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Veröffentlicht am 28.02.2022

KI Verantwortung

Athos 2643
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Rezension

Athos 2643/

Nils Westerboer hat hier einen wundervoll philosophischen und komplexen Science Fiction geschrieben, von der Art wie wir es sonst fast nur von Klassikern wie ,Asimov oder Philip ...

Rezension

Athos 2643/

Nils Westerboer hat hier einen wundervoll philosophischen und komplexen Science Fiction geschrieben, von der Art wie wir es sonst fast nur von Klassikern wie ,Asimov oder Philip K. Dick gewohnt  sind, vielleicht  noch von Becky Chambers. So greift er auch das Thema KI in der Gemeinschaft von Menschen  auf. Dabei stellt sich die Frage wie geht eine weit  fortentwickelte KI mit der Verantwortung von Schuld, oder dem Wohl der Gesellschaft um? Das kommt hier besonders zum Tragen , da die KI die für die Sicherheit eines Mondes ,der  von einer kleinen Gruppe besiedelten Mönche ist , keine Möglichkeit der direkten Korektur ( wie etwa ein Eingabepanel ) besitzt.
Eine Tötung geschieht trotz der Sicherheits- KI. Wie  ist das möglich?  Rüd ein sogenannter Inquisitor wird gerufen um herauszufinden ob die KI eine Einstellungskorrektur durch "überzeugen" braucht . Er besitzt  ist eine KI Assistentin  , die ihm mit Rat und Tat unterstützt und vor allem sein Wohl im Auge hat. Er stellt schnell fest dass hier einige  Dinge nicht so sind wie sie auf den ersten Blick scheinen und die Mönche ein gefährliches Geheimnis hüten.
Nils Westerboer begeisterte mich durch ein sprühendes Feuerwerk von Ideen ( teilweise sehr lustige / schräge) in seinem World- Building.  Auch  sprachliche  Begriffe  passt er ist konsequent dem Leben  in der Zukunft an, was nach anfänglichen Schwierigkeiten ( ein Glosar ist vorhanden) einen diese Welt eintauchen lässt. Besonders gut gefiel mir , dass das Ganze aus der Sicht ( ich -Erzähler) der Assistenz - KI   geschrieben  ist.  Die Geschichte ist sehr komplex  und spannend aufgebaut und hat mich begeistert. Das Ende wirkt auf den ersten Blick verwirrend , aber wenn man es mit einzelnen Aussagen im unmittelbaren  Vorgeschehen kombiniert,  kommt es zu einer schlüssigen Auflösung.
Die Science Fiction Regale der Buchhandlungen brauchen mehr Romane und Autoren dieser Art ,jenseits des Space Opera Geballere. 

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Schnippsinger verpicht

Man vergisst nicht, wie man schwimmt
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Zur diesem Roman musste ich einfach greifen nachdem ich letztes Jahr drei Romane über das Erwachsenwerden ,im Sommer der 80er Jahre gelesen habe, meiner Jugend ( Hard land, Der große Sommer , Mein Sommer ...

Zur diesem Roman musste ich einfach greifen nachdem ich letztes Jahr drei Romane über das Erwachsenwerden ,im Sommer der 80er Jahre gelesen habe, meiner Jugend ( Hard land, Der große Sommer , Mein Sommer mit Anja) . Da mochte ich doch gerne dieses Jahr Ewachsenwerden in Neunzigern lesen, zumal ich mich an das Jahr 1999 noch sehr gut erinnern kann, da in diesem Jahr für mich Zeit lebensverändernde Ereignisse geschahen . Auch an die Millenium Angst / Euphorie kann ich mich noch gut erinnern und die 90er jahre Popkultur -Anklänge waren für mich beim Lesen Nostalgie. Innerhalb des Romans werden immer wieder Songs erwähnt ( Hinten ist auch eine Liste),die entweder in diesem Moment laufen,oder an die der Hauptprotagonist gerade denkt . Ich hörte mir während der Stellen die Songs an was mir den Roman und die Atmosphäre noch näher brachte. Auch sonst ist es ein intensives Buch mit intensiven " Gerüchen" und Bildern. Der Roman ist ausgesprochen verdichtet, da das Geschehen des Buches sich über einen Tag und eine Nacht erstreckt . Es kam mir vor , als ob es ein Roadmovie wäre, nur dass es in einer Ortschaft spielt, so viel geschieht in dieser Zeit.
Pascal kommt aus schwierigen Lebensverhältnissen und hat depressive Anklänge, da er in seiner Kindheit schlimme Erfahrungen gemacht hat. Seine Tage verbringt er mit Träumen und Geschichten schreiben, oder wenn er mit seinem Kumpel zusammen ist, mit kiffen, rumhängen und Videospielen. Die Geschichten die er schreibt gefallen mir sehr gut und zeigen was für ein besonderer Jugendlicher Pascal, für alle Andere "Krüger", ist . Nur in seinen Geschichten lebt er und öffnet sich. Bis im ein Zirkusmädchen über den Weg läuft ,die ihn auffordert zu leben und etwas zu erleben...
Sehr zu empfehlen ,denn der Roman und der Tag enthalten Freundschaft,viel Anrührendes, Liebe, Abenteuer und Spannung.Durchweg gelungen .

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Schatzkiste der fantastischen Literatur

Wonderlands
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Dieses tolle Buch ist genau das richtige für mich, einer Liebhaberin der Fantastischen Literatur .Schon von klein auf spielte sie eine große Rolle für mich.Ich liebte Märchen ,als junger Teenie las ich ...

Dieses tolle Buch ist genau das richtige für mich, einer Liebhaberin der Fantastischen Literatur .Schon von klein auf spielte sie eine große Rolle für mich.Ich liebte Märchen ,als junger Teenie las ich Fantasy und seit meiner Jugend sehr gerne Science Fiction / Dystopien.Als Erwachsene entdeckte ich außerdem durch Haruki Murakami den magischen Realismus. Und hier steckt alles drin. In 100 Essays zeigt die Autorin, dass die Fantastische Literatur mehr zu bieten hat ,als "nur" Fantasy Romane .Sehr fundiert führt sie uns durch die Welt und die Geschichte des Phantastischen, angefangen mit den Mythologien und Legenden,über die Romantik ( Jule Verne, H.G.Wells) und den absoluten Weltklasikern der Science Fiction, zur modernen Literatur des Computerzeitalters die ebenfalls großartige Dystopien und Fantasy Romane zu bieten hat ( Magaret Atwood, David Mitchel,Kazuo Ishiguro und Haruki Murakami).Neben literaturwissenschaftlichen Betrachtungen ,die anspruchsvoll und gut recherchiert Hintergrundwissen zu den einzelnen Romanen geben,komplettieren Standstils aus Filmen und Filmplakaten diesen außergewöhnlichen Führer. Man kann ihn chronologisch lesen, man kann aber auch in ihm stöbern und lange Zeit an ihm Freude haben , indem man näheres über liebgewonnen Romane erfahren kann, oder angeregt wird neue Romane zu entdecken. Ich werde mit Sicherheit einige Romane lesen, die hier beschrieben sind. Das Buch ist rundrum gelungen.         

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Unterhaltsamer Geschichtsunterricht

Die Eroberung Amerikas
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Dieser Roman vermittelt die Geschichte Amerikas des 16.Jahrhunderts auf sehr unterhaltsame Weise. Er lässt sich wie ein Abenteuerroman lesen trotz aller Grausamkeiten die die Eroberer an den Indianer ausübten. ...

Dieser Roman vermittelt die Geschichte Amerikas des 16.Jahrhunderts auf sehr unterhaltsame Weise. Er lässt sich wie ein Abenteuerroman lesen trotz aller Grausamkeiten die die Eroberer an den Indianer ausübten. Franzobel macht sie aber durch viel Ironie mit der er sich über Desoto und Co lustig macht erträglich und man verspürt auf Grund dessen etwas Genugtuung. Man sagt ja auch oft, man lacht damit man nicht weinen muss.
Der Stil Franzzobels gefällt mir auch ungemein, der passend zum Buch abenteuerlich durch die Zeiten springt und manch Anekdoten am Rande mit einbringt.
Es gelingt ihm Geschichte und Unterhaltung zusammen zubringen.




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Veröffentlicht am 16.02.2022

Die eigene Mitte finden

Kleine Freiheit
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Was für ein tolles, kluges Buch, das hätte den Deutschen Buchpreis 2021 bekommen sollen (war noch nicht mal auf der Shortlist). Hier sieht man ,dass über Generationen die gesellschaftlich politischen Ansichten ...

Was für ein tolles, kluges Buch, das hätte den Deutschen Buchpreis 2021 bekommen sollen (war noch nicht mal auf der Shortlist). Hier sieht man ,dass über Generationen die gesellschaftlich politischen Ansichten und Lebensentwürfe beeinflusst werden. Die Hauptprotagonistin wächst mit einem ultra- Linken Vater und Schwester in einer Kommune auf. Sie 40  wohnt gutbürgerlich  im Eigenheim , sehr verkrampft bei ihren Kindern  alles  richtig zu machen, kämpft immer noch gegen den Vater an und um ihre Mitte, so wird sie von einer Ultra konservativen Heimat -Verein eines Ex -Adeligen angezogen

In Rückblicken wird die Familiengeschichte immer wieder erzählt, auch die der Großeltern. Man  kommt bei dem Roman auch nicht umhin immer wieder selbst über seine Lebensentwürfe und gesellschaftlichen Ansichten  und Standpunkte nachzudenken

Die kühle  Sprache mit denn manchmal sehr kurzen Sätze gefiel mir am Anfang nicht, sie passt aber sehr gut seine Gedanken klar zuordnen. Die Autorin ist dadurch auch nie wertend , sie schildert,erklärt, lässt die unterschiedlichsten Lebensentwürfe stehen. Kritik üben lässt sie  nur die Person im Roman untereinander und lässt den Leser sich ein eigenes Urteil bilden,

Sehr empfehlenswert.


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