Die eigene Mitte finden
Was für ein tolles, kluges Buch, das hätte den Deutschen Buchpreis 2021 bekommen sollen (war noch nicht mal auf der Shortlist). Hier sieht man ,dass über Generationen die gesellschaftlich politischen Ansichten ...
Was für ein tolles, kluges Buch, das hätte den Deutschen Buchpreis 2021 bekommen sollen (war noch nicht mal auf der Shortlist). Hier sieht man ,dass über Generationen die gesellschaftlich politischen Ansichten und Lebensentwürfe beeinflusst werden. Die Hauptprotagonistin wächst mit einem ultra- Linken Vater und Schwester in einer Kommune auf. Sie 40 wohnt gutbürgerlich im Eigenheim , sehr verkrampft bei ihren Kindern alles richtig zu machen, kämpft immer noch gegen den Vater an und um ihre Mitte, so wird sie von einer Ultra konservativen Heimat -Verein eines Ex -Adeligen angezogen
In Rückblicken wird die Familiengeschichte immer wieder erzählt, auch die der Großeltern. Man kommt bei dem Roman auch nicht umhin immer wieder selbst über seine Lebensentwürfe und gesellschaftlichen Ansichten und Standpunkte nachzudenken
Die kühle Sprache mit denn manchmal sehr kurzen Sätze gefiel mir am Anfang nicht, sie passt aber sehr gut seine Gedanken klar zuordnen. Die Autorin ist dadurch auch nie wertend , sie schildert,erklärt, lässt die unterschiedlichsten Lebensentwürfe stehen. Kritik üben lässt sie nur die Person im Roman untereinander und lässt den Leser sich ein eigenes Urteil bilden,
Sehr empfehlenswert.