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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2021

Für kleine Pferdefreundinnen

Einfach Zarah! 1: Ponyflüstern für Anfänger
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Zarah ist mit ihrer Mutter auf Opa Heinz‘ Bauernhof eingezogen. Dort wird sie ganz überraschend zur Fläschchengeberin für das frischgeborene Pony Jasper. Zum Glück weiß ihre neue Freundin Jantje ganz viel ...

Zarah ist mit ihrer Mutter auf Opa Heinz‘ Bauernhof eingezogen. Dort wird sie ganz überraschend zur Fläschchengeberin für das frischgeborene Pony Jasper. Zum Glück weiß ihre neue Freundin Jantje ganz viel über Pferde und kann Zarah mit Rat und Tat zur Seite stehen. Aber da sind auch die hochnäsigen Mitschülerinnen Luzi, Karo und Josefina mit ihren Rassepferden, denen will Zarah es zeigen…

Zarah ist englischsprachig aufgewachsen, und so verlieren sich viele englische Worte in ihre Gespräche. Das hat mich immer wieder gestört, vor allem weil die Zielgruppe (Mädchen ab 9 Jahren) manche der Worte nicht verstehen kann. Überhaupt bin ich mit Zarah nicht warm geworden, sie flunkert mir zu viel und lässt sich auch von ihrer Freundin Jantje eher ungern Tipps für den Umgang mit Pferden geben. Wirkt sie anfangs eher arrogant auf dem Bauernhof des Großvaters, ändert sich das dann zum Glück und sie wird eine gute Freundin und Pferdeversteherin - auch wenn mir dieser Wechsel doch etwas zu schnell ging… Ansonsten ist die Geschichte gut geeignet für junge Leserinnen und zeigt eine nicht nur arrogante, sondern auch intelligente und gewitzte Protagonistin.

Meine Tochter als pferdeverliebte Vielleserin konnte sich gut mit Zarah identifizieren, so dass ich das Buch bedingt weiter empfehle. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 06.07.2021

Mirellas zweites Abenteuer

Mirella Manusch – Achtung, hier kommt Frau Eule!
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Mirella Manusch ist fast zehn Jahre alt. Sie ist ein Vampirmädchen, ihr erster Vampirzahn ist ihr bereits gewachsen. Doch nicht nur, dass sie sich nachts in eine Fledermaus verwandeln kann, sie versteht ...

Mirella Manusch ist fast zehn Jahre alt. Sie ist ein Vampirmädchen, ihr erster Vampirzahn ist ihr bereits gewachsen. Doch nicht nur, dass sie sich nachts in eine Fledermaus verwandeln kann, sie versteht als Fledermaus auch die Tiere. Allerdings darf ihr Vater das nicht erfahren - dabei wäre das doch ganz toll, denn er ist Tierarzt und könnte so ganz schnell den kranken Tieren helfen. Aber Mirella hat eine gute Freundin, Klara, die zwar keine Vampirin ist, aber alles von Mirella weiß. Die beiden Mädchen wollen unbedingt Frau Eule helfen, die nicht mehr gut sehen kann.

Dies ist bereits der zweite Band um die kleine Vampirin Mirella Manusch, doch die Geschichte ist in sich abgeschlossen, man kann das Buch gut ohne weitere Vorkenntnisse lesen. Es ist interessant, Mirella mit ihren Freunden kennenzulernen: ihre beste Freundin Klara, den Vampir Manolo, mit dem sie nachts gerne auf Abenteuer geht, ihren Beschützerkater Sir Lancelot sowie den neuen Nachbar Jaspar. Ein bisschen fehlte mir der rote Faden in der Geschichte: Die Eule mit den entzündeten Augen tritt erst in der letzten Hälfte des Buches auf, davor plätschert die Geschichte mal hierhin, mal dorthin. Doch aus der Sicht der jungen Leserin dürfte das nicht so viel ausmachen, erfährt man doch recht viel aus Mirellas Universum und geht mit ihr auf die verschiedensten Abenteuer. Liebevolle Illustrationen ergänzen den Text, so dass es auch für jüngere Leserinnen gut zu bewältigen ist. Die Themen Freundschaft, Familie und die Liebe zu Tieren sind für Kinder dieses Alters gut dargestellt.

Dieses Mädchenbuch empfehle ich gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 06.07.2021

Als Leser hautnah dabei

Drecksgeschäft
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Ein Sprengsatz in einem Kleinflugzeug und ein toter Pilot. Seine Frau schwer verprügelt im Krankenhaus, mit einem verheilten Kaiserschnitt, aber ohne Kind. Ex-Anwalt Franz Walzer wird neugierig, was dahinter ...

Ein Sprengsatz in einem Kleinflugzeug und ein toter Pilot. Seine Frau schwer verprügelt im Krankenhaus, mit einem verheilten Kaiserschnitt, aber ohne Kind. Ex-Anwalt Franz Walzer wird neugierig, was dahinter steckt. Er findet heraus, dass es noch mehr Frauen mit Kaiserschnitt, aber ohne Kinder gibt. Organisierte Geldwäsche, ahnt er und weiß, dass er helfen muss.

In dieser Geschichte ermittelt Franz Walzer im Bereich der organisierten Geldwäsche. Zum Glück kann er auf seine Erfahrung als Anwalt zurückgreifen und auf jede Menge gute Freunde aus seiner damaligen Zeit. Denn allein kann er all den Frauen nicht helfen, denen die Kinder mit brutaler Gewalt entführt wurden. Walzer ist viel unterwegs in diesem Buch, auf der A81 zwischen der Schweiz und Stuttgart, aber auch deutschlandweit, ja sogar bis zu den kolumbianischen Anden verschlägt es ihn. Spannend ist es, ihm auf diesen Strecken zu folgen und zu lesen, wie er mal mehr, mal weniger legal agiert. Hautnah ist man bei der Geschichte dabei, denn man erfährt auch die Seite der Geldwäscher, liest von den mannigfaltigen Aktionen dieser Seite. Gefahr lauert auf jeder Seite, nichts und niemand ist hier sicher, Action wird hier immer mal geboten. Als Ausgleich gibt es auch einiges aus dem Privatleben der Akteure, gerne mit einem Augenzwinkern erzählt. Auch wer mit Wirtschaftskrimis kaum was am Hut hat, wird mit dieser Geschichte bestens unterhalten. Da freue ich mich schon auf das nächste Abenteuer mit Franz Walzer!

Dieser Wirtschaftskrimi kommt mit viel Spannung und Action daher: Das Buch habe ich innerhalb kürzester Zeit inhaliert. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 06.07.2021

Beeindruckender historischer Roman

Der Choral der Hölle
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Im Jahr 1883 bricht der Vulkan Krakatau aus. Es ist die Zeit, in der der junge Leonhard Mahler nach Java aufbricht, um dort ein neues Leben bei seinem Onkel zu beginnen. Der lebt bereits seit einiger Zeit ...

Im Jahr 1883 bricht der Vulkan Krakatau aus. Es ist die Zeit, in der der junge Leonhard Mahler nach Java aufbricht, um dort ein neues Leben bei seinem Onkel zu beginnen. Der lebt bereits seit einiger Zeit in der niederländischen Kolonie. Femke, die Tochter eines niederländischen Kolonialbeamten, fühlt sich in ihrer Rolle als Frau nicht wohl, dabei sollte sie nach den Erwartungen der Gesellschaft dringend heiraten. Femke hingegen liebt einen jungen Javaner, Bimo, mit dem sie oft auf kleine Diebstähle ausgeht.

Dieser historische Roman um den Ausbruch des Krakatau zeigt eine realistische Darstellung des Lebens in der niederländischen Kolonie sowie der verheerenden Folgen des Ausbruchs. Wie immer bei André Milewski sind die Fakten sehr gut recherchiert, es ist spannend, sich von ihm in diese Kolonie in das Jahr 1883 versetzen zu lassen. Gut getroffen ist die Beschreibung der niederländischen Kolonialisten, die das Land unter sich verteilen und immer auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind, ungeachtet der Bedürfnisse der Einheimischen (oder auch mal eines Vertreters aus dem eigenen Volk). Historisch belegte Ereignisse sind bestens in diese fiktive Geschichte eingewebt. Hingegen gibt es einige Geschehnisse um die Hauptpersonen, die mir nicht so glaubwürdig vorkamen, deshalb muss ich leider einen Stern abziehen. Ungeachtet dessen kann ich aber nur betonen, dass die Geschichte sehr spannend geraten ist und die Seiten nur so dahinfliegen beim Lesen. Ein Kapitel „Fakten & Fiktion“ ergänzt die Geschichte um die realen historischen Gegebenheiten zu jener Zeit.

Der Roman gibt sehr beeindruckend das Leben in der javanischen Hauptstadt mit dem Vulkanausbruch wieder, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 02.07.2021

Irre komisch

Hilfe, ich habe meiner superschlauen Schwester das Gehirn geklaut!
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Der elfjährige Keith ist ein begnadeter Erfinder und möchte unbedingt zur Erfindemesse nach Paris. Doch seine Eltern kreisen um seine jüngere Schwester Minerva, die so klug ist, dass sie jeden Wettbewerb ...

Der elfjährige Keith ist ein begnadeter Erfinder und möchte unbedingt zur Erfindemesse nach Paris. Doch seine Eltern kreisen um seine jüngere Schwester Minerva, die so klug ist, dass sie jeden Wettbewerb gewinnt. Um die Gebühr für die Erfindemesse aufzubringen, beschließt Keith, Mins Verstand zu klauen und selbst den Junior Wettbewerb zu gewinnen, um die dortige Prämie einzuheimsen. Gar nicht so einfach wie gedacht…

Keith ist ein Junge, der viele gute Ideen hat (nicht jede gelingt, aber das passiert nun mal so manchem Forscher). Während seine Eltern seine Bedürfnisse gar nicht erspüren, weil sie nur Minerva in ihrem Blickfeld haben, hat Keith seinen Fürsprecher im Großvater gefunden, der ihn darin bestärkt, sich selbst zu finden. Damit erhält Keith den entscheidenden Hinweis, der ihn weiterbringt. Wie Keith versucht, seiner Schwester den Verstand zu klauen, das ist irre komisch und völlig überdreht. Im letzten Viertel des Buches allerdings gibt es, humorvoll verpackt, den ernsten Anteil des Buches, der nicht nur Keith hilft, seinen Platz zu finden, mit dem er sich wohl fühlt. Die comicartige Illustration passt bestens zu dieser völlig schrägen Geschichte für Kinder ab 9 Jahren.

Sowohl ich wie auch meine Kinder (10 und 13 Jahre) haben diese humorvolle Geschichte sehr gerne gelesen, so dass ich das Buch unbedingt weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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