Sodom und Gomorra in Voss
Schauplatz ist Voss, im Westen von Norwegen. Agnes Tveit, ehemalige Starreporterin aus Oslo, ist live dabei, als vor ihren Augen eine junge Frau, Mutter zweier Kinder, vom Himmel fällt. Ein Unfall?
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Schauplatz ist Voss, im Westen von Norwegen. Agnes Tveit, ehemalige Starreporterin aus Oslo, ist live dabei, als vor ihren Augen eine junge Frau, Mutter zweier Kinder, vom Himmel fällt. Ein Unfall?
Agnes, die in ihren Heimatort zurückgekehrt ist, kannte die Tote von früher. Schnell steht fest, dass Veslemøy Liland ermordet wurde. Bei ihren Recherchen stößt Agnes auf toxische Freundschaften, Lügen und Verrat. Unterstützt wird Agnes von ihrem besten Freund, dem Polizisten Viktor, und ihrer besten Freundin Ingeborg, die alleinerziehende Mutter ist.
„Todesfall“ ist spannend und unterhaltsam. Kaum zu glauben, dass es sich um Randi Fuglehaugs ersten Kriminalroman handelt. Ein flüssig zu lesender, sprachlich gewandter Schreibstil.
Dem starken Anfang folgt ein schwächerer Mittelteil. Danach eine überraschende Wendung. Der Leser wird auf eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt. Als dann im späteren Verlauf alles klar zu sein scheint, nimmt die Handlung ein unerwartetes Ende.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Manche kommen sympathisch rüber, andere weniger. Es geht um Menschen, die vom Regen in die Traufe kommen. Und fast jeder hat ein dunkles Geheimnis.
Agnes selbst ist 38 Jahre alt. In ihrer Partnerschaft kriselt es, der unerfüllte Kinderwunsch belastet sie. Agnes macht nie Sport und liebt ungesundes Essen. Nichtsdestotrotz mag ich sie. Und so freue ich mich schon auf die Fortsetzung, „Todesschlag“, die im April 2023 erscheinen soll.
Fazit: Spannender Norwegen-Krimi mit überraschendem Ende.