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Veröffentlicht am 01.04.2017

Er ist tot

Der Altmann ist tot
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Humorvoller Krimi? Ja, dieses Buch ist eindeutig sowas. Hab bisher noch nichts von diesem Genre gelesen und war dementsprechend neugierig. Als Tochter einer Lehrerin, wo die Mutter täglich mit neuen Anekdoten ...

Humorvoller Krimi? Ja, dieses Buch ist eindeutig sowas. Hab bisher noch nichts von diesem Genre gelesen und war dementsprechend neugierig. Als Tochter einer Lehrerin, wo die Mutter täglich mit neuen Anekdoten aus der Schule ankommt, hatte es zusätzlich noch einen besonderen Reiz.

Der Anfang fiel mir ein wenig schwer. Der permanente Perspektivenwechsel zwischen Frl. Krise und Frau Freitag, war mir eindeutig zu viel und da kam ich oft nicht mit. Da hat man sich mal auf eine Lehrerin eingestellt, springt man schon wieder zu den Gedanken der anderen. Man gewöhnt sich dran.

Die beiden Lehrerinnen gingen mir zeitweise auf die Nerven und ich konnte mich irgendwie nicht mit ihnen anfreunden, aber sie wurden mir dann mit der Zeit doch sehr vertraut.

Die Gespräche und Dialoge konnten mich zu Beginn auch nicht wirklich überzeugen. Es klang alles so abgehackt, oberflächlich, sogar ein bisschen primitiv. Doch mit der Zeit wurden vor allem die Unterhaltungen mit den Schülern und ehemaligen Schülern sehr authentisch und hatten dann doch ihren eigenen Charme und Witz. Es kommt einiges an Dialekten vor und Grammatik sucht man vergebens in diesen Gesprächen.

Ein weiterer befremdlicher Punkt war, dass sie sich immer, und wenn ich immer sage, dann mein ich auch immer, mit "Frl. Krise" und "Frau Freitag" angeredet haben. In der Schule würd ich das ja noch verstehen, aber wenn man auch privat so gut befreundet ist, dann nicht mehr. Und auch bei Frl. Krise zuhause wurde sie von ihrem Freund mit Frl. Krise angesprochen! Ich mein Hallooo?

Frau Freitags Freund wurde nur "der Freund" genannt und ein ehemaliger Lieblingsschüler nur "der Lieblingsschüler". Da frag ich mich, sind den beiden Autorinnen keine Vornamen eingefallen? Auch wenn sie bei sich selbst vielleicht noch ihre Identität wahren wollen, hätten sie doch einfach welche erfinden können...

Spannend ist der Krimi nicht wirklich und es passieren mir eindeutig zu viele Zufälle. Das war dann mit der Zeit auch gar nicht mehr so lustig. Laut aufgelacht hab ich vielleicht wenns hochkommt nur 1-2 Mal. Ich war mit dem Humor einfach nicht auf der gleichen Wellenlänge.

Aber auf welche Ideen die zwei während ihrer Mordermittlung kommen, die sind genial. Also man darf halt die ganze Geschichte nicht zu ernst nehmen, dann ist es eigentlich ein gutes Buch.


Fazit

Wenn man die Geschichte nicht zu ernst nimmt, bekommt man gute Unterhaltung für zwischendurch. Nichts Weltbewegendes und nichts Außergewöhnliches, aber dann doch mit sehr individuellem Charme und Witz erzählt.

Veröffentlicht am 01.04.2017

Spione küsst man nicht

Gallagher Girls 1: Spione küsst man nicht
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Ein tolles Thema hat sich da die Autorin ausgesucht. An die erste Liebe von Mädchen mit Spionagetechniken rangehen, hat schon so seinen gewissen Reiz. Wenn man verliebt ist, will man ja so viel wie möglich ...

Ein tolles Thema hat sich da die Autorin ausgesucht. An die erste Liebe von Mädchen mit Spionagetechniken rangehen, hat schon so seinen gewissen Reiz. Wenn man verliebt ist, will man ja so viel wie möglich über den Angebeteten wissen und Cammie und ihre Freundinnen setzten das gekonnt mit ihren Fähigkeiten um.
Und hier gleich meine Altersempfehlung: eindeutig jugendliche Mädchen, an der unteren Altersgrenze. Es liest sich aber auch noch ganz gut, wenn man schon älter ist :)

Das Buch ist flüssig und sehr amüsant geschrieben und enthält einiges an Witz und Charme. Cammie erzählt uns aus ihrer Sicht, wie sie dieses Schuljahr erlebt. Sie und ihre Freundinnen sind nette Charaktere, bleiben aber ein bisschen blass und teilweise auch flach. Vorallem mit Josh wurde ich nie so richtig warm.

Der Anfang und das Ende sind spannend. Am Anfang lernt man die Akademie und ihre Bewohner kennen und das ist wirklich interessant. So spannende Szenen wie am Ende hätten viel öfter vorkommen können. Leider war der Mittelteil ein bisschen langatmig.

Für Verwirrung sorgen die ganzen Kürzel der Unterrichtsfächer so wurde zum Beispiel aus "Länder der Welt" LdW oder "Geheime Operationen" GehOp. Die vergisst man nämlich schnell wieder und fragt sich, was das jetzt bedeutet hat.
Auch für mich nicht nachvollziehbar war die Einteilung der Klassen und Schulstufen. Die Schule dauert 4 Jahre, Cammie geht schon zwei Jahre in die Schule ist aber erst in der ersten? Wie gesagt, ich habs nicht ganz verstanden und das gar nicht weiter beachtet und einfach so hingenommen.

Ich hab jetzt lange mit mir gehadert, wie viel Sterne ich dem Buch geben soll. Ich glaub, hätte ich es gelesen als ich 12/13 war, hätte ich es wirklich geliebt. So aber hat es für mich zu viele Unstimmigkeiten. Ich wusste auf was ich mich einlasse, da ja schon der Verlag/Cover/Klappentext darauf schließen lassen und bin doch auch froh, dass ich Cammie und ihre Freundinnen in ihrem Schuljahr begleiten durfte.
Auf eine Fortsetzung bin ich natürlich schon gespannt. Es werden einem so viele geheimnisvolle Brocken vorgeworfen, die nicht entschlüsselt werden und man einfach wissen will, was dahinter steckt. Ob ich mir die Fortsetzungen kaufen werden, weiß ich noch nicht.

Ihr seht, ich bin unschlüssig und zwiegespalten. Deswegen gebe ich dem Buch gute 3 Sterne.

Veröffentlicht am 01.04.2017

Starters

Starters
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Nach den Tributen von Panem war/bin ich sehr vorsichtig was neue Dystopien betrifft. Die Geschichte um Panem liebe ich, jedoch fang ich bei Büchern, die ähnlich aufgebaut sind oft zum Vergleichen an. (Ging ...

Nach den Tributen von Panem war/bin ich sehr vorsichtig was neue Dystopien betrifft. Die Geschichte um Panem liebe ich, jedoch fang ich bei Büchern, die ähnlich aufgebaut sind oft zum Vergleichen an. (Ging mir vor allem so, nachdem ich Twilight gelesen habe und das will ich vermeiden) Leider kann ich das nicht abstellen..

Find ich zu viele Vergleiche, wirkt sich das negativ auf meine Einstellung zum Buch aus.

Am Anfang von Starters ist es mir auch so gegangen. Da gibt es Ähnlichkeiten, dort wird ein gleicher Spitzname verwendet... Doch das legt sich zum Glück mit der Zeit und die Geschichte nimmt eine eigenständige Handlung auf. Je näher ich dem Ende kam, desto besser hat mir das Buch gefallen. Und ich warte jetzt schon gespannt auf die Fortsetzung.

Das Cover finde ich sehr gelungen. Diese ganze Kopf/Augen/Haare Covers sehen immer schon ziemlich verbraucht aus und obwohl hier auch ein Kopf zu sehen ist, ist das Cover doch sehr schlicht und einfach gehalten und so ist es trotzdem ein Hingucker geworden! Es macht auf jeden Fall neugierig!



Man wird sofort ohne viel erklären mitten in die Geschichte hineingeworfen. Man lernt kaum die Charaktere kennen, die für Callie so wichtig sind. Im Großen und Ganzen wird mir die Geschichte am Anfang zu sehr vorangetrieben. Schlag auf Schlag passiert etwas und es wird dem Leser kaum eine Ruhepause gegönnt. Was für mich persönlich ein sehr wichtiger Punkt ist. Ich als Leser tauche in diese Welt ein und lebe dort und brauche deswegen auch einen Ort an dem ich mich sicher fühle.

So einen Ort findet man leider nie wirklich in diesem Buch, was mich vorallem an Anfang sehr gestört hat. Natürlich soll die Geschichte vorangehen aber nicht so vorhersehbar, dass man in jeder neuen Scene mit einer Herausforderung rechnen muss, da das dann alles sehr konstruiert wirkt.



Die Geschichte wird von Callie aus der Ich-Perspektive erzählt und man bekommt so einen anschaulichen Einblick in ihre (Gedanken-)Welt. Callie ist zwar keine Überraschung was ihren Charakter angeht, jedoch schließt man sie bald ins Herz und fiebert mit ihr ihr Abenteuer mit. Mir hat gefallen, dass Callie nicht "die Auserwählte" ist, das heißt, dass sie nie vorhatte gegen eine größere Sache zu kämpfen, sondern sie will nur ihren Bruder beschützen. Sie wird zwar nicht rein zufällig ausgewählt, da sie anscheinend alles von ihrem Vater gelernt hat (Zu ihrer Mutter scheint sie keinen besonderen Draht gehabt zu haben), sie kann zufällig mit einer Pistole umgehen, etc, aber erst am Ende wird sie zur Heldin gemacht. Auch die Liebesgeschichte hat mich nicht wirklich überzeugt, darüber war ich zwar am Schluss dann froh, aber es hat ein komisches Gefühl zurück gelassen.


Der Schreibstil der Autorin ist ganz auf Jugendliche angepasst. Entweder ist es durch die Übersetzung so passiert oder die Sätze und die Sprache sind auch im englischen Original sehr einfach und kurz gehalten. Das weiß ich leider nicht, da ich nur die deutsche Übersetzung gelesen habe. Man liest das Buch sehr flüssig und schnell, man kommt selten ins Stocken.



Was mich ein bisschen an der Logik der Geschichte zweifeln lässt, ist die Tatsache, dass die Enders genauso geliebte Menschen verloren haben, nämlich ihre Söhne und Töchter und nur wenige scheint dies wirklich zu kümmern. Anstatt sich deswegen umso mehr um die junge Generation zu bemühen, lassen sie sie links liegen und fügen sich so dem neuen System, wer auch immer das eingeläutet hat. Dabei hätten sie alle Möglichkeiten dagegen etwas zu unternehmen, auch wenn sie keine Enkel und Enkelinnen haben. Und warum alle auf einmal so oberflächlich geworden sind und nur Schönheit, Jugend und Geld zählen, vorallem für die Alten, kann ich nicht so richtig nachvollziehen. War das vor dem Sporenkrieg etwa auch so extrem, und zwar bei allen? Ich hätte sehr gern mehr über diese Sporen, die so viele Menschen getötet haben, erfahren, was es damit auf sich hatte und warum man nur wirklich junge und alte Menschen dagegen geimpft hat. (Ja ich weiß, sie hatten nicht genug Impfstoff, aber hat da niemand dagegen rebelliert und einen Aufstand gemacht, da ja klar war, dass sie sonst sterben müssen?)

Auch schade finde ich es, dass man Callies Kundin nie kennenlernt. Das wär mal richtig interessant gewesen und auch Michael kommt für meinen Geschmack zu kurz, vielleicht wird er ja im zweiten Teil wieder mehr behandelt.

Fazit

Im Großen und Ganzen ein gutes Buch, hinter dem eine tolle Idee steckt. Aus meiner Sicht hätte man diese Idee noch besser ausbauen können, aber als Leser/Leserin hat man immer leicht reden, wenn schon ein vollständiger Roman vor einem liegt. Deswegen hab ich nur drei gute Herzen vergeben, um meinem Gefühl, hinsichtlich dieses Buches, wirklich gerecht zu werden.

Veröffentlicht am 01.04.2017

Kein unbedingtes Must-Read

Herzblut - Gegen alle Regeln
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Eine sehr interessante Kombination hat sich Darnell hier ausgesucht. Magie und Vampire, kann doch beides zusammen gar nicht so schlecht sein oder? Auf jeden Fall hat sie es versucht eine interessante Geschichte ...

Eine sehr interessante Kombination hat sich Darnell hier ausgesucht. Magie und Vampire, kann doch beides zusammen gar nicht so schlecht sein oder? Auf jeden Fall hat sie es versucht eine interessante Geschichte aufzuziehen, aber von dem verzwickten Konflikt, den ich mir erwartet hatte, ist nicht viel gekommen. Mehr ging es wieder einmal um die Liebesgeschichte von den zwei Hauptpersonen, die zwar sehr süß und glaubhaft ist, aber einfach zu wenig.

Savannah, Sav, hab ich sehr gemocht, sie hat einen ruhigen Charakter und ist sehr unsicher was ihre Umwelt betrifft. Sie kann aber auch stark sein und viel einstecken. Mit der Wahl ihrer Freundinnen hat sie aber irgendwie schlechten Geschmack gezeigt.

Tristan ist von außen der harte, arrogante Mädchenschwarm, aber man bekommt einen guten Einblick in sein Inneres und erkennt, dass er ein sorgender, einfühlsamer Freund sein kann, der seine angeblich perfekte Welt gar nicht so perfekt findet.

Die Nebencharaktere bleiben ziemlich blass und teilweise ziemlich nervig, mit ihnen konnte ich oft nichts anfangen.

Der Schreibstil der Autorin ist, wie von mir nicht anders erwartet, sehr jugendlich und einfach gehalten, es lässt sich aber flüssig lesen und wenn ich mal im Lesefluss war, konnte ich kaum aufhören. Die Geschichte wird abwechselnd von Savannah und Tristan ezählt und so bekommt man von gewissen Ereignissen Einblick von zwei Sichten, was sehr interessant ist.

Die Geschichte verspricht einen interessanten Konflikt zwischen Hexen und Vampiren, aber der Konflikt, der bei Sav eigentlich seinen Höhepunkt findet, wird nicht richtig ausgereizt und steht eher im Hintergrund. Im Vordergrund steht, wie schon gesagt, die Liebesgeschichte. Die Liebesgeschichte ist zwar glaubhaft rübergekommen, aber ich hab mir einfach mehr erwartet. Zum Schluss wird es dann nochmal richtig interessant und endlich kommen die fantastischen Elemente mehr zur Geltung. Da diese Elemente vorher eher selten zum Vorschein kamen, hat mich einiges mit der Zeit frustriert. Zum Schluss wird es auch erst so richtig spannend. Spannung war durch die wenige Handlung im Laufe des Buches kaum möglich.

Fazit

Ein Buch, das man nicht unbedingt lesen muss, aber wenn man es gelesen hat, will man schon wissen wie die Geschichte nach dem Ende weitergeht. Angenehme Charaktere und der vielversprechende Abschluss haben das ganze schön abgerundet. Es ist eindeutig ein Jugendbuch vorwiegend für die weibliche Leserschaft.

Veröffentlicht am 01.04.2017

Die Hure und der Meisterdieb

Die Hure und der Meisterdieb
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Die Hure und der Meisterdieb ist ein historischer Roman, der mich auf Grund seines wahren Hintergrundes sehr interessiert hat. Außerdem reizt es mich immer von Menschen zu lesen, die mehr oder weniger ...

Die Hure und der Meisterdieb ist ein historischer Roman, der mich auf Grund seines wahren Hintergrundes sehr interessiert hat. Außerdem reizt es mich immer von Menschen zu lesen, die mehr oder weniger am Rande der Gesellschaft leben.

Frau Szrama verwendet eine zeitgerechte Sprache, die am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber ich hab mich bald damit zurecht gefunden. Es hat aber immer wieder etwas gedauert, bis ich mich eingelesen hatte. Die Geschichte von Anna und Nickel wird (leider) mehr wie ein Bericht und weniger wie eine Geschichte erzählt. Jedenfalls hab ich das so empfunden. Es sollte zwar ein "Bericht" über das Leben des berühmten Meisterdiebes Nickel List sein, aber irgendwas hat mich an der Erzählform gestört. Erzählt wird abwechselnd zwischen den beiden Hauptprotagonisten Anna und Nickel und selten auch von anderen Personen.

Auf Grund von der Art, wie die Geschichte erzählt wird, konnte ich keinen richtigen Bezug zu den beiden Hauptcharakteren herstellen. Sie blieben mir bis zum Ende hin irgendwie fremd und den "Kontakt" zu Anna hab ich irgendwann ganz verloren, auch wenn die Charakterzüge jeweils sehr schön herausgearbeitet wurden und man daran merkt, dass die Autorin sich viel Mühe gegeben hat, die Personen so authentisch wie möglich zu zeichen. Das ist ihr gelungen. Jedenfalls bei den beiden Hauptpersonen.

Die Nebencharaktere waren aber so zahlreich, dass ich mir mit der Zeit schwer getan habe, sie auseinanderzuhalten. Es waren mir eindeutig zu viele Personen, die ich mir merken sollte, dass ich es bald aufgegeben habe, mir die einzelnen Merkmale dieser zu merken. Wenige sind hängen geblieben.

Die Geschichte an sich konnte mich auch nicht so fesseln, wie ich es erwartet hatte. Selten ist man bei einem richtigen Raubzug von Anfang bis Ende dabei und diese sind dann auch nicht sehr spektakulär beschrieben, öfters wird man einfach mit der Tatsache konfrontiert, dass ein Raub geglückt ist. In der Mitte zieht sich der Roman durch einige Längen, kann aber zum Ende hin wieder einiges rausreißen. Der Hintergrund und das Wissen, dass es diese Raubzüge wirklich gegeben hat, geben dem Ganzen jedoch eine besondere Stellung.

Fazit

Ein interessanter, historischer Roman über das Leben des berühmten Diebes Nickel List, der mich leider mit einigen Längen und fremdbleibenden Charakteren nicht vollständig überzeugen konnte.