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Veröffentlicht am 15.09.2016

Mir hats nicht gefallen

Death
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„Was würde auf deiner Draufgeh-Liste stehen?“ (S.37)

Wenn du noch genau eine Woche zu Leben hättest, körperlich fit, gesund, gutaussehend und jung, was würdest du tun? Nachdem Lizzie und Adam bei dem ...

„Was würde auf deiner Draufgeh-Liste stehen?“ (S.37)

Wenn du noch genau eine Woche zu Leben hättest, körperlich fit, gesund, gutaussehend und jung, was würdest du tun? Nachdem Lizzie und Adam bei dem letzten Konzert von Jimmy Earle waren, bei dem Jimmy an der Droge Death gestorben ist, hatten sie das Gefühl ihnen würde die Zukunft gehören. Und dieses Gefühl trieb sie durch die Stadt, die in Krawall und Rebellion unterging. Alles angestiftet von Jimmy Earles Tod, und der Droge Death.
Ursprünglich war Death ein Medikament, das als Sterbehilfe gedacht war. Es beschert einem eine fantastische Woche, und einen schnellen Tod. Als Adams Leben zerbricht, weil erst sein Bruder Jess stirbt und er dann Lizzie verliert, nimmt er Death. Was hat er schon zu verlieren?

„Er und sterben? Unmöglich! Er hatte sich noch nie so lebendig gefühlt.“ (S.103)

Dieses Buch ist vor allem eins: aufwühlend. Nachdem Adam Death genommen hat, und ihm das bewusst wird, macht er eine Draufgeh-Liste. Bei dieser Draufgeh-Liste kann man sich nur an den Kopf fassen, bis auf den letzten Punkt ist doch alles irgendwie Mist. Und er versucht unter allen Umständen seine Liste abzuarbeiten, und verzweifelt völlig daran.
Das Buch ist in drei Teile geteilt: Death, Die Liste und Revolution. Es erweckt Hoffnung, zerschmettert sie, und lässt sie eventuell wieder aufblühen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, der Erzähler ist allwissend, aber die Perspektive ändert sich zwischendurch. Adam und Lizzie sind zwei ziemlich beknackte Teenager, und die Psychopathen, Mafiabosse und ätzenden Cousinen machen das alles zwar aufregender, aber auch irgendwie anstrengend. Klar, ich will wissen, wie es weitergeht, aber an sich ist das Buch nervig. Mir gefallen die Charaktere nicht, und doch lässt sich das Buch so leicht lesen, dass man schon fast fertig ist, bevor man weiß, wie einem geschieht. Und dann kann man es auch durchziehen.
Vielleicht verändert das Buch die Sicht auf das Leben, vielleicht verändert das Buch Leben. Vielleicht ist es aber auch einfach nur mühsam darüber nachzudenken, wie ätzend das eigene Leben ist, und dass es in Büchern nicht unbedingt besser sein muss. Alles in allem ist das Buch interessant, aber nicht interessant genug, um ihm mehr Aufmerksamkeit zu schenken als nötig.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Trilogie findet ihr Ende

Sternenwald
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Achtung! Spoiler zu Bannwald und Blutwald.

„Wir haben gesehen, wie die Menschen auf die Welt kamen, wie sie alles an sich rissen und schon von Beginn an zerstörten. Sie haben gegeneinander gekämpft. Kriege ...

Achtung! Spoiler zu Bannwald und Blutwald.

„Wir haben gesehen, wie die Menschen auf die Welt kamen, wie sie alles an sich rissen und schon von Beginn an zerstörten. Sie haben gegeneinander gekämpft. Kriege geführt. Es schien, als könnten sie gar nicht anders.“ (S. 233)

Robin ist die Flucht gelungen, doch Emilian wurde gefangen genommen. Obwohl Robin endlich frei ist, kann sie an nichts anderes denken, als an Emilian. Lebt er nocht? Was macht Birkaras mit ihm? Bei den Aries wird gut für sie gesorgt, doch das lenkt sie nicht von ihrer eigentlichen Aufgabe ab: die Leonen von der Knechtschaft der Tauren befreien, und mit Emilian glücklich werden. Auf dem Weg ins Taurengebiet erhält sie Hilfe von unerwarteter Seite. Wird Robin es gelingen Emilian zu Retten und die Leonen zu befreien?

Dieses Buch schließt nahtlos an Blutwald an, was auch gut ist, da Band 2 mit einem üblen Cliffhanger geendet hat. Aber Rettung naht, in Form von Sternenwald. Und dieses Buch ist genauso fantastisch wie die anderen beiden. Der Leser lernt diesmal mehr über die Sternenmenschen, woher sie kommen, warum es sie gibt, sehr spannend. Auch die Verbindung zwischen Robin und Birkaras wird endlich erklärt.
Robin ist eine sehr starke Persönlichkeit, die mich nicht mehr los lässt. Ganz egal, wie toll Emilian ist, ich bin auch ein wenig Team Robin :D Ihre Stärke, ihr Mut, ihr Durchhaltevermögen. Ich hätte mich wahrscheinlich schon längst in einer Ecke eingekringelt und wäre einsam gestorben. Dass Robin die Anführerin der Leonen ist, merkt man in diesem Buch sehr gut. Wie? Na das lest am besten selber nach.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Emanuel *Seufz

Blutwald
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Robins Leben ist aus den Fugen geraten. Nach dem Tod des Anführers der Leonen, soll Robin den Stamm nun anführen. Doch sie fühlt sich verloren. Ihr fehlt Almaras, ihr Vater und Anführer der Leonen. Und ...

Robins Leben ist aus den Fugen geraten. Nach dem Tod des Anführers der Leonen, soll Robin den Stamm nun anführen. Doch sie fühlt sich verloren. Ihr fehlt Almaras, ihr Vater und Anführer der Leonen. Und ihr fehlt Emilian. Doch Laurin ist weiterhin an ihrer Seite, und versucht sie zurück zu sich selbst zu führen. Doch das alles ist zu viel für Robin. Als dann ihr Vater von ihr verlangt, zu den Tauren zu ziehen, steht sie vor einer großen Entscheidung: Lässt sie ihren Stamm im Stich und schützt ihn so vor der Rache Birkaras, oder bleibt sie im Dorf auf die Gefahr hin, dass Birkaras sich an den Dorfbewohnern rächen wird?

Warum sind starke Protagonistinnen im zweiten Teil so weinerlich? Sei es Tris in Insurgent, oder eben Robin in Blutwald. (Achtung Spoiler zu Insurgent) Allerdings brauch Robin nicht fast zu sterben, um sich wieder zu fangen, worüber ich sehr froh bin. Ihr Vater, Birkaras, weckt ihren Kampfgeist und Widerstand, und so mag ich Robin am liebsten.
Und wer hat Emanuel bloß diese Selbstzweifel und dieses schlechte Bild von sich selbst eingepflanzt? Der Schuldige verdient ein High Five. Ins Gesicht. Mit einem Stuhl.
Ich leide jede Minute mit Robin und Emanuel mit, fiebere, hoffe, weine, oder wie Ronja aus der Bücherstöberecke so schön gesagt hat „Während ich hier sitze und schreibe, schreit mein Herz und blutet…“

So, ich muss jetzt mein letztes Hemd verscherbeln und Sternenwald kaufen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Buch hält nicht, was es verspricht

Ormog
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„Und schon gar nicht, um den Durst des Volkes nach Rache an Menschen zu befriedigen, die andersartig sind als sie!“ (S.80)

Klappentext:
Auf dem Planeten Magnus leben Menschen zusammen mit anderen vernunftbegabten ...

„Und schon gar nicht, um den Durst des Volkes nach Rache an Menschen zu befriedigen, die andersartig sind als sie!“ (S.80)

Klappentext:
Auf dem Planeten Magnus leben Menschen zusammen mit anderen vernunftbegabten Wesen. Magische Kräfte sind allgegenwärtig. Zwischen den Mitgliedern des Weißen Ordens und den abtrünnigen Gorgulzauberern entspinnt sich ein Machtkampf, der das einst blühende Reich von Kamal zu zerreißen droht. Im Konflikt auf Leben und Tod versuchen der Weißmagier Ormog und seine Gefährten zu verhindern, dass der Dunkle Meister der Gorgul sein Ziel erreicht: die unumschränkte Herrschaft des Bösen. Das Blatt wendet sich, als Ormog sich mit seiner gefährlichsten Gegnerin verbündet. Vatya, die Elitekämpferin der Gorgul, wechselt die Seiten. 
Können sie und Ormog ihre Zivilisation vor dem Untergang bewahren?

Das Buch ist… nett. Umfangreich. Es kommen sehr viele Namen und Begriffe vor, die leider nicht immer erklärt werden. Magnus ist eine völlig neue Welt, die dem Leser leider etwas fremd bleibt. Der Perspektivwechsel macht es auch nicht leichter. Das Buch ist in Kapitel unterteilt, die mit Unterüberschriften nochmal unterteilt sind. Diese Unterüberschriften geben die momentane Perspektive an. Teilweise wechselt die in den Abschnitten nochmal, was für mich schon verwirrend war, und das Folgen des Geschehens anstrengend.
Die Geschichte über Ormog und Vatya ist nett, aber kompliziert. Ich habe von dem Buch mehr Spannung erwartet, so dass das Lesen eher zäh voran kam. Der Einstieg war schon sehr zäh, wohingegen die Verfolgung spannender war, um danach wieder zäh voranzuschreiten.
Alles in allem ist das Buch sehr durchwachsen. Vielleicht habe ich auch nur zu viel erwartet. Die Grundidee der Geschichte ist schön, die Umsetzung hat mir nicht so gefallen, vor allem durch den ständigen Perspektivwechsel, wobei ich Perspektivwechsel sehr gerne hab. Aber in dem Buch wurde es übertrieben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch fürs Herz

Die Bienenhüterin
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„Manche Dinge sind einfach nicht so wichtig. Wie die Farbe eines Hauses. Aber einen Menschen glücklich machen, das ist wichtig.“

Lily ist 14 und lebt mit ihrem Vater T.Ray in South Carolina 1964. Sie ...

„Manche Dinge sind einfach nicht so wichtig. Wie die Farbe eines Hauses. Aber einen Menschen glücklich machen, das ist wichtig.“

Lily ist 14 und lebt mit ihrem Vater T.Ray in South Carolina 1964. Sie erinnert sich nur vage an ihre Mutter, glaubt aber sie mit 4 Jahren umgebracht zu haben. Alles, was ihr von ihrer Mutter geblieben ist, passt in eine kleine Kiste. Unter anderem ein Bild einer schwarzen Madonna mit der Aufschrift Tiburon, South Carolina.
Als ihr Hausmädchen Rosaleen sich in die Wählerliste für Schwarze eintragen möchte und Ärger mit ein paar Weißen bekommt und dafür festgenommen wird, beschließt Lily sie zu retten und nach Tiburon zu fliehen. Auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und ihrer Mutter, kommt Lily zu drei Bienenhüterinnen, und lernt ein ganz neues Leben kennen.

Dieses Buch ist der Wahnsinn. Es geht um Liebe, Mutterliebe, Bienen, Honig, Glauben, Erwachsenwerden, und Rassismus in der USA. Die Geschichte erzählt Lily, und sie nimmt kein Blatt vor den Mund. Ihre Geschichte nimmt einen mit und lässt nicht mehr los.

Der Film dazu ist genauso gut. Wobei die Informationen zu den Bienen fehlerhaft sind. Da mein Mann selber imkert, kann ich das einfach so sagen :D Also hört nicht auf August, wenn sie Lily was über Bienen sagt, zumindest am Anfang. Aber ansonsten ist die Umsetzung fantastisch. Genauso hab ich mir die drei Schwestern in ihrem pinken Haus vorgestellt. Ich kann also Buch und Film gleichermaßen empfehlen.