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Veröffentlicht am 20.10.2022

Das Rätsel um Hanna

Die Frau auf Sylt: Roman
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„Die Frau auf Sylt“ von Lotte R. Wöss bietet eine spannende Geschichte, die wahre Freundschaft, Liebe und Krimi gut in Einklang bringt.

Worum geht es?
Marie entdeckt in einer Zeitschrift das Foto ihrer ...

„Die Frau auf Sylt“ von Lotte R. Wöss bietet eine spannende Geschichte, die wahre Freundschaft, Liebe und Krimi gut in Einklang bringt.

Worum geht es?
Marie entdeckt in einer Zeitschrift das Foto ihrer seit Monaten vermissten besten Freundin Hanna. Das Foto zeigt Hanna mit einem Mann in einem Sylter Lokal. Spontan kündigt sie, reist nach Sylt, sucht sich dort neue Arbeit, freundet sich mit jungen Leuten an, verliebt sich. Mit Hilfe ihrer neuen Freunde recherchiert sie und erfährt so nach und nach, was Hanna auf Sylt wollte und mit wem sie Kontakt hatte. Es gelingt ihr, Hannas Geheimnis zu lüften, doch sie kommt mit ihren Nachforschungen einem gefährlichen Gegner in die Quere.

Der Schreibstil ist flüssig, dialogreich, das Umfeld wird anschaulich beschrieben, ohne je zu langatmig zu werden. Die kurzen Kapitel lesen sich flott, haben kein Orts- oder Zeitangaben. Das Buch erschien 2022, spielt in der Gegenwart, Corona wird hie und da kurz erwähnt.

Bereits der Prolog katapultiert den Leser ins Böse, in die Gedankenwelt des Mörders. Die Geschichte nimmt einen sofort gefangen. Man identifiziert sich mit Marie, versteht ihre Sorge um Hanna, ihr Bestreben, die Freundin zu finden, den Grund ihres Verschwindens zu erfahren. Die Spannung hält sich während der gesamten Handlung, einerseits durch überraschende Erkenntnisse, bedrohliche Situationen, andererseits durch Perspektivenwechsel zu den Aktionen der kriminellen Gegenseite. Im dramatischen Showdown klärt sich schließlich alles schlüssig auf.

Die Charaktere sind anschaulich, wenn auch nicht sehr facettenreich dargestellt. Bis auf die Hauptfigur Marie sind es entweder sympathische Protagonisten oder missgünstige, böswillige bis verbrecherische Antagonisten. Marie wirkt liebenswert, ehrlich, zu vertrauensselig und naiv, sehr loyal und verantwortungsbewusst. Sie ist zu emotional und spontan in ihrer Reaktionen und Handlungen, da bleiben Vorsicht und Vernunft des Öfteren auf der Strecke. Diese Unüberlegtheit bringt nicht nur sie, sondern auch ihre Freunde in große Gefahr. Bei all ihren Aktionen muss man sich vor Augen halten, dass alle keine geschulten, erfahrenen Ermittler, sondern junge, ungestüme Menschen sind.

„Die Frau auf Sylt“ hat mir vergnügliche Lesestunden voller Spannung beschert und Lust auf mehr aus der Feder der Autorin gemacht. Ich empfehle das Buch gerne weiter!

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Veröffentlicht am 10.10.2022

Brutale Morde - eine Herausforderung für Jan Tommens Team

Auf der Spur des Jägers
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„Auf der Spur des Jägers“ von Alexander Hartung ist spannend und actionreich, ein Buch, das man kaum aus der Hand legen mag.

Worum geht es?
Eine Frau und ein Mann werden brutal erschlagen auf verschiedenen ...

„Auf der Spur des Jägers“ von Alexander Hartung ist spannend und actionreich, ein Buch, das man kaum aus der Hand legen mag.

Worum geht es?
Eine Frau und ein Mann werden brutal erschlagen auf verschiedenen Tatorten aufgefunden. Es liegt die Vermutung nahe, dass es zwischen den beiden Fällen eine Verbindung gibt, die Jan Tommen und sein Team möglichst rasch finden müssen, bevor der Täter noch weitere Morde begeht.

Der Schreibstil ist flüssig, dialogreich, humorvolle Szenen, wie z.B. jene des Fußballspiels der sportlich total unbegabten ITler, lockern das brutale Mordgeschehen auf. Die Handlung spielt in Berlin, interessanterweise fließt kein Berliner Dialekt ein. Die Kapitel sind angenehm kurz, lediglich nummeriert, ohne Zeit- oder Ortsangaben. Das Buch erschien 2022. Die Mordermittlungen finden (nicht näher bestimmt) in der Gegenwart statt, Covid19 bleibt unerwähnt.

Obwohl es sich bereits um den neunten Band der Reihe mit Jan Tommen handelt, hatte ich als Neueinsteiger kein Problem, in das Geschehen hineinzufinden. Auch den relevanten Personenkreis überblickte ich relativ rasch. Dennoch, ich fragte mich bis zum Schluss, wie Jan, Max, Zoe und Chandu einander fanden und wie dieses Team zustande kam. Daher meine Empfehlung, die Reihe mit Band 1 zu starten.

Die Spannung hält sich kontinuierlich. Einerseits durch stetig neue Erkenntnisse, Wendungen, zusätzliche Verdächtige, gefährliche Situationen, unerwartete Ereignisse und riskante Action, andererseits durch im spannendsten Moment eingesetzte Orts- und Perspektivenwechsel, die teils wie Cliff-Hanger wirken. Als Leser verfolgt man somit nicht nur die Ermittlerseite, sondern auch die Aktionen der Täter, tappt aber trotz manchem Wissensvorsprung gegenüber Jans Team bzw. der Polizei bis zuletzt im Dunkeln, wer die Morde aus welchem Grund begangen hat. Nach einem packenden Showdown, einem Wettlauf gegen die Zeit, klären sich Ablauf und Motivation der Taten, die ineinander verwobenen Handlungsfäden entwirren sich schlüssig.

Im Mittelpunkt stehen Jan und sein ungewöhnliches Team, Menschen mit speziellen Fähigkeiten, besondere, sehr sympathische Charaktere. Dadurch dass sie im legal-illegalen Graubereich agieren, stehen ihnen Recherche- und Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung, über die der normale Polizeiapparat nicht verfügt. Diese spektakulären Aktionen machen den Reiz des Buches aus, man darf es nur nicht zu realistisch betrachten. Zudem gefiel mir der freundschaftliche Umgangston des Teams, sowie Jans Rückendeckung durch seinen Vorgesetzten.

Die Charaktere waren im Großen und Ganzen gut vorstellbar. Lediglich sprachlich fand ich die Akteure aus dem Rotlicht-Milieu nicht authentisch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie tatsächlich Hochdeutsch sprechen.

„Auf der Spur des Jägers“ hat mich begeistert. Das Buch war nicht nur ein fesselnder Page turner, sondern vermittelte - trotz der doch recht brutalen Morde und der leider realen Hintergrundthematik - durch die harmonisch-sympathische Stimmung in Jans Team eine Wohlfühl-Atmosphäre. Ich möchte nun unbedingt weitere Fälle dieses Teams nachlesen.

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Enid Blyton - eine facettenreiche Persönlichkeit

Enid Blyton. Geheimnis hinter grünen Hecken
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„Enid Blyton. Geheimnis hinter grünen Hecken“ von Maria Regina Kaiser ist eine exzellent recherchierte Romanbiografie jener Kinder- und Jugendbuchschriftstellerin, die – wie mich - Millionen Kinder mit ...

„Enid Blyton. Geheimnis hinter grünen Hecken“ von Maria Regina Kaiser ist eine exzellent recherchierte Romanbiografie jener Kinder- und Jugendbuchschriftstellerin, die – wie mich - Millionen Kinder mit ihren zahlreichen Büchern, wie „Hanni und Nanni“ oder die „Fünf Freunde-Reihe“ in den 50er und 60er Jahren begeistert hat.

Bereits durch das Portrait am Cover bekommt diese Autorin, von der man eigentlich kaum etwas weiß hierzulande, ein Gesicht, und mit der Lektüre dieses Buches erhält man einen umfassenden Eindruck von ihrer Lebensgeschichte, den wichtigsten Ereignissen, die sie geprägt haben, wie aus anfänglichen Misserfolgen durch Hartnäckigkeit, Fleiß und reichlich Fantasie eine beeindruckende Laufbahn wurde und natürlich von ihren positiven und negativen Charakterzügen.

Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel sind eher kurz gehalten, mit Orts- und Zeitangaben versehen und schildern stets einen besonderen Lebensabschnitt, ein wichtiges Ereignis. Der Erzählstil ist sehr einfühlsam und lebendig, die Personen erscheinen authentisch, gut vorstellbar, es erscheint stets glaubhaft, dass es sich tatsächlich so abgespielt hat bzw. abgespielt haben könnte. Diesen Eindruck findet man bestätigt, wenn man das Nachwort gelesen hat und anhand der genannten Quellen den beeindruckenden Umfang der Recherchen erkennt.

Enid Blyton verfügte von Kind auf über eine schriftstellerische Begabung, doch forcierten die Eltern zunächst ihr musikalisches Talent. Sie sollte Pianistin werden wie eine ihrer Tanten. Gegen den Widerstand der Eltern, insbesondere der Mutter, die kein Verständnis für ihre fantasiebegabte Tochter aufbringt, setzt sie sich trotz vieler Absagen von Verlagen durch, ergreift zunächst den Lehrberuf und schreibt nebenbei Gedichte und Geschichten für Kinder, die immer öfter auch veröffentlicht werden.

Enid Blyton hatte ein sehr gutes Verhältnis zu ihrem Vater, der ihr in der Kindheit viel Zeit widmete und Liebe entgegenbrachte. Sie litt sehr unter der Trennung ihrer Eltern, als sie bei der strengen, sie nicht verstehenden Mutter bleiben musste. Ähnlich wie ihr Vater sie förderte und forderte, agiert später auch Enids erster, wesentlich älterer Ehemann, wohl ein Vaterersatz für sie. Mit ihm hat sie zwei Töchter, die aber eher von Nannys und im Internat erzogen werden, weil Enid sich mehr Zeit nimmt, um die Briefe fremder Kinder zu beantworten, als für ihre eigenen Kinder. Sie lebt für ihre Bücher, ihre Karriere, sie scheint ununterbrochen Geschichten im Kopf zu haben, eher in einer Fantasiewelt zu leben als in der Realität. Bis zu einem gewissen Punkt wirkt sie, als wäre sie nie erwachsen geworden. Mit Problemen will sie sich nicht konfrontieren. Sie schiebt alles von sich, was belastend ist oder sein könnte – den Tod und das Begräbnis ihres Vaters, den Tod ihres geliebten Hundes, die Probleme ihres Mannes, der deprimiert und alkoholsüchtig ist, Steuererklärungen.

Ich fand Enid Blytons Lebensgeschichte faszinierend, was ihr alles widerfahren ist, sie beeinflusst hat und zu dem Menschen gemacht hat, der sie letztlich wurde, mit liebenswerten, ebenso mit vielleicht unverständlichen Wesenszügen, fortschrittlich in manchen Gedanken und doch auch von den Konventionen der Zeit geprägt. Enid Blyton war für mich bis dato nur ein Name, ein Name, der auf Kinderbüchern stand. Nun wurde sie zu einer Persönlichkeit mit Ecken und Kanten, mit einem ganz besonderen Talent, mit Schicksalsschlägen und einem wechselvollen Leben.

Das Buch ist nicht nur für jene lesenswert, die sich vielleicht aus nostalgischen Empfindungen angesprochen fühlen, weil sie einst ihre Bücher lasen, sondern es wird rund um den Menschen Enid Blyton ein ausgezeichnetes Bild vom Leben in Großbritannien jener Zeit vermittelt.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Frau Merkel entdeckt die Ostsee

Fischkatz
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„Fischkatz“ von Kaspar Panizza ist ein humorvoller Wohlfühlkrimi, der aber im Zuge des Kriminalfalles auch ernste Themen streift.

Klappentext:
Äußerst makaber, wenn ein Toter im Englischen Garten auf ...

„Fischkatz“ von Kaspar Panizza ist ein humorvoller Wohlfühlkrimi, der aber im Zuge des Kriminalfalles auch ernste Themen streift.

Klappentext:
Äußerst makaber, wenn ein Toter im Englischen Garten auf Münchens Top-Attraktion, der Eisbachwelle, surft. Vor allem, wenn er mit einem Strick um den Hals am Brückengeländer hängt und wie ein Hüpfball auf der Welle reitet. Ein Highlight für Schaulustige und Touristen, ein verzwickter Fall für Kommissar Steinböck und sein Team. Die Spuren führen sowohl zu einer dubiosen Sekte als auch zu einem ungelösten Mord. Und zu all dem kommt die nervige Katze Frau Merkel, die ihre Vorliebe fürs Angeln entdeckt hat.

Der Schreibstil ist flott und flüssig, die wochentagweise Einteilung der Kapitel sehr übersichtlich. Es ist dies bereits der 7. Band dieser Reihe, für mich nach Band 6 „Gourmetkatz“ der zweite, d.h. wie Kommissar und Katze einander fanden, hat sich mir auch noch nicht erschlossen. Obwohl jeder Fall für sich abgeschlossen ist, würde ich dennoch empfehlen, mit Band 1 zu beginnen. Der Roman verfügt über eine Personenliste, die ich, auch wenn es für mich ein Wiedersehen mit bereits bekannten Protagonisten war, wiederum sehr geschätzt habe. Die Handlung spielt, abgesehen vom 30 Jahre zurückliegenden Prolog, in der Gegenwart. Das Buch erschien 2022, Corona bleibt unerwähnt.

Was das einen Regionalkrimi auszeichnende Lokalkolorit anbelangt, so ergibt sich diesmal durch Kommissar Steinböcks Abstecher an die Ostsee ein eklatanter und so manch humorvolle Szene verursachender Gegensatz. Butterbrezen versus Krabbenbrötchen, bayrischer versus sächsischer Dialekt, BMW versus Trabi, Münchner Ambiente versus stürmische Ostsee.

Die Splittung der Handlung bringt Abwechslung ins Geschehen. Einerseits beschäftigt die Ermittler der aktuelle Mordfall, andererseits steht mit diesem ein Cold Case in Verbindung. Außerdem ermittelt Kommissar Steinböck an der Ostsee, während sein Team in München den Fall weiterverfolgt. Zudem vermehren sich die Spuren und die Verdächtigen, verdichten sich die Informationen. Als Leser hat man reichlich Gelegenheit zum Miträtseln und tappt trotz so manchem Wissensvorteil gegenüber den Ermittlern bis zuletzt im Dunkeln. Die Spannung hält sich kontinuierlich, bis in einem spektakulären Showdown Motiv und Täter entlarvt werden.

Die Stamm-Protagonisten sind durchwegs sympathisch gezeichnet, mit liebenswürdigen Vorlieben und Eigenheiten; vor allem im Team Steinböck herrscht Harmonie und eine familiäre Arbeitsatmosphäre. Als besondere Menschen stechen Kommissar Emil Mayer junior als Farbiger und Rollstuhlfahrer sowie die illegal in Deutschland lebende Vietnamesin Huong hervor. Nebenfiguren sind ebenfalls gut vorstellbar beschrieben. Aber Mittelpunkt und der Star dieser Reihe ist unbestritten die Katze Frau Merkel mit ihren vorlauten, besserwisserischen, lästernden und amüsanten Kommentaren. ebenso wie ihre unverfrorene Art, sich immer in den Vordergrund zu spielen, die besten Häppchen zu ergattern.

„Fischkatz“ hat mir wieder gleichermaßen spannende und unterhaltsame Lesestunden beschert. Ich freue mich auf weitere Fälle, ich bin ein begeisterter Fan der Katze Frau Merkel.
Ein Leseempfehlung für jeden, der amüsante Krimis liebt.

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Seltsame Todesursache, rätselhafte Socken

Die finnische Socke
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„Die finnische Socke“ von Marie Anders ist ein typischer Whodunit-Krimi, der die Leserschaft bis zum Ende im Ungewissen lässt.

Worum geht es?
Bei einem in Salzburg stattfindenden Ärztekongress werden ...

„Die finnische Socke“ von Marie Anders ist ein typischer Whodunit-Krimi, der die Leserschaft bis zum Ende im Ungewissen lässt.

Worum geht es?
Bei einem in Salzburg stattfindenden Ärztekongress werden Teilnehmer auf rätselhafte Weise ermordet. Zudem drapiert der Täter eine handgestrickte Socke auf jeweils einem der Füße des Opfers. Was bezweckt er damit? Was verbindet die Ermordeten? Wo liegt das Motiv?

Der Schreibstil ist flüssig. Die Kapitel sind angenehm kurz, lediglich nummeriert. Das Buch erschien bereits 2018, wurde überarbeitet und 2021 neu herausgebracht. Die Handlung spielt somit vor Ausbruch von Covid19. Es handelt sich um den zweiten Band der Reihe mit Inspektor Neuner als Ermittler, man kommt aber ohne Vorkenntnisse problemlos zurecht. Allerdings hätte mir ein Personenregister wegen der Vielzahl der involvierten Personen und teilweise schwer zu merkenden Namen sehr gefallen.

Der Roman lässt sich eindeutig als Regionalkrimi einordnen. Unaufdringlich, aber doch merkbar sind die Besonderheiten der Stadt Salzburg, gewisse Sehenswürdigkeiten, aber auch Kulinarisches und die gemütlichen Kaffeehäuser, ebenso wie Naturschönheiten der Umgebung mit eingebaut, inklusive etwas landesüblicher Dialekt.

Der Schwerpunkt der Handlung liegt in der mühevollen Polizeiarbeit: Befragungen, Recherchen, Besprechungen. Man ist von Anfang an im Detail involviert, verfolgt die Gedankengänge der Ermittler, rätselt mit ihnen und tappt wie diese lange im Dunkeln. Die außergewöhnliche Tötungsart fand ich sehr interessant und wissenserweiternd. Zwar mangelt es nicht an Verdächtigen, doch haben diese entweder scheinbar kein Motiv oder ein hieb- und stichfestes Alibi. So nach und nach zeichnen sich die Zusammenhänge heraus, offenbaren sich Geheimnisse, werden anfängliche Lügen und last but not least auch der Täter entlarvt. Das hält die Spannung bis zuletzt am Köcheln.

Neben dem sympathischen Inspektor und seiner Kollegenschaft agieren auch einige originelle Figuren wie das Mannweib Freja oder die schrill gekleidete Eliina. Generell sind die handelnden Personen gut vorstellbar beschrieben, wirken authentisch und lebendig. Zudem gefiel mir die harmonische Atmosphäre innerhalb des Ermittler-Teams, wo sich sogar gewisse Anzeichen von Verliebtheit ausmachen lassen.

Mir hat dieser Cosy-Krimi spannende und unterhaltsame Lesestunden beschert und Lust auf weitere Bände aus der Feder dieser Autorin gemacht.

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