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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2019

Brandaktuelle, erschütternde und emotional herausfordernde Geschichte

Davor und Danach
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„Davor und Danach – Überleben ist nicht genug“ ist das neue Werk der „Die Wolke“-Autorin Nicky Singer. Sie nimmt ihre Leserschaft mit in eine Welt, die überbevölkert ist, in der die Menschen von Süden ...

„Davor und Danach – Überleben ist nicht genug“ ist das neue Werk der „Die Wolke“-Autorin Nicky Singer. Sie nimmt ihre Leserschaft mit in eine Welt, die überbevölkert ist, in der die Menschen von Süden nach Norden fliehen, weil auf der südlichen Seite der Welt kaum noch Trinkwasser zu finden ist. Ihre Protagonistin ist die 14-jährige Mhairi, die zu Beginn alleine unterwegs ist. Das ändert sich, aber eigentlich möchte ich von der Handlung gar nicht zu viel vorwegnehmen.
Mir ist es beim Lesen zu Beginn des Buches immer wieder passiert, dass ich kaum begreifen konnte, dass Mhairi erst 14 Jahre alt ist. Sie wirkt älter, härter – und das aus gutem Grund. Das Buch greift ein brandaktuelles Thema auf, erschüttert und fordert seine Leser emotional. Mhairi ist ein Charakter, der einem sofort ans Herz wächst, auch wenn man erst nach und nach erfährt, was eigentlich mit ihr und ihrer Familie passiert ist.
„Davor und Danach“ ist spannend geschrieben, die Autorin versteht es, einen direkt in die Handlung hineinzuziehen und sorgt durch die relativ kurzen Kapitel dafür, dass ein Ereignis quasi Schlag auf Schlag auf das nächste folgt.
Auf der Homepage der Autorin habe ich gelesen, dass das Buch bereits als Filmvorlage vorgesehen ist. Das könnte ich mir gut vorstellen.
Zuletzt noch eine Anmerkung zu dem wirklich schönen, wertigen Cover der Klappbroschur, die sogar den Buchschnitt auf der Längsseite umfasst. Ein definitiver Hingucker in der Buchhandlung.
Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe daher auch fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 30.01.2019

Einfach nur wundervoll!

Der Blumensammler
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„Der Blumensammler“ ist der erste Roman des britischen Autoren David Whitehouse, den ich bisher gelesen habe. Aber nach den schönen Lesestunden, die ich mit diesem Roman verbracht habe, bin ich extrem ...

„Der Blumensammler“ ist der erste Roman des britischen Autoren David Whitehouse, den ich bisher gelesen habe. Aber nach den schönen Lesestunden, die ich mit diesem Roman verbracht habe, bin ich extrem neugierig auf das Buch „Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek“, das bereits im Jahr 2015 erschienen ist.
Die Geschichte selbst erzählt David Whitehouse in drei unterschiedlichen Erzählsträngen: die Geschichte von Peter Manyweathers, der sich auf die Suche nach seltenen Blumen macht, die Geschichte von Dove Gale, der plötzlich von fremden Erinnerungen überfallen wird und diesen auf die Spur gehen möchte und der Geschichte von Jeremiah Cole und seiner Entdeckung.

Auf den ersten Blick war für mich nicht ersichtlich, wie diese drei Erzählstränge zusammenhängen sollen. Allerdings enthüllt David Whitehouse immer wieder im Wechsel zwischen den drei Strängen einzelne Puzzleteile der Geschichte, die sich, das kann ich versichern, passend und nahtlos zu einem großen Ganzen zusammenfügen, je näher man dem Ende des Buches kommt.

Dabei verfügt David Whitehouse über einen wunderschönen, bildhaften und manchmal auch poetisch anmutenden Schreibstil, ohne dass es kitschig oder überladen wirkt. Die Charaktere sind greifbar, gut ausgearbeitet und ihr Schicksal hat mich im Laufe der Geschichte sehr bewegt. Ich habe mit ihnen gelitten, mich mit ihnen gefreut und auch das eine oder andere Tränchen vergossen.

„Der Blumensammler“ handelt vom Suchen, vom Erinnern, vom Finden, vom Gefundenwerden, vom Loslassen, von der Liebe und natürlich von den seltenen Blumen – und so viel mehr. Für mich ist dieses Buch ein absolutes Highlight, das ich Lesern, die gerne emotionale Geschichten mit liebevoll gezeichneten Charakteren lesen, unbedingt empfehle! Von mir erhält der Roman daher volle fünf Sterne!

Veröffentlicht am 26.12.2018

Wieder einmal ein sehr gelungener Kriminalroman

Die Essenz des Bösen
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Mit „Die Essenz des Bösen“ hat der britische Autor Tony Parsons nunmehr den 5. Band der Krimi-Reihe rund um seinen Ermittler Max Wolfe vorgelegt. Da ich ein begeisterter Fan der ersten vier Bände bin, ...

Mit „Die Essenz des Bösen“ hat der britische Autor Tony Parsons nunmehr den 5. Band der Krimi-Reihe rund um seinen Ermittler Max Wolfe vorgelegt. Da ich ein begeisterter Fan der ersten vier Bände bin, war ich sehr neugierig und gespannt auf diesen neuen Teil der Reihe. Denn Tony Parsons greift in seinen Kriminalromanen immer wieder aktuelle Themen aus Gesellschaft und Politik auf. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass sich dieser Band mit Terrorismus beschäftigt. Tony Parsons beleuchtet dabei innerhalb der Handlung viele Aspekte – z.B. die Frage, wie unschuldig oder unwissend die Familie von Tätern tatsächlich sein kann.

Neben diesem aktuellen Thema ist es aber vor allem die Person Max Wolfe, die mich fasziniert. Bereits über die ersten vier Bände hinweg hat man als Leser schon so einiges über das Privatleben des Ermittlers erfahren. Er ist alleinerziehender Vater und kümmert sich wirklich rührend um seine kleine Tochter Scout. Max ist zwar nicht immer einfach, aber er steht zu seinen Überzeugungen und wirkt dadurch als Charakter für mich sowohl glaubhaft als auch interessant.
Der Krimi bietet sowohl Spannung als auch was fürs Herz, auch wenn damit meistens eher Momente von Herzschmerz gemeint sind.

Für mich ist „Die Essenz des Bösen“ wieder einmal absolut gelungen und erhält daher auch volle fünf Sterne von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Handlung
Veröffentlicht am 17.11.2018

Historisches Russland mit Magie

The Crown's Game
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The Crown's Game ist der erste von zwei Bänden der Buchreihe rund um das Spiel der Krone. Dieses Spiel findet zwischen zwei potenziellen Magiern statt, die darum wetteifern, dem Zaren als Berater zur Seite ...

The Crown's Game ist der erste von zwei Bänden der Buchreihe rund um das Spiel der Krone. Dieses Spiel findet zwischen zwei potenziellen Magiern statt, die darum wetteifern, dem Zaren als Berater zur Seite stehen zu dürfen. Und genau in dieses Szenario, in ein historisches Russland, in dem zwar nur noch wenige Menschen an Magie glauben, sie aber durchaus existiert, nimmt Evelyn Skye ihre Leserschaft mit.

Grundsätzlich war ich fasziniert von der Idee und ehrlich gesagt auch unglaublich daran interessiert, etwas über das alte Russland zu erfahren. Allerdings kann ich nach der Lektüre des Buches zwar sagen, dass mir das Buch ganz gut gefallen hat – wahre Begeisterung kam bei mir aber nur in Teilen auf, sodass mein abschließendes Votum mir drei Sternen eher mittelmäßig ausfällt.

Vika und Nikolai sind die beiden Magier, die in diesem Wettbewerb gegeneinander antreten. Dabei entwickeln die beiden allerdings Gefühle der Zuneigung füreinander, die in einem Wettbewerb um Leben und Tod für den Konkurrenten eher hinderlich sind. Mir ist zwar klar, dass es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt, aber die Art und Weise, wie diese Verliebtheit zustande kommt, nämlich hauptsächlich durch die Anziehung der magischen Kräfte des jeweils anderen und dass es auch recht wenig direkte, persönliche Kommunikation zwischen den beiden gibt, war mir dann doch ein bisschen zu oberflächlich. Das ständige Hin und Her zwischen dem Gefühl der Anziehung und dem Wunsch (und teilweise auch umgesetzten Versuchen) den anderen umzubringen, hat es für mich schwierig gemacht, die beschriebene Zuneigung ernst zu nehmen.

Der Schreibstil der Autorin liest sich allerdings flüssig und zumindest Nikolai fand ich als einen der Protagonisten interessant. Für mich ist er die eigentlich tragische Figur in diesem Band. Trotz meiner angeführten Kritik bin ich allerdings doch einigermaßen neugierig darauf, was die Autorin im nächsten Band aus dem Ende des ersten Bandes machen wird.

Von daher komme ich leider auf nicht mehr als drei Sterne für The Crown's Game von Evelyn Skye.

Veröffentlicht am 12.11.2018

Grandioser zweiter Band - absolute Leseempfehlung für Fantasy-Fans

Die Chroniken von Azuhr - Die Weiße Königin
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Der erste Band der Reihe hatte mich ja bereits restlos begeistert und in seinen Bann gezogen. Ich hatte also nicht gerade niedrige Erwartungen an "Die Chroniken von Azuhr - Die weiße Königin". Und es ist ...

Der erste Band der Reihe hatte mich ja bereits restlos begeistert und in seinen Bann gezogen. Ich hatte also nicht gerade niedrige Erwartungen an "Die Chroniken von Azuhr - Die weiße Königin". Und es ist Bernhard Hennen wirklich gelungen, diese Erwartungen zu erfüllen.

Das Buch war spannend, mitreißend, rührend - nicht nur die bloße Handlung, der kriegerische Konflikt, der sich zwischen den Bewohnern des Schwertwaldes und den Kaufherren deutlich zuspitzt, sondern auch die Entwicklung und die Schicksalsschläge der einzelnen Charaktere haben mich gefesselt und ich bin erneut voll und ganz eingetaucht in die Geschichte rund um Cilia, die Bernhard Hennen hier erzählt. Dabei ist es nicht nur Milan, der jüngste Sohn des Erzpriesters Nandus Tormenos, dessen Schicksal mich interessiert. Rainulf, der Bogenschütze, Milans Brüder, Nok und nicht zuletzt Nandus selbst, sie alle gehören für mich zur Geschichte und ich verfolgte ihre Entwicklungen in diesem Band sehr gespannt.

Auch der Schreibstil des Autors ist angenehm. Mir fiel es leicht, in die Geschichte einzutauchen und mich auf diese Welt, in der Mären wahr werden können und Erzählungen, an die nur genügend Menschen glauben, Einfluss auf die Welt nehmen können, einzulassen. Die Geschichte ist genauso faszinierend wie rätselhaft, denn noch immer liegen einige Informationen und Entwicklungen im Verborgenen.

Einige Geheimnisse der Geschichte wurden in diesem Band bereits enthüllt, dafür stellen sich mir immer weitere Fragen, die mich hoffen lassen, dass der nächste Band der Reihe nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Der zweite Band der Chroniken von Azuhr erhält von mir daher volle fünf Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fantasy-Fans!