Äußerst makaber, wenn ein Toter im Englischen Garten auf Münchens Top-Attraktion, der Eisbachwelle, surft. Vor allem, wenn er mit einem Strick um den Hals am Brückengeländer hängt und wie ein Hüpfball auf der Welle reitet. Ein Highlight für Schaulustige und Touristen, ein verzwickter Fall für Kommissar Steinböck und sein Team. Die Spuren führen sowohl zu einer dubiosen Sekte als auch zu einem ungelösten Mord. Und zu all dem kommt die nervige Katze Frau Merkel, die ihre Vorliebe fürs Angeln entdeckt hat …
Ich bin ein absoluter Fan dieser Reihe und liebe die Gespräche zwischen der Katz und Kommissar Steinböck. Dieses Team, die herrlichen Nebencharaktere, der Dialekt, ein Schreibstil mit einem feinen Witz ...
Ich bin ein absoluter Fan dieser Reihe und liebe die Gespräche zwischen der Katz und Kommissar Steinböck. Dieses Team, die herrlichen Nebencharaktere, der Dialekt, ein Schreibstil mit einem feinen Witz und aktuelle Bezüge – für mich ist es eine gelungene Mischung bei der alles passt.
Doch wenn die Rahmenhandlung auch sehr wichtig ist so kommt die Spannung auf Cosy-Crime Niveau nicht zu kurz. Ein mysteriöser Todesfall auf der Eisbachwelle, eine dubiose Sekte und eine Verknüpfung in die Zeit vor und während des Mauerfalls.
Ungewöhnlich war hier die Exkursion an die Ostsee. Ich war erst ein wenig skeptisch, dann aber sehr schnell überzeugt weil auch dieser Teil sehr passend integriert wurde auch wenn dafür das Team in diesem Band ein wenig zu kurz kam.
„...Erst jetzt fiel Pit das gespannte Seil auf, das jemand an einem der Eisengitter, die die runden Maueröffnungen der Brückenbalustrade sicherten, befestigt hatte. Interessanter erschien ihm aber jene ...
„...Erst jetzt fiel Pit das gespannte Seil auf, das jemand an einem der Eisengitter, die die runden Maueröffnungen der Brückenbalustrade sicherten, befestigt hatte. Interessanter erschien ihm aber jene Person, die am anderen Ende des Seils hing...“
Und die war tot. Der Fall landet bei Kommissar Steinböck und seinem Team.
Der Autor hat erneut einen spannenden und humorvollen Krimi geschrieben. Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Highlight der Geschichte ist die Katze Frau Merkel, die Steinböck unverblümt sagt, was sie denkt.
„...Jammere nicht. Du könntest morgens auch zur Arbeit radeln. Es gibt vorzügliche Fahrradkörbe für Katzen...“
Der Fall führt Steinböck an die Ostsee. Dorthin hat sich Ferdel, der Staatssekretär, verzogen, als er in die Schusslinie der Ermittlungen geriet. Erstmals darf Steinböck Trabant fahren. Das ist der Dienstwagen der Kripo. Frau Merkel ist begeistert. Außerdem fährt sie mit zum Fischen. Vorher hätte sie aber Sörensen gut zuhören sollen.
„...Sturm? Sturm ist hier erst, wenn die Schafe auf dem Deich keine Locken mehr haben...“
Währenddessen gibt die Herkunft des Toten den Ermittlern in München Rätsel auf. Man kennt seinen Namen und weiß, dass er Journalist ist. In der Datenbank aber scheint die DNA eines nahen Verwandten zu sein. Außerdem führen die Spuren zu einer dubiosen Sekte.
Im Norden stößt Steinböck auf einen alten Fall, der damals als Selbstmord durchging. Vieles aber spricht dafür, dass es ich um Mord handelte.
Bei der Rückkehr kann Frau Merkel ihre spitze Zunge nicht zurückhalten.
„...Im Gegensatz zu euch Bayern wissen die dort oben, dass man Fischstäbchen nicht mit der Angel fängt...“
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie verknüpft gekonnt mehrere Themen miteinander und sorgt so für den hohen Spannungsbogen.
Frau Merkel ist wieder da. Anders als ihre Namensvetterin hat die Katze auch im siebten Band nicht vor, sich zur Ruhe zu setzen. Nörgelnd und motzend, nervt sie ihren Kühlschranköffner, Kommissar Steinböck ...
Frau Merkel ist wieder da. Anders als ihre Namensvetterin hat die Katze auch im siebten Band nicht vor, sich zur Ruhe zu setzen. Nörgelnd und motzend, nervt sie ihren Kühlschranköffner, Kommissar Steinböck von der Mordkommission. Ein Toter, der mit einem Strick um den Hals auf der berühmten Münchner Eisbachwelle surft, eine dubiose Sekte und Bruchmayer unter Mordverdacht fordern das gesamte Team. (Kurzbeschreibung vom Buch)
Wieder ein tolle Geschichte mit Steinböck und Frau Merkel. Ich liebe immer die Kommentare der Katze,. Auch in dieser Story ist das wieder sehr gelungen. Der Schreibstil ist wieder sehr gut, humorvoll und ach spannend. Doch diesmal gibt es auch noch den Fischer, der mit dem Außenbordmotor spricht.
Den Krimi kann ich nur empfehlen, Ich habe mich wieder köstlich amüsiert.
Da ich bereits einige Abenteuer mit der Katze Frau Merkel erleben durfte, war ich natürlich sehr gespannt, wie sie sich an der See – fern der Heimat – schlagen wird. Und es war großartig.
Schon von den ...
Da ich bereits einige Abenteuer mit der Katze Frau Merkel erleben durfte, war ich natürlich sehr gespannt, wie sie sich an der See – fern der Heimat – schlagen wird. Und es war großartig.
Schon von den ersten Seiten an ist es wieder lustig, spannend und unterhaltsam zugleich. Eigentlich mag ich keine sprechenden Tiere, aber Frau Merkel ist für mich die große, große Ausnahme. Ich liebe ihre bissigen und oft schon echt fiesen Kommentare – da muss ich einfach lachen. Das Zusammenspiel mit ihrem Herrchen ist einfach herrlich. Überhaupt ist die Besetzung im Buch genial. Egal, ob als Quereinsteiger oder langjähriger Fan, ich denke, hier wird jeder gut unterhalten und es ist gleichzeitig spannend und lustig.
Dass die Katze und ihre Gefolgschaft dieses Mal auch im hohen Norden ermitteln, fand ich besonders unterhaltsam. Das bietet ja nochmal ganz anderes Potenzial – sowohl für die kriminalistischen Verstrickungen, als auch für den Humor, der hier wahrlich nicht zu kurz kommt.
Gestört haben mich die zwei oder drei Stellen, in denen die Katze sagt, der Autor könne dies oder jenes anders schreiben. Sowas mag ich nicht. Allerdings kann ich gut darüber hinwegsehen, weil mir der Rest des Buchs ausnehmend gut gefallen hat.
Der auf der Eisbachwelle surfende Tote ist nicht nur völlig surreal, sondern leider auch Magnet für Schaulustige. Steinböck und sein Team, natürlich allen voran Frau Merkel, haben eine harte Nuss zu knacken, ...
Der auf der Eisbachwelle surfende Tote ist nicht nur völlig surreal, sondern leider auch Magnet für Schaulustige. Steinböck und sein Team, natürlich allen voran Frau Merkel, haben eine harte Nuss zu knacken, zumal auch Bayerische Politiker involviert sind. Zwischen Verschwörungsanhängern und Reichsbürgern muss Steinböck auch noch an der Ostsee die Sünden der Machthaber der damaligen DDR aufdecken. Es ist verzwickt, verworren und sehr viel Fingerspitzengefühl gefragt!
In gewohnter Weise führt uns Kaspar Panizza einige unbequeme Themen vor Augen und zwingt uns auf charmante Art, uns mit ihnen auseinanderzusetzen. Er erinnert an Dinge, die andere vergessen lassen wollen, ohne zu laut zu poltern. Nein, er lässt hier und da eine Bemerkung fallen, die der Leser dann willig aufhebt und schon hat er Material, über das er einfach nachdenken muss. Aufgelockert wird das Ganze mit vielen herrlich schrägen Sprüchen der Katze Frau Merkel und selbstironischen Szenen. Ich finde das immer wieder erfrischend und urkomisch. Das kommt so locker und unerwartet, dass man laut auflachen muss. Es sieht so leicht aus, doch dahinter steckt eindeutig viel Arbeit.
Die Entwicklung der Protagonisten schreitet auch im siebten Band voran. Kleine graue Mäuse werden zu selbstbewussten und taffen Ermittlerinnen, die sich dennoch nicht zu schade sind, dem Chef mit einer Butterbrezen eine kleine (oder riesige) Freude zu machen. Beziehungen entstehen und andere gehen auseinander und immer wieder menschelt es gewaltig. Das ist so wunderbar aus dem Leben gegriffen, dass man die Kapitel nur so durchsuchtet.
Auch wenn es sich um Cosy Crime handelt, steckt doch eine Menge Raffinesse und Können darin. Verzwickte Verwandtschaftsverhältnisse und eine Menge Spuren verwirren schon mal, werden aber am Ende äußerst zufriedenstellend aufgelöst. Mit dem Ende konnte man so nicht rechnen, dennoch ist es absolut stimmig.
Für Neueinsteiger gibt es einen wunderbaren Überblick über die Personen der Serie und einen zweiten über jene im vorliegenden Band. Man kann die Bücher problemlos einzeln lesen, aber ich lege jedem ans Herz, die Reihe von Band eins an zu lesen. Es lohnt sich! Außerdem macht es riesige Freude, die Entwicklung der einzelnen Figuren zu verfolgen.
Ja, ich wurde mal wieder bestens unterhalten, sowohl mit Spannung, als auch mit wunderbar bissigem Humor. Fünf Sterne!