Platzhalter für Profilbild

HK1951trucks

Lesejury Star
offline

HK1951trucks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit HK1951trucks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Drecksspiel - leider war das Buch auch ähnlich...

Drecksspiel
0

Hannah ist mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter anscheinend geflüchtet und macht sich gerade hübsch, als blutbeschmierte Handschuhe sie von hinten packen... Wirklich ihr Mann ? Warum ist er blutverschmiert ...

Hannah ist mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter anscheinend geflüchtet und macht sich gerade hübsch, als blutbeschmierte Handschuhe sie von hinten packen... Wirklich ihr Mann ? Warum ist er blutverschmiert ? Oder ist es ein Verfolger, der sie ausfindig gemacht hat, obwohl sie so vorsichtig waren ? Wovor sind sie überhaupt geflohen ? Ihre Tochter ist nebenan und sie muss um ihr beider Leben bangen...

Auch Toni scheint Einiges auf dem Kerbholz zu haben, denn er wird von Häschern verfolgt, die sicherlich nichts Gutes mit ihm vorhaben... Ein gewisser Miguel möchte mit ihm reden, wohl eine Rotlichtgröße...

Wenn man so will, sind hier verschiedene Schicksale miteinander verknüpft.

Das hört sich erst einmal spannend an und genau das hatte ich mir auch erhofft, aber naja...gut...

Zwei Sterne kann ich leider hier nur vergeben, denn „Drecksspiel“ hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt.

Ich hatte einen spannenden Thriller erwartet und bekam dafür leider nur einen mauen Krimi, der mich in puncto Logik doch wirklich vor die Frage stellte, ob der Autor den Leser veräppeln möchte...

Ich bin nun wahrlich niemand, der jedes Wort analysiert und auf die Goldwaage legt, aber selbst mir ist rasch aufgefallen, dass der Autor es an Logik ordentlich mangeln ließ... Ich habe einfach schon weit bessere Thriller gelesen, die diesen Namen auch verdient hatten. Dieser zählt leider nicht dazu für mich, sorry.

„Leise Spannung“ finde ich ja gar nicht verkehrt, aber dann muss diese entweder konsequent durchgezogen werden und mich trotzdem irgendwie an das Geschehen „fesseln“ - aber hier ist das leider nicht der Fall gewesen.

Ich kam nur schwer mit dem Buch in Gang und habe es auch nur zuende gelesen, weil ich es rezensieren musste. Hätte ich es gekauft, ich hätte es weit eher abgebrochen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lotta ist eine tolle Wundertüte !

Lotta Wundertüte
0

Sandra Roth erfährt erst im neunten Monat, das mit ihrer Tochter Lotta etwas nicht in Ordnung ist. Das Gehirn der Kleinen wird nicht mit genügend Sauerstoff versorgt und die Ärzte sagen ihr, dass ihr Kind ...

Sandra Roth erfährt erst im neunten Monat, das mit ihrer Tochter Lotta etwas nicht in Ordnung ist. Das Gehirn der Kleinen wird nicht mit genügend Sauerstoff versorgt und die Ärzte sagen ihr, dass ihr Kind eine Art "Wundertüte" ist, weil man eben nicht wisse, was dabei herauskommt, wie schwer sie behindert sein wird. Denn dass sie behindert sein wird, das steht fest...

So ganz ohne Vorbereitungszeit quasi mit einer solchen Nachricht konfrontiert zu werden, muss unfassbar hart sein. Doch Sandra Roth meistert diesen vermeintlichen Schicksalsschlag zusammen mit ihrem Mann und dem kleinen Sohn Ben ganz meisterlich, wie ich finde. Sie vergräbt sich nicht in Selbstmitleid, sondern freut sich auf ihr kleines Wunder.

Ihr zwei Jahre älterer Bruder Ben findet den Rollstuhl ganz toll, weil man dann nicht selbst laufen muss. Kinder... Aber ist nicht gerade diese Leichtigkeit genau der richtige Umgang mit Menschen, die nicht so gesund sind wie wir vielleicht selbst ?! Ich fand Ben´s Sprüche zum Schmunzeln und ich denke, dass er noch da war, machte den Eltern auch den Umgang mit Lotta einfacher. Wenn sie verzweifelten, war Ben da und gab ihnen eine andere Sichtweise auf den ganzen Alltag.

Hochachtung vor der Familie Roth, ein Hoch auf die kleine Lotta, die ein solch fröhlicher kleiner Schlawiner ist, dass es eine reine Wonne war, zu lesen, wie schön sie sich entwickelt. Man wünscht ihr nur das Allerallerbeste !!

Mich hat das Buch vor allem eines gelehrt: man sollte nicht immer jammern, was man alles nicht hat und was alles nicht geht: Lotta zeigt einem, was alles geht, selbst wenn man nicht so gesund ist wie Andere und das nötigt mir den größten Respekt vor diesem kleinen Mädchen ab und ihrer liebevollen Familie.

Mich hat das Buch sehr berührt und sehr nachdenklich gemacht. Wie oft hat man vielleicht schon selbst jemanden im Rollstuhl nachgesehen und gedacht: "Der Arme..." Ich sehe das jetzt differenzierter. Nicht ganz gesund, aber arm.. nein ! Lotta hat eine tolle Familie, ist gewitzt und sehr drollig - wir können viel von ihr und ihrer Mutter lernen, die uns freundlicherweise an drei Jahren mit Lotta teilhaben ließ, die nicht immer einfach waren, aber die eins ganz klar zeigten: eine Wundertüte wartet mit besonderen Überraschungen auf und manchmal sind diese unbezahlbar..!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wie ein Rhinozeros mit Hornjucken

Die dunklen Gassen des Himmels
0

...geht Bobby Dollar drauflos, wenn er aufgeregt ist. Behauptet jedenfalls sein Vorgesetzter...

Bobby hasst sture Dämonen, muss sich aber sehr zu seinem Leidwesen tagtäglich mit ihnen herumärgern, denn ...

...geht Bobby Dollar drauflos, wenn er aufgeregt ist. Behauptet jedenfalls sein Vorgesetzter...

Bobby hasst sture Dämonen, muss sich aber sehr zu seinem Leidwesen tagtäglich mit ihnen herumärgern, denn Bobby ist ein Anwaltsengel, der wie die Anwälte im weltlichen Leben auch schon mal Mandanten hat, die ihm nicht passen.

Er gerät nach eigener Aussage durch seine eigene Blödheit immer wieder in unangenehme Situationen...

„Die dunklen Gassen des Himmels“ fällt vorrangig mal durch die klasse gesetzten Überschriften vor jedem Kapitel auf. Sie leiten diese humorvoll ein und passen einfach wie die Faust auf´s Auge.

Williams schreibt ganz cool und lässig, so als sei es eine seiner einfachsten Übungen und hat mit Bobby Dollar einen ebenso coolen Protagonisten geschaffen, der den Leser immer wieder zum Lachen bringt, weil er trotz seines wichtigen Jobs eben nicht immer ganz so agiert, wie er das eigentlich sollte.

Das Thema ist für mich herzerfrischend neu und so talentiert (kein Wunder, dafür kennt man Mr. Williams ja bereits seit Langem) präsentiert, dass man nicht mehr aufhören kann zu lesen. Trotz des umfangreichen Buches hatte ich es relativ rasch gelesen, weil ich einfach wissen wollte, wie es weitergeht.

Das Buch war für mich absolut so wie ich es erwartet hatte: sehr unterhaltsam, witzig, wendungsreich, präzise auf den Punkt ohne Schnick-Schnack, kurzum für mich brillant und ich freue mich auf die nächsten beiden Bände schon sehr.

Glasklare 5 Sterne !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wispern im nebligen London oder Peter, die Dritte

Ein Wispern unter Baker Street
0

Ein toter Kunststudent, dessen Vater als Senator weitreichenden Einfluss hat, so dass internationale Verwicklungen quasi schon vorprogrammiert sind.

Und als sei das noch nicht genug, wird Peter Grant ...

Ein toter Kunststudent, dessen Vater als Senator weitreichenden Einfluss hat, so dass internationale Verwicklungen quasi schon vorprogrammiert sind.

Und als sei das noch nicht genug, wird Peter Grant noch die Agentin Kimberley Reynolds vom FBI zugeteilt, die ihn mit Religiösem nervt.

Der arme Peter Grant ! Der junge Police Constable und Zauberlehrling möchte doch im Grunde genommen nichts mehr als sich endlich mal wieder mit normaler Polizeiarbeit zu beschäftigen, auch wenn die Magie ihn schon fasziniert. Aber wieder muss er sich mit Übernatürlichem beschäftigen, denn im Untergrund London wispert es geheimnisvoll...

Wieder spitze ! Von Anfang an interessant und fesselnd geschrieben, wie schon die Vorgängerbände ›Die Flüsse von London‹ und ›Schwarzer Mond über Soho‹. SO muss ein Buch sein, dass ich den Alltag Alltag sein lasse und mich ganz dem Buch widme.

Kimberley Reynolds als Gegensatz zu Peter war sehr unterhaltsam und hat das Buch noch aufgepeppt.

Dasselbe gilt auch für das Cover, das sich gut in die Vorgängerbände einreiht.

Auch bei Band 3 bin ich gerne durch die Baker Street gestreift und Peter durch´s neblige London gefolgt ! Ich freue mich schon auf Band 4, der hoffentlich folgen wird !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Brenna, die Zweite

Aschebraut
0

Brenna Spector ist eine ganz besondere, junge Frau, die mit einer Gabe gesegnet ist, die sie selbst allerdings nicht immer so als Segen ansieht: sie hat ein autobiographisches Gedächtnis, d.h. sie kann ...

Brenna Spector ist eine ganz besondere, junge Frau, die mit einer Gabe gesegnet ist, die sie selbst allerdings nicht immer so als Segen ansieht: sie hat ein autobiographisches Gedächtnis, d.h. sie kann nichts vergessen und sich auch noch an weit zurückliegende Dingen sehr gut erinnern.

Sie arbeitet als Privatdetektivin und „Aschebraut“ ist nach „Dornröschenschlaf“ bereits der zweite Krimi um Brenna.

Vor Jahren verschwand ihre kleine Schwester Clea spurlos und seitdem lässt ihr Verschwinden Brenna nicht zur Ruhe kommen...

Als sie mit dem Fall der verschwundenen Lula Bella betraut wird, wittert sie eine Verbindung zu Clea.

Den zweiten Fall um Brenna Spector finde ich zwar spannender als den ersten, aber auch hier hat mir ein kontinuierlicher Spannungsaufbau ein wenig gefehlt. In Teilen war mir die Geschichte ein wenig „gestockt“.

Die Protagonistin ist aber so charismatisch gewählt, dass man darüber schon fast hinwegsehen kann.

Sie gerät in einen Strudel von Ereignissen, die den Leser anfangs ein wenig überfordern könnten, wenn man nicht konzentriert am Ball bleibt. Ein wenig wirr schon fast.

Aber alles in allem kann ich hier vier Sterne von fünf vergeben.