Briefe einer Sternenkindmama
INHALT:
Liebe Mama, wenn du wüsstest, wie oft ich an dich denke und wie ich die Gedanken an dich und das, was du mir beigebracht hast, wie einen Schatz in mir hüte und bewahre.
Maya schreibt ihrer verstorbenen ...
INHALT:
Liebe Mama, wenn du wüsstest, wie oft ich an dich denke und wie ich die Gedanken an dich und das, was du mir beigebracht hast, wie einen Schatz in mir hüte und bewahre.
Maya schreibt ihrer verstorbenen Mutter immer wieder Briefe, um ihr so nahe zu sein und die Erinnerungen an sie lebendig zu halten. Als sie und ihr Mann erfahren, dass ihre ungeborene Tochter nicht lebensfähig ist, stehen sie vor der schwierigsten Entscheidung ihres Lebens. Sollen sie ihr Kind abtreiben oder die Natur entscheiden lassen?
Maya und Torben entscheiden sich gegen einen Abbruch, obwohl sie wissen, dass sie ihre Tochter nicht lange bei sich haben werden.
Ihre Ängste, Trauer und Wut, aber auch die schönen Momente, verarbeitet Maya in den zahlreichen Briefen an ihre Mutter.
MEINUNG:
Liebe Mama, letztens ist mir ein Sprichwort wieder eingefallen, das du mir vor langer Zeit in mein Poesiealbum geschrieben hast: Die kleinen Sterne leuchten immer, während die große Sonne oft untergeht. Bitte gib Mariella einen Kuss von mir, ich habe euch lieb.
Dieses Buch berührt natürlich von der ersten Seite an. Man leidet, trauert und weint mit Maya und Torben.
Das Buch steckt voller berührender Briefe, die einem unter die Haut gehen und einen immer wieder mitfühlen lassen. Maya und Torben sind für mich 2 ganz starke Personen. So einen Schicksalsschlag zu erleben ist wirklich schlimm. Ich fand es wahnsinnig toll, wie beide damit umgegangen sind. Natürlich waren da auch oft Zweifel, aber man hat auch gespürt, wie sehr sie die kleine Mariella lieben.
Die Zeit, als sie ihren kleinen Stern lebend erleben durften, war ohne Taschentücher einfach nicht lesbar. Auch jetzt fällt es immer noch schwer darüber zu schreiben, ohne kräftig schlucken zu müssen.
Das Buch beschreibt nicht nur die Zeit vor der Geburt und die Zeit, in der sie die Kleine haben, sondern auch die Zeit danach. Die Trauer und das Auseinandersetzen mit dem Tod. Man darf lesen, dass sie eine zweite, gesunde Tochter bekommen. Man erlebt aber auch hier noch einmal die Angst mit, ob wirklich alles gut geht. Maya fällt es sehr schwer, den Verlust zu akzeptieren und verliert sich in ihrer Trauer, aus der sie auch die zweite Tochter Lara erst einmal nicht herausholen kann.
Tanja Wenz hat diese Zeit sehr gut und lebhaft geschrieben, dass ich mit jeder Seite bei der Familie war und ihre Wut und Trauer miterlebt habe. Normalerweise schreibt sie Kinder- und Jugendbücher. „Die kleinen Sterne leuchten immer“ ist allerdings für Erwachsene und angelehnt an die Geschichte einer befreundeten Familie. Es ist ihr wirklich sehr gut gelungen!
FAZIT:
Ein Buch voller Emotionen. Es berührt das Herz und man sollte die Taschentücher bereit legen.