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Veröffentlicht am 15.09.2016

Naja

Ein Mann wie Holm
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Wenn man am Ende eines Buches feststellt, dass es einem nicht gefallen hat, kann man das in einer Rezension ausführlich darstellen und begründen. Wenn man aber ein Buch beginnt, und von vornherein merkt, ...

Wenn man am Ende eines Buches feststellt, dass es einem nicht gefallen hat, kann man das in einer Rezension ausführlich darstellen und begründen. Wenn man aber ein Buch beginnt, und von vornherein merkt, dass es langweilig ist, und man am liebsten gar nicht weiterlesen würde, könnten einige behaupten man habe dem Buch keine richtige Chance gegeben. Wie weit muss man also ein Buch lesen um rechtfertigen zu können, dass man es nicht weiter lesen möchte?
Bei Ein Mann wie Holm von M.Keidtel bin ich mit einer gewissen Erwartung heran gegangen. Ich dachte, es wäre vielleicht wie Homo Faber von M.Frisch. Schnell stellt sich heraus, dass dem nicht so ist. Holm ist 37 Jahre alt und lebt bei seiner Tante auf der Couch. Sein Projekt „Einleben“ läuft langsam an, sprich er möchte sich in unsere Welt einleben.
Holm wirkt dämlich, zurückgeblieben und realitätsfern. In kleinste, zufällige Gesten interpretiert er so viel rein, dass er am Ende enttäuscht ist, dass alles doch ganz anders ist. Er macht sich Gedanken, wie er auf andere wirkt, dass er gar nicht merkt, dass andere Menschen gar nicht so fixiert auf ihn sind. Aus Kleinigkeiten macht er Abenteuer und ist fasziniert, dass andere soetwas, z.B. einkaufen gehen, als selbstverständlich sehen. So kommt es mir zumindest vor. Das Buch ist in der indirekten Rede geschrieben. Das erweckt den Schein, dass Holm seine Geschichte erzählt, zwischendurch wirkt es aber auch als wäre ein Erzähler mit dabei.
Alles in allem weigere ich mich dieses Buch zu Ende zu lesen, und somit ist es das Vierte in meiner Reihe der Schande ;) Wohingegen Moby Dick von H.Melville zu schwer war, und ich an den Monstrumologen von R.Yancey nicht heran gekommen bin, gehört Ein Mann wie Holm auf die Seite von der Reihe Das Zeitalter der Fünf von T.Canavan, weil es einfach langweilig ist. Es tut mir wirklich leid, aber ich quäl mich sonst nur mit dem Lesen und dann macht das auch keinen Spaß mehr.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Drachenkämpferin

Die Drachenkämpferin
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Die Drachenkämpferin von L.Troisi ist ein Roman über den Krieg im Aufgetauchten Land. Vor allem geht es aber um Nihal, ein Mädchen mit blauen Haaren, violetten Augen und spitzen Ohren. Sie lebt bei ihrem ...

Die Drachenkämpferin von L.Troisi ist ein Roman über den Krieg im Aufgetauchten Land. Vor allem geht es aber um Nihal, ein Mädchen mit blauen Haaren, violetten Augen und spitzen Ohren. Sie lebt bei ihrem Vater Livion in der Turmstadt Salazar und möchte gerne ein Krieger werden. Um sich diesen Traum zu erfüllen, lernt sie etwas Magie bei der Zauberin Soana, und ihr Schüler Sennar wird zu ihrem besten Freund. Als die Turmstadt von der Armee des Tyrannen, den Fammin angegriffen wird, muss Nihal miterleben, wie ihr Vater ermordet wird. Als sie dann noch erfährt, wer sie wirklich ist, steht ihr Entschluss fest. Sie will Drachenritter werden, um den Tyrannen zu besiegen und ihren Vater zu rächen.

Dieses Buch ist ein spannender Auftakt einer Trilogie. Mir ist Nihal richtig ans Herz gewachsen, vor allem weil sie nicht wie die weiblichen Helden bekannter Trilogien ist. Sie ist nicht heroisch, warmherzig und ein Vorbild. Sie ist voller Hass, Einsamkeit und Rachedurst. Mehr eine Waffe als ein Mensch. Und diesen Prozess mitzuerleben, zum einen wie sie dazu wird, zum andern wie sie erkennt, was sie geworden ist, ist einfach fesselnd. Auch die Fortsetzungen sind nicht minder spannend. Im zweiten Teil geht es auch viel um Sennar, der mir auch sehr ans Herz gewachsen ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Besonderes Buch

Die Insel der besonderen Kinder
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Die Insel der besonderen Kinder von R.Riggs erzählt die Geschichte von Jakob, der die Geschichten seines Großvaters nicht geglaubt hat. Sein Großvater kam als Kind als polnischer Jude in ein walisisches ...

Die Insel der besonderen Kinder von R.Riggs erzählt die Geschichte von Jakob, der die Geschichten seines Großvaters nicht geglaubt hat. Sein Großvater kam als Kind als polnischer Jude in ein walisisches Waisenhaus und hatte seinem Enkel allerhand fantastische Geschichten zu erzählen von einem Jungen, der unsichtbar war, einem Mädchen, das schweben konnte, und so weiter. Als Jakob in die Schule kam, wurde er für diese Märchen ausgelacht und hat seinen Opa gebeten, keine Lügenmärchen mehr zu erzählen. Jetzt ist Jakob 15 Jahre alt und geht zur HighSchool. Eines Tages wird er bei der Arbeit von seinem hysterischen Großvater angerufen und eilt ihm zu Hilfe. Er ahnt nicht, dass sein Großvater sterben wird und seine letzten Worte sein Leben verändern.

Dieses Buch ist spannend, unvorhersehbar und sehr gut geschrieben. Es spielt in der heutigen Zeit und am 3.September 1940. Es ist ein Zusammentreffen von zwei Welten, von Jakob und den besonderen Kindern. Eine Geschichte in einer Geschichte, die gar nicht so erfunden ist, wie man am Anfang vielleicht denkt. Und die Fotos lassen alles zur Wirklichkeit werden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Fesselnd.

Die Bestimmung
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Nun endlich habe ich Die Bestimmung von V.Roth gelesen. Schon als ich den Trailer zu dem Film im Kino gesehen hatte, wusste ich, den muss ich sehen! Und nun endlich habe ich auch den ersten Teil gelesen. ...

Nun endlich habe ich Die Bestimmung von V.Roth gelesen. Schon als ich den Trailer zu dem Film im Kino gesehen hatte, wusste ich, den muss ich sehen! Und nun endlich habe ich auch den ersten Teil gelesen. Und natürlich ist das Buch viel viel besser als der Film. =)

Die Menschheit wurde in 5 Fraktionen eingeteilt, um den Frieden zu wahren. Und die Selbstlosen, die Altruan, bilden sozusagen die Regierung. Zu dieser Fraktion gehört Beatrice Prior, zumindest bis sie mit 16 an der Bestimmungszeremonie teil nimmt, denn da hat man die Chance, nach einem Test, sich für eine andere Fraktion zu entscheiden. Dieses System ist irgendwo schon ganz schön krass, denn das Motto lautet Fraktion vor Blut. Und Beatrice entscheidet sich, wie ihr Bruder, für eine andere Fraktion. Als Tris kommt sie zu der Kämpferfraktion, den Ferox, wo sie auch Four kennen lernt, ihren Ausbilder.

In dem Buch geht es um diese Fraktionen, welche Eigenschaften jede hat, wie Tris sich bei den Ferox als Initiantin macht, und auch um eine Verschwörung. Im Gegensatz zum Buch, finde ich, wirkt Tris in dem Film lahm. Es wird gar nicht so sehr auf ihre Probleme mit den anderen Initianten eingegangen, oder ihren inneren Kampf. Auch das mit den Unbestimmten wird nicht so schön erklärt, wie in dem Buch, von Four ganz zu schweigen. Ich will natürlich nicht spoilern, aber wer den Film mag, wird das Buch lieben. Und gleich mach ich mich an den zweiten Teil ran.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zu langatmig und langweilig

Cassia & Ky -- Die Auswahl
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Die Auswahl von A.Condie erzählt die Geschichte von Cassia und ihrem Leben in der Gesellschaft. Cassia wird 17, und genau an ihrem Geburtstag findet das Paarungsbankett statt, bei dem sie und viele andere ...

Die Auswahl von A.Condie erzählt die Geschichte von Cassia und ihrem Leben in der Gesellschaft. Cassia wird 17, und genau an ihrem Geburtstag findet das Paarungsbankett statt, bei dem sie und viele andere 17jährige ihre perfekten Partner sehen werden. Sie kann ihr Glück kaum glauben, als sie feststellt, dass sie mit ihrem besten Freund Xander gepaart wird. Doch als sie sich den Mikrochip über ihn anschauen will, erscheint ein anderes Gesicht. Hat die Gesellschaft sich etwa geirrt?

Die Auswahl erinnert von der Szenerie erst mal an George Orwells 1984. Alle sind uniformiert und die Gesellschaft, in dem Fall nicht die Partei, bestimmt wie viel jeder zu Essen bekommt, wo jeder arbeiten kann und sogar, wen man heiraten soll. Alles ist genetisch bestimmt, wodurch u.a. Krebs ausgerottet wurde.
Und ein wenig erinnert die Situation an Die Bestimmung von Veronica Roth. Ein Mädchen, dass aus Liebe gegen alle Richtlinien verstößt.

Das Buch hat mich nicht sehr überzeugt. Der Klappentext klang spannend, aber der letzte Kick fehlt in dem Buch einfach. Es geht langsam einen Berg hinauf, aber so wirklich kommen wir oben nie an. Es ist nicht so, dass ich mich an dem Buch festkralle, weil es so spannend ist, und am Ende mit aller Mühe meine Hände von loskriege, wie bei Die Bestimmung. Schade eigentlich. Ich werde die Trilogie jedenfalls nicht weiterlesen.