Profilbild von Grenzenlos

Grenzenlos

Lesejury Star
offline

Grenzenlos ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Grenzenlos über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2018

Wenn sie bleibt

Wenn ich bleibe
0

Die Liebesgeschichte von Mia und Adam ist so zuckersüß, wie man es sich für ein Jugendbuch erwartet. Doch das erfährt man hauptsächlich durch Rückblenden in Mias Leben, die so schön sind, dass die eigentliche ...

Die Liebesgeschichte von Mia und Adam ist so zuckersüß, wie man es sich für ein Jugendbuch erwartet. Doch das erfährt man hauptsächlich durch Rückblenden in Mias Leben, die so schön sind, dass die eigentliche Realität von ihr umso trauriger ist. Mia verliert alles und muss sich entscheiden, ob sie so weiterleben will oder nicht. Die Rückblenden machen das Buch aus, aber das stört überhaupt nicht, da dadurch so viele schöne Themen aufgegriffen werden können und ich finde die Sachen, die damit vermittelt werden, ohne aufdringlich zu sein, decken sich sehr mit meinen Einstellungen, was ich daher sehr schön fand.

Natürlich ist die Geschichte gleichzeitig herzzerreißend traurig, da Themen wie zum Beispiel der Tod behandelt werden, die dafür bestimmt sind, Gefühle beim Lesen hervorzurufen. Bei der Geschichte muss man die Magie zulassen. Die Zeitspanne im Buch ist sehr kurz, aber es passiert gefühlt sehr viel, eben durch die Rückblenden. Die Magie spürt man aber auf jeder einzelnen Seite und sie hat mich in Mias Welt gezogen, sodass ich unbedingt auch wissen wollte, wie es weitergeht und mir den zweiten Band gekauft habe. Es ist durchaus auch ein typisches Jugendbuch, aber mit einem reiferen Unterton. Die Musik spielt eine wesentliche Rolle, da ist für jeden ein bisschen was dabei.

Veröffentlicht am 01.06.2018

Die Liebe deines Lebens

Die Liebe deines Lebens
0

Cecelia Ahern begleitet mich jetzt schon sehr lange mit ihren Büchern und immer wieder kann sie mich mit ihren Ideen überraschen. Die Liebe spielt bei ihren Büchern immer eine große Rolle und auch bei ...

Cecelia Ahern begleitet mich jetzt schon sehr lange mit ihren Büchern und immer wieder kann sie mich mit ihren Ideen überraschen. Die Liebe spielt bei ihren Büchern immer eine große Rolle und auch bei diesem hier geht es vor allem um die Liebe. Sie schafft es immer wieder die zwischenmenschlichen Beziehungen zu natürlich darzustellen, dass überhaupt nichts aufgesetzt oder gewollt daher kommt. Ganz besonders sind die Charaktere in dem Buch. Sie wurden wunderbar mit sehr viel Tiefe dargestellt und sie führen durch eine sehr schöne Geschichte. Aus dem Plot hätte man vielleicht noch ein bisschen was rausholen können und so konnte er mich nicht ganz von den Socken hauen, aber ich mag ihren Humor und ihre Art, wie sie an verschiedene Themen herangeht, was mich immer wieder zu Aherns Büchern greifen lässt.

Ihr Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig zu lesen und man fliegt nur so durch die Seiten. Das Buch ist durchaus ein Wohlfühlbuch, trotz ernster Thematik. Sie schafft es eine gute Balance zu finden. Es verleitet dazu spontane Sachen zu machen oder Gegebenheiten aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

Das gewisse Etwas, das i-Tüpfelchen hat mir jedoch bei dieser Liebesgeschichte gefehlt. Es war aber sehr lustig, dass das Buch wie ein Selbsthilfe-Ratgeber aufgebaut war, an dem sich die Geschichte entlanghangelt und nach denen auch Christine, die Hauptfigur, lebt. Nicht zu viel erwarten, dann kann man auch nicht enttäuscht werden!

Veröffentlicht am 01.06.2018

Dorfleben

Unterleuten
0

Unterleuten ist ein klingender Name für einen Ort, in dem es brodelt und in dem man sich unter Leuten befindet, die einem nicht nur wohlgesinnt sind. Sie spielen alle das Spiel namens Dorfleben. Eine kleine ...

Unterleuten ist ein klingender Name für einen Ort, in dem es brodelt und in dem man sich unter Leuten befindet, die einem nicht nur wohlgesinnt sind. Sie spielen alle das Spiel namens Dorfleben. Eine kleine Auswahl von Menschen, die beschlossen haben, am selben Platz zu leben.

Mit einem ungefälschten Blick auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und für unwissende Zuschauer unverständlichen Dynamiken, die in so einer Gemeinschaft entstehen, schafft es Juli Zeh einen Gesellschaftsroman vorzulegen, der Menschenstudie und Krimi zugleich ist.


Erzählt wird aus der Sicht unterschiedlicher Dorfbewohner und -bewohnerinnen. Alteingesessene und neuzugezogene, junge, alte, Frauen und Männer. Man muss dranbleiben, um nicht den Überblick zu verlieren, wer jetzt mit wem und warum und was hat das alles im Großen und Ganzen zu bedeuten. Man bekommt einen gutes Gespür dafür, wie unterschiedlich Menschen Gegebenheiten wahrnehmen, wie viele unterschiedliche Gefühle durch Ereignisse hervorgerufen werden können. Die Geschichte ist keine leichte Kost. Viele der Charaktere sind sehr unsympathisch, wurden jedoch komplex aufgebaut und authentisch dargestellt. Die Geschichte ist unangenehm. Man spürt das Brodeln und wartet darauf, dass alles bald explodiert. Wohlfühlen kann man sich dabei nicht, es löst ein inneres Unbehagen aus, das zu keinem Zeitpunkt beim Lesen aufhört. Die Geschichte hinterfragt Einstellungen und Werte. Und nichts bleibt verschont. Dazu gehören Familie, Freundschaften, Politik, Zusammenhalt, Macht, Geld, Liebe. Die Anonymität ist nicht gegeben und viele kennen sich im Dorf seit ihrer Kindheit und das macht es nicht immer einfacher.


Für mich, als jemand, der im Dorf aufgewachsen ist, war es trotz beklemmendem Thema eine doch auch lustige und unterhaltsame Geschichte, in der ich vieles wieder erkannt habe und die zum Schluss nochmal einen draufsetzt, durch das man das Ganze aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann. Der Blick hinter die Fassade der Menschen war für mich sehr bereichernd, auch wenn ich solchen Machtspielen, wie sie hier dargestellt wurden, nichts abgewinnen kann. Dieses Buch ist für anspruchsvolle Leser eine Traumlektüre!

Veröffentlicht am 01.03.2018

Realität und Fantasie verschwimmen

Sumerland 1
0

Ich war echt neugierig. Ein Buch, zu dem es eine APP gibt, bei der man noch mehr über die Geschichte erfahren kann und die mit dem Augmented Reality Phänomen arbeitet. Das Konzept finde ich wirklich spannend. ...

Ich war echt neugierig. Ein Buch, zu dem es eine APP gibt, bei der man noch mehr über die Geschichte erfahren kann und die mit dem Augmented Reality Phänomen arbeitet. Das Konzept finde ich wirklich spannend. Und ich war anfangs auch wirklich noch motiviert, beides, Buch und APP, auszuprobieren.

Ich muss jedoch gestehen, dass ich überhaupt nicht in die Geschichte reingefunden habe, sodass mich diese APP dann mit der Zeit überhaupt nicht mehr interessiert hat.

Mir hat der Schreibstil überhaupt nicht zugesagt. Viel zu viel wurde erklärt und es war echt wenig Handlung. Die Charaktere waren mir so unsympathisch. Alle miteinander. Mir wurde echt nicht klar, was sie jetzt der Kern der Geschichte ist. Der Autor wollte auf Teufel-komm-raus gesellschaftskritische Themen reinbringen. Alles drehte sich darum, was in der Gesellschaft falsch läuft und wie wir besser leben sollten. Die Ansätze der Geschichte waren durchaus da, die Umsetzung ist meiner Meinung nach überhaupt nicht gelungen. Viel zu unzusammenhängend, um mich begeistern zu können.

Ich kanns gar nicht richtig beschreiben. Ich hab mich mehr oder weniger durchgequält. Die Geschichte hat einige Längen. Realität und Fantasie verschwimmen immer wieder. Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Zum einen sind da Prinzessin Serisada und Prinz Zazamael. Beides hunderte Jahre alte Kinder, die ihre Herrschaftsgebiete verteidigen wollen. Zum anderen ist da eine Frau, die aus der Ich-Perspektive erzählt und durch die man die beiden anderen Figuren sieht. Dann sind da noch ein Krieger und die Nichte von der Frau, die aber eine komische Beziehung zueinander haben. Die Sichtweisen wechseln innerhalb der Kapitel, man kriegt aber ziemlich schnell mit, um wen es sich handelt.

Fazit
Das war überhaupt nicht mein Fall. Ich bin nie in die Geschichte reingekommen, mit den Charakteren konnte ich mich nicht anfreunden und auch den Schreibstil fand ich sehr mühsam. Ich habe ewig für das Buch gebraucht, da es einige Längen hat und für mich überhaupt nicht spannend war. Die Gesellschaftskritik war für mich zu offensichtlich gewollt, dass mir das überhaupt keinen Spaß gemacht hat.

Veröffentlicht am 01.03.2018

Der Revolvermann

Der Dunkle Turm – Schwarz
0

Stephen King selbst bezeichnet die "Der dunkle Turm"-Saga als eines seiner wichtigsten Werke. Doch auch er selbst weiß um die Schwächen seines ersten Bandes der 7-teiligen Reihe. Diese erklärt er in einem ...

Stephen King selbst bezeichnet die "Der dunkle Turm"-Saga als eines seiner wichtigsten Werke. Doch auch er selbst weiß um die Schwächen seines ersten Bandes der 7-teiligen Reihe. Diese erklärt er in einem Vorwort und ich muss sagen, hätte es dieses Vorwort nicht gegeben, hätte ich das Buch sicher irgendwann abgebrochen.

Der Einstieg ist sehr verworren und holprig und macht eigentlich wenig Lust weiter zu lesen. Der gesamte Geschichtenverlauf ist sehr wirr und es werden kaum Fragen beantwortet, warum jetzt was passiert, warum das jetzt wichtig ist oder wie alles zusammenhängt. Der Revolvermann Roland ist der Hauptprotagonist in der Geschichte, aber zu ihm konnte ich überhaupt keinen Bezug herstellen. Er bleibt sehr blass und unnahbar, was auch die ganzen Rückblenden in seine Vergangenheit nicht wett machen können.

Die Ausschnitte aus seiner Kindheit haben mir sogar viel besser gefallen und auch mit seinem Wegbegleiter Jake konnte ich viel mehr anfangen, auch wenn mir seine Rolle nicht ganz klar geworden ist. Kings Schreibstil ist sehr komplex, aber doch angenehm zu lesen, manchmal schreibt er sehr ausschweifend, vieles liegt aber auch in kleinen Details, die man schnell mal überlesen kann. Ich hab ehrlich gesagt keinen Plan von der Geschichte, was sie mir sagen will, wo sie hin will und ob ich sie jetzt weiter verfolgen soll oder nicht. Es ist für mich auf jeden Fall ein Buch, das durch den Großen Namen von Stephen King bestand hat und sich doch über so viele Jahre in der Leserwelt gehalten hat.

Ich muss wahrscheinlich den zweiten/dritten Teil lesen, damit ich mehr sagen kann über diese sehr verrückte Geschichte, die sich zwischen Fantasy, Science Fiction und Horror bewegt. Es kommen Parallelwelten, Mutanten, Zauberer und Dämonen vor, die eine doch interessante Mischung abgeben. Zum Schluss war es sogar ganz ok, so wie sich die Geschichte entwickelt hat.


Fazit

Schwierig, schwierig. Sehr anstrengender Einstieg in die Reihe, sehr verworrener Plot mit einigen Schwächen. Es ist sehr langwierig und wenige Fragen werden beantwortet. Durch diese verrückte Geschichte werden aber viele Fragen aufgeworfen. Es ist mein erstes Buch von King und wahrscheinlich für weniger erfahrene Leser nicht so geeignet. Trotzdem eine Reihe, an der ich dran bleiben werde!