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Veröffentlicht am 02.05.2024

Neues Liebesglück in den schottischen Bergen

Die kleine Gärtnerei in den Highlands
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Beth verwirklicht mit der eigenen Gärtnerei ihren Traum. Zwar ist das Leben fordernd für die junge Frau mit ihren Zwillingen seit der Trennung von ihrem Mann, aber sie ist zufrieden. Doch als neben ihrem ...

Beth verwirklicht mit der eigenen Gärtnerei ihren Traum. Zwar ist das Leben fordernd für die junge Frau mit ihren Zwillingen seit der Trennung von ihrem Mann, aber sie ist zufrieden. Doch als neben ihrem Grundstück ein Outdoor-Camp für Jugendliche eröffnet, ist sie skeptisch. Als es dann gleich am Anfang zu einem Zwischenfall kommt, hat selbst Jack MacDonald, der charismatische Leiter, seine Schwierigkeiten Beth zu beschwichtigen. Doch gemeinsam stellen sie sich den neuen Herausforderungen und kommen sich dabei näher.

Den Auftakt der Familiensaga in den schottischen Highlands gab es 2023 mit „Das Winter-Cottage“. Nun werden die Leserinnen und Leser wieder mitgenommen in das kleine Dorf Applemore und treffen alte Bekannte wieder, wie die Geschwister Polly, Charlotte und Lachlan. Doch auch wer, den ersten Teil nicht gelesen hat, findet sich mühelos ein in den neuen Roman. Im Herbst erscheint dann Band 3 „Midsummer House“ ebenso beim Insel-Verlag.

Gewohnt routiniert geht die Autorin, Rachael Lucas, auch im aktuellen Buch vor. Sie beschreibt sehr einfühlsam ihre Figuren und lässt eine Atmosphäre zum Wohlfühlen entstehen. Bei der Handlung setzt die Autorin auf altbewährte Muster. Schnell ist absehbar, wer hier zu wem findet. Wobei die Geschichte insbesondere am Ende deutlich Fahrt aufnimmt.

Für Fans von Liebesromanen ist „Die kleine Gärtnerei in den Highlands“ genau das richtige Buch.

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Veröffentlicht am 22.04.2024

Achtung, Schwapp kommt!

Schwapp, der Geheimschleim – Schwapplaus, Schwapplaus!
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Lou und Lukas staunen nicht schlecht, als sie bei ihrer Schleimproduktion auf einmal ein lebendiges Wesen erschaffen. Schwapp. Er stellt das Leben der Geschwister mächtig auf den Kopf. Plötzlich werden ...

Lou und Lukas staunen nicht schlecht, als sie bei ihrer Schleimproduktion auf einmal ein lebendiges Wesen erschaffen. Schwapp. Er stellt das Leben der Geschwister mächtig auf den Kopf. Plötzlich werden die einfachsten Dinge zur Herausforderung. Zum Beispiel, Schwapp vor der Nachbarin und den Eltern zu verstecken. Denn ihr neuer Freund hat jede Menge Energie und Dummheiten im Kopf.
Diese absurde Geschichte erzählt die Autorin, Tina Schilp, erstaunlich glaubwürdig und vor allem sehr lustig. Eine Portion Spannung ist auch dabei, doch vor allem darf gelacht werden. Unter anderem über Schwapps kleinen Sprachfehler. Da heißt es zum Beispiel: „Meine Enagie muss weg. Kann mich eina Kneten.“ Und mitgemacht werden darf auch. Denn es gibt am Ende des Buches gleich noch Lous und Lukas Lieblingsschleimrezepte.
Untermalt wird der Text von passenden Zeichnungen, die noch einmal ihren ganz eigenen Witz entfalten. Martina Schachenhuber hat sich als Illustratorin gut hineingefühlt. Der Buchumschlag hat eine ganz besondere Haptik, die irgendwie an Schleim erinnert, ohne selbst schleimig zu sein. Auf jeden Fall ein stimmiges Gesamtbild von fantasiereicher Geschichte, schönen Illustrationen und Cover.
Von mir eine klare Empfehlung mit 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 16.03.2024

Heimat

Kosakenberg
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Es ist die Geschichte einer jungen Frau aus Ostdeutschland, die Sabine Rennefanz in ihrem Roman „Kosakenberg“ erzählt. Es sei keine Autobiografie, betont die Autorin. Doch die autofiktionalen Züge drängen ...

Es ist die Geschichte einer jungen Frau aus Ostdeutschland, die Sabine Rennefanz in ihrem Roman „Kosakenberg“ erzählt. Es sei keine Autobiografie, betont die Autorin. Doch die autofiktionalen Züge drängen sich geradezu auf. Sabine Rennefanz war selbst 15 Jahre alt, als die Mauer fiel und hat später auch in London gelebt. Es gelingt ihr spielend, ihrer Protagonistin ein hohes Maß an Authentizität zu verleihen.

Kathleen, aufgewachsen in dem kleinen brandenburgischen Dorf Kosakenberg, bricht auf in die große weite Welt. Erst Berlin, dann London, Hauptsache weg aus Kosakenberg. Doch sie kehrt immer wieder zurück in das Dorf. Dementsprechend ist die Geschichte in mehrere Kapitel unterteilt, die jeweils von einer Heimfahrt erzählen. Den Buchumschlag ziert eine Packung Eier. Und Eier tauchen auch immer wieder in der Erzählung auf, als eine Art Symbol für die Heimat, die es so nicht mehr gibt.

Das Buch handelt von der Nachwendezeit, als die Menschen zu Tausenden den Osten verließen, in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft im Westteil des Landes. Es ist eine Lebensgeschichte und zugleich Zeitgeschichte. Ein Roman über Ernüchterung, Orientierungslosigkeit und Heimweh. Die Suche nach der verloren gegangenen Heimat ist das zentrale Thema. Kathleen fühlt sich schuldig und als eine Heimatverräterin. Die sich widersprechenden Identitäten zwischen der Ostdeutschen und der Londonerin führen zu einer tiefen Zerrissenheit in ihr.

Sabine Rennefanz erzählt die Geschichte in einem unaufgeregten Ton. Ihr minimalistischer Stil spiegelt sich auch in den Dialogen wider. Kurz, knapp und doch ist alles gesagt. Hier kann man zwischen den Zeilen lesen, sich hineinfühlen in die Charaktere.

Mich hat das Buch sehr berührt durch den einfühlsamen Schreibstil, die feine Ironie und den melancholischen Grundton.

Aus meiner Sicht ist „Kosakenberg“ eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Starke Frau

Ich bin Frida
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In dem Buch ""Ich bin Frida. Eine große Geschichte von Liebe und Freiheit" wird erzählt wie die Malerin Frida Kahlo im Sommer 1938 an einem Wendepunkt in ihrem Leben angekommen ist. Sie möchte unabhängig ...

In dem Buch ""Ich bin Frida. Eine große Geschichte von Liebe und Freiheit" wird erzählt wie die Malerin Frida Kahlo im Sommer 1938 an einem Wendepunkt in ihrem Leben angekommen ist. Sie möchte unabhängig von ihrem Ehemann Diego Rivera werden, der einer der bekanntesten Künstler Mexicos ist. Mit ihrer ersten Ausstellung in New York beschreitet sie neue Wege.

Für mich war es das erste Buch von Caroline Bernard. Im Verlag Aufbau-Taschenbuch ist bereits von ihr erschienen "Frida Kahlo und die Farben des Lebens". Doch auch ohne diesen erfolgreichen Roman gelesen zu haben, konnte ich problemlos einstiegen in die Welt der Malerin mit "Ich bin Frida. Eine große Geschichte von Liebe und Freiheit".

Die Autorin brilliert beim Spannungsaufbau. Ich konnte mich sofort sehr gut einfühlen in die Charaktere. Die Autorin, Caroline Bernard, zeichnet ein sehr genaues Bild der damaligen Verhältnisse. Die aufwändige Recherchearbeit ist dem Buch anzumerken.

Der Buchumschlag ist liebevoll gestaltet. Die Verzierungen um die Seitenzahl herum, machen die Optik sehr besonders.

Ein lesenswertes Buch, das trotz kleinerer Kritikpunkte vier Sterne voll und ganz verdient hat.

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Veröffentlicht am 23.06.2023

Unterhaltsam und moralisch interessant

Catching up with the Carters - In your words
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In dem Buch "Catching up with the Carters" (der zweite Teil der Triologie) geht es nun darum, dass Hadrian Carter es mit seiner Familie ncht mehr aushält. Er will nicht mehr ein falsches Leben vor der ...

In dem Buch "Catching up with the Carters" (der zweite Teil der Triologie) geht es nun darum, dass Hadrian Carter es mit seiner Familie ncht mehr aushält. Er will nicht mehr ein falsches Leben vor der Kamera führen, sondern sein eigenes, selbstbestimmtes Leben leben. Er flieht aus der Villa seiner Eltern. Doch die Journalistin Alice heftet sich an seine Fersen, weil ihr Job davon abhängt ob sie ihn findet. Es beginnt ein Katz- und Mausspiel. Doch als Hadrian und Alice anfangen zu schreiben entwickelt sich eine Verbindung zwischen ihnen. Beide stecken in einer Zwickmühle.

Es wird abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt. Dadurch kommt man beiden Charakteren näher und versteht das Dilemma besser. Beide Charaktere sind sehr verbittert und verzweifelt. Dadurch wird die Situation so kompliziert.
Was ich noch sehr schön fand, waren die verschiedenen Orte in den USA, an denen die Handlung stattgefunden hat. Das hat einen schönen Touch noch gegeben und hat die Geschichte runder und ansprechender gemacht.

Der moralische Aspekt der Geschichte bringt den Leser zum Nachdenken. Es stehen viel richtige Dinge in diesem Buch und Fam Schaper hat da ein wichtiges Thema mit reingebracht, was ich sehr spannend fand!

Ich habe das Lesen sehr genossen, weil das Buch fesselnd und unterhaltsam ist. Der Schreibstil ist sehr angenehm. Ich finde jedoch das manche Passagen mir ein bisschen zu klischeehaft und übertrieben waren, besonders am Anfang. Sonst ein tolles Buch, was man auch ohne den ersten Teil gelesen zu haben gut verstehen kann.

Ich kann es nur weiter empfehlen!

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