Profilbild von Goldilinchen

Goldilinchen

Lesejury Profi
offline

Goldilinchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Goldilinchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2023

„Was man mit Trübsal aushält, kann mit einem Lächeln nur einfacher werden“

Zoe und die Liebe
0

Das Buch „Zoe und die Liebe“ war der Geburtstagswunsch einer Freundin. Nach einem Blick auf den Klappentext, habe ich mir die dazugehörige Leseprobe und anschließend die komplette Geschichte heruntergeladen. ...

Das Buch „Zoe und die Liebe“ war der Geburtstagswunsch einer Freundin. Nach einem Blick auf den Klappentext, habe ich mir die dazugehörige Leseprobe und anschließend die komplette Geschichte heruntergeladen. Direkt zu Beginn trifft der Leser auf Zoe London, eine lebensfrohe 29-jährige Rockabilly-Chick aus Köln. Sie ist die Stimme von „London Calling“ - einer erfolgreichen, wenngleich konfliktarmen Nachmittagsshow von Radio Okay. Zoe ist so vielfältig und facettenreich wie die Bandbreite der von ihr gespielten Songs: von Elvis bis Christina Aguilera ist alles dabei :) So weit so gut, wären da nicht Zoe’s Chef Tobias und seine „Ideen“, um die Quoten von „London Calling“ auf Vordermann zu bringen und Zoe’s Leben gehörig auf den Kopf zu stellen… Wird es Zoe gelingen, ihre Komfortzone zu verlassen?

Autorin Janna Solinger verpackt die Antwort auf diese und weitere Fragen in eine kurzweilige Geschichte mit hohem Wohlfühlfaktor. Cover und Titel machen neugierig und wurden passend zum Inhalt gewählt. Zoe ist eine sympathische Hauptprotagonistin mit einer Vorliebe für Vintage und leicht antiquierte Begriffe à la „sapperlot“ oder „Ei der Daus“. Auch die weiteren Charaktere sind äußerst liebenswert und wachsen einem im weiteren Handlungsverlauf ans Herz. Der humorvolle Schreibstil zaubert dem Leser hier und da ein Lächeln ins Gesicht und sorgt für unterhaltsame Lesestunden. Der Klappentext verrät wenig über der Handlung. Ohne zu Spoilern kann ich jedoch behaupten, dass abwechslungsreiche und unvorhersehbare Themen aufgegriffen werden. Passend zur jeweiligen Situation ist das Buch gespickt mit charmanten Lebensweisheiten, die hier und da zum Nachdenken anregen. Obwohl ich Schauplätze außerhalb von Deutschland und kürzere Kapitel (12 Stück verteilt auf 400 Seiten) bevorzuge, hat sich dieses Buch als eine positive Überraschung in meinen Lesealltag entpuppt. Ich freue mich bereits auf weitere Bücher der Autorin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.02.2023

„I want to see the sunshine after the rain…“

Die kleine Bäckerei in Brooklyn
0

Nachdem „Das kleine Café in Kopenhagen“ für mich ein Überraschungshit zum Auftakt des neuen Lesejahres war, hatte ich gewisse Erwartungen an die Fortsetzung der „Romantic Escapes“-Reihe. Zu Beginn des ...

Nachdem „Das kleine Café in Kopenhagen“ für mich ein Überraschungshit zum Auftakt des neuen Lesejahres war, hatte ich gewisse Erwartungen an die Fortsetzung der „Romantic Escapes“-Reihe. Zu Beginn des Buches geht es für eine kurze Stippvisite zurück nach London, bevor die restliche Handlung in Manhattan und Brooklyn, New York City angesiedelt ist.

Wie beim Vorgänger wird dem Leser der Einstieg in die Story leichtgemacht und es gibt ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Im Mittelpunkt steht diesmal „Lady“ Sophie, eine junge Britin mit weitzurückreichendem Stammbaum. Statt Standesdünkel begegnet man jedoch einer hoffnungsvollen, leicht naiven Frau mit einem Hang zu Romantik und gutem Essen. Seit 2 Jahren führt sie wochentags eine Beziehung mit James, welcher die Wochenenden mit seiner kränklichen Mutter in Cornwall verbringt. Während Sophie sich hinten anstellt und auf einen Heiratsantrag hofft, verschließt sie die Augen vor der Realität. Daher findet sie sich nach einer Begegnung mit Ehefrau und Tochter von James kurzfristig im Flieger nach New York wieder… Vor Ort wartet ein Apartment über einer Bäckerei in Brooklyn auf sie sowie eine Stelle als Food-Journalistin im Rahmen einer Job-Rotation Ihres Londoner Arbeitgebers. Schnell freundet Sophie sich mit Vermieterin und Bäckerei-Inhaberin Bella sowie deren Cousin Todd an. Dieser erweist sich als eingebildeter Womanizer und Autor der Kolumne „Man in the City“. Neben einem kleinen Flirt kurz nach ihrer Ankunft im Big Apple, halten die nächsten 6 Wochen so einige Erlebnisse und Erkenntnisse für Sophie bereit…

Die Geschichte samt ihren Protagonisten ist ebenso leicht zugänglich wie der Vorgänger, allerdings ein bisschen belastet durch die Täuschung und leider recht vorhersehbar. Dabei mag ich nach mehreren Besuchen gern gedanklich nach New York zurückkehren und kann ebenso den kulinarischen Elementen einiges abgewinnen. Trotzdem wollte der Funke diesmal nicht überspringen. „I want to see the sunshine after the rain“ singen Sophie und Bella – mit diesen Worten werde ich dem Folgeband noch eine Chance geben. Auf nach Paris!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.02.2023

„Once it is done, it cannot be undone“

Ein Bild von dir
0

Normalerweise fällt es mir leicht, Bücher zu bewerten. „Ein Bild von dir“ bildet dabei eine Ausnahme: letztendlich habe ich mich für 4 Sterne entschieden…

Ich mag Romane mit Handlungssträngen in Vergangenheit ...

Normalerweise fällt es mir leicht, Bücher zu bewerten. „Ein Bild von dir“ bildet dabei eine Ausnahme: letztendlich habe ich mich für 4 Sterne entschieden…

Ich mag Romane mit Handlungssträngen in Vergangenheit und Gegenwart. Aufgrund der guten Kritik der Autorin sowie der Empfehlung einer lieben Freundin, war mein Interesse geweckt. Die Informationen des Klappentextes erstrecken sich über knapp die Hälfte der Handlung und geben nicht zu viel Preis. St. Peronne und London bilden als Schauplätze einen guten Kontrast und man kann den Geschehnissen leicht folgen. Allerdings fiel es mir schwer Zugang zu den Hauptprotagonistinnen Sophie und Liv zu finden. Über weite Strecken war mir die Handlung gleichgültig, was eventuell an meinem mangelnden Interesse für Kunst und Architektur liegen mag. Im Verlauf des Buches schwindet die Distanz jedoch und ich sah mich geradezu zum Weiterlesen gezwungen. Der Verbleib des Gemäldes - über nahezu ein Jahrhundert - erstreckt sich über mehr als 500 Seiten. Die Auflösung erfolgt zu meiner Freude erst gegen Ende des Buches.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.02.2023

Der Zauber der Garteninsel

Die Insel der vergessenen Träume
0

Hawaii wäre mein Urlaubsziel im Jahr 2020 gewesen und ich hätte das Buch sehr gern in Vorbereitung auf die Reise gelesen. Aufgrund der aktuellen Situation bleibt es ein Traum, aber ich konnte zumindest ...

Hawaii wäre mein Urlaubsziel im Jahr 2020 gewesen und ich hätte das Buch sehr gern in Vorbereitung auf die Reise gelesen. Aufgrund der aktuellen Situation bleibt es ein Traum, aber ich konnte zumindest gedanklich auf die fernen Inseln schweifen.

Ich mag Romane, welche auf zwei Zeitebenen angesiedelt sind und die Leseprobe weckte entsprechend hohe Erwartungen. Besonders gespannt war ich natürlich auf hawaiianische Kulisse und in dieser Hinsicht wurde ich auch nicht enttäuscht…

Ende des 19. Jahrhunderts langweilt sich die junge Clara bei der Familie ihres Onkels in Bremen. Die gebürtige Hamburgerin geht nach kurzer Zeit einem Heiratsschwindler auf dem Leim. Kurz nach der Eheschließung mit Paul Rautenberger verschlägt es sie nach Kauai. Als fortschrittliche Tochter aus gutem Hause fällt Clara das Leben auf der Zuckerrohrplantage ihres Mannes nicht leicht. Nachdem die begabte Malerin Einblicke in die hawaiianische Kultur gewonnen hat, ergreift sie kurzerhand die Flucht – mit unvorhersehbaren Folgen…

In der heutigen Zeit begibt sich Clara’s Ur-Ur-Enkelin Leonie auf die Suche nach ihrem Platz in der Welt. Nach Abbruch mehrerer Studiengänge greift sie nach dem letzten Strohhalm: ein Praktikum in einem Hotel auf Kauai. Leider kommt es bei der Anreise zu Komplikationen und so findet sich Leonie nach einem Sturz mit einer Platzwunde in einem hawaiianischen Krankenhaus wieder…

Wie wird es Clara und Leonie auf Hawaii ergehen? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt das Autorenduo Christiane Lind und Julia K. Rodeit in Form einer unterhaltsamen Geschichtsstunde. Die beiden Handlungsstränge sind nicht uninteressant, allerdings habe ich genauere Angaben zum zeitlichen Ablauf vermisst. Nichtsdestotrotz konnte ich der Handlung mühelos folgen. Die Verwendung hawaiianischer Begriffe, Legenden sowie historischer Fakten sorgen neben anschaulichen Beschreibungen für Lokalkolorit.

Der Punktabzug ergibt sich aus der Häufigkeit der zufälligen Geschehnisse sowie dem Verhalten der Hauptprotagonistinnen, welches mich nicht überzeugen konnte. Ein gewisses Maß an Zufällen und Vorhersehbarkeit hat durchaus Charme – hier wurde es bereits nach kurzer Zeit zu offensichtlich. Die Beweggründe und Erkenntnisse von Clara und Leonie erschienen mir teils schleierhaft und widersprüchlich. Vor allem Leonie’s Naivität wurde mir im Verlauf der Geschichte zu anstrengend. Ich bin im Alter von 20 Jahren zum ersten Mal allein in die USA gereist und kann das fehlende Verantwortungsbewusstsein nur schwer nachvollziehen. Wer darüber hinwegsieht, kann sich jedoch auf kurzweilige Stunden an einem exotischen Schauplatz freuen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.02.2023

Northern Lights Lodge

Das kleine Hotel auf Island
0

Bath: Lucy Smart, ehemals erfolgreiche Hotelmanagerin, fühlt sich übersehen und weggeworfen. Die 3-jährige Lücke in ihrem Lebenslauf ist keineswegs Untätigkeit als vielmehr einer Entlassung wegen grobem ...

Bath: Lucy Smart, ehemals erfolgreiche Hotelmanagerin, fühlt sich übersehen und weggeworfen. Die 3-jährige Lücke in ihrem Lebenslauf ist keineswegs Untätigkeit als vielmehr einer Entlassung wegen grobem Fehlverhalten geschuldet. Zu verdanken hat sie dies ihrem langjährigen Lebensgefährten und Kollegen Chris. Obwohl überqualifiziert, greift Lucy nach dem letzten Strohhalm und nimmt eine Stelle als Managerin einer Lodge im ländlichen Hvolsvöllur an. Anderhalb Stunden von Reykjavik entfernt wecken nicht nur die Polarlichter ihre Begeisterung für das mehrmonatige Abenteuer…

Paris: Schotte Alex soll besagte Lodge inkognito für seinen Chef infiltrieren, um bei einer möglichen Übernahme böse Überraschungen zu vermeiden. Einschlägigen Internetseiten zufolge hat die Lodge ihre besten Tage hinter sich - was hauptsächlich dem Management geschuldet sei. Widerstrebend übernimmt Alex einen Job als Barmann…

Kopenhagen, New York, Paris…und natürlich Großbritannien als gemeinsamer Nenner sind die bisherigen Ziele der „Romantic Escapes“-Reihe von Julie Caplin. Neben Kultur und kulinarischen Exkursen bleibt in den Wohlfühlromanen jeweils auch Raum für die Liebe. Die neuste Fortsetzung führt den Leser diesmal nach Island, dessen spektakuläre Landschaft durch Vulkane, Geysire, Thermalquellen und Lavafelder geprägt ist.

Optisch und inhaltlich ist das Buch eine gelungene Fortsetzung. Der Leser begleitet Lucy tatsächlich bei ihrem Island-Aufenthalt und ihren persönlichen Veränderungen. Julia Caplin gelingt es die positive Lebenseinstellung mit den liebenswerten Eigenheiten der Isländer vor passender Kulisse lebendig werden zu lassen. (Stichwort: Huldufólk) Die kleine Gemeinschaft des Hotelpersonals ist passend dazu gewählt. Am Rande gibt es ein kurzes Wiedersehen mit Protagonisten aus Paris sowie ein Hygge-Deja-Vu ;) Aufgrund dessen empfiehlt es sich die „Romantic Escapes“-Bücher der Reihe nach zu lesen.

An den Überraschungshit „Das kleine Café in Kopenhagen“ reicht für mich auch die neueste Forstsetzung nicht heran. Obwohl die Thematik des Hotelmanagements und der Schauplatz mein Interesse geweckt haben, waren das Verhalten der Charaktere sowie einige Episoden ein bisschen zu süß für meinen Geschmack. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf die nächste „Reise“ nach Kroatien – wenn auch nur gedanklich…

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere