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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2023

Spannende Erzählung für Erstleser

Im Licht der Zauberkugel: Der Dschuha und der Eselritt
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Alex weiß nicht, was er machen soll – was auch immer er tut, es gibt jemand, der daran was auszusetzen hat. Zum Glück trifft er seinen Freund und Kugelgeist Sahli, der mit ihm eine magische Zeitreise in ...

Alex weiß nicht, was er machen soll – was auch immer er tut, es gibt jemand, der daran was auszusetzen hat. Zum Glück trifft er seinen Freund und Kugelgeist Sahli, der mit ihm eine magische Zeitreise in Sahlis Heimat macht. Dort beobachten sie den sagenhaften Dschuha, der immer einen Rat weiß. Alex und Sahli sehen, wie der Dschuha mit seinem Sohn bei einem Eselritt ist. Die beiden versuchen es auch, jedem Recht zu machen, doch das ist gar nicht möglich. Sie kommen zu dem Schluss, dass man es auch nicht jedem Recht machen muss.

Das Buch ist Teil einer Reihe, kann aber gut ohne weitere Vorkenntnisse gelesen werden. Die Geschichte richtet sich an junge Leser und Leserinnen ab der 2. Klasse. Deshalb sind die Sätze eher einfach gehalten, viele farbige Illustrationen ergänzen die Geschichte. Geschickt wird das Interesse geweckt am Lesen. Noch vor Beginn der Erzählung werden die Protagonisten vorgestellt, so dass man sich schnell im Geschehen orientieren kann. Die Erzählung zeigt auf humorvolle Weise, dass man es nicht jedem Recht machen kann – und auch nicht muss. Das ist eine Situation, die kennt jedes Kind aus dem eigenen Alltag, die Geschehnisse sind also gut nachzuvollziehen. Richtig gut finde ich, dass es nach der Geschichte noch einige Informationen zur Figur des Dschuha gibt.

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Provence-Krimi mit viel Lokalkolorit

Lavendel-Zorn
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Als die junge Kommissarin Lilou Braque und ihr Freund Simon ihre spärliche Freizeit für einen Badeausflug nutzen, finden sie im Wasser des Sees die Leiche einer Frau. Alles deutet auf einen Unfall hin. ...

Als die junge Kommissarin Lilou Braque und ihr Freund Simon ihre spärliche Freizeit für einen Badeausflug nutzen, finden sie im Wasser des Sees die Leiche einer Frau. Alles deutet auf einen Unfall hin. Kurz danach wird Lilou zur Leiche eines Notars gerufen, der anscheinend Selbstmord begangen hat. Die Tote vom See war seine Mitarbeiterin. Gleich zwei Todesfälle, so kurz hintereinander, die müssen doch irgendwie zusammenhängen! Lilou kommen Zweifel auf am Unfalltod der jungen Frau und dem angeblichen Selbstmord des Notars.

Dies ist bereits der fünfte Fall der jungen Kommissarin Lilou Braque, die bisher als Praktikantin arbeitete und nun ihren ersten Fall als Commissaire zu bewältigen hat. Das Buch ist auch ohne weitere Vorkenntnisse gut zu lesen. Lilou ist eine kompetente Ermittlerin, die den Dingen auf den Grund geht und dabei den richtigen Riecher hat. Der Regionalanteil der Geschichte beschwört Bilder der Provence auf, erzählt von typischen Essen und imposanten Landschaftsbildern, so richtig zum Wegträumen. Auch die private Beziehung zwischen Lilou und ihrem Lebenspartner findet ihren Platz in der Geschichte, ohne jedoch dem Kriminalfall die Spannung zu nehmen. Die Hinweise zum Täter sind gut eingestreut, man hat eine gute Chance, mitzuraten und seine eigenen (richtigen) Schlüsse zu ziehen.

Mit hat dieser Krimi wieder jede Menge unterhaltsame und spannende Lesestunden mit der Tendenz zum Wegträumen beschert. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Ein schier unlösbares Dilemma

Die Herzchirurgin
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Die Ärztin Anna Jones hat ein großes Problem: Ihr Sohn Zack wurde entführt; damit er wieder freikommt, soll sie einen ihrer Patienten bei einer OP töten, und zwar so, dass niemand das nachvollziehen kann. ...

Die Ärztin Anna Jones hat ein großes Problem: Ihr Sohn Zack wurde entführt; damit er wieder freikommt, soll sie einen ihrer Patienten bei einer OP töten, und zwar so, dass niemand das nachvollziehen kann. Anna ahnt, dass sie den Hippokratischen Eid vergessen muss, sonst stirbt ihr Sohn. Die Krankenschwester Margot arbeitet eng mit Anna zusammen. Sie hat enorme Schulden, so dass sie bisher ihre Kollegen beklauen musste, um halbwegs über die Runden zu kommen.

Es sind ausweglose Situationen, in denen sich sowohl die Ärztin Anna wie auch die Krankenschwester Margot befinden. Der Leser kann sich sehr gut in sie einfühlen und ihre Verzweiflung gut nachvollziehen. Wirklich sympathisch sind beide Frauen nicht, und doch fiebert man mit ihnen mit, ob sie einen Ausweg aus ihrem Dilemma finden können. Auch die Perspektive der ermittelnden Detektivin wird gezeigt, das bringt zusätzlich Spannung in die Geschichte. So treibt die Erzählung unaufhaltsam ihrem Höhepunkt entgegen und lässt den Leser durch die Seiten fliegen.

Mir hat dieser Thriller einige Schauer über den Rücken getrieben. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Fürs Heiraten ist man nie zu alt

Getraut
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Andrea Schnidts Ex-Schwiegervater Rudi und seine Braut Irene wollen heiraten, schließlich ist man dafür nie zu alt. Doch als die Trauung nicht stattfinden kann, müssen sich alle Beteiligten überlegen: ...

Andrea Schnidts Ex-Schwiegervater Rudi und seine Braut Irene wollen heiraten, schließlich ist man dafür nie zu alt. Doch als die Trauung nicht stattfinden kann, müssen sich alle Beteiligten überlegen: Was passiert mit dem gebuchten Restaurant, was mit den geladenen Gästen? Das ist nur eines von vielen Problemen, die in dem Buch gelöst werden wollen…

Das Buch ist bereits der 12. Band der Reihe um Andrea Schnidt und ihre Familie. Ich kenne die bisherigen Bände nicht, fand es aber nicht schwierig, in den vorliegenden Band einzusteigen. Wobei es sicher interessanter ist, die Geschehnisse von Anfang an zu verfolgen. Die Probleme, die sich im Buch auftürmen, rufen unbedingt nach einer Lösung, und sei sie noch so unkonventionell. Erzählt wird die Geschichte mit viel hessischem Dialekt, so nah an seinen Charakteren, wie es nur geht. Da gibt es einige humorvolle Momente, die ein Lächeln ins Gesicht der Leserin zaubern. Das Buch überzeugt mit vielen überraschenden Wendungen, man muss sich einfach zurücklehnen und von der Geschichte einfangen lassen.

Diese Geschichte liest sich gut mal zwischendurch und erheitert durch jede Menge Humor. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Beeindruckende Geschichte

Sibir
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Sibirien – wie schrecklich klingt dieses Wort, das der zehnjährige Josef Ambacher hört. Dorthin werden im Jahr 1945 Hunderttausende deutscher Zivilisten von der Sowjetarmee verschleppt. Josef ist einer ...

Sibirien – wie schrecklich klingt dieses Wort, das der zehnjährige Josef Ambacher hört. Dorthin werden im Jahr 1945 Hunderttausende deutscher Zivilisten von der Sowjetarmee verschleppt. Josef ist einer davon. Eine schwierige Zeit bricht heran. Jahrzehnte später, im Jahr 1990, lebt Josef Ambacher in Mühlheide in Deutschland. Die Sowjetunion ist zusammengebrochen, Spätaussiedler überschwemmen die niedersächsische Kleinstadt. Die Vergangenheit holt ihn erneut ein. Seine Tochter Leila eilt ihm zu Hilfe.

Es ist eine beeindruckende Geschichte, die hier erzählt wird, und es ist eine Geschichte, die von Geschehnissen erzählt, die kaum bekannt sind. Es erscheint grausam, wie viele deutschstämmige Menschen in ein hartes Schicksal verschleppt wurden und dass es Menschen jeden Alters traf, auch Alte, Mütter und ihre Kinder. Diese Verschleppung wird Josefs Leben bis hinein ins späte Alter prägen, und sie wird auch in das Leben seiner Tochter hineinwirken. Die Autorin Sabrina Janesch trifft bei der Erzählung genau den richtigen Ton, so dass man mit Josef und mit Leila mitfühlt.

Mich hat Josefs und Leilas Geschichte bis ins Herz berührt, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.