessen kann ich aber nur betonen, dass die Geschichte sehr spannend geraten ist und die Seiten nur so dahinfliegen beim Lesen. Ein Kapitel „Fakten & Fiktion“ ergänzt die Geschichte um die realen historischen Gegebenheiten zu jener Zeit.

Der Roman gibt sehr beeindruckend das Leben in der javanischen Hauptstadt mit dem Vulkanausbruch wieder, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 02.07.2021

Irre komisch

Hilfe, ich habe meiner superschlauen Schwester das Gehirn geklaut!
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Der elfjährige Keith ist ein begnadeter Erfinder und möchte unbedingt zur Erfindemesse nach Paris. Doch seine Eltern kreisen um seine jüngere Schwester Minerva, die so klug ist, dass sie jeden Wettbewerb ...

Der elfjährige Keith ist ein begnadeter Erfinder und möchte unbedingt zur Erfindemesse nach Paris. Doch seine Eltern kreisen um seine jüngere Schwester Minerva, die so klug ist, dass sie jeden Wettbewerb gewinnt. Um die Gebühr für die Erfindemesse aufzubringen, beschließt Keith, Mins Verstand zu klauen und selbst den Junior Wettbewerb zu gewinnen, um die dortige Prämie einzuheimsen. Gar nicht so einfach wie gedacht…

Keith ist ein Junge, der viele gute Ideen hat (nicht jede gelingt, aber das passiert nun mal so manchem Forscher). Während seine Eltern seine Bedürfnisse gar nicht erspüren, weil sie nur Minerva in ihrem Blickfeld haben, hat Keith seinen Fürsprecher im Großvater gefunden, der ihn darin bestärkt, sich selbst zu finden. Damit erhält Keith den entscheidenden Hinweis, der ihn weiterbringt. Wie Keith versucht, seiner Schwester den Verstand zu klauen, das ist irre komisch und völlig überdreht. Im letzten Viertel des Buches allerdings gibt es, humorvoll verpackt, den ernsten Anteil des Buches, der nicht nur Keith hilft, seinen Platz zu finden, mit dem er sich wohl fühlt. Die comicartige Illustration passt bestens zu dieser völlig schrägen Geschichte für Kinder ab 9 Jahren.

Sowohl ich wie auch meine Kinder (10 und 13 Jahre) haben diese humorvolle Geschichte sehr gerne gelesen, so dass ich das Buch unbedingt weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 02.07.2021

Achtung Giftpflanze

Schwarzer Nachtschatten
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Die junge Apothekerin Maja Ursinus gerät in den Verdacht, ihren Geliebten wie auch ihre Nachbarin mit Gift umgebracht zu haben. So vieles scheint gegen sie zu sprechen. Maja beschließt, selbst zu ermitteln, ...

Die junge Apothekerin Maja Ursinus gerät in den Verdacht, ihren Geliebten wie auch ihre Nachbarin mit Gift umgebracht zu haben. So vieles scheint gegen sie zu sprechen. Maja beschließt, selbst zu ermitteln, um ihre Unschuld zu beweisen. Doch bald schon gerät sie selbst in Gefahr…

Maja ist eine sympathische junge Frau, sehr energisch und ein bisschen sturköpfig. So ist es nicht verwunderlich, dass sie eher selbst ermittelt, als der Kripo zu vertrauen, umso mehr, als einer der Beamten sie ohnehin im Visier hat. Doch zum Glück ist der andere Beamte da etwas offener und außerdem auch noch gegenüber von Majas Wohnung eingezogen. Das Buch ist fesselnd geschrieben, es ist eines von der Sorte, das man in die Hand nimmt und dann nicht mehr gestört werden will, bis man die letzte Seite erreicht hat. Der Autor Jürgen Seibold hat mehrere Handlungsstränge geschickt miteinander verwoben, so dass er den Leser auch mal in die Irre schickt. Umso mehr ist es ein Vergnügen, bei diesem Krimi mitzurätseln.

Dieser spannende Krimi hat mich sehr gut unterhalten können, ich freue mich schon auf die weiteren Bände mit dieser taffen Apothekerin. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 01.07.2021

Luis der Superstar-Macher

Wie man seine Eltern richtig groß rausbringt (Eltern 6)
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Luis will unbedingt als Comedy-Star ins Fernsehen und sieht seine Chance gekommen: Doch da platzen seine Eltern in den bereits geplanten Termin, und statt Luis kommen sie groß raus im Fernsehen. In deren ...

Luis will unbedingt als Comedy-Star ins Fernsehen und sieht seine Chance gekommen: Doch da platzen seine Eltern in den bereits geplanten Termin, und statt Luis kommen sie groß raus im Fernsehen. In deren Licht hat Luis so gar keine Chance. Zudem kriegt er auch noch mit Maddy Probleme. Da geht so vieles schief, wie nur schief gehen kann!

Lustig und turbulent geht es zu, wenn Luis als Komiker und Maddy als seine Managerin Luis‘ großen Auftritt planen – und dabei alles so granatenmäßig schief läuft! Eltern sind in Luis‘ Alter schon per se peinlich, aber seine Eltern setzen mit ihrem Achtsamkeitsfimmel noch eins drauf. So bietet sich das Buch (wie alle seine Vorgänger) als beliebte Lektüre für Kinder ab 10 Jahren an, der Schreibstil ist eindeutig an dieser Zielgruppe orientiert und gut zu lesen. Luis‘ Probleme sind für dieses Alter gut nachzuvollziehen, man kann gut mit ihm mitfühlen und mitfiebern. Das Geschehen ist in sich abgeschlossen, so dass man jederzeit in die Geschichte um Luis einsteigen kann. Da kann es dann aber schnell geschehen, dass man sich die weiteren Bände besorgen muss...

Dieses Gute-Laune-Kinderbuch in Tagebuchform ist bestens geeignet für alle, die lustige Lektüre lieben. Sehr gerne empfehle ich die Geschichte weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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