Solidarität für Frauen in Not
Das Haus der FrauenSolène arbeitete lange Jahre erfolgreich als Anwältin, doch dann nahm sich einer ihrer Mandanten vor ihren Augen das Leben. Da auch ihr langjähriger Freund sich von ihr getrennt hat, bricht sie völlig ...
Solène arbeitete lange Jahre erfolgreich als Anwältin, doch dann nahm sich einer ihrer Mandanten vor ihren Augen das Leben. Da auch ihr langjähriger Freund sich von ihr getrennt hat, bricht sie völlig zusammen. Sie beginnt, ehrenamtlich tätig zu sein, im „Haus der Frauen“, wo Frauen in Not unterkommen können. Dort schreibt sie im Auftrag der Bewohnerinnen Briefe: an Behörden, an den zurückgelassenen Sohn in Guinea, an den Geliebten. Dabei lernt sie die Frauen aus einem ganz anderen Blickwinkel kennen und wird selbst Teil der Hausgemeinschaft. Sie beschließt, die Geschichte der Begründerin des Hauses Blanche Peyron aufzuschreiben.
Während einerseits Solènes Erlebnisse mit den Frauen des Hauses erzählt werden, schildert der zweite Handlungsstrang das Leben von Blanche Peyron, die vor 100 Jahren dieses Haus unter größten Anstrengungen ins Leben rief. Es kommen Frauen in den Fokus, die Unterschlupf gefunden haben, ihre Schicksale gehen ans Herz. Trotz all der Schwere bleibt der Schreibstil eher nüchtern und leicht lesbar. Sehr gerne lässt sich frau von den verschiedenen Schicksalen erzählen.
Ein interessantes Buch zum Thema Solidarität und Toleranz anderen gegenüber, das ich sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.