Sehr anstrengend
AntichristieDer Roman interessierte mich sehr, obwohl ich eine Hassliebe zu ihrem 1. Roman Identitti hatte. Ich dachte diese Ambivalenz möchte die Autorin wahrscheinlich auch erreichen.
Namensgebender Titel des ...
Der Roman interessierte mich sehr, obwohl ich eine Hassliebe zu ihrem 1. Roman Identitti hatte. Ich dachte diese Ambivalenz möchte die Autorin wahrscheinlich auch erreichen.
Namensgebender Titel des Buches ist das woke Kollegeneam mit Spitznamen Antichristi und es heißt so aufgrund eines ihrer Filmprojekte ,eine Agatha Christie Adaption .
Der Buchttitel ist natürlich doppeldeutig, da es hier die Schuldfrage des britischen Imperiums am Kolonialismus behandelt . Gerade die woken Szenen der Comenwealth Staaten und ihre " beauftragten " Fürsprecher greifen aktuell das heutige Königshaus an was ich persönlich unfair finde, da nach der Unabhängigkeit vieler Staaten gerade Königin Elizabeth viel für den freiwilligen wirtschaftlichen Zusammenschluss der commonwealth Staaten tat. Schnell wird in diesem Roman klar das der Indische Freiheitskampf auch nicht so friedlich ablief wie es oft dargestellt wird .Das Thema ist eigentlich interessant seine Umsetzung finde ich sehr anstrengend . Die Geschichte wird abwechselnd in der Gegenwart und in der halluzinierten Vergangenheit der Hauptprotagonistin ( in der sie ein Mann ist ) geschrieben . Zusätzlich stehen am Anfang jedes Kapitels pseudo Szenenbeschreibungen die absolut nichtssagend und am Ende noch von schlauen englischen Zitaten von Berühmtheiten ergänzt wird .
Sehr irritierend fand ich die Autorenstimme , ich bin mir nicht schlüssig darüber welche Haltung sie hat (und ob dies überhaupt wichtig ist ) . Die Woke, oder die Liberale die den Streit der Positionen in alle Richtungen beleuchtend gegenüberstellt . Die Erwähnung " feindselliger weißer Männer " die genauso rassistisch ist und das aberwitzige Gespräch der Hauptprotagonistin und ihrer Freundin darüber warum die Queen unbedingt von weißen Schauspielerinnen wie Helen Mirren gespielt wird und nicht von einer braunen , oder schwarzen, lässt mich das Zweite vermuten. Aber vielleicht ist dies nur Wunschdenken meinerseits. Auf jeden Fall habe ich mich bis Seite 130 durchgequält und dann abgebrochen. Ich denke ich werde einen dritten Roman Mithu Sanyals nicht lesen.