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Veröffentlicht am 04.12.2017

Trauriges Ende eines großen Talentes

Das schöne Lied der Marie Anne Mozart
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Das traurige Ende eines großen Talentes. In der damaligen Zeit war es einer Frau nur unter gesellschaftlicher Ächtung möglich ihr Geld selber durch eigene Leistung zu verdienen. Es wurde ungemein viel ...

Das traurige Ende eines großen Talentes. In der damaligen Zeit war es einer Frau nur unter gesellschaftlicher Ächtung möglich ihr Geld selber durch eigene Leistung zu verdienen. Es wurde ungemein viel Wert auf Sitte und Moral gelegt. Eine Frau war in der Ehe eingesperrt. Sie war Besitz ihres Mannes und Eigentum. Sie war zwar materiell versorgt - durfte allerdings keine Eigeninitiative ergreifen.

Das Buch schreibt sehr detailliert aus dem Leben von ihr. Allerdings springen die Absätze in verschiedene Jahrhunderte. Es war für mich oft schwer zu verstehen in welche Lebensabschnitt von ihr das Buch sich gerade befindet.

Leider fehlt eine Biographie mit Jahreszahlen, um die wenigen Jahreszahlen im Buch in den gesellschaftlichen Zusammenhang verknüpfen zu können.

Veröffentlicht am 04.12.2017

Wie viel Mut, Ausdauer und Pünktlichkeit hat die Wette fast jeden Tag gekostet? Und was hat die Reise

In 80 Tagen um die Welt
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In 80 Tagen um die Welt Jules Vernes Zusammenfassung: Wieviel Mut, Ausdauer und Pünktlichkeit hat die Wette fast jeden Tag gekostet? Und was hat die Reise eingebracht? Eine Frau. Würdet ihr nicht für viel ...

In 80 Tagen um die Welt Jules Vernes Zusammenfassung: Wieviel Mut, Ausdauer und Pünktlichkeit hat die Wette fast jeden Tag gekostet? Und was hat die Reise eingebracht? Eine Frau. Würdet ihr nicht für viel weniger eine Reise um die Welt machen? Inhalt Im englischen Reformclub hört Phileas Fogg von einer Idee in 80 Tagen um die Welt zu fahren und wettet mit seinen Clubleuten, dass er es schaffe. Die Reiserute ist schon ausgearbeitet. Doch kommen individuelle Abänderungen hinzu, dass Fogg zwischendurch ganz schön in Zeitrückstand kommt, als er in Indien eine Witwe vor dem Verbrennungtod rettet. Frau Aoula und Herr Fogg kommen sich während der Reise immer näher und lernen sich schätzen. Doch ist er nicht alleine auf die Reise gegangen. Er hat seinen Diener Herrn Passepartout mitgenommen. Dieser wird immer wieder von Mr. Fix dem Detektiv von Scotland Yard angesprochen. Er versucht den Diener zu erklären, dass sein Herr ein gesuchter Bankräuber sei. Passepartout nimmt die Aussage für nicht weiter ernst und bringt doch seinen Herrn immer wieder in Verlegenheit. Er versumpft in einem Nachtclub oder wird von Sioux Indianern geraubt. Mr. Fogg ist ein Gentleman und kümmert sich mit dem Einsatz seines Geldes und Namens um seinen Diener. In England angekommen, sind alle der Ansicht, dass sie zu spät sind. Doch stellt sich heraus, dass sie ja gegen die Uhrzeit gereist sind und sogar 1 Tag Vorsprung haben. Als Passepartout zum Pfarrer geschickt wird um die Hochzeit mit Frau Aoula zu arrangieren stellt sich heraus, dass sie doch noch rechtzeitig in London angekommen sind, um die Wette einzulösen. Es stellt sich heraus, das mit dem große Einsatz nicht nur die Wette gewinnt, sondern auch noch mehr: eine Frau! meine Beobachtung Der Schreibstil ist sehr flüssig. Das Buch ist im Allgemeinen sehr sachlich nüchtern geschrieben. Es beschreibt auch einen nüchternen Engländer, dem Anstand, Versprechen, Ausdauer und Pünktlichkeit an erster Stelle stehen. Treu steht er zu seinem Diener, obwohl er sicher genug Geld gehabt hätte sich zwischendurch einen Passenderen zu suchen. Hauptpersonen: Immer wieder kommen Fogg und Passepartout durch Detektiv Fix in Bedrängnis. Ob sie es wohl schaffen in 80 Tagen die Welt zu umrunden? Fazit Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist sehr lesenswert. Es ist spannend die Originalschauplätze des Buches heutzutage im Computer nachzuschlagen.

Veröffentlicht am 04.12.2017

Die kleinen Sterne leuchten immer noch

Die kleinen Sterne leuchten immer - Briefe einer Sternenkindmutter
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Inhalt:
Maya und Torben haben sich neben dem Kleinkind Fyn ein weiteres Baby gewünscht. Nach anfänglicher großer Freude über die Schwangerschaft fällt die Familie lange Zeit in ein tiefes Loch von Zukunftsangst ...

Inhalt:
Maya und Torben haben sich neben dem Kleinkind Fyn ein weiteres Baby gewünscht. Nach anfänglicher großer Freude über die Schwangerschaft fällt die Familie lange Zeit in ein tiefes Loch von Zukunftsangst und Sinnlosigkeit der Schwangerschaft. Maya verarbeitet ihre Gefühle indem sie ihrer verstorbenen Mutter Briefe schreibt.

Sie findet mit dem Weitertragen ihres Babys eine gute Lösung. Doch sind damit nicht alle Probleme und Sorgen gelöst. Mit der Geburt und raschen Tod von Baby Mariella geht es eigentlich erst richtig los die ganze Trauer aufzuarbeiten.

Wie findet wohl Maya und Torben sich mit dem schweren Schock zurecht, dass sie ein Baby mit Azephalie geboren zu haben. Anzephalie ist eine besondere Art der Missbildung des Kopfes. Die Babys sind nur wenige Tage, wenn überhaupt Lebensfähig. Es fehlen wichtige Teile des Hirnes.


Meine Meinung
Die Sternenmutter beginnt ihre Briefe mit „Liebe Mama“ und endet viele mit „deine Große“ oft kommen Zusätze, je nach Stimmung der Sternenmutter mal herzzerreißend verzweifelt oder hoffnungsvoll klingen.

Die Briefe sind in unterschiedlichen Abständen geschrieben. Drücken aber immer das aktuelle Zeitgeschehen der Schwangerschaft aus. Es wird klar ausgeführt, wie freudig die Familie das neue Baby erwartete und wie schwer der Schock der Diagnose war. Der Familie wurde sofort eine Abtreibung empfohlen. Das sei für alle das Beste. Doch keiner fragt sich, was für das Kind das Beste ist.

Die Eltern stellen sich wie alle Eltern in dieser Lage dieselben Fragen z.B. Sind wir schuld? Wie hätten wir es verhindern können? Vielleicht ist es möglich, dass ich eine Fehlgeburt bekomme, dann muss ich mich nicht zwischen Abtreibung und Weitertragen entscheiden. Eltern in der Situation erleben eine Gefühlsschockstarre und werden vom ärztlichen Personal gerne in Richtung Abtreibung geschoben. Ob das der richtige Weg ist, muss jeder selber entscheiden. Die Familie ist froh, es nicht getan zu haben. Denn sonst kommen zu der großen Trauer über den Verlust eines Kindes noch die Schuldgefühle es getötet zu haben und die Frage, was wäre, wenn die Ärzte nicht richtig diagnostiziert haben.

Mit der Zeit kam die Liebe zurück und die Eltern erlebten, dass auch Mariella mit ihnen im Bauch Kontaktaufnahme und sie ihrerseits Liebe zeigte. diesen Absatz finde ich als den herausragenden Punkt zum Thema „Weitertragen“. Das Baby lebt sein Leben – solange es Gott vorgesehen hat. Es ist glücklich und zeigt der Welt, was wirklich im Leben zählt.

In dem Buch habe ich zeitweise meine eigene Schwangerschaft nachgespürt und es flossen zeitweise Tränen.

Die Beziehung in der Familie wird fester und es wird dargestellt, das die Familie sich lange Zeit lässt sich zu entscheiden, aber auf das eigene Entscheidungsrecht pocht.

Als das Baby geboren und begraben war, hört die Trauer nicht einfach auf. Die Mutter zeigt Wege auf, wie man sich Hilfe holen kann, wenn einem die Trauer auffrisst. Denn das ist nicht der Sinn des Lebens. Trauer überschattet hin und wieder aber nicht auf Dauer.

In der weiteren Schwangerschaft zeigt die Mutter ihre neuen Ängste ums neue Baby auf, die zum Ende in eine Vorfreude auf dieses Enden.

Sie schließt das Buch mit: Ich bin wieder im Leben angekommen. Ich liebe es und bin sehr glücklich.

Das Titelbild zeigt sehr gut den Übergang von dem dunkleren Teil des Himmels – der großen Verzweiflung- in den helleren Teil. Trotz allem leuchten die kleinen Sterne dauerhaft weiter.

Das Buch ist logisch nachvollziehbar sehr gefühlsbetont geschrieben. Jede andere Eltern würden sich dieselben Fragen stellen. Es ist gut in diesem Fall auf Vorbilder zu stoßen, die ähnliches erlebt haben z.B Selbsthilfegruppen.

Maya finde ich sehr sympathisch. Ebenso lernen wir näher ihre Schwägerin mit deren Geschichte um ihr verstorbenes Kind kennen.



Fazit:
Das Buch ist sehr lesenswert. Ich finde es ungemein wichtig über diese Themen zu sprechen und zu vermitteln, dass Abtreibung kein Weg ist und niemand ein Reicht dazu hat ein Leben zu beenden. Es ist keine Sinnlose Zeit das Baby weiterzutragen. Das Baby hat der Familie so viel geschenkt und die Familie hat so viel mit dem Baby an Liebe erfahren. Ich als Mutter hätte es mir nicht vorwerfen wollen mir sagen zu müssen, was wäre, wenn sich die Ärzte alle geirrt haben und ein Kind sterben musste, nur weil es die Ärzte falsch beurteilt haben.

Veröffentlicht am 04.12.2017

Ein bewegendes und nachdenkliches Buch

827 Jahre Lebenserfahrung
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Inhalt:
Motto: auf Menschen zugehen
Sie hatte eine große Eigeninitiative und geht immer wieder auf andere zu. Da darf man keine Angst haben abgelehnt zu werden oder eine Ablehnung als persönlich zu ...

Inhalt:
Motto: auf Menschen zugehen
Sie hatte eine große Eigeninitiative und geht immer wieder auf andere zu. Da darf man keine Angst haben abgelehnt zu werden oder eine Ablehnung als persönlich zu nehmen. Man muss auch immer wieder neu anfangen können, denn nicht jeder hat jederzeit Zeit für einen.

Erstaunlich sind die detaillierten Erinnerungen an die karrierte Hose ihres späteren Mannes und die immer weißen Hemden. Es sah ja auch sicher immer sehr gut und gepflegt aus.

Es ist nicht einfach mehrere Leute zufriedenzustellen, die Warten. Wenn man im Krankenhaus liegt, hat man alle Zeit der Welt und fragt sich, wann jemand an einen denkt. Aber der Besucher muss ja erst einmal ins Krankenhaus kommen und weite Wege auf sich nehmen. Da wird die Zeit für den Besuch noch eingeschränkter mit Parkplatzsuche, Zimmersuche uvm. Der Besucher ist ganz aufgeregt von der Anreise und sieht die Probleme die zurückbleiben und kann kaum die gemeinsame Zeit mit dem Patient genießn.

Ilse war es sehr wichtig immer sinnvolle Aufgaben in Form von Arbeit, Familie und Freundinnen zu haben. Das gibt das Gefühl gebraucht und wertvoll zu sein.

Ein Hund zu haben ist sicherlich als Alleinstehende eine gute Möglichkeit die Tagesstruktur beizubehalten.
Da muss man sich um einen anderen Kümmern und muss an der Luft sich bewegen.

Hanna S.
Ihr Lebensmotto: Wenn ich helfen kann!

Anscheinend war der Name Hanna bei Hanna S. sehr üblich. In meiner Stadt kenne ich ihn nicht so oft. Er kommt vor – aber überschaubar und hat für mich einen sehr positiven Klang. Er bedeutet für mit „die Gesegnete hebr.“ und das ist eine wunderschöne Bedeutung.

Es ist schon eine erstaunliche Art der Familiengründung, wenn man von einem Prediger gefragt wird die Mutter eines wildfremden Kindes und wildfremden Ehemannes zu werden. Damals war das vielleicht eher möglich. Heutzutage könnte ich mir das gar nicht vorstellen. Da sagen sicher die Frauen eher nein. Mein Wohl ist mir wichtiger.

Desto Grösser ist der Schlag als Hanna dann mit 4 Kindern und plötzlichen Tod des Ehemannes zurückbleibt.

Hanna hat ein schönes Motto für diese unerklärbaren Schicksalsschläge: So ist es eben..

Dankbar zu sein, das Friede in der Familie ist, eine gute Ausbildung möglich war und diese auf eigenen Füßen stehen und zusammenhalten ist ein großer Pluspunkt im Leben.

Christel B
Es ist ein interessanter Gesichtspunkt die Flucht als Abendteuer zu sehen und nicht die Angst vorherrschen zu lassen. Ihr großer Vorteil war, dass sie die deutsche Sprache gut konnte als Deutsche aus nur einem anderen Teil von Deutschland. Heutzutage ist es da mit den Flüchtlingen aus arabischen Ländern viel schwieriger. Aber um die Seele hat sich damals auch niemand gekümmert. Das ging ja auch bei sovielen Leuten nicht. Es hat aber scheinbar bei nicht allen Leuten zu großen Problemen geführt. Seelische Probleme gibt es ja heute auch noch – vielleicht besonders in der Wohlstandskultur.

Erstaunlich wie viele Leute damals nach dem Krieg sich doch wiedergefunden haben. Ohne Internet stelle ich mir das sehr schwer vor, denn wo soll man nach jemanden suchen? Im Buch wird das Rote Kreuz erwähnt. Da gab es Suchkarteien.

Christel genießt es, dass ihre Tochter im Nebenhaus wohnt. Ihre große Freude sind die Urenkel und Enkel.

Sie hat versucht an jedem Augenblick, der Gut ist zu genießen und an jedem Augenblick, der Schlecht ist etwas Gutes zu finden.

Egon W.

Ist Mitglied der Landeskirchlichen Gemeinschaft. In ihr wird viel Wert auf Zusammenhalt und Glauben im Alltag gelegt. Er war Betriebsprüfer und hatte dadurch viel Kontakt zu anderen Menschen.

Das große Familieninteresse war der gemeinsame Glaube, der Halt, Trost und Mut zur Entscheidung gab. Ihm geben auch die Enkel und Urenkel Kraft zum Weiterleben und Lebensfreude.

Gunter G.
Er war im Nachhinein verwundert, dass er im Krieg die Gefahr gar nicht so gespürt hatte. Je näher die Gefahr war, desto weniger spürte man diese. Irgendwie ist es ja auch heute so, dass die eigentliche Gefahr einer Situation einem erst im Nachhinein bewusst wird.

Er ist stolz aus eigener Leistung hochgearbeitet zu haben. Schade, dass sich seine Frau von ihm getrennt hat. Aber die Schwester seines Arbeitskollegen half beim Babysitten und wurde seine 2. Frau. Er ist ein mitreisender Erzähler.

Sein Lebensmotto: einen Willen muss man haben, hartnäckig dranbeilben, dann wird es einem gelingen.

Delia und Fritz: gemeinsam lachen
Sie sind froh, dass die Verwandtschaft in der Nähe ist und dort integriert sind. In einer früheren Wohngegend waren die Leute so „anders“.
Sie lachen viel und wissen, dass zuviel Ernstnehmen nicht nützt.
Fritz ist darauf aus, dass es seiner Frau gutgeht und das ist ihm sehr wichtig. Dann geht es ihm auch gut.

Dela: Will sich nicht mit dem schlimmen in der Welt belasten. Sie ändert ja nichts. Was soll es? Sie kann über eigene Fehler lachen und das ist ihr sehr wichtig. Sie nützt ihre Kraft um sich um andere zu Kümmern und das vertreibt Gedanken, dass es einen schlecht gehen könnte. Geradezu bekommt man ein Dankbarkeitsgefühl über das was bei einem so gut ist.

Für sie ist es sehr wichtig sich das Gute im Leben bewusst zu machen. Das bringt Zufriedenheit mit sich und das ist lebenswichtig.

Hanne R.
Sie wird uns als natürlich, bodenständig und unkompliziert beschrieben.
Ihre Jugend hat sie teilweise in Bayern auf einem Bauernhof verbracht. Die katholische Religion war ihr nicht durchschaubar und als Evangelische wurde sie nicht als vollwertige Christin geachtet.

Trotz des Grauens der damaligen Zeit hat sie immer eine positive Grundeinstellung behalten.

An ihrem Mann hat sie sehr geschätzt, dass er sie zu den gemeinsamen Veranstaltungen abgeholt und nach Hause gebracht hat. Das hat ihm sehr viel Zeit gekostet, hat sich aber ausgezahlt.

Hanna kann sich sehr für das Gute im Leben begeistern und sieht im Schweren auch immer wieder etwas Gutes.

Mariese: Chancen ergreifen

Uns wird eine sportliche, elegante und aktive Damen beschrieben, die als Einzelkind aufwuchs.

Sie stellt fest, dass es früher schwerer war seine Möglichkeiten auszunutzen. Deshalb hat man sie mehr genossen.

Sie musste sich nicht groß um Dinge bemühen. Ihr kamen die Dinge im Laufe des Lebens entgegen. Das empfindet sie als sehr ermutigend. Sie muss nicht produktiv sein und etwas bewirken um sich wertvoll vorzukommen. Marliese kann warten.

Sehr zufrieden macht, dass sie gesund ist, Fahrrad fahren kann und das Schöne genießen kann. Aber es belastet sie sehr stark, dass ihre eigene Tochter an Krebs erkrankt ist und psychisch nicht stabil ist.

Für Mariliese ist es sehr wichtig die Augen für Chancen zu öffnen und sich vielseitig einzubringen.

Marie – nicht jammern, sondern machen

ihre große Liebe sind Kartoffelpuffer. Meine sind es auch. Sie schmecken so wunderbar und ich kann davon Mengen essen – mehr als mir lieb ist.

Ihr Mann ist ihr aufgefallen, weil er so gepflegt aussah. Leider war er nicht gesprächig und bei der Verwandtschaft musste sie immer reden.
Marie ist gerne auch mal alleine und genießt das Schöne zu sehen.

Sie hat ein großes Durchsetzungsvermögen. Wenn sie etwas will, setzt sie alles dran es zu bekommen. Ihr ist wichtig eine Beschäftigung zu haben, die sie ausfüllt und ihrem Möglichen Leistungsstand entspricht.

Gemeinsamkeiten
Alle Interviewpartner haben zuverlässige Beziehungen gesucht und sich dennoch auch um andere Gekümmert. Ihnen war es wichtig möglich lange sinnvolle Aufgaben im Bezug auf andere Mitmenschen zu haben, sich einzubringen und viel zu lachen. Sie wollten ihr eigenes Auskommen haben. allen war wichtig das Erfreuliche höher zu schätzen als das Unerfreuliche. Das ist aber eine spezielle Eigenschaft von Lebensbejahenden Menschen und Trainingssache.



Meine Meinung
Es läßt sich fragen, ob nicht eine Lebensbejahende Einstellung viel mit der geistigen Fitness im Alter zu tun hat. 80 Jahre und noch so aktiv zu sein, ist nicht selbstverständlich. Da sind schon viele Menschen sehr viel früher nicht mehr so leistungsfähig.

Es ist interessant mit welchen Strategien, oft mit derselben Lebenseinstellung die Menschen ihr Leben gemeistert haben.
Grundsätzlich ist es gut das Schlechte auszublenden und das Gute zu betonen.
Das gelingt nur den wenigsten Menschen. Schlechte Botschaften hören sich doch besser an und verbinden oft mehr als Gute.

Die Lebenseinstellung: So ist es eben finde ich auch sehr hilfreich. Weil man dann nicht immer "Warum" fragt und eine Wertung des eigenen Tuns oder Geschehens erhofft.

Auch die Tatsache, dass wenn die Gefahr gerade akut ist, man sich gar nicht gewußt ist, wie schlimm die Gefahr wirklich ist. z.B. Gunter G.


Die Idee mit dem Hund werde ich mir merken, wenn ich einmal so alt bin und alleine im Haus leben muß. Momentan geben meine Kinder die Tagesstruktur vor.

Es ist wichtig sinnvolle Aufgaben im Leben zu finden. Eine der sinnvollen Aufgaben in meinem Leben finde ich das Schreiben von Rezessionen. Es ist schön Kontakt zu den Autoren zu haben und an derem Leben und an der Entstehung von Büchern mitzuwirken.

Das Cover finde ich sehr ansprechend. Die dunkelrote Farbe ist beruhigend und hat einen Anschein von Altersweisheit. Das Foto von Ilse G. stellt für mich den Anfang des Lebens dar und die Frage worauf es ankommt? Ja worauf kommt es an. Das haben uns die vielen Menschen verraten

Veröffentlicht am 04.12.2017

Ist Bibel lesen noch aktuell?

Spürst du Gott schon oder liest du noch die Bibel?
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Inhalt:
Thorsten Brenscheidt zeigt in dem Buch auf, wie sich der Glaube an Gott von der Zeit Jesu bis heute verändert hat. Im Mittelalter war der strikte Glaube an das Wort eine geistliche Autorität. ...

Inhalt:
Thorsten Brenscheidt zeigt in dem Buch auf, wie sich der Glaube an Gott von der Zeit Jesu bis heute verändert hat. Im Mittelalter war der strikte Glaube an das Wort eine geistliche Autorität. Heutzutage erklärt man sich von derartigem Denken befreit. Als freier, aufgeklärter und selbstbestimmter Mensch, der beweisbare Naturgesetze kennt, denkt nicht mehr objektiv sondern subjektiv. Das eigene Gefühlsleben und die eigene Erfahrung sind dem Einzelnen mehr wert, als die Erfahrungen der Urchristen.

Der Glaube ist beliebig geworden. Jeder darf glauben, was er will. Auf der einen Seite ist es gut so, auf der anderen Seite ist die Frage, was ist der richtige Glaube?

Gott soll die Ehre bekommen und nicht der einzelne Mensch.

Die Gläubigen geben sich nicht mehr mit dem Erfahrungen der Urchristen zufrieden. Sie wollen eigene geistliche Erfahrungen haben. Es reicht auch nicht mehr die Bibel als Glaubensgrundlage. Es müssen neue individuelle Glaubenserfahrungen her. Das entwertet die Glaubwürdigkeit der Bibel und stellt sie auf dieselbe Stufe der Spekulation. Heutzutage sind individuelle Weisungen erwünschte und nicht mehr allgemeine Verhaltensregeln.

In der Postmoderne ist nur wahr, was ich selber erlebt habe. Schauen – statt Glauben.
Echter biblischer Glaube entsteht aufgrund des Wort Gottes und nicht auf Gefühlsempfinden. Es wird das Sinnliche überbetont. In der Bibel wird Augenlust und Fleischeslust als Sünde dargestellt. In der Bibel ist die Erkenntnis des Wortes Gottes das maßgebende Ziel und nicht das Wohlgefühl beim Gesang.

Ebenso hat sich das Gottesbild erheblich vom respektvollen Vater zum Kumpel oder Liebhaber verändert.

Zu den egoistischen Zügen in der Kirche sind Unverbindlichkeit und Gleichgültigkeit aller Glaubensmöglichkeiten eingezogen. Desinteresse und Konsumdenken (was bringt mir der Gottesdienstbesuch für mich selber) sind sehr modern.

Es ist modern den eigenen Glaubensstil zu finden der sich auch z.B. in der Natur oder im guten Essen zeigen kann.

Es ist nicht mehr gefragt, ob ich Bibellese oder treu mich in der Gemeinde um meine Glaubensgeschwister kümmere.

In dem Buch werden aktuelle Evangelisten z.B. Joyce Meyer oder Christian Schwarz vorgestellt.
Christian Schwarz hat das Buch die 3 Farben deiner Spiritualität geschrieben. In dem stellt er verschiedene Wege der Gottesbegnung heraus. Es heißt: Durch Vielfalt ist alles Recht und Jesus repräsentiert alle Glaubenswege.
In ihm sind alle Glaubenswegen zusammengefasst und alle Wege sind gleichgut. Die Gläubigen können selber wählen welchen Glaubensweg sie besser finden und welcher Stil zu ihnen passt.

Es steht das Bedürfnis des Einzelnen im Vordergrund vor der Christusnachfolge zur Gefühlsnachfolge. Wege und Mittel des Glaubenslebens werden durch das eigene Wohlgefühl des Spürens und Fühlens als der Richtige Weg festgestellt.

Jeder kann nach seiner eigenen Fasson glücklich werden und seinen Glauben seiner individuellen Gefühlsbedürftigkeit leben.

Bei Joyce Meyer
Ihr großer Werbespruch heißt: Genieße das leben. Es ist eigentlich Egoismus so etwas zu sagen. Andererseits ist es auch nicht verkehrt, wenn man statt nur genießen auch betont, dass man das genießen kann was man sich erarbeitet hat und nicht von einer Arbeit zu anderen hetzt.
In Ihrer Glaubenszentrale repräsentiert sie Wohlstand und hat auch aufgrund ihrer vielen Bücher gute Einnahmequellen für viele Hilfsprojekte.


Sie stellt in den Vordergrund, dass ich mir nur ein besseres Leben wünschen muss und mir immer wieder vorsagen soll, dass ich das bekomme, dann wird es schon werden.


Sie findet es auch in Ordnung mit dem Teufel zu reden und ihn in die Schranken zu weißen.

In vielen Vorträgen begeistert sie die Massen. Man hat das Gefühl in einem Station zu sein. Vielleicht ist das in Amerika so modern. Aber für mich ist das befremdlich.

meine Meinung
Ich finde den Cover sehr schön. Der blaue Himmel und das Meer zeigen als Sinnbild die unendlichen Möglichkeiten, die einen heutzutage auftun können. Irgendwie fühle ich mich als Rückständig, wenn ich den Titel lese: Spürst du Gott schon oder liest du noch die Bibel? Bin ich noch richtig oder altmodisch?

In den ersten 100 Seiten wird erklärt wie sich der Glaube der Zeit Jesu und der heutigen Zeit vom Vertrauen auf das Wort zum Vertrauen auf das Gefühl verändert hat. Es werden die Hintergründe der Postmoderne erläutert und anhand mehrerer Beispiele z.B. Karl Rahner dargelegt wie heutzutage allgemein geglaubt wird. Es sind einige Stellen im Anfangskapitel, die ich schwer zu verstehen fand z.B. Apologetik.

Bis Seite 300 werden hier anhand aktuelle Evangelikaler erklärt wie diese das Evangelium auslegen und anhand welcher Praktiken diese das Evangelium auf die heutige Zeit auslegen.

Im letzten Kapitel „Was Bibelmüde wirklich brauchen“ wird nochmal geschildert wozu Bibellesen doch noch wichtig ist.

Fazit
Das Buch enthält eine gute Einleitung über die aktuelle Predigtpraxis aktueller Evangelisten. Es ist sehr interessant sich vor Augen zu halten, wie sich die Glaubenswelt in den letzten Jahren auf das Vordergründige Gefühl verlagert hat. Die vielen Bibelstellen sind zwar als Verweis auf die Bibel interessant zu lesen. Sind aber doch sehr sehr viele und reißen den Inhalt etwas auseinander. Der Autor hat sich aber große Mühe gemacht die vielen Stellen herauszufinden.

ich finde das Buch sehr lesenswert und interessant die Augen geöffnet zu bekommen wie aktuell in der westlichen Welt geglaubt wird. Andererseits ist es wichtig sich auch selber die Meinung zu bilden, ob man das richtig oder gut findet.