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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2018

Etwas zu vorhersehbar leider...

Woman in Cabin 10
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Eine Kreuzfahrt kann sehr entspannend sein und man kann fremde Kulturen entdecken.
Die Journalistin Lo Blackwood macht allerdings eine aus beruflichen Gründen.
Es geht durch die norwegischen Fjorde ...


Eine Kreuzfahrt kann sehr entspannend sein und man kann fremde Kulturen entdecken.
Die Journalistin Lo Blackwood macht allerdings eine aus beruflichen Gründen.
Es geht durch die norwegischen Fjorde – ein Traum eigentlich. Doch für Lo wird dieser zum Albtraum, denn in der ersten Nacht auf See erwacht sie von einem Schrei aus der Nachbarkabine und hört, wie etwas ins Wasser geworfen wird. Etwas Schweres – wie ein menschlicher Körper...
Sie alarmiert den Sicherheitsoffizier. Aber die Nachbarkabine ist leer, ohne das geringste Anzeichen, dass hier jemand wohnte. Die junge Frau aus Kabine 10, mit der Lo noch am Vortag gesprochen hat, scheint nie existiert zu haben...

Ich muss zugeben, ich hatte etwas mehr Spannung erwartet...
Die Geschichte war schon sehr gut erzählt und auch spannend, aber die Auflösung fand ich dann doch etwas zu vorhersehbar und auf der Weg dahin war zeitweise leider nicht spannend genug für meine Begriffe.

Daher vergebe ich 3,5 Sterne, abgerundet auf 3, denn für 4 Sterne reicht es meiner Meinung nach hier leider nicht...

Veröffentlicht am 26.01.2018

Authentisch

Wolfswut
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Andreas Gößling kenne ich schon von einem gemeinsamen Buch mit Michael Tsokos. Dieses hier hat er nun ohne diesen verfasst und es ist ebenfalls ein sogenannter „True Crime“-Roman, d.h. einer wahren Geschichte ...

Andreas Gößling kenne ich schon von einem gemeinsamen Buch mit Michael Tsokos. Dieses hier hat er nun ohne diesen verfasst und es ist ebenfalls ein sogenannter „True Crime“-Roman, d.h. einer wahren Geschichte „nachempfunden“. Manchmal hält das Leben ja ebenso spannende Geschichten bereit wie die Fiktion eines Autors und das war hier erfreulicherweise auch der Fall bzw. berichtet Gößling den Fall so spannend, dass man das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Klappentext
Ein paar harmlos aussehende Fässer aus dem Nachlass ihres verstorbenen Vaters verwandeln das Leben von Lotte Soltau in einen Trümmerhaufen: In den Fässern lagern fünf brutal zerstückelte Frauen, teilweise müssen die Verstümmelungen bei lebendigem Leib zugefügt worden sein.
Während Lotte noch versucht zu begreifen, wie ihr Vater, ein geselliger, musisch begabter Mann, zu solchen Taten fähig sein konnte, geschieht ein neuer grausiger Mord, diesmal an einem 16-jährigen Jungen. Und die Tat trägt eindeutig die Handschrift des toten Soltau …
Eine ganz besondere Herausforderung für Hauptkommissarin Kira Hallstein vom LKA Berlin, die erstmals mit ihrem jungen bayrischen Kollegen Max Lohmeyer ermittelt. Nicht allein die Brutalität und Komplexität des Falles sind es, die ihr zu schaffen machen. Seit ihrer Jugend versucht sie das spurlose Verschwinden ihres Bruders zu verkraften. Der damals ebenfalls ein Teenager war.

Gößling schreibt wirklich sehr authentisch – man kann sich sowohl in Lotte als auch in die Kommissarin hineinversetzen und ist so quasi hautnah am Geschehen dran.

Ein wirklich fesselnder Schreibstil und ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat. Ich würde von diesem Autor wirklich gerne mehr lesen – und die Kriminalfälle geben doch sicherlich noch Stoff für ein neues Buch her...

Veröffentlicht am 19.12.2017

Drei Dinge braucht die Frau: Männer, Motorräder, Macarons

Highway to heaven
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Drei Dinge braucht die Frau: Männer, Motorräder, Macarons.
Ich weiß ja nicht... Das würde ich jetzt SO nicht unbedingt unterschreiben, aber auf Katarina Bivald´s Protagonistin Anette trifft das so zu, ...


Drei Dinge braucht die Frau: Männer, Motorräder, Macarons.
Ich weiß ja nicht... Das würde ich jetzt SO nicht unbedingt unterschreiben, aber auf Katarina Bivald´s Protagonistin Anette trifft das so zu, zumindestens in ihren jungen Jahren.

An ihrem achtzehnten Geburtstag versprach Anette sich drei Dinge, die sie im Leben tun würde: ein Motorrad fahren, ein Haus zu kaufen und sich um sich selbst kümmern.
Fast zwanzig Jahre später sieht die Welt ganz anders aus. Sie lebt in einer Mietwohnung in einer schwedischen Kleinstadt mitten im Nirgendwo.
Sie arbeitet in einem Supermarkt, in dem der Klang des Kassenscanners sie langsam in den Wahnsinn treibt.
Sie kümmert sich um ihre demente Mutter, und ein Motorrad hat sie auch nicht, noch nicht mal einen Führerschein. Aber sie hat ihre Tochter.
Als Emma jedoch auszieht, fällt Anette in ein Loch, aus dem nur ihre beiden besten Freundinnen sie herausholen können, und die Arbeit an einem scheinbar unmöglichen Projekt ...

Auch wenn ich mich mit der Protagonistin nun nicht unbedingt identifizieren konnte (das braucht es aber auch für mich gar nicht), hat mir ihre Geschichte ganz gut gefallen.

Ich fand „Einen Buchladen zum Verlieben“ von dieser Autorin allerdings um Längen besser...
Diese Geschichte ist zwar ganz nett erzählt, kommt aber an den genannten Roman nicht heran, der mich wirklich gefesselt hat.
Erzählen kann diese Autorin zweifelsohne, aber dieses Buch hatte leider einige Längen für mich, die mich immer wieder abgelenkt haben und ich hatte dann kaum Lust zum Weiterlesen. Drei Sterne.

Veröffentlicht am 19.12.2017

Wieder mal ein echter „Seufz-Roman“

Die Rückkehr der Wale
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Dieser Roman ist soooooo schön, dass man aus dem Seufzen gar nicht mehr herauskommt beim Lesen. Hier stimmt einfach alles: die Geschichte ist so bildhaft geschildert, dass man die Atmosphäre wirklich ...


Dieser Roman ist soooooo schön, dass man aus dem Seufzen gar nicht mehr herauskommt beim Lesen. Hier stimmt einfach alles: die Geschichte ist so bildhaft geschildert, dass man die Atmosphäre wirklich spürt. Den Wind, das Licht, das Meeresrauschen, einfach nur toll.

Magisches Licht, die unendliche Weite des Meeres und schroffe Küsten – hier auf der kleinen, abgeschiedenen Hebriden-Insel wollte Kayla einst an der Seite ihres Mannes Dalziel ihr Glück finden. Doch immer öfter geraten die beiden in Streit, und Dalziel wird so wütend, dass sie Angst vor ihm bekommt. Da taucht eines Tages ein Fremder auf, über den bald einiges geredet wird, was Kayla bei ihrer ersten Begegnung mit ihm bestätigt findet: Er ist nicht nur sehr attraktiv und teilt mit ihr die Liebe zur Musik, er scheint auch eine besondere Gabe für alles zu haben, was mit dem Meer zu tun hat. Ihre eigenen, immer stärker werdenden Gefühle für ihn, aber auch das Gerede der Inselbewohner treiben Kayla mehr und mehr in einen inneren Zwiespalt, aus dem es kaum einen Ausweg zu geben scheint.

Der Zwiespalt, in dem Kayla sich befindet, wird sehr eindringlich geschildert, man kann sich teilweise auch in sie hineinversetzen und mit ihr leiden, mit ihr leben.

Diese Geschichte ist wirklich magisch, sie zieht einen in ihren Bann und ist so fesselnd wie ein Thriller, nur eben auf ganz andere Weise. Solche Bücher sind selten, wirklich wundervoll !

Veröffentlicht am 19.12.2017

Ein Wort hat seinen Sinn verloren...

Der Wortschatz
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Ein Wort hat seinen Sinn verloren...
Und nun sucht es eben diesen wieder – und irrt dabei durch die Welt der Sprache.
»Wir dürfen die Menschen nicht nur verteufeln. Wir brauchen sie, sie lesen und schreiben ...

Ein Wort hat seinen Sinn verloren...
Und nun sucht es eben diesen wieder – und irrt dabei durch die Welt der Sprache.
»Wir dürfen die Menschen nicht nur verteufeln. Wir brauchen sie, sie lesen und schreiben uns. Sie lassen uns existieren.«
Diesen Satz des Vaters kann das Wort nicht glauben. Als es jedoch dazu gezwungen ist, sich auf eine ungewisse Suche durch das Reich der Worte zu begeben, erkennt es erst, wie sehr gerade dieser Satz für das kleine Wort selbst von Bedeutung ist.
Die Suche nach unserem eigenen Sinn – davon erzählt dieser bewegende, fantastische und liebevoll gestaltete Roman.
Die Suche nach dem eigenen Sinn beschäftigt uns doch alle irgendwann einmal im Leben – und dieses Buh erzählt so liebevoll und phantasievoll davon, dass es eine reine Freude war, es zu lesen. Ich habe es auch schon mehrfach weiterempfohlen und es kam auch dort sehr gut an.