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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2023

Gelungener Auftakt

Sommersonnenwende (Wolf und Berg ermitteln 1)
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In einem Stockholmer Vorort wird eine junge Frau erdrosselt aufgefunden. Kriminalkommissar Tomas Wolf ermittelt in diesem Fall, geplagt von eigenen Erinnerungen an die Zeit während seinem Einsatz als UN-Soldat ...

In einem Stockholmer Vorort wird eine junge Frau erdrosselt aufgefunden. Kriminalkommissar Tomas Wolf ermittelt in diesem Fall, geplagt von eigenen Erinnerungen an die Zeit während seinem Einsatz als UN-Soldat in Bosnien-Herzegowina und davor bei den Neonazis sowie mit dem Gedanken daran, dass seine Brüder nach wie vor den Neonazis angehören. Die Journalistin Vera Berg ist neu in Stockholm, sie soll die Berichte über den Fall der toten Frau schreiben. Es ist ihr Neueinstieg bei dieser Zeitung, und sie hat den Sohn ihres Ex-Freundes bei sich, für den sie Muttergefühle hegt. Doch wie kann sie für ihn sorgen und gleichzeitig berufstätig sein? Was weder Tomas noch Vera ahnen: Sie sind auf der Jagd nach einem brutalen Frauenmörder.

Es gibt einige Dämonen, die Kriminalkommissar Wolf bei seinen Recherchen begleiten. Und auch die Journalistin Vera trägt viele Dämonen der Vergangenheit mit sich herum. Hier bewegt sich die Geschichte in den Vorgaben skandinavischer Krimis, die neben dem Kriminalfall sehr viele Probleme der Protagonisten mit einbauen. Das war mir manchmal etwas zu viel, andererseits ist vieles davon so eng mit dem Geschehen verbunden, dass es den Verlauf der Geschichte beeinflusst. So nimmt das Privatleben von Vera und Tomas sehr viel Raum ein. Doch auch der Kriminalfall ist nicht einfach zu lösen, hier wird der Fokus der Verdächtigen immer wieder verschoben und erhält zwischendrin eine atemberaubende Richtung. Selbst der Leser wird sich mit seinen Vermutungen in diesem Dickicht verlieren. Das Buch ist der Beginn einer Reihe und hinterlässt viele offene Fragen, so dass ich mich bereits auf die Fortsetzung freue.

Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 10.08.2023

Abenteuer in Großbritannien

Conni & Co 6: Conni, Mandy und das große Wiedersehen
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Conni und ihre Freundinnen freuen sich auf die Fahrt nach England, denn die britische Austauschklasse hat sie zu einem Gegenbesuch eingeladen. Dort treffen sie nicht nur ihre englischen Freunde, sondern ...

Conni und ihre Freundinnen freuen sich auf die Fahrt nach England, denn die britische Austauschklasse hat sie zu einem Gegenbesuch eingeladen. Dort treffen sie nicht nur ihre englischen Freunde, sondern nehmen auch teil am Unterricht in Brighton und machen gemeinsam einen Ausflug nach London. Conni freut sich aber auch darauf, dass sie vieles mit Phillip zusammen macht, denn sie findet ihn irre sympathisch. Was er wohl von ihr hält?

Das Buch wendet sich an junge Leserinnen ab ca. 10 Jahren, die Themen sind der Altersgruppe angepasst: Es geht um Freundschaft, erste Liebe, um Familie und natürlich auch um die Schule. Dazu gibt es einige Hintergrundinformationen zu England, Großbritannien, zu Brighton und zu London, was aber sehr dezent in die Geschichte eingestreut ist. Da sich die Mädels gerne dem Backen widmen, gibt es anschließend an die Geschichte noch ein Rezept für englische Scones. Dass das Buch Teil einer Reihe ist, wird anfangs schnell klar, doch man kann es auch gut für sich allein lesen. Mit Conni fiebert man schnell mit und will wissen, welche Erlebnisse in diesem Band auf sie warten. Mich als Erwachsene hat die Mischung aus Englisch und Deutsch etwas genervt, ich kann mich aber noch gut daran erinnern, wie das damals bei mir in diesem Alter war und wie die Erwachsenen damals genervt reagiert haben… Also wird diese Mischung wohl sehr gut angenommen werden von der angesprochenen Altersgruppe. Das Buch macht Lust darauf, noch weitere Geschichten mit Conni und ihren Freudinnen zu lesen.

Dieses Buch für Preteens und Teens empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 10.08.2023

Packend geschrieben

City of Dreams
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Danny Ryan ist nach einem blutigen Bandenkrieg mit seinem kleinen Sohn, seinem Vater und den Übriggebliebenen aus seiner Truppe auf der Flucht. Die Mafia, die Bullen und das FBI sind ihm auf den Fersen. ...

Danny Ryan ist nach einem blutigen Bandenkrieg mit seinem kleinen Sohn, seinem Vater und den Übriggebliebenen aus seiner Truppe auf der Flucht. Die Mafia, die Bullen und das FBI sind ihm auf den Fersen. In Kalifornien will er ein neues Leben beginnen.

Das Buch ist der mittlere Teil einer Trilogie, doch man kannes auch ohne weitere Vorkenntnisse lesen. Ich habe den ersten Teil gelesen und war angenehm davon überrascht, doch es ist schon eine Weile her, so richtig konnte ich nicht an die Ereignisse des ersten Buches anknüpfen. Wer die Bände kürzer hintereinander liest, dem wird das sicher besser gelingen.

Dannys Flucht in ein neues Leben ist gefährlich, es sind so viele Widersacher, die ihm den Tod wünschen. Doch er muss sich um seinen Sohn kümmern und um seinen Vater, der in die Demenz abgleitet. Und er muss darauf achten, dass nicht nur er, sondern auch seine Truppe unter dem Radar bleibt, damit niemand ihre Verfolgung aufnehmen kann. Ein großes Unterfangen, doch Danny weiß, wie er sich dessen annehmen kann. Der Leser begleitet ihn auf unterschiedlichen Stationen seines Versuches, aus dem alten Leben zu flüchten und sich ein neues aufzubauen. Es dauerte eine Weile, bis ich mich richtig auf die Geschehnisse in diesem Buch einlassen konnte, waren es doch recht viele Personen, die hier eine Rolle spielen. Es geht wieder einmal recht derb zu, ein Sprachstil, der mir nicht so sehr liegt, der aber zu den handelnden Personen passt. Die Gefahr lauert so ziemlich auf jeder Seite des Buches, hier knüpft die Geschichte an die Geschehnisse im ersten Band an. Es gelingt dem Autor Don Winslow recht gut, Sympathie für seine Figuren trotz ihrem kriminellen Hintergrund zu wecken, ich habe gespannt mitgefiebert, wie Danny und seine Kumpanen sowie seine Familie sich unter diesen lebensbedrohlichen Bedingungen durchschlagen. Und auch wenn die Geschichten um Bandenkriege nicht so ganz mein Genre sind, bin ich doch auch gespannt über den Abschluss der Trilogie.

Diesen spannend geschriebenen Thriller empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 02.08.2023

Spritzig mit viel Prickeln zwischen den Zeilen

Happy Place
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Harriet ist eingeladen, eine Woche mit ihrer Clique in einer Hütte in Maine zu verbringen, eine ihrer Freundinnen will ihre Hochzeit feiern. Sie kennen sich alle schon seit College-Zeiten, und auch wenn ...

Harriet ist eingeladen, eine Woche mit ihrer Clique in einer Hütte in Maine zu verbringen, eine ihrer Freundinnen will ihre Hochzeit feiern. Sie kennen sich alle schon seit College-Zeiten, und auch wenn sie nun nicht mehr zusammenwohnen, sind sie noch sehr eng befreundet. Doch in der Hütte trifft Harriet ihren Ex-Freund Wyn; keiner der Freunde weiß, dass die beiden bereits seit sechs Monaten getrennt sind, gelten sie doch als das Traumpaar schlechthin. Und nun werden Harriet und Wyn auch noch in das schönste Zimmer verfrachtet und müssen das Bett miteinander teilen. Doch sie beschließen, so zu tun, als ob sie weiterhin das Traumpaar wären, denn sie wollen ihren Freunden das schöne Hochzeitsfest nicht vermiesen.

Ob das wohl gelingen kann? Die Leserin ahnt natürlich den Ausgang der Geschichte, prickelt es doch immer noch zwischen den beiden. Die Dialoge sind sehr spritzig geschrieben, es ist eine Freude, die verschiedenen Situationen zu lesen, in denen die beiden gezwungen sind, ihren Freunden was vorzuspielen. Immer wieder taucht Harriet in die Erinnerungen zu ihrer Beziehung mit Wyn ein, so dass die Leserin letztendlich voll im Bild ist. Allerdings hätte man das für mein Empfinden gut etwas kürzen können, mir war das irgendwann zu viel davon. Zum Schluss wartet die Autorin doch noch mit ein paar unerwarteten Überraschungen auf.

Dieser Sommerroman mit seinen vielen turbulenten Situationen und dem Prickeln zwischen den Zeilen konnte mich erst zum Schluss etwas überzeugen. Ich vergebe 3,5 Sterne, die ich auf 4 von 5 Sternen aufrunde.

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Veröffentlicht am 02.08.2023

Gefahr für die Mäusekolonie

Scurry 1
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Eine Mäusekolonie findet sich in einem verlassenen Haus wieder und muss nun überlegen, wie sie den nächsten harten Winter überlebt. Die Nahrung wird knapp, viele Mäuse werden krank. Die junge Pict und ...

Eine Mäusekolonie findet sich in einem verlassenen Haus wieder und muss nun überlegen, wie sie den nächsten harten Winter überlebt. Die Nahrung wird knapp, viele Mäuse werden krank. Die junge Pict und ihr Vater Orim wollen die Kolonie vor dem Chaos bewahren. Währenddessen sind Wix und sein Rattenfreund Umf unterwegs auf Plündertour. Doch die Mäuse haben viele Feinde: Katzen, Raubvögel – und hinter dem Zaun lauert etwas noch viel Furchterregenderes…

Das Buch ist als Graphic Novel geschrieben, wobei die Illustrationen sehr dunkel und düster geraten sind, man spürt, wie sehr die Mäuse in Bedrängnis sind. Ihr Leben ist inzwischen ein einziger Kampf ums bittere Überleben. Das Buch ist wie eine Horrorgeschichte erzählt, das zeigt sich schon auf dem gefährlich wirkenden Coverbild und zieht sich durch die gesamte Geschichte hindurch. Einige der Mäuse spielen eine größere Rolle im Buch, man kann als Leser gut ihre Gedanken und Befürchtungen nachvollziehen, so dass man sich gut in sie hineinfühlen kann. Das Buch besteht aus den drei ersten Teilen der Mäuse-Saga und endet mit einem dicken Cliffhanger, so dass man schon neugierig auf die Fortsetzung wartet.

Diese Graphic Novel ist äußerst faszinierend geschrieben und gestaltet, so dass ich sie sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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