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Veröffentlicht am 27.06.2022

Das Gewebe der Welt in Grün

Fischers Frau
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Ein großartiges Buch, aus dem man bestimmt drei hätte machen können. Schon das Cover ist beeindruckend in Grüntönen gehalten - so schön wie ein Teppich. Die Geschichte um die Faserarchäologin Mia und einen ...

Ein großartiges Buch, aus dem man bestimmt drei hätte machen können. Schon das Cover ist beeindruckend in Grüntönen gehalten - so schön wie ein Teppich. Die Geschichte um die Faserarchäologin Mia und einen Teppich, den sie untersuchen soll wird begleitet von ihren privaten Rückblicken in ihre Kindheit auf einem Hof mit Kommune. Wegen Ängsten, die aus dieser Zeit resultieren ist Mia privat eher vorsichtig und so ist ihre Reise und die Suche nach der Frau, die besagten Teppich knüpfte auch eine Reise zu sich und zur Überwindung ihrer eigenen Vergangenheit.
Der Schreibstil ist bildgewaltig aber auch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Manche Abschnitte musste ich mehrfach lesen, aber das tut der Tiefe des Buches keinen Abbruch. Die 'Auflösung' kommt dann bewegend daher und mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, doch muss man sich darauf einlassen können.

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Highlight für den Lese-Monat!

Die Hafenärztin. Ein Leben für das Glück der Kinder (Hafenärztin 2)
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Toll, endlich der lang erwartete zweite Band um Anne Fitzpatrick, Helene Curtius und Berthold Rheydt! Ein Wieder sehen mit den alten Bekannten macht das Lesen und hinkommen in die Geschichte einfach. Diesmal ...

Toll, endlich der lang erwartete zweite Band um Anne Fitzpatrick, Helene Curtius und Berthold Rheydt! Ein Wieder sehen mit den alten Bekannten macht das Lesen und hinkommen in die Geschichte einfach. Diesmal geht es im Wesentlichen um die Auswanderer nach Amerika und die Auswandererhallen in Hamburg um 1911. Gekonnt wird von der Autorin Gesellschaftskritik mit der Kriminalgeschichte, mit Frauen- und Kinderrechten, sowie die gesundheitlichen Bedingungen zu der Zeit verknüpft. Das Cover hat Wiedererkennungswert, denn es gleicht dem des ersten Bandes. Der Schreibstil ist flüssig und die Figuren, sowie die Lebensumstände werden plastisch beschrieben - es entstehen Bilder im Kopf des Lesers und manchmal meinte ich auch die Gerüche in den dunklen Gassen riechen zu können. Angenehm ist es auch, bei den Hauptfiguren eine gewisse Weiterentwicklung feststellen zu können, die Lust auf den nächsten Teil macht, denn am Ende sind noch einige lose Fäden in deren Privatleben über.
Alles in allem ein absolut empfehlenswertes Buch - genauso toll, wie der erste Band!

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Mega schön geschrieben!

Die Liebenden von Bloomsbury – Virginia und die neue Zeit
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Ein toller Auftakt zu einer Reihe um die 'Bloomsbury-Frauen' um Virginia Woolf herum mit einem sehr ansprechenden Cover dazu. Die eindringlich geschriebene Geschichte um drei hochinteressante Frauen - ...

Ein toller Auftakt zu einer Reihe um die 'Bloomsbury-Frauen' um Virginia Woolf herum mit einem sehr ansprechenden Cover dazu. Die eindringlich geschriebene Geschichte um drei hochinteressante Frauen - Virginia, Vanessa und Vita - die zwar als Roman und nicht als Biographie daher kommt, doch das tut dem Lesegenuss keinen Abbruch. Stefanie H. Martin fängt die Lebensart, die Gefühle und Hindernisse für Frauen um 1903 in England in einem flüssigen, plastischen Schreibstil prächtig ein. Ich fühlte mich gleich in die damalige Zeit zurückversetzt und es war, als schaue ich den Protagonisten quasi direkt über die Schulter.
Virginia und Vanessa gründen eine Wohngemeinschaft, etwas ganz und gar Unerhörtes zu der damaligen Zeit - sie wollen frei ihr eigenes Leben leben und ihren Neigungen nachgehen. Ein sehr schönes Buch, bei dem ich schon auf die beiden nachfolgenden teile gespannt bin, die sich um Vanessa und Vita drehen werden. Für mich ist dies Buch ein gut recherchiertes und klasse geschriebenes Highlight, nicht nur für Virginia Woolf - Fans.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Hat mich nicht ganz gepackt

Todesfall
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Der Anfang ist gleich der Hammer - bei einem Fallschirmsprung stürzt eine der Springerinnen vor den Zuschauern ab. Die Journalistin Agnes Tveit ist vor Ort und da sie die Springerinnen kennt, ermittelt ...

Der Anfang ist gleich der Hammer - bei einem Fallschirmsprung stürzt eine der Springerinnen vor den Zuschauern ab. Die Journalistin Agnes Tveit ist vor Ort und da sie die Springerinnen kennt, ermittelt sie, denn es stellt sich heraus, das der 'Todesfall' kein Unfall war. Die Geschichte wird eher gemächlich erzählt und plätschert teilweise ein wenig vor sich hin. Das Privatleben der Protagonistin Agnes wird manchmal zu eingehend beleuchtet. Ich mag es, wenn auch die Ermittler ein Privatleben haben, doch hier war mir das umfangreiche Auswalzen des unerfüllten Kinderwunsches von Agnes zu viel des Guten. Vielleicht bleibt auch deswegen die Spannung ein bisschen auf der Strecke. Leider bin ich auch mit einem Teil der Figuren in der Geschichte nicht warm geworden - sie waren mir etwas zu blass und klischeehaft dargestellt. So hat das Buch für mich zum nebenbei lesen gut gepasst, doch ansonsten ist noch Luft nach oben bei der Konstruktion eines Krimis.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Absolut spannend und verzwickt.

Der Dieb der süßen Dinge
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Sizilien, Sommer , Sonne, Urlaubsfeeling? - Weit gefehlt. - Erst ein Toter Tunesier in einem Fischerboot, dann ein Toter Geschäftsmann im Ruhestand im Fahrstuhl. Jetzt kommt Commissario Montalbano nicht ...

Sizilien, Sommer , Sonne, Urlaubsfeeling? - Weit gefehlt. - Erst ein Toter Tunesier in einem Fischerboot, dann ein Toter Geschäftsmann im Ruhestand im Fahrstuhl. Jetzt kommt Commissario Montalbano nicht nur wegen des warmen Wetters in Schwitzen. Wie hängt das zusammen? Und hängt es überhaupt zusammen? Und was haben eine tunesische Putzfrau und ihr kleiner Sohn damit zu tun?
Der Sprecher, Bodo Wolf, schafft es gut, den einzelnen Figuren ihre unverwechselbare Stimme zu geben und ihnen somit Leben einzuhauchen. Den Titel finde ich verwirrend, denn für mich passt er nicht zur eigentlichen Handlung, doch das Cover dagegen ist sehr schön und versetzt den Leser/Hörer gut vor Ort.
Der Krimi zeigt wie nebenbei viel von der italienischen Lebensart - sei es durch die beschriebenen Gerichte, die gleich Hunger machen, sei es durch ein gewisses Laissez faire und interne 'eine Hand wäscht die andere'. Mir hat die Geschichte gut gefallen, denn es dauert, bis man der eigentlichen Lösung auf die Schliche kommt und die Spannung steigt bis kurz vor dem Ende an. Sehr interessant sind auch die Einblicke in das Privatleben des Commissario, doch hier endet das Buch mit einem Cliffhanger, bei dem ich nur gedacht habe: wie unfair gerade jetzt aufzuhören.
Die Geschichte ist absolut hörenswert und bestimmt genauso lesenswert.

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