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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2024

Fesselnder Thriller

Mörderfinder – Stimme der Angst
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Max Bischoff sieht plötzlich eine Frau, die genauso aussieht wie seine großen Liebe Jennifer Sommer. Doch Jennifer ist seit fünf Jahren tot. Wer also ist die Frau, die wie Jenny aussieht? Als er sie anspricht, ...

Max Bischoff sieht plötzlich eine Frau, die genauso aussieht wie seine großen Liebe Jennifer Sommer. Doch Jennifer ist seit fünf Jahren tot. Wer also ist die Frau, die wie Jenny aussieht? Als er sie anspricht, scheint sie Jenny nicht zu kennen. Kurz nach diesem Zusammentreffen verschwindet seine Freundin Jana, sein guter Freund Horst Böhmer wird zusammengeschlagen. Sollten all diese Taten mit Max zu tun haben? Er beginnt zu ermitteln…

Dies ist bereits der vierte Fall der Mörderfinder-Reihe, in der Max Bischoff Verbrechern das Handwerk legt. Es ist sicher sinnvoll, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, dennoch kann man auch die einzelnen Bände für sich lesen. Max hat mehrere traumatische Erfahrungen hinter sich, die allesamt in diesen Fall hineinspielen. Die Geschichte ist sehr rasant geschrieben, man liest sich schnell fest und will wissen, wie all die Ungereimtheiten, die beim Lesen auffallen, einen Sinn ergeben. Dabei ergeben sich immer wieder neue Wendungen in der Geschichte, die nicht vorhersehbar waren, so dass der Lesegenuss bis zum Ende des Buches anhält. Ein straffer Spannungsbogen leitet den Leser dabei durch einen fesselnden Plot. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, hier hat mir besonders der etwas ausgefallene Psychologe Marvin Wagner gefallen, eine schillernde Figur und dadurch eine Bereicherung für die Geschichte.

Mir hat das Buch einige spannende Lesestunden beschert, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Sehr gerne vergebe ich alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 27.05.2024

Spannender Einstieg in eine magische Reihe

Academy of the Sun – Onyekas Superkraft
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Onyekas Afro-Haare sind kaum zu bändigen. Zeit ihres Lebens hat ihre Mutter sich mit der Frisur ihrer Tochter schwer getan. Doch dann entdeckt Onyeka, dass ihre Haare ihr magische Superkräfte verleihen. ...

Onyekas Afro-Haare sind kaum zu bändigen. Zeit ihres Lebens hat ihre Mutter sich mit der Frisur ihrer Tochter schwer getan. Doch dann entdeckt Onyeka, dass ihre Haare ihr magische Superkräfte verleihen. Das Mädchen ist nämlich eine Solari. An der Academy of the Sun trifft sie andere Solari-Kinder, die dort lernen, ihre Kräfte zu beherrschen. Als jedoch ein Anschlag auf die Schule verübt wird, ist unklar, wer die Angreifer sind – stammen die etwa aus den eigenen Reihen? Wem kann Onyeka trauen?

Die Geschichte spielt sowohl in London wie auch in einem geheimen Ort in Nigeria, denn in diesem Land liegen Onyekas Wurzeln. Das Buch scheint auf nigerianischen Mythen anzuspielen, zumindest der magische Anteil deutet wohl darauf hin. Das macht die Geschichte für mich ungleich spannender gegenüber anderen Fantasy-Büchern, in denen Jugendliche ihre geheime Superkraft entdecken. Das Buch ist der Einstieg zu einer Reihe, und es bleiben genügend Fragen offen, um weitere Bände um Onyeka und ihre Solari-Freunde zu füllen. Die Charaktere spiegeln in vielem all die Fragen, die Jugendliche auf der ganzen Welt beschäftigen, so dass die junge Leserin sich gut in sie hineinfühlen kann.

Dieses Jugendbuch wendet sich an fantasy-begeisterte Jugendliche ab ca. 11 Jahren, wobei auch ich als Erwachsene fasziniert von der Geschichte bin. Auf die Fortsetzung der Reihe bin ich gespannt. Sehr gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 22.05.2024

Kreatives Bilderbuch

Der Wortschatz
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Oscar findet eine Schatztruhe. Zunächst ist er enttäuscht, enthält die Truhe doch lediglich Wörter. Achtlos wirft er das Wort „quietschgelb“ ins Gebüsch, da rennt ein quietschgelber Igel an ihm vorbei. ...

Oscar findet eine Schatztruhe. Zunächst ist er enttäuscht, enthält die Truhe doch lediglich Wörter. Achtlos wirft er das Wort „quietschgelb“ ins Gebüsch, da rennt ein quietschgelber Igel an ihm vorbei. Oscar findet Gefallen daran, die Wörter zu verteilen und zu beobachten, was dann passiert. Als die Kiste leer ist, trifft er auf die Sprachkünstlerin Louise, die ihm zeigt, wie er selbst neue Wörter machen kann und vor allem, weshalb er behutsamer mit ihnen umgehen sollte.

Das Buch wendet sich an junge Leser ab 4 Jahren. In wunderschönen Illustrationen und viel Sprachwitz erzählt das Buch über das Spiel mit der Sprache, mit Wörtern. Spielerisch wird mit Wörtern umgegangen, das macht viel Spaß beim gemeinsamen Lesen, vor allem weil die Illustrationen mit vielen Details ausgestattet sind, die immer wieder Neues entdecken lassen. Vor allem aber fordert das Buch dazu auf, selbst mit Wörtern kreativ zu werden, das verspricht jede Menge Spaß.

Dieses kreative Bilderbuch ist eine Freude für das Auge und für den Sprachgebrauch. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Hat mich nicht so ganz überzeugen können

Selbe Stadt, anderer Planet
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Die Ärztin Johanna kehrt nach dem Tod des Vater in die väterliche ärztliche Praxis zurück. Sie ist fast erschlagen von all den Ansammlungen, die im elterlichen Haus verblieben sind und nun darauf warten, ...

Die Ärztin Johanna kehrt nach dem Tod des Vater in die väterliche ärztliche Praxis zurück. Sie ist fast erschlagen von all den Ansammlungen, die im elterlichen Haus verblieben sind und nun darauf warten, weggeräumt zu werden. Ihre Schwester Doris ist im Ort wohnen geblieben und hat Tischlerin gelernt. Zur gleichen Zeit soll der chinesische Strategieberater Ren im Auftrag der Regierung eine Kopie des österreichischen Hallstatt in China nachbauen lassen. Er hat einen österreichischen Vater und deshalb einige Zeit seines frühkindlichen Lebens in Österreich verbracht.

Etwas überrascht war ich, dass ich so lange brauchte, um im Buch darauf zu stoßen, dass Johanna und Doris das chinesische Hallstatt besuchen. Da war ich fast schon am Ende der Geschichte. Ansonsten finde ich es spannend, wie der Massentourismus auf die Schippe genommen wird in diesem Buch, gepaart mit jeder Menge Humor. Dennoch hat das Buch immer wieder gewisse Längen. Mir fehlte auch ein bisschen der Zusammenhang zwischen den verschiedenen Handlungssträngen, es schien mir ein bisschen bemüht zusammengeführt.

So wirklich überzeugen konnte mich das Buch nicht. Vielleicht können andere Leser mehr damit anfangen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.05.2024

Revolution der Kinder

Bella und die Böllersum-Bande
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Bella besucht eine kleine Schule in Böllersum. Der Ort ist so klein, dass er kaum auf der Karte zu finden ist. Alle Kinder im Dorf sind Bellas Freunde, sie treffen sich am liebsten im alten Ausflugslokal ...

Bella besucht eine kleine Schule in Böllersum. Der Ort ist so klein, dass er kaum auf der Karte zu finden ist. Alle Kinder im Dorf sind Bellas Freunde, sie treffen sich am liebsten im alten Ausflugslokal Seerose. Doch nun droht ihre Schule geschlossen zu werden, weil es nur so wenige Kinder im Ort gibt. Schon nach den Sommerferien sollen alle Kinder auf umliegende Schulen verteilt werden. Bella und ihre Freunde wollen aber ihre Schule und ihre Lehrerin behalten, sie zetteln eine Kinderrevolution an. Kann es den Kindern gelingen, ihre Schule zu retten?

Es ist eine Welt, die den Kindern viel Freiheit bietet, anders als in der Großstadt. Die Kinder wissen dies zu schätzen. Sie lieben ihre Schule und ihre Lehrerin und können es sich gar nicht vorstellen, an eine andere Schule zu gehen. Doch können Kinder wirklich den Erwachsenen klar machen, dass ihre Schule bleiben soll, gar den Erwachsenen in der Stadt, die die Schule auflösen wollen? Sie entwickeln einige Ideen, wie sie sich gegen die Erwachsenen behaupten können, doch nicht alle Aktionen führen auch zu dem anvisierten Ziel. Vor allem aber müssen die Kinder selbst sich einig werden, und das ist auch nicht immer einfach… Die Geschichte wird von Bella selbst erzählt, so dass die kindliche Sicht der Dinge dominiert. So fällt es leicht, sich in ihren Gedanken zurechtzufinden, ihre Emotionen zu erkennen und vor allem zu erfahren, wie sie und die Kinder an der selbstgestellten Aufgabe wachsen. Die Erzählung wird ergänzt von mehreren kleinen Illustrationen in schwarz-weiß, die das Geschehen wiedergeben und die Geschichte auflockern.

Dieses Kinderbuch macht Mut, sich einer Aufgabe zu stellen, die schier unlösbar erscheint, und erzählt viel vom Zusammenhalt der Kinder. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter für junge Leser ab 8 Jahren und vergebe alle 5 möglichen Sterne.