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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2017

Lesenswert

Der Kuss der Lüge
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„Es war nicht gut, über das Vielleicht nachzudenken. Das Vielleicht konnte schnell zu etwas werden, das nie richtig existiert hatte.“ (S.433)

Lia mag es nicht, wenn man ihr vorschreibt, wie sie ihr Leben ...

„Es war nicht gut, über das Vielleicht nachzudenken. Das Vielleicht konnte schnell zu etwas werden, das nie richtig existiert hatte.“ (S.433)

Lia mag es nicht, wenn man ihr vorschreibt, wie sie ihr Leben leben soll. Vor allem nicht, wen sie lieben soll. Deswegen flieht sie mit ihrer Freundin Pauline am Tag ihrer Hochzeit. Aus Prinzessin Arabella wird die Schankmagd Lia. Doch Ihre Pflichten holen sie ein, und sie muss eine Entscheidung treffen, die nicht nur ihr Leben beeinflussen wird.

Dieses Buch ist bezaubernd. Fesselnd. Mehr als spannend. Lia ist eine Starke Protagonistin, die manchmal sehr eigenwillig ist. Trotzdem versuch sie immer das richtige zu machen. Als Kaden und Rafe in Terravin auftauchen, wird ihr neues Leben auf den Kopf gestellt. Sie findet beide anziehend, und beide haben ein düsteres Geheimnis. Was sie nicht weiß: Einer ist der Prinz, den sie heiraten sollte, der andere ein Attentäter, der sie töten soll. Doch wer ist wer? Selbst der Leser bleibt im Dunkeln, denn die entscheidenden Details werden geheim gehalten. Und genau das macht die Spannung des Buches aus. Man vermutet bei allem, was passiert, wer wer ist, und wird am Ende vielleicht doch überrascht.

Ich bin sehr gespannt, wie es mit den Königreichen, Lia, dem Prinzen und dem Attentäter weiter geht. Und verdammt, dieser Cliffhanger ist echt gemein. ;)

Veröffentlicht am 28.06.2017

Fürs Herz

Wenn gestern unser morgen wäre
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„An jedem einzelnen Tag in unserem Leben geht es um Entscheidungen. Immer um Entscheidungen. Um kleine, um große, um dringende, um aufgeschobene … um Entscheidungen, die klein erscheinen und unser ganzes ...

„An jedem einzelnen Tag in unserem Leben geht es um Entscheidungen. Immer um Entscheidungen. Um kleine, um große, um dringende, um aufgeschobene … um Entscheidungen, die klein erscheinen und unser ganzes Leben auf den Kopf stellen.“ (S.141)

Wer jetzt denkt, boah, Liebesschnulze, der hat vielleicht gar nicht so Unrecht. Es ist aber auch eine Geschichte über eine zweite Chance, über das Leben selbst, und wie man diese Chance nutzen könnte.
Und ja, es ist natürlich auch eine Liebesschnulze. Mit so viel Charme, mit so viel Leben, ich bin absolut begeistert. Sara ist ein absolut realistischer Charakter, mit ganz vielen Fehlern, aber auch mit ganz vielen Stärken, Mut und Liebenswürdigkeit. So viel Lebensmut, den sie super überschminkt, ist beeindruckend. Dieses Buch ist also was fürs Herz, durch und durch, und jedem zu empfehlen.

Veröffentlicht am 21.06.2017

Berührend

Den Mund voll ungesagter Dinge
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„Und weil sie keine Angst davor hat, sie selbst zu sein – etwas, wovor ich mich seit jeher zu Tode fürchte. Bei Alex sieht es so einfach aus. So, als wäre ihre Haut das einzige Zuhause, das sie braucht.“ ...

„Und weil sie keine Angst davor hat, sie selbst zu sein – etwas, wovor ich mich seit jeher zu Tode fürchte. Bei Alex sieht es so einfach aus. So, als wäre ihre Haut das einzige Zuhause, das sie braucht.“ (S.160)

Sophie wird aus ihrem Leben in Hamburg gerissen, und muss in München ein neues finden. Mit ihrem Papa streitet sie nur noch, und seine Freundin macht das alles nicht besser. Doch dann lernt sie Alex von neben an kennen, und hat das Gefühl, endlich mit jemanden reden zu können.

Dieses Buch ist der Wahnsinn. So viel Gefühl, Zweifel, Traurigkeit, Mut, Sonne, Liebe, Wasser, Echtheit und Falschheit. Es ist schwer in Worte zu fassen, was dieses Buch so besonders macht. Der Schreibstil ist sehr flüssig, eine Liebeserklärung an die Musik. Und die Gedanken. An ungesagte Dinge.
Es ist aber auch ein Buch über Selbstfindung. Über Liebe, Freundschaft und das wahre Leben. Es berührt einen, und widert einen manchmal auch an. Es geht um falsche Freunde, und die Familie. Um wahre Liebe, und was richtig scheint und ist. Ich sage ja, schwer zu beschreiben.
Ich verstehe den Hype um dieses Buch. Und muss an „The Bloom of Summertime“ denken.

Veröffentlicht am 14.06.2017

Erschreckend real

Die fünfte Welle
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„Ich kann ihm nicht vertrauen. Ich muss ihm vertrauen. Ich kann ihm nicht glauben. Ich muss ihm glauben. Ist das das letztendliche Ziele der Anderen, die Welle, die alle Wellen beendet: uns unsere Menschlichkeit ...

„Ich kann ihm nicht vertrauen. Ich muss ihm vertrauen. Ich kann ihm nicht glauben. Ich muss ihm glauben. Ist das das letztendliche Ziele der Anderen, die Welle, die alle Wellen beendet: uns unsere Menschlichkeit bist auf die blanken, animalischen Knochen auszuziehen, bis wir nur noch seelenlose Raubtiere sind, die die Drecksarbeit erledigen, so einsam wie Haie mit genauso wenig Mitgefühl?“ (S.378)

Cassie, von Cassiopeia, ist für ihre 16 Jahre beeindruckend stark. Obwohl sie so zielich jeden, der ihr wichtig war, verloren hat, gibt sie nicht auf. Sie hat ihrem Bruder Sammy versprochen, dass sie ihn holen kommt. Und sie ist fest entschlossen, dieses Versprechen zu halten. Auch ein Schuss in ihr Bein und der verfolgende Silencer wird sie nicht aufhalten können. Oder doch?
Wie würde wohl ein Angriff von Außerirdischen aussehen? Cassie zieht viele Vergleiche mit bekannten Filmen und Büchern und stellt dabei fest, dass nicht so läuft wie in diesen. Die Angriffswellen werden durch Cassies Erinnerungen erklärt und beschrieben, was das Ganze noch furchtbarer wirken lässt. Die Vorstellung einer schleichenden Invasion ist so viel schlimmer, wenn man das Ausmaß erst so richtig begreift.
Der Autor führt uns in eine Welt, wie sie schlimmer kaum enden kann. Dieses Buch regt zum Nachdenken an. Aber sehr wahrscheinlich ändert das ja doch nichts. Die Menschheit sucht im All nach intelligentem Leben, weil es auf der Erde keines gibt.

Veröffentlicht am 07.06.2017

Gut, aber nicht umwerfend

Witch Hunter
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„Hätte ich bloß dieses Ale nicht getrunken. Oder so viel davon, dass ich jetzt irgendwo bewusstlos in einer Ecke liegen würde statt mich hier vor einem Narren zum Narren zu machen.“ (S.45)

Elisabeth ist ...

„Hätte ich bloß dieses Ale nicht getrunken. Oder so viel davon, dass ich jetzt irgendwo bewusstlos in einer Ecke liegen würde statt mich hier vor einem Narren zum Narren zu machen.“ (S.45)

Elisabeth ist Hexenjägerin durch und durch. Doch seit neuestem macht sie Fehler bei der Jagd. Ihr bester Freund Caleb versucht sie zu decken, doch als sie einen Zauberer tötet, gerät alles aus den Fugen, und sie wird selbst als Hexe in den Kerker geworfen. Ausgerechnet der berüchtigtste Reformist und Zauberer befreit sie. Er ahnt nicht, wer sie wirklich ist.

Dieses Buch ist spannend, denn Elisabeth ist eine Hexenjägerin unter Hexen. Doch wie so oft gibt es immer zwei Seiten einer Medaille, das muss auch Elisabeth erkennen. Und auch wenn sie keine wirklich gute Hexenjägerin ist, ist sie sehr stark und intelligent. Und nicht so verbohrt, wie sie anfangs scheint.
Es ist auch ein Buch über Ängste, und dass sie manchmal auch recht unbegründet sind.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, man kommt schnell rein und fühlt sich direkt mit Elisabeth wohl. Die Rückblicke auf ihr bisheriges Leben runden das Bild von ihr sehr gut ab.
Und trotzdem hat es mich nicht so umgehauen, dass ich den zweiten Teil auch lesen möchte. Es hat mich einfach nicht so gefesselt, dass ich sie weiterhin begleiten möchte. Also obwohl mir das Buch gut gefallen hat, belasse ich es dabei.