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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2020

Wenn eine Tierärztin ermittelt...

Tote Hunde bellen nicht
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Die Tierärztin Dr. Katja Maus findet im Wald einen Toten, der scheinbar bei einem Fahrradunfall ums Leben kam. Es handelt sich um den erfolgreichen Buchautor Christopher Witte, dessen neuester Roman um ...

Die Tierärztin Dr. Katja Maus findet im Wald einen Toten, der scheinbar bei einem Fahrradunfall ums Leben kam. Es handelt sich um den erfolgreichen Buchautor Christopher Witte, dessen neuester Roman um eine Ratinger Unternehmerfamilie gerade erschienen ist. Schnell stellt sich heraus, dass es Mord war – und die Spuren führen zu Wittes letztem Buch. Doch der Täter ist gerissen…

Schnell ist der Leser mittendrin im Geschehen des Buches. Obwohl dies bereits der zweite Fall mit der ermittelnden Tierärztin ist, können sich auch Neueinsteiger gut in der Geschichte zurechtfinden. Als alleinerziehende Mutter und Tierärztin hat Katja mit einigen Problemen zu kämpfen: Nicht nur, dass der Exmann die Tochter zu sich nehmen möchte, auch ein mobiler Tierarzt scheint ihr im Gehege zu „wildern“. Eine unmotiviert erscheinende Praktikantin bringt weitere Unruhe in die Arbeit und ins Privatleben. Gespickt wird die Geschichte mit Erzählungen aus dem Alltag einer Tierärztin, hier kann die Autorin als praktizierende Tierärztin auf die eigene Erfahrung zurückgreifen: Daraus hat sie uns vermutlich ein paar schöne Erlebnisse beschert. Während ich diese teilweise sehr humorvollen Schilderungen genossen habe, war mir die Summierung von Katjas Problemen ein klitzekleines Bisschen zu viel, aber das ist nun mal Geschmackssache.

Das Buch ist ein gutes Beispiel für einen Cosy Crime, das durch die Verquickung mit dem Tierarztalltag sehr authentisch wirkt. Mich hat die Geschichte gut unterhalten, so dass ich sie sehr gerne weiter empfehle und 4 von 5 Sternen vergebe.

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Veröffentlicht am 11.01.2020

Der Geschichte zweiter Teil

Der Lehrmeister (Faustus-Serie 2)
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Im Herbst 1518 zieht Johann Georg Faustus als Quacksalber und Astrologe durch die Lande, zusammen mit seiner Tochter Greta und seinem Adlatus Karl Wagner. Er genießt seinen Ruhm, denn selbst an den Höfen ...

Im Herbst 1518 zieht Johann Georg Faustus als Quacksalber und Astrologe durch die Lande, zusammen mit seiner Tochter Greta und seinem Adlatus Karl Wagner. Er genießt seinen Ruhm, denn selbst an den Höfen von Herzögen, Grafen und Bischofen wird sein Rat gesucht. Als er nach Bamberg gerufen wird, ändert sich sein Schicksal schlagartig, denn der Papst will ihn nach Rom holen. Johann ahnt, dass da mehr dahinter steckt – vielleicht sogar der Teufel selbst, der die Hand nach ihm ausstreckt…

Dies ist nun der zweite Teil der Geschichte um Johann Georg Faustus, dessen Geschichte nicht nur Goethe faszinierte. Auch Oliver Pötzsch ließ sich in seinen Bann ziehen – und tut dasselbe mit seinen Lesern. Wie schon im ersten Teil merkt man auch hier die Faszination des Autoren über diesen Stoff, in der Geschichte selbst und im Nachwort, in dem Pötzsch von seinen Recherchen zum Thema erzählt. Und diese Faszination schimmert durch jedes Wort dieses Buches, lässt eine wortgewaltige Geschichte entstehen, die immer wieder neue Wendungen bringt und seine Protagonisten durch die Lande schickt, immer auf der Flucht vor dem Teufel, der Johann zu sich rufen möchte. Wie schon im ersten Band kann der Leser eintauchen in die damalige Zeit und sich ein getreues Bild davon machen. Düster wirkt dieser Teil der Geschichte, doch das liegt am Schicksal der Protagonisten, am Pakt, den Johann seinerzeit mit dem Teufel geschlossen hatte.

Ich habe mich sehr gerne von diesem Buch mitreißen lassen, so sehr, dass ich es sehr gerne weiter empfehle und mit 5 von 5 Sternen belohne.

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Veröffentlicht am 09.01.2020

Horrortrip

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Eine Gruppe junger Leute trifft sich zu einer fünftägigen Auszeit in einem abgelegenen Bergsteigerhotel, mit dem Ziel, diese Zeit offline zu verbringen – ohne Handy, ohne Internet, ohne jeden digitalen ...

Eine Gruppe junger Leute trifft sich zu einer fünftägigen Auszeit in einem abgelegenen Bergsteigerhotel, mit dem Ziel, diese Zeit offline zu verbringen – ohne Handy, ohne Internet, ohne jeden digitalen Stress. Bereits am zweiten Tag verschwindet einer von ihnen und wird kurz darauf schwer misshandelt gefunden. So beginnt für alle ein Horrortrip, denn da sie ohne Kontakt nach außen sind und es ohne Unterlass heftig schneit, können sie keine Hilfe von außerhalb erwarten. Und einer von ihnen ist ein Mörder…

Mit diesem Setting entlässt der Autor Arno Strobel seine Protagonisten und den Leser in eine Auszeit, die so ganz anders verläuft als geplant, ist sie doch von wahnsinniger Angst geprägt: ein Horrortrip ohne Ausweg. Gekonnt spielt der Autor mit den Urängsten des Menschen, treibt dieses Spiel auch noch weiter, wenn man längst denkt: Jetzt ist dann aber auch mal gut. Wechselnde Verdächtige und überraschende Wendungen tun ihr Übriges, damit aus diesem Buch ein Pageturner wird, aus dem man schier nicht auftauchen kann. Auch wenn die Idee zu dieser Geschichte nicht neu ist, finde ich die Umsetzung sehr gelungen.

Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen, und nun kann ich es nur unbedingt weiter empfehlen. Sehr gerne vergebe ich alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 09.01.2020

Spannender Abschlussband

Die Falkenburg Chroniken / Die Falkenburg Chroniken: Der Retter
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Carl Falkenburg ist beruflich bestens etabliert, da stellt sich auch privat das Glück ein mit dem kleinen Max. Doch bald gerät er in die Repressalien des Dritten Reiches, und so muss Carl mit seiner Familie ...

Carl Falkenburg ist beruflich bestens etabliert, da stellt sich auch privat das Glück ein mit dem kleinen Max. Doch bald gerät er in die Repressalien des Dritten Reiches, und so muss Carl mit seiner Familie um sein Glück kämpfen…

Dies ist bereits der dritte Band der Falkenburg Chroniken, die in Zusammenhang stehen mit den Geheimakten-Bänden um Max Falkenburg. Mit dem vorliegenden Buch enden die Falkenburg Chroniken, und es schließt sich der Kreis, um den Abenteuern des Falkenburg-Sprößlings den Weg zu bereiten.

Durch die historischen Geschehnisse, in die dieser Teil der Chronik eingebettet ist, wird dieser Band sehr von den politischen Ereignissen der damaligen Zeit geprägt. Die fiktive Familie Falkenburg wird passgenau in diese Zeit hineingeschrieben, während der Geschichte selbst ist kaum zu erkennen, wo die reellen Ereignisse um die fiktiven Geschehnisse bereichert werden. Doch wie bei den vorherigen Büchern des Autors André Milewski löst ein Nachwort sowie ein Anhang diese Verquickung wieder auf. Erwähnenswert finde ich auch diesmal wieder die sorgfältige Recherchearbeit, die diesem Buch zugrundeliegt. Kombiniert mit dem flüssigen Schreibstil des Autors wird diese Geschichte zu einem spannenden Abenteuer in einer schwierigen Zeit. Ich wurde sehr schnell in den Sog der Erzählung hineingezogen und konnte mich kaum daraus lösen.

Dieses Buch möchte ich wie die gesamte Falkenburg Chronik unbedingt weiter empfehlen und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 09.01.2020

Gelungener Abschluss einer fantasievollen Geschichte

Enya / Enya – Wüstenwind
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Enya wird in Mondavia angefeindet, weil sie als Lamia gilt. Als sie erfährt, dass es noch eine weitere weibliche Anemoi gibt, macht sie sich auf den Weg zu ihr, in der Hoffnung, dass ihre Anwesenheit den ...

Enya wird in Mondavia angefeindet, weil sie als Lamia gilt. Als sie erfährt, dass es noch eine weitere weibliche Anemoi gibt, macht sie sich auf den Weg zu ihr, in der Hoffnung, dass ihre Anwesenheit den Mondaviern beweist, dass Enya als weibliche Anemoi nicht eine Lamia ist. Während Taifun in Mondavia zurückbleiben muss, macht Enya sich auf den Weg zusammen mit ihren Freunden. Eine abenteuerliche Reise mit vielen Gefahren steht ihnen bevor…

Dies ist der zweite Teil der Geschichte um Enya, die als Anemoi übernatürliche Kräfte hat. Die Autorin Birte Lämmle hat eine Welt für sie entworfen, die voller Zauber und Magie ist. Es ist eine Freude, Enyas Welt beim Lesen zu entdecken, denn die Bilder, die dabei entstehen, sind sehr detailfreudig und dennoch nicht ausufernd. Das Kopfkino während der Lektüre lässt viele Bilder aufkommen, die durchaus abseits des Gängigen sind: die Nymphen sind gefräßige Geschöpfe, die mit einem Fangblick den Menschen hypnotisieren können, so dass er sich von ihnen einfangen lässt; die Lauflilien Kraut und Salat sind besonders sympathische Geschöpfe; die Hüterin des Baumes, dessen Früchte Leben retten können… Ich kann es nur jedem empfehlen, in diese wunderbare Welt einzutauchen, wobei auch diese Welt ihre Gefahren birgt. Enya wird einige davon zu bestehen haben, und diese Szenen zeigen viel Spannung und Fantasie. Jeder der Protagonisten erhält den nötigen Raum, um sich darzustellen, jeder ist sehr individuell angelegt. Die Geschichte ist sehr durchdacht geschrieben, mit diesem zweiten Band werden alle Fragen beantwortet, die aus dem ersten Band noch offen waren. Eine Karte von Enyas Welt sowie ein Glossar der Fachbegriffe (vorwiegend aus dem Bereich der Schifffahrt) ergänzen das Buch.

Diese äußerst fantasievolle und spannende Geschichte voller Magie möchte ich sehr gerne weiter empfehlen, ich vergebe alle 5 möglichen Sterne dafür.

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