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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2023

Zu unausgegoren, um ausgewogen zu sein

Der achte Kreis (Ishikli-Caner-Serie 1)
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Ein schöner Satz: "Gott musste die geistig Armen in der Tat sehr lieben, dachte er. Weshalb hätte er sonst so viele von ihnen geschaffen?" Und auch einige andere schöne Sätze. Aber sonst: Ein bisschen ...

Ein schöner Satz: "Gott musste die geistig Armen in der Tat sehr lieben, dachte er. Weshalb hätte er sonst so viele von ihnen geschaffen?" Und auch einige andere schöne Sätze. Aber sonst: Ein bisschen viel 'Verschwörungstheorie. Ein bisschen zu viele Geheimdienste involviert. Ein bisschen zu viele "Durchgeknallte", würde man wohl sagen. Die Geschichte, in die Peter, Julia und Ishikli hineingezogen werden, ist zunächst recht undurchsichtig. Ein Türke, demnächst Schwiegersohn des Türkischen Präsidenten, wird fälschlich des Mordes an seiner schwangeren Schwester beschuldigt, verfügt aber über offenbar brisante Informationen, deren Peter, Julia und auch Ishikli habhaft werden sollen. Dieser Türke spielt in Folge aber gar keine Rolle mehr und dass Ishikli Auftragsmörderin der türkischen Mafia ist, scheint auch nicht wirklich zu interessieren. Befremdlich. Julias Rolle bleibt bis zum Schluss bestenfalls indifferent. Für Peter, Auftraggeber Thomas und Ishikli hingegen gibt es hinfort ein undefinierbares Hin und Her zwischen Akteuren im Vatikan, der Russenmafia, der eigenen Familie, von Geheimdiensten, inkl. Mossad. Ein ungeheuerliches Komplott tut sich auf, in dem es aber den einen übermächtigen Drahtzieher gibt. Ungeheuerliche Kollateralschäden werden da einfach so in Kauf genommen, was alles sehr unglaubwürdig ist und da alle trotz diverser Taten ungeschoren davonkommen auch fragwürdig. Das ist ein bisschen schade, denn eigentlich hat die Geschichte Potential gehabt und ist auch spannend erzählt. Das Konstrukt und auch die Figuren aber nicht glaubwürdig.

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Heftig

Tödliche Wandlung
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Merkwürdige, rachsüchtige Morde hat das Team um Rafael aufzuklären. Dem stehen folgende Tatsachen entgegen: Die Getöteten sind alle Schwerverbrecher, die bisher aber der Justiz entkommen konnten. Der erste ...

Merkwürdige, rachsüchtige Morde hat das Team um Rafael aufzuklären. Dem stehen folgende Tatsachen entgegen: Die Getöteten sind alle Schwerverbrecher, die bisher aber der Justiz entkommen konnten. Der erste dieser Morde bringt die Ermittler in Mafiakreise, die wiederum ihre Macht spielen lassen, woraufhin weitere Todesfälle in eben diesem Umfeld erfolgen. Rafael selbst verfolgt - zusammen mit zwei Freunden - ganz eigene Pläne, Verbrecher, die ungeschoren davonkommen, doch noch zur Verantwortung zu ziehen, was natürlich nicht herauskommen darf. Eine merkwürdige Tätersuche beginnt, in der auch die Freundschaft der drei „Rächer“ auf eine unvorstellbare Belastungsprobe gestellt wird. Die Geschichte schwankt zwischen den Taten des offenbar psychisch schwer Gestörten, der „normalen“ Ermittlungsarbeit und der Verschleierungstaktik von Rafael und Kumpanen hin und her, wobei den Taten und Beweggründen der Freunde zu wenig Raum gegeben wird. Das Ende dann ernüchternd, wenn auch folgerichtig. Eine heftige Lektüre, die die Spannung bis zum Schluss bewahrt.

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Tragische Spannung

Eine glückliche Familie
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Eine tragische Geschichte um eine heute vermeintlich glückliche Frau, zwar geschieden, allein erziehend, den nach einem Schlaganfall im Heim lebenden Vater „betreuend“ und als Kind von der Mutter von heute ...

Eine tragische Geschichte um eine heute vermeintlich glückliche Frau, zwar geschieden, allein erziehend, den nach einem Schlaganfall im Heim lebenden Vater „betreuend“ und als Kind von der Mutter von heute auf Morgen verlassen worden. Sie hat das Trauma zwar nie verarbeitet, hat aber Freundinnen, Kolleginnen und einen erfüllenden Beruf, versteht sich sogar mit ihrem Ex-Mann und dessen neuen Lebensgefährtin gut. Alles im grünen Bereich also? Bis die Mutter nach 30 Jahren plötzlich vor ihrer Tür steht. Die sie - trotz der damals vorherrschenden Wut - liebend gern, herzlich und bedingungslos bei sich aufnimmt. Von diesem Zeitpunkt an triftet ihr Leben auseinander. Und ein anderes Trauma aus ihrer Kinder-/Jugendzeit holt sie ein. Psychologisch dicht gewebt, die Spannung vorantreibend. Die Personen allerdings in ihren Reaktionen teils fragwürdig. Beth erstaunlich naiv. Alles etwas überzogen. Beth selbst, an ihre Grenzen gedrängt, verhält sich zunehmend paranoid. Die Leserschaft leidet mit ihr, möchte ihr allerdings ab und an zurufen: Weniger saufen, logischer denken, den Freunden vertrauen, nicht „Dahergelaufenen“. Hält die Leserschaft bei der Stange.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Bildhaft

Lorbeerglanz
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Eine würdige Fortsetzung des Vorgängertitels. Der Fall: Der Tod eines bekannten und beliebten Gastronomen, mit einem prähistorisch anmutenden Werkzeug verursacht, dem ein weiterer Mord folgt. Die Spurenlage ...

Eine würdige Fortsetzung des Vorgängertitels. Der Fall: Der Tod eines bekannten und beliebten Gastronomen, mit einem prähistorisch anmutenden Werkzeug verursacht, dem ein weiterer Mord folgt. Die Spurenlage dünn, die persönliche der Commissaire driftet ins Fatale ab. Schöne Sprache, ruhige Erzählweise, schöne Bilder des Perigor, man möchte direkt hinreisen und von den Gerichten kosten, die da geboten werden. Eine schöne Urlaubs-/Sommerlektüre. Die jeweiligen Motivationen etwas fragwürdig. Aber spannend und bildhaft erzählt. Machte Lesefreude.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Urlaubslektüre

Die Mallorca-Kommissarin - Tödliche Siesta
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Die Geschichte ist etwas verworren. Die Mallorca Kommissarin, die zwar Kommissarin ist, aber eben keine auf Mallorca, wo sie gar keine Ermittlungsberechtigung hat und zudem mit ihrem Job fremdelt, gerät ...

Die Geschichte ist etwas verworren. Die Mallorca Kommissarin, die zwar Kommissarin ist, aber eben keine auf Mallorca, wo sie gar keine Ermittlungsberechtigung hat und zudem mit ihrem Job fremdelt, gerät in ein Tötungsdelikt am Nachbarn in einem Feriendomizil, wo sie sich aufgrund eines Sabbaticals aufhält. Sie ist dort nicht nur Zeugin, sondern auch Dauereinmischerin, weil sie den Hauptverdächtigen für nicht schuldig hält. Man hat ja Menschenkenntnis und Bauchgefühl. Beides erweist sich bei ihr in mehrfacher Hinsicht als fehlgeleitet. Dann bandelt sie auch noch mit mehreren Männern gleichzeitig an und bringt andere und sich in Gefahr. Weder die Handlungen des zuständigen Sargento, noch ihre oder die der Täter sind durchdacht oder logisch. Dass man den Übeltätern dennoch habhaft werden kann, ist eher verwunderlich als nachvollziehbar. Dennoch kommen die Charaktere zwar etwas verpeilt, aber sympathisch rüber. Liest sich auch locker-leicht weg. Als kleine, nicht anspruchsvolle Urlaubslektüre allemal geeignet.

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