Einfach gut!
SturmrotOlaf Hagström, als Kind schon als Mörder aus dem Elternhaus getrieben, fährt nach 23 Jahren zufällig durch sein ehemaliges Heimatdorf und entscheidet sich dafür sein Elternhaus aufzusuchen. Statt der erhofften ...
Olaf Hagström, als Kind schon als Mörder aus dem Elternhaus getrieben, fährt nach 23 Jahren zufällig durch sein ehemaliges Heimatdorf und entscheidet sich dafür sein Elternhaus aufzusuchen. Statt der erhofften Aussprache mit seinem Vater, findet er diesen ermordet in seinem Badezimmer vor.
In dem Ermittlerteam, das sofort um den Kommissar Georg Georgsson gebildet wird, befindet sich Eira Sjödin. Sie ist in diesem Dorf aufgewachsen, hat lange in Stockholm gearbeitet und ist jetzt als einfache Polizistin zurückgekehrt, um ihre demente Mutter zu versorgen.
Sturmrot ist ein richtig guter Krimi, der in Anlehnung realer Fälle, die Gesetzesänderungen erzwungen haben, die damalige rechtliche und vor allem dörfliche Situation beschreibt. Als Auftakt zu einer Trilogie bestens geeignet.
Eira Sjödin, die sicher in den folgenden Bücher eine Rolle spielen wird, bekommt in diesem Band ganz allmählich eine interessante Struktur. Ihre privaten Probleme und ihre Beharrlichkeit in den Ermittlungen zeichnen sie menschlich sowie beruflich aus. Sie lässt sich nicht mit zufriedenstellenden Ermittlungsergebnissen abspeisen. Sie geht der Wahrheit auf den Grund.
Es geht in diesem Krimi nicht um blutige Tatorte und grausame Verbrechen, sondern auch um Gesellschaftskritik, Shitstorms und Hetze im Internet.
Bei Meinungsmache und Hassparolen im Internet stehen wir immer noch vor unlösbaren Problemen.
Trotz Krimihandlung und teilweise düsterer Stimmung, schreibt Tove Alsterdal mit leichter Hand und erzeugt einen Spannungsbogen, der den Leser auch schon mal in die falsche Richtung führt.
Ich denke, es wird spannend und unterhaltsam sein, Eira bei ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu begleiten.