Spannender Roman mit leichten Schwächen
Vier.Zwei.Eins.Vier Menschen treffen auf einem Festival in Cornwall aufeinander. Kit und seine Freundin Laura, Beth und Jamie. Laura wird die Zeugin eines Verbrechens, so glaubt sie. Jamie stellt sich als zu Unrecht ...
Vier Menschen treffen auf einem Festival in Cornwall aufeinander. Kit und seine Freundin Laura, Beth und Jamie. Laura wird die Zeugin eines Verbrechens, so glaubt sie. Jamie stellt sich als zu Unrecht beschuldigt dar. Und Beth, das Opfer in der Konstellation, ist zunächst wie betäubt. Neben dem auf die Anschuldigungen folgenden Prozess entspinnt sich die Spannung vor allem in den Zwischentönen der Beziehungen und Verbindungen zwischen den einzelnen Protagonisten.
Gut gefallen hat mir neben Erin Kellys Schreibstil die Fähigkeit der Autorin, mich immer wieder mit unvorhergesehenen Wendungen in der Geschichte zu überraschen.
Weniger gut fand ich, dass einige Wendungen und Ereignisse aufgrund eher unglaubwürdig oder nur auf Basis weit hergeholter Zufälle möglich wirken. Dem Spannungsbogen hat das nur wenig geschadet, dieser wurde für mich konstant aufrecht erhalten. Die Frage nach der Wahrheit wird von der Autorin geschickt in den Mittelpunkt des Thrillers gestellt und die Perspektiven können sich dabei durchaus verschieben.
Interessant fand ich dabei, dass ich eigentlich keinen der Charaktere wirklich durchgängig sympathisch fand und mich ihr weiteres Schicksal dennoch interessierte. Die Geschichte wird abwechselnd in der Vergangenheit und er Gegenwart erzählt, mal durch Kit, mal durch Laura. Manchmal folgen mehrere Abschnitte aus einem Zeitraum aufeinander. Manchmal lässt einen die Autorin mit einem Cliffhanger in der Luft hängen. Auch das hat mir gut gefallen.
Insgesamt komme ich daher auf eine Bewertung von vier Sternen.