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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2021

Sperrig

Auszeit
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Henriette hat abgetrieben, nun trauert sie in einer Ferienhütte im Bayerischen Wald um ihr ungeborenes Kind. Zusammen mit ihrer Freundin Paula will sie wieder zurück in ihr eigenes Leben finden. Ein gemeinsamer ...

Henriette hat abgetrieben, nun trauert sie in einer Ferienhütte im Bayerischen Wald um ihr ungeborenes Kind. Zusammen mit ihrer Freundin Paula will sie wieder zurück in ihr eigenes Leben finden. Ein gemeinsamer Freund bringt ihre Welt erneut durcheinander.

In der Zeit, die sie in der Hütte verbringt, macht sich Henriette Gedanken über ihr bisheriges Leben. So richtig zielführend war das nicht, was sie bisher hingekriegt hat, nun ist sie Anfang 30 und weiß noch immer nicht, wohin sie will. Ihren Gedanken zu folgen ist nicht wirklich einfach, denn so richtig sympathisch ist sie mir überhaupt nicht geworden, eigentlich habe ich mich zunehmend schwer getan mit ihren Gedanken und ihren Handlungen. So ist auch der Schluss letztendlich logisch, auch wenn ich mich damit schwer tue.

Dieses Buch erschien mir von Anfang bis Ende einfach nur sperrig. Mit viel Mühe kann ich 3 von 5 Sternen vergeben, eine Empfehlung möchte ich nicht aussprechen.

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Veröffentlicht am 23.10.2021

Hab mich etwas schwer getan mit der Geschichte

Raumfahrer
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Jan arbeitet in einem Krankenhaus, das aber bald geschlossen werden soll. Mit seinem Vater spricht er kaum über sich und die Familie, das hat er mit seinen Eltern nie getan. Erst als Herr Kern ihm eine ...

Jan arbeitet in einem Krankenhaus, das aber bald geschlossen werden soll. Mit seinem Vater spricht er kaum über sich und die Familie, das hat er mit seinen Eltern nie getan. Erst als Herr Kern ihm eine Schachtel übergibt, fängt er an, sich Gedanken zu machen. Was haben die Kerns mit der Kunst von Georg Baselitz zu tun?

Die Geschichte reicht weit in die Zeit der DDR hinein, als die zwei Brüder Kern in den unterschiedlichen Teilen Deutschlands landen. Auch wenn manches aus der DDR inzwischen rückgebaut wurde, einiges von damals hat auch heute noch seine Auswirkungen. Wie Raumfahrer schweben die Menschen zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit. Trostlos wirkt das immer wieder. Mich konnte die Geschichte nicht wirklich erreichen, zu monoton blieb mir die Erzählung, so dass ich den Überblick über die verschiedenen Handlungsstränge verloren habe. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass die Erzählung nicht chronologisch stattfindet und man sich immer wieder mal orientieren muss, wann was genau geschah. Einen Zugang zu den Personen habe ich auch nicht wirklich gefunden.

Dieses Buch konnte mich überhaupt nicht erreichen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Verwirrend

Was fehlt dir
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Begegnungen mit der Traurigkeit: Die Erzählerin begleitet eine unheilbar kranke Freundin in den Tod. Ihre Gedanken beschäftigen sich mit der Freundin selbst, aber auch mit allen anderen Geschehnissen, ...

Begegnungen mit der Traurigkeit: Die Erzählerin begleitet eine unheilbar kranke Freundin in den Tod. Ihre Gedanken beschäftigen sich mit der Freundin selbst, aber auch mit allen anderen Geschehnissen, die sie in dieser Zeit begleiten.

Das Buch hat mich letztendlich etwas ratlos hinterlassen, fehlte mir doch immer wieder der rote Faden der Geschichte. Die Geschehnisse gruppieren sich um die Gedanken der Erzählerin, doch es gibt so viele lose Enden, die irgendwo aufgefangen und wieder losgelassen werden. Die Gedanken um den Tod der Freundin gehen dabei in meinen Augen viel zu sehr unter. Verwirrt habe ich das Buch zugeklappt und überlegt, was die Autorin mir wirklich mit dieser Geschichte sagen wollte. Ein bisschen frustriert muss ich sagen, dass ich das nicht weiß, denn ich habe nicht wirklich Zugang zu den Protagonisten des Buches gefunden. So interessant der Grundgedanken der Geschichte ist, die Umsetzung ist leider nicht mein Fall.

Ich kann deshalb nur 3 von 5 Sternen vergeben. Eine echte Empfehlung mag ich nicht aussprechen.

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Anspruchsvoll, doch schwierig zu lesen

Greta und Jannis
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Greta und Jannis waren Nachbarskinder. Später verliebten sie sich – und doch dürfen sie kein Paar sein. Jannis zieht in die Stadt, gründet eine Familie. Greta zieht sich ins letzte Dorf im Gebirge zurück, ...

Greta und Jannis waren Nachbarskinder. Später verliebten sie sich – und doch dürfen sie kein Paar sein. Jannis zieht in die Stadt, gründet eine Familie. Greta zieht sich ins letzte Dorf im Gebirge zurück, zu ihrer Großtante Severine. Sie versorgt dort zusammen mit Severine die Kinder, die zuvor ausgesetzt wurden im Dorf.

Es ist eine ganz eigene Welt, in der die Autorin Sarah Kuratle ihre Geschichte einbettet. Ein bisschen klingt sie nach einem Märchen, doch die Realität holt ihre Protagonisten unerbittlich ein. Denn es gelten sehr enge Grenzen in den Handlungsweisen im Dorf. Das Glück von Greta und Jannis ändert sich schlagartig, als sie von dem Geheimnis erfahren, das sie umgibt. Doch bis der Leser dieses Geheimnis erfährt, muss er sich durch den Wortdschungel der Autorin durcharbeiten. Man weiß nie so recht, was an der Erzählung Realität und was Fantasie ist. Zahlreiche Zeitsprünge bekräftigen, dass diese Geschichte vor acht oder in einhundert Jahren stattfindet. Ich muss gestehen, der Schreibstil der Autorin ist mir nicht leicht gefallen, denn die Satzstrukturen sind so ungewohnt, dass ich mich immer wieder darin verhedderte. Zwischendrin war ich sogar etwas verärgert: Wenn mir jemand im Alltag eine Geschichte auf derart verschwurbelte Weise erzählen wollte, würde ich ihn auffordern, dies verständlich zu tun - viel zu oft war ich auf der Suche nach dem roten Faden der Erzählung. Letztendlich habe ich das Buch eher lustlos beendet.

Es wird vermutlich begeisterte Anhänger dieses Buches geben – ich gehöre nicht dazu. Deshalb kann ich auch keine echte Empfehlung aussprechen und vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 20.09.2021

Ich hätte gern noch mehr erfahren...

Muttl auf Reisen
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Irmgard Rosina Bauer hat vier inzwischen längst erwachsene Kinder, nun kann sie Reisen auf eine ganz andere Art genießen. In diesem Buch erzählt sie 5 kurze Geschichten über das Reisen – und darüber, wie ...

Irmgard Rosina Bauer hat vier inzwischen längst erwachsene Kinder, nun kann sie Reisen auf eine ganz andere Art genießen. In diesem Buch erzählt sie 5 kurze Geschichten über das Reisen – und darüber, wie sie nun lernt, anders zu reisen als zu Zeiten, als die Kinder klein waren.

Es sind sehr unterschiedliche Reisegeschichten, die die Autorin hier erzählt: Zwei Reisen hat sie mit ihrem jüngsten Sohn unternommen, einmal in der Hippie-Szene in Andalusien und einmal als Backpackerin auf Bali, eine weitere Reise ist sie mit der gesamten Familie auf Besuch in Siebenbürgen, woher ihre Ahnen kommen, eine weitere Reise führt sie in die Türkei in einem Hotel und last but not least ist sie mit ihrem Mann unterwegs in Südfrankreich, bricht diese Reise jedoch ab wegen der Erkrankung eines ihrer Kinder. Sehr kurz geraten diese Erzählungen, ich hätte gerne noch etwas mehr darüber erfahren. Auch ihr Thema – Kinder loslassen, auf eigene Faust die Welt erkunden – ist dadurch sehr übersichtlich geraten. Ergänzt werden die Reiseberichte von Fotos in schwarz-weiß, die jedoch so klein geraten sind, dass man recht wenig erkennen kann. Und ob die Reisen so wirklich stattgefunden haben, lässt sie den Leser mit einem Augenzwinkern wissen, sei ja überhaupt nicht sicher. Das hat mich dann etwas ratlos hinterlassen, auch wenn ich letztendlich verstehen kann, dass man seine eigene Privatsphäre bzw. die der Kinder schützen möchte. Dann allerdings hätte ich eine andere Form der Erzählung gewählt…

Insgesamt ist dieses Büchlein wohl zu übersichtlich geraten, um mich wirklich erreichen zu können. Es wird wohl auch schnell vergessen sein (auch wenn mich als Mutter das Thema Kinder loslassen auch beschäftigt, selbst wenn meine Kinder noch lange nicht erwachsen sind). So richtig überzeugt kann ich deshalb keine Empfehlung aussprechen, als Zwischenlektüre bestenfalls. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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