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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2020

Überzeugender Abschluss

Die Stadt (Finsterzeit 3)
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Während in der Festung ein Stück Alltag eingezogen ist, droht bereits neues Unheil. Militärische Horden ziehen über das Land und bringen Chaos mit sich. Thomas und Lara müssen darauf reagieren – das bedeutet ...

Während in der Festung ein Stück Alltag eingezogen ist, droht bereits neues Unheil. Militärische Horden ziehen über das Land und bringen Chaos mit sich. Thomas und Lara müssen darauf reagieren – das bedeutet auch, sich zu trennen, ohne zu wissen, ob sie sich wirklich wiedersehen werden…

Dieser dritte Band der „Finsterzeit“-Trilogie setzt direkt an die Ereignisse im letzten Band an, man sollte also unbedingt die beiden vorherigen Bände gelesen haben, um die Geschehnisse in diesem Buch zu verstehen. Es bleibt bis zum Schluss spannend, wie die Menschen im Chaos überleben lernen und sich in einer Welt durchschlagen, in der alle bisherigen Regeln nicht mehr gelten, sondern mühsam wieder aufgebaut werden müssen. Während sich die bisherigen Bände mehr um die unmittelbare Umgebung des Dorfes und der Festung beschäftigen, wird hier der Blick geweitet auf die Geschehnisse im ganzen Land. Sehr realistisch werden die Probleme geschildert, die in einer unsicheren Umgebung die Menschen beschäftigen. Man merkt, wie umsichtig sich die Autorin Sandra Toth Gedanken über eine „Finsterzeit“ gemacht hat. Die Gefahr ist unterschwellig vom Anfang an greifbar und wächst immer weiter bis zum Showdown der Geschichte. Der flüssige Schreibstil hat mich durch die Erzählung fliegen lassen.

Sehr gerne empfehle ich diese Dystopie weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Gelungener Auftakt

Heather Bishop / Die Totentafel
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Heather Bishop ist Detective bei der Mordkommission des NYPD. Nach der Trennung von ihrem gewalttätigen Ehemann hat sie das Revier gewechselt. Ein seltsamer Mordfall nimmt sie sofort in Beschlag: Vor dem ...

Heather Bishop ist Detective bei der Mordkommission des NYPD. Nach der Trennung von ihrem gewalttätigen Ehemann hat sie das Revier gewechselt. Ein seltsamer Mordfall nimmt sie sofort in Beschlag: Vor dem Metropolitan Museum of Art wurde ein toter Archäologe aufgefunden; der Täter hat ihn dort abgelegt, damit ihm die Polizei in die Hände arbeitet auf seiner Suche nach einer altägyptischen Totentafel.

Heather ist eine taffe Ermittlerin mit einem messerscharfen Verstand und auf Anhieb sympathisch. Der Autor André Milewski verbindet einen humorvollen Erzählstil mit seinen Recherchen zur altägyptischen Geschichte, so dass sich daraus ein spannender Plot ergibt, der gewürzt wird mit den Querelen über die anstehende richterliche Verhandlung zwischen ihr und David, ihrem Noch-Ehemann. Die Auflösung hat mich völlig überrascht, und doch passt sie bestens zur Geschichte. Das Hörbuch wird gesprochen von Katja Sallay, die für jede Figur eine charakteristische Tonlage findet und ihr so ein eigenes Leben einhaucht. Das macht das Buch zu einem ganz besonderen Hörgenuss.

Ich kenne bereits mehrere Bücher des Autors und bin immer wieder davon begeistert, wie er archäologische Hintergründe mit einer spannenden Fiktion anreichert und daraus eine fesselnde Geschichte bastelt. Dies ist ihm auch mit diesem Buch gut gelungen, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle und alle 5 möglichen Sterne vergebe. Auf die weiteren (Hör-)Bücher dieser Reihe bin ich schon sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Rasante Geschichte mit aktuellem Hintergrund

Das Tartarus-Projekt
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Nach einer feuchtfröhlichen Party wird der Gastgeber ermordet aufgefunden. Der Journalist und Autor Michael Landorff war selbst Gast bei dieser Party, auch wenn er den Gastgeber gar nicht kannte. Nun beginnt ...

Nach einer feuchtfröhlichen Party wird der Gastgeber ermordet aufgefunden. Der Journalist und Autor Michael Landorff war selbst Gast bei dieser Party, auch wenn er den Gastgeber gar nicht kannte. Nun beginnt er zusammen mit der professionellen Pokerspielerin Alexandra Buschmann die Hintergründe zu der grausamen Tat zu ermitteln – und stößt dabei auf ein Dickicht aus Geheimdiensten, Wirtschaftsinteressen und politischem Kalkül. Dass sie dabei selbst in Gefahr geraten, ahnen die beiden zu dem Zeitpunkt noch gar nicht…

Ein langsamer Einstieg in die Geschichte lässt dem Leser erstmal die Gelegenheit, die Figuren der Geschichte sowie einen kleinen Teil der Hintergründe kennnenzulernen, danach aber gewinnt die Erzählung an Fahrt, bis sie kaum noch zu stoppen scheint. Der subtile Humor des Autors Gerd Schilddorfer wird dabei gut ergänzt von seinen akribischen Recherchen zum Thema Künstliche Intelligenz, der Leser wird gut ins Thema eingeführt (und dazu animiert, sich gerne über das Buch hinaus damit zu beschäftigen). Da stellt sich sowohl den Protagonisten wie auch dem Leser schnell die Frage, wem und was man hier trauen kann. Das Tartarus-Projekt, auf das die beiden Ermittler stoßen, ist brandgefährlich: für Alex und Michael wie für die gesamte Menschheit. Was am Anfang klar erschien, darf mehrmals neu überdacht werden, nichts ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint. Der Showdown beantwortet nicht nur alle noch offenen Fragen, sondern birgt mehr Überraschungen als scheinbar auf die Seiten des Buches passen: ein passender Schluss für eine rasante Geschichte mit topaktuellem Hintergrund.

Für mich ist dieses Buch rundum gelungen und hat mich neugierig gemacht auf die weiteren Bücher des Autors. Deshalb empfehle ich es unbedingt weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Erlebnisse einer Spionin

American Spy
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Eines Nachts wird Marie Mitchell von einem bewaffneten Unbekannten angegriffen. Sie kann ihm knapp entkommen und bringt ihre beiden Söhne zu ihrer Mutter. Dabei nutzt sie die Gelegenheit und schreibt ihre ...

Eines Nachts wird Marie Mitchell von einem bewaffneten Unbekannten angegriffen. Sie kann ihm knapp entkommen und bringt ihre beiden Söhne zu ihrer Mutter. Dabei nutzt sie die Gelegenheit und schreibt ihre Erlebnisse für ihre Kinder auf – ihre Erlebnisse als Spionin beim FBI.

Es ist eine Geschichte während des Kalten Krieges, und so rollt die Autorin Lauren Wilkinson sehr genau die Geschehnisse jener Zeit auf. Der Leser erhält schnell ein umfassendes Bild über die Ereignisse, die damals die Welt bewegten, bettet sie ein in die Geschichte einer jungen Schwarzen. So bleibt der Schwerpunkt der Geschichte immer bei der Protagonistin selbst, sogar in Actionszenen, die das Buch natürlich auch bietet. Mit Marie erlebt der Leser die Welt der Spionage, dies ist so ganz anders als die bisherigen Romane dieses Genre: leise erzählt, nachdenklich, sehr eindrücklich. Die Geschichte und die Protagonistin wirken äußerst authentisch.

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 20.10.2020

Tiefgründige Geschichte zum Thema Freiheit

A. S. Tory und der letzte Sommer am Meer
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Während der Sommer sich in Hitzewellen überschlägt, sind der siebzehnjährige Sid und seine Freundin Chiara von Herrn Tory nach London eingeladen. Bei einer Fahrt ans Meer geraten sie in die Suche nach ...

Während der Sommer sich in Hitzewellen überschlägt, sind der siebzehnjährige Sid und seine Freundin Chiara von Herrn Tory nach London eingeladen. Bei einer Fahrt ans Meer geraten sie in die Suche nach zwei vermissten deutschen Mädchen sowie nach einem illegalen Flüchtling.

Dieses nun schon dritte Abenteuer von Sid und Chiara auf Einladung von Herrn Tory beschäftigt sich eindringlich mit der Frage nach der Freiheit und ihren Grenzen. Die Geschichte des Flüchtlings Laith bringt dazu eine besondere Note hinein, der junge Leser erfährt an seinem Schicksal hautnah, was Freiheit bedeutet und darf sich dabei selbst seine Gedanken zum Thema machen. Etwas gestört hat mich das Sprachengemisch von Deutsch, Englisch und Italienisch, ich empfand es eher als unnötig, das ist aber sicher Geschmackssache.

Die Geschichte dieses Buches hinterlässt viel Raum für eigene Gedanken, es ist nichts, was man einfach so abstreifen kann, um zur Tagesordnung überzugehen. Da der Plot in sich abgeschlossen ist, kann man das Buch gut ohne die Kenntnisse der Vorgänger lesen, doch zum besseren Verständnis über die Entwicklung der Protagonisten empfehle ich, die Reihenfolge der Bände einzuhalten. Ich vergebe sehr gerne alle 5 möglichen Sterne und empfehle das Buch unbedingt weiter.

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