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Veröffentlicht am 21.03.2017

Musik und die Liebe

Josh & Emma 1: Soundtrack einer Liebe
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Für mich war die Kombination aus Liebe und Musik ausschlaggebend für mein Interesse an diesem Buch. Ich hab beides bekommen und wurde nicht enttäuscht. Es ist ein Jugendbuch für Mädchen, das mit einer ...

Für mich war die Kombination aus Liebe und Musik ausschlaggebend für mein Interesse an diesem Buch. Ich hab beides bekommen und wurde nicht enttäuscht. Es ist ein Jugendbuch für Mädchen, das mit einer kitschigen Liebesgeschichte zu überzeugen versucht und den Traum von vielen aufgreift und für Emma wahr werden lässt. Wer kennt sie nicht, die Schwärmerei für einen Rockstar, einen Schauspieler, etc. und wünscht sich manchmal nicht eine bedeutende Rolle in dessen Leben zu spielen?

Leider wurde ich mit Emma nie so richtig warm. Und das ist auch schon mein einziger Kritikpunkt. Emma ging mir mit der Zeit auf die Nerven. Ihre kindische Art war nicht das, was ich gerne lese wollte und vor allem verliert sie mit der Zeit so viel an Persönlichkeit, dass sie beliebig austauschbar wäre. (Agrr.. klingt das jetzt hart) Erst wieder gegen Ende hin erlangt sie ihren Charakter zurück und es war angenehm von ihr durch die Geschichte geführt zu werden. Außerdem kam ich mit ihren Stimmungsschwankungen nicht so richtig zu recht. Joshua hingegen mochte ich sehr gerne, auch wenn er manchmal ziemlich undurchschaubar war, aber das Geheimnisvolle hat ihn ja auch irgendwie ausgemacht. Die Nebencharaktere waren sehr gut ausgearbeitet und haben das Ganze schön abgerundet.

Vom Schreibstil her war die Geschichte angenehm zu lesen. Einige Ausdrucksformen wiederholen sich zwar des öfteren, darüber konnte ich aber hinwegsehen. Es gab Stellen, da konnte ich kaum aufhören zu lesen, nur hat mich Emma's Art dann hin und wieder aus dem Lesesog gehauen. Die Autorin hat es oft geschafft Gefühle und Zustände in Worte zu fassen, wie es nicht jedem möglich ist. Toll fand ich auch die kurzen Songtextausschnitte am Anfang jeden Kapitels, sie haben irgendwie die richtige Stimmung für das Buch vermittelt.

Die Geschichte an sich kommt natürlich nicht ganz ohne Klischees aus, was sich aber in Grenzen hält und irgendwie ja doch auch dazugehört. Die Kennenlernphase hätte vielleicht noch etwas ausgeschmückt werden können, ging das Ganze dann doch ziemlich schnell. Genauso schnell kam dann das Ende, das ich so nicht erwartet hätte. Es endet mit dem Verlangen unbedingt gleich sofort wissen zu müssen wie es weitergeht, was immer ein kluger Schachzug von Autoren ist, Spannung für das nächste Buch aufzubauen. Und ja, auch ich werde es für mein Seelenwohl lesen müssen ;)
Fazit

Eine süße, kitschige Liebesgeschichte, die sich intensiv mit der Musik auseinandersetzt und die Musik auch irgendwie die ganze Geschichte formt. Da ich mit dem Hauptcharakter zeitweise nicht unbedingt so gut klar kam, hat sich leider doch ein bitterer Nachgeschmack festgesetzt. Ich bin schon gespannt auf den zweiten Band.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Da geht noch mehr

Dunkellicht
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Mit Dunkellicht hat der Autor ein spannendes Debüt vorgelegt. Es handelt sich um einen Mysterythriller, der in Dortmund spielt, also gar nicht so weit weg. (Für mich vielleicht schon, haha, aber im Vergleich...) ...

Mit Dunkellicht hat der Autor ein spannendes Debüt vorgelegt. Es handelt sich um einen Mysterythriller, der in Dortmund spielt, also gar nicht so weit weg. (Für mich vielleicht schon, haha, aber im Vergleich...)
Besonders erwähnsenswert ist bei diesem Buch das außergewöhnliche Cover! Der Verlag hat sich da große Mühe gegeben und mit speziellen Effekten, die ganz zum Inhalt und Titel passen, ausgestattet. Das Taschenbuch leuchtet im Dunkeln!! Einfach genial.

Der Einstieg ist sehr rasant und macht Lust auf mehr. Ich war sehr beeindruckt vom Anfang der Geschichte, denn sowas habe ich gar nicht erwartet und wurde positiv überrascht! Der Spannungsaufbau von der ersten Seite weg ist hervorragend und ich habe selten ein Buch gelesen, welches das auch wirklich geschafft hat. Durch den Schreibstil wirkte die Spannung überhaupt nicht aufgesetzt oder gewollt, sie kommt einfach und setzt sich zwischen den Seiten fest. Man wird richtig reingeworfen in die Geschichte und sofort mit brutalen, blutigen Einzelheiten, auf die der Autor sehr steht, konfrontiert. Das ganze Buch ist ein ziemliches Gemetzel und andauernd sterben Menschen ziemlich sinnlos. Für mich war es dann mit der Zeit aber ein bisschen zu viel des Guten und zu wenig Handlung, um dem Töten wirklich etwas abzugewinnen. Inhaltlich passiert streckenweise einfach viel zu wenig.
Mich konnte das ganze Töten, die oft sinnlose Gewalt und das Hinhalten durch die Flucht von einem Ort zum anderen oft nicht mehr bei Laune halten und ich musste mich ein bisschen überwinden, weiter zu lesen.

Es gibt viele Figuren, mit denen man sich anfreunden sollte. Es gibt mindestens fünf Charaktere zwischen deren Sicht innerhalb der Geschichte gewechselt wurde. Das war mir eindeutig zu viel. Einen richtigen Hauptcharakter gab es so gesehen deswegen auch nicht, weil allen ziemlich viel Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Man lernt dadurch zwar die Beweggründe von allen kennen, aber ich konnte mich damit irgendwie nicht so richtig anfreunden. Es gab natürlich Personen, deren Kapitel ich lieber gelesen habe, als andere, aber die Figuren an sich waren allgemein alle sehr interessant beschrieben und auch die zwischenmenschlichen Entwicklungen konnte man gut beobachten.

Das ganze Buch über kommen dem Leser viele Frage auf, die nur spärlich beantwortet wurden und man immer lange hingehalten wurde. Bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung, welchen Sinn das alles jetzt hatte und warum das passierte. Ohne die Rätsel wäre es schnell langweilig geworden.
Aufgefallen ist mir noch stark die Werbung für bestimmte Automarken. Wenn ich hundertmal vom supertollen Audi lesen muss, hat das bei mir eher eine entgegengesetzte Wirkung.
Und leider, und normalerweise stört mich das nicht so sehr, aber hier war es für mich sehr nervig, sind mir etliche Rechtschreibfehler aufgefallen. Also eher fehlende Wörter (kleine zwar, dass mal ein Wort wie ein "er" oder "diese" gefehlt hat) oder dass bei der Satzstellung einfach zwei Wörter den Platz getauscht haben und das Ganze dann natürliche keinen Sinn mehr machte. Das mindert das Lesevergnügen um einiges.

Nichtsdestotrotz, konnte mich die Geschichte soweit überzeugen, dass ich den nächsten Band lesen möchte, da noch einiges an Potenzial da ist und man am Ende noch schnell geködert wurde, damit man unbedingt wissen will, wie es weiter geht! ;)

Fazit
Ein Buch, das für mich einige Schwächen aufweist, aber doch noch einiges an Potenzial für die nächsten Bände da ist und es nur besser werden kann. Ein sehr blutiges Buch, das mit der Spannung des Lesers spielt, aber leider auch ein wenig dessen Geduld auf die Probe stellt.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Bitte mehr davon

Wohin die Dinge gehen
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Das Buch war für mich wirklich eine Überraschung. Ich wollte schon länger mal wieder einen Vampirroman lesen und die Beschreibung zu diesem Buch klang für mich sehr verlockend. Wohin die Dinge gehen erzählt ...

Das Buch war für mich wirklich eine Überraschung. Ich wollte schon länger mal wieder einen Vampirroman lesen und die Beschreibung zu diesem Buch klang für mich sehr verlockend. Wohin die Dinge gehen erzählt eine Geschichte über das Anderssein, den Tod, die Liebe und das Erwachsenwerden. Es ist eine schöne Mischung, die perfekt zum Mythos Vampire passt. Die folgenden Abschnitte klingen vielleicht etwas zu kritisch für die volle Punktzahl, aber trotzdem war es für mich reinster Lesegenuss und deswegen sind sie m.A. verdient.
Die ersten 50 Seiten war ich noch etwas skeptisch. Die Geschichte konnte mich nicht so richtig packen und es passierte für mich viel zu wenig. Auch Selma, der Hauptcharakter, war für mich nicht sofort greifbar. Aber als ich diesen Punkt überschritten hatte, war es wie ein Sog, dem ich nicht widerstehen konnte. Vielleicht lag es auch daran, dass ab da der Vampir auftauchte und alles umso spannender wurde.

Selma ist für ihre 16 Jahre schon sehr reif. Anfangs vielleicht noch nicht, aber ich kenn das Gefühl auf etwas zu warten, dass mich von mir selbst befreit, aus meinem inneren Käfig holt, in den ich mich selbst verkrochen habe, und bei Selma ist dieses Etwas in Form von Viktor aufgetreten. Ich hab mir oft gewünscht, dass Selma schon etwas älter ist, dann hätte ich mich mit dem Ganzen vielleicht noch etwas besser anfreunden können. Die Geschichte passt nicht ganz zu einer 16-jährigen und Selma verhält sich auch nicht so. Für die Geschichte war es aber notwendig, dass sie minderjährig ist und somit noch unter der Kontrolle der Eltern steht.

Viktor ist der perfekte unperfekte Vampir. Dass er sich aber mit seinen 200 Jahren Lebenserfahung auf dem Buckel in eine 16-jährige verliebt, fand ich ein bisschen merkwürdig. Aber ich hab mich einfach der romantischen Vorstellung hingegeben und die Liebe der beiden auf mich wirken lassen. Für mich war Viktor dann keine 200 Jahre sondern einfach nur ein bisschen älter als Selma.
Aus den Nebencharaktere, vor allem Selmas Freunde, wurde ich anfangs nicht ganz schlau, irgendwie waren sie für mich nicht ganz rund, aber sie spielen mit der Zeit immer weniger eine große Rolle.

Auch der Schreibstil war anfangs etwas befremdlich. Es wird aus der dritten Person erzählt. Eine ich-Perspektive wäre vielleicht besser gewesen, weil irgendwie wurde mir Selma zu oft als "sie" beschrieben und an Stellen, wo ihr Name vielleicht besser in den Satzbau gepasst hätte, lies mich das öfters im Lesen stocken. Ich hab mich aber daran gewöhnt, oder es wird mit der Zeit einfach besser.

Es ist ehrlich gesagt, von der Handlung her, eher ein Buch für Erwachsene. Den unreflektierten Umgang mit Drogen auf Jugendliche loszulassen, würde ich nämlich ein bisschen kritisieren. Es gibt explizite Sexszenen und auch einiges an Gewalt. Es ist keine typische Liebesgeschichte, sondern geht viel weiter. Aber gerade das hat mir auch besonders gefallen. Die Handlung hat mich überrascht und atemlos zurückgelassen. Natürlich werden auch einige Vampirklischees verwendet, aber irgendwie gehört das auch dazu. Auch aufgefallen ist mir, dass das Thema Verhütung mit keinem Wort erwähnt wird. Aber vielleicht nimmt man einfach an, dass Vampire sowieso keine Kinder zeugen können.

Fazit
Dieses Buch ist für mich eine positive Überraschung. War es am Anfang noch etwas enttäuschend, wurde ich vom Rest aber voll umgehauen und konnte nicht genug bekommen. Eher ein Buch für erwachsene Leser, die für die behandelten Themen und die Handlung schon selbst genug Lebenserfahrung und Selbstbewusstsein mitbringen. Das Buch ist nämlich selbst sehr selbstbewusst.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Sehr empfehlenswert!

Die Sache mit dem Glück
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Meine Erwartungen an das Buch waren aufgrund des viel gelobten Autors, ziemlich hoch. Dieses Buch war mein erstes, das ich von ihm gelesen habe, und ich war noch ziemlich skeptisch am Anfang.

Das Buch ...

Meine Erwartungen an das Buch waren aufgrund des viel gelobten Autors, ziemlich hoch. Dieses Buch war mein erstes, das ich von ihm gelesen habe, und ich war noch ziemlich skeptisch am Anfang.

Das Buch ist ein Briefroman, dem man es eigentlich gar nicht anmerkt, dass er aus Briefen besteht. Klar, man findet eine Anrede und eine Grußformel, aber der eigentliche Text ist so geschrieben, dass es eine normale Erzählung sein könnte. Wären da nicht die Einschübe, in denen Bartholomew den Empfänger des Briefes, Richard Gere, persönlich anredet. Am Anfang konnte mich das Ganze irgendwie noch nicht so richtig packen. Ich hab mich eher von einem Brief zum nächsten geangelt, ohne großes Interesse zu entwickeln, was da jetzt drin steht. Die Briefe empfand ich anfangs auch als viel zu lang. Ich hab mich aber dran gewöhnt und wurde auch mit dem Inhalt vertraut. Am Ende habe ich das Buch wirklich sehr gern gelesen.

Die Figuren im Buch sind alle alles andere als "normal" und es wird alles ziemlich skurril mit der Zeit. Batholomew ist fast 40, arbeitslos, und lebt noch immer bei seiner Mutter und kümmert sich um sie. Er wirkt am Anfang etwas konturenlos und langweilig. Seine Faszination für interessante Gespräche ist aber eine tolle Eigenschaft, die ihn nicht ganz farblos erscheinen lässt. Wenn man ihn dann durch die Briefe besser kennenlernt, lernt man aber auch seinen Charakter zu schätzen. Es war anfänglich ziemlich schwer den erwachsenen 40-jährigen Bartholomew wirklich so zu sehen, denn ich hatte immer das Bild eines 12-jährigen Jungen im Kopf... Die Nebencharaktere waren auch alle sehr interessant und man wusste nie so genau, woran man jetzt wirklich war und wie sie einen im nächsten Satz wieder überraschen werden.

Richard Gere ist eine Dimension im Buch, die nicht so richtig greifbar war. Man erfährt zwar viel von ihm, manches ist vielleicht wahr, manches nicht, aber da wir ihn nur aus der Sicht von Bartholomew sehen, bleibt das ein bisschen einseitig. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, ob der echte Richard Gere das Buch gelesen hat und was er dazu sagen würde. :D
Batholomew schreibt die Briefe als Trauerbewältigung und es gelingt ihm ganz gut dadurch einen klarerern Kopf zu bekommen und mit seiner Umwelt besser klar zu kommen. Es war schön, seine Entwicklung zu verfolgen.

Quick hat einen angenehmen Schreibstil und er konnte mich mit seiner Geschichte richtig mitreißen. Er hat in diesem Buch wunderbare Themen verarbeitet, die mich sehr berührt haben. Die Aussagen über das Glück und die philosophischen Weisheiten gefallen mir auch besonders. Ich kann daraus immer sehr viel für mich mitnehmen beim Lesen, auch wenn ich sie mir nie wortwörtlich merken kann. Aber während dem Lesen fühlt es sich gut an.

Das Ende ist tragisch und glücklich zugleich. Genau so, wie Barths Mom die Welt gesehen hat. Es ist zwar ein bisschen viel "Happy End", aber doch angemessen und verdient. Der Hoffnungsschimmer am Ende lässt mich das Buch mit einem bestärkten Gefühl zuschlagen. Das Glück des Augenblicks, diese tolle Geschichte gelesen zu haben, konnte auch mich erreichen.

Fazit
Ein Buch, das wirklich glücklich macht und die Menschen dazu auffordert hinter die Fassade zu schauen. Ganz besondere Charaktere und Richard Gere machen das Buch zu einem einmaligen Leseerlebnis. Sehr empfehlenswerte Außenseitergeschichte!

Veröffentlicht am 21.03.2017

So enttäuschend und frustrierend

Maze Runner: Die Auserwählten - Im Labyrinth (Filmausgabe)
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Es hätte so cool sein können. Aber so viel Potenzial wurde hier verschenkt. Die Idee hinter dem Ganzen ist cool! Wenn nicht genial, und auch, wie sie in eine Geschichte umgesetzt wurde, ist einfach nur ...

Es hätte so cool sein können. Aber so viel Potenzial wurde hier verschenkt. Die Idee hinter dem Ganzen ist cool! Wenn nicht genial, und auch, wie sie in eine Geschichte umgesetzt wurde, ist einfach nur klasse.

Aber, und jetzt kommt das große aber, mir ist schleierhaft, wie das Buch so gute Kritiken bekommen hat. Die Charaktere und der Schreibstil machen alles kaputt. Da kann die Idee noch so gut sein.

Erstmal zu den Charakteren, oder soll ich sagen, zu dem einen Charakter den alle, wirklich alle, Jungs auf der Lichtung hatten. Unterscheidung? Herausstechende Persönlichkeiten? --> Null. Alle gleich gewaltbereit, übellaunig, kaltherzig, langweilig. Außer vielleicht Chuck, aber der war nur nervig mit der Zeit. Und Thomas natürlich, unser Hauptcharakter. Er ist ja so viel besser als die anderen. Verbindung konnte ich nie wirklich zu ihm aufbauen. Er ist ja so edelmütig und heldenhaft und bescheiden. Ich fand es so frustrierend von ihnen allen zu lesen. Einzig und allein Teresa war meine große Hoffnung. Sie fand ich nicht so konturenlos und farblos wie die Jungs, auch wenn man sehr wenig von ihr erfährt. Zwischenmenschliches wurde einfach so hingeklatscht, ohne dass man richtig was fühlen konnte. Die angebliche Entwicklung der Charaktere wurde zwar beschrieben, als Leser hab ich davon aber nichts mitbekommen.

Teilweise Schuld an dem Ganzen hat sicher auch der Schreibstil und nicht nur die unvollständig ausgearbeiteten Charaktere. Holprig, holprig, holprig kann ich da nur sagen. Von Anfang bis Ende. Ich hoffe für Dashner, dass das mehr oder weniger an der Übersetzung liegt, als an seiner Art zu schreiben. Ich konnte nie wirklich in die Geschichte eintauchen, weil mir bei jedem Satz fast alles hochgekommen ist. Für mich hat es sich oft so angefühlt, als hätte er die Geschcihte für ein junges Kind geschreiben. Dazu kommt noch die "Erfindung" neuer Wörter und dadurch das Vermeiden von Schimpfwörtern (dieses Gefühl hatte ich jedenfalls immer). Ich fand Wörter wie Strunk (evt. Bursche?), Klonk (Scheiße) und Neppdepp (Idiot) einfach nur lächerlich und sie haben den Spaßfaktor nicht erhöht.

Die Geschichte ist brutal, nur hätte er das durch gescheite Wörter nur noch unterstreichen können, somit hat er alles verharmlost. Kurze Sätze, Beschreibungen bei denen ich jedesmal den Kopf geschüttelt habe (z.B. Thomas wollte aufstehen und applaudieren) und bei denen sich bei mir immer alles zusammengezogen hat, vor lauter Widerwillen das zu lesen.

Nichtsdestotrotz wurde die Geschichte zum Ende hin (wirklich nur Richtung Ende) sogar aktzeptabel spannend und man gewöhnt sich an den Schreibstil. Gegen die Charaktere kann man wenig machen, leider auch nichts, wenn sie reihenweise unlogisch handeln und vieles nicht nachvollziehbar ist. Zwischendurch hat man mit einigen Längen zu kämpfen.

Das Ende verleitet zum Weiterlesen mit Teil 2, bleibt mir eh nichts anderes übrig, ich hab mir den schönen Schuber gekauft.


Fazit

Der Film ist um Längen besser als seine Buchvorlage. Kaum zu glauben, dass ich das mal sage, auch, oder vielleicht gerade weil er manchmal stark davon abweicht. Das Buch ist einfach nur frustriend, unausgereift und wird seinem Hype nicht gerecht.