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Hannicake

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2022

Schöne Geschichte mit ernsten Themen

Catching Stardust (Queen's University 1)
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Ruth und Dominic – zwei vom Leben geprägte Studenten, die so viel Schweres ertragen haben und es doch schaffen, nicht aufzugeben, die zu Freunden werden und sich gegenseitig stützen können.

Die Geschichte ...

Ruth und Dominic – zwei vom Leben geprägte Studenten, die so viel Schweres ertragen haben und es doch schaffen, nicht aufzugeben, die zu Freunden werden und sich gegenseitig stützen können.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive der beiden Protagonisten Ruth und Dominic erzählt. Die Kapitel aus Dominics Sicht sind fast genauso umfassend wie die Kapitel aus Ruths Sicht. Das ist erfrischend, auch mal so viel aus der männlichen Perspektive zu lesen, denn so hat man als Leser die Chance, Dominic genauso umfassend kennenzulernen, wie Ruth.

In dieser Geschichte wird die Depressionen von Ruth authentisch dargestellt. Es wird nichts beschönigt, sondern vielmehr aufgezeigt, dass beispielsweise auch, wenn man Liebe zu jemandem empfindet, nicht einfach alles wieder gut wird. Ebenso realistisch wirkt die Tatsache, dass Ruth gute und schlechte Phasen hat. Sie ist nicht nur jemand, der sich den ganzen Tag im Bett verkriecht oder den Kopf in den Händen vergräbt, sondern sie hat auch fröhliche Momente und ist insgesamt so viel mehr als ihre Depressionen. Die psychische Erkrankung wird thematisiert und ihr wird auch ausreichend Raum eingeräumt, um dem Leser ein klares, authentisches Bild zu vermitteln, aber sie wird nicht dauerhaft in den Fokus gerückt. Als Leser kann man einiges aus diesen Darstellungen mitnehmen und kommt an der ein oder anderen Stelle ins Grübeln.
Neben der Depression werden einige andere ernste Themen aufgegriffen, die jedoch gut in den Handlungsverlauf integriert sind und es somit natürlich und stimmig wirkt.

Gut gefallen hat mir, dass aus Ruths Vergangenheit kein Geheimnis gemacht wird. Es wird schnell ersichtlich, was sie erlebt und was sie aus der Bahn geworfen hat und was sie belastet. Hinsichtlich Dominics Erlebnissen und den Erfahrungen, die ihn geprägt haben, tauchen schon mehr Fragezeichen auf, aber auch da erhält man als Leser von Anfang an immer wieder Anhaltspunkte und kann diese schnell zu einem guten Bild verknüpfen.

Beide Protagonisten sind auf ihre eigene Art sympathisch und insbesondere bei den zahlreichen Aufeinandertreffen der beiden wird eine Dynamik beschrieben, die wertvoll und stark ist. Schön ist, dass beide im Verlauf eine realistisch wirkende Charakterentwicklung durchmachen und über sich hinauswachsen, aber immer noch an ihrer Vergangenheit zu nagen haben und sich nicht von Grund auf verändern. Sie bleiben sich treu, entwickeln sich aber weiter.
Ruth und Dominic haben tolle Freunde, unter anderem David aka Toast, der im Verlauf seine weichen und verständnisvollen Seiten zeigt, sich als ein guter Freund erweist und uns so schon einmal einen guten Vorgeschmack auf Band 2 gibt, der sich im Wesentlichen um ihn drehen wird.
Auch die weiteren Mitglieder der Freundesgruppe haben ihren Charme. Sie bleiben zwar eher im Hintergrund und zumeist blass, aber insgesamt wirken sie wie eine Gruppe liebenswürdiger Nerds, die viel gute Zeit miteinander verbringen. Deren Dynamik überrascht immer wieder und sorgt häufig für ein Schmunzeln.

Die Beziehung zwischen Ruth und Dominic und mögliche Gefühle füreinander intensivieren sich nur langsam. Diese langsame Annäherung und das entsprechende Erzähltempo passen gut zu den beiden Protagonisten, sodass es stimmig wirkte. Gerade die kleinen Momente zwischen ihnen sind beim Lesen gut angekommen und haben einen berührt.
Es gibt kein nerviges Hin und Her – die Geschichte kommt insgesamt ohne allzu viel Drama aus. Die ein oder andere Abbiegung, die der Plot nimmt, wäre nicht notwendig gewesen, aber allzu störend wirkten sie nicht.

Insgesamt ist es eine schöne Geschichte, die das Herz berührt und gerade durch die langsame Annäherung überzeugen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2022

Es passt einfach alles - Emotional, sehr berührend, tolle Charaktere und eine spannende Handlung

Whitestone Hospital - High Hopes
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Lerne mit Laura den spannenden, turbulenten Alltag im Whitestone Hospital kennen. Herzklopfen ist garantiert – und das bei weitem nicht nur, weil Laura zumeist in der Herzchirurgie eingesetzt ist.

Laura ...

Lerne mit Laura den spannenden, turbulenten Alltag im Whitestone Hospital kennen. Herzklopfen ist garantiert – und das bei weitem nicht nur, weil Laura zumeist in der Herzchirurgie eingesetzt ist.

Laura ist eine sympathische Protagonistin und Ich-Erzählerin. Sie ist ehrlich und unverstellt, sie trägt ihr Herz auf der Zunge und sagt deutlich, was sie denkt. Zugleich ist sie aber sehr reflektiert, was man daran erkennen kann, dass sie im Nachhinein immer wieder überlegt, welche Wirkung ihre Worte und Taten auf andere gehabt haben könnten und wie sie sich in Zukunft in solchen Situationen anders verhalten könnte. Sie fühlt sehr intensiv und macht kein Geheimnis daraus, geschweige denn, dass sie sich dafür schämen würde. Sie tritt offen und scheinbar bedingungslos für sich und für andere ein und versteckt sich nicht. Rundum ist sie eine tolle Protagonistin, die man gerne auf ihrem Weg und bei Höhen und Tiefen begleitet.
Nash ist ebenfalls ein toller Protagonist. Er scheint gerade zu Beginn einen Schleier von Geheimnissen um sich zu haben und verschlossen zu sein, aber insbesondere durch Kapitel, die aus seiner Perspektive erzählt werden, lernt man ihn als herzensguten und liebenswerten Menschen kennen.
Dass sich zwischen den beiden etwas entwickeln könnte, wird schnell deutlich. Dass dies jedoch langsam geschieht, dass es Zeit braucht, sich zu entwickeln, gefällt mir sehr gut, da es authentisch wirkt und die Spannung beim Leser, dass sich die beiden näherkommen und sich einen Ruck geben, immer höher wird.

Auch die Nebencharaktere sind sympathisch – seien es Lauras Kollegen oder Personen außerhalb des Klinikums, wie Lauras Schwester Jess, die für sehr viele lustige Szenen sorgt. Aber auch die Charaktere innerhalb der Klinik sorgen oft für ein Schmunzeln und für eine locker leichte Atmosphäre, strahlen aber auch Vertrauen und gute Freundschaft aus. Die Charaktere, die öfter auftauchen, bekommen genügend Raum für ihre eigene Geschichte und wirken in sich rund und gut dargestellt, sodass man als Leser das Gefühl hat, nicht nur die beiden Protagonisten Laura und Nash näher kennenzulernen, sondern auch die anderen Charaktere, die den beiden entweder viel bedeuten oder sie durch die Arbeit tagtäglich umgeben. Insgesamt ist die Dynamik zwischen den Charakteren ansprechend gestaltet und immer wieder zeigen sie neue Seiten von sich, sodass es immer wieder neue Überraschungen gibt.

Von diesen tollen Charakteren, die eine leichte Atmosphäre und gute Gefühle vermitteln, darf man sich jedoch nicht trügen lassen, denn es werden viele ernste Themen angesprochen, indem authentische und realistische Einblicke in den Alltag der Mediziner gegeben werden, zumindest in dem Sinne, dass nicht immer alles rosig und schön ist, sondern man nicht jeden Patienten retten kann und oftmals schwere Schicksale hinter den Patienten stecken. Das sorgt für viele emotionale Momente, die einen zum Stocken und zum Weinen bringen, aber es gibt auch viele, auf positive Art das Herz berührende Szenen. Die Emotionen kommen allesamt beinahe ungefiltert beim Leser an, was ein besonderes Leseerlebnis darstellt und mehr als einmal wie eine Achterbahnfahrt der Gefühle wirkt.
Auch darüber hinaus werden zahlreiche wichtige Themen aufgegriffen. Dies wirkt jedoch nicht so, als ob eine Liste an ernsten Themen abgearbeitet wird, sondern vielmehr fügt sich alles gut zusammen und gliedert sich gut in die Handlungsstränge ein. Ihnen wird Wichtigkeit zugestanden und der Leser wird auf diese darauf aufmerksam gemacht, es wirkt jedoch nicht zu aufdringlich – das richtige Maß und eine gute Balance wurde gefunden.

Der sehr bildliche Schreibstil sorgt dafür, dass man sich beim Lesen fast fühlt, als wäre man mit dabei und würde den Klinikalltag an Lauras und Nashs Seite selber erleben. Es werden verschiedene Patientenfälle und Erkrankungsbilder mit in die Handlung integriert. Die medizinischen Fachbegriffe werden jedoch anschaulich eingeführt und von den Charakteren im Handlungsverlauf verständlich erklärt. Und wenn man diesen Ausführungen an einigen Stellen doch nicht problemlos folgen kann, kann man unkompliziert in das Glossar am Ende des Buches gucken. Durch die Verwendung dieser Fachbegriffe wird der Handlung Seriosität und Authentizität verliehen.

Vor allem gegen Ende hin gibt es noch einmal viel Drama, aber es fügt sich gut in die Handlungsstränge ein und passt zu dem Setting. Es wirkt eigentlich die ganze Geschichte über beim Lesen so, als würde man sich eine gut gemachte Krankenhausserie angucken. Es passte einfach und war stimmig.

Das Ende beinhaltet einen Cliffhanger und macht neugierig auf den Folgeband, aber vor allem sorgt es dafür, dass beim Leser das Gefühl aufkommt, dass die Teile ineinander übergehen, auch wenn im nächsten Teil andere Protagonisten im Vordergrund stehen. Das lässt wieder auf viele spannende, emotionale Momente und noch mehr Zeit mit Laura und Nash hoffen.

Diese Geschichte ist sehr zu empfehlen – Herzklopfen, Tränen, toll gestaltete Charaktere und eine spannende Handlung sind garantiert!

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 03.04.2022

Wohlfühlatmosphäre, aber leider durch viele offene Fragen nicht ganz rund

Legend Academy, Band 1: Fluchbrecher
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Lasse die magische Atmosphäre der Legend Academy mit Nachfahren von Mythen auf dich wirken und erfreue dich an den niedlichen, sprechenden Kolibris, die der Geschichte einen ganz eigenen Charme geben.

Die ...

Lasse die magische Atmosphäre der Legend Academy mit Nachfahren von Mythen auf dich wirken und erfreue dich an den niedlichen, sprechenden Kolibris, die der Geschichte einen ganz eigenen Charme geben.

Die Idee, Nachfahren von Mythen an einer Akademie unterzubringen, an der etwas Gefährliches, vermutlich ein Fluch, vor sich geht, ist interessant. Die verschiedenen Fähigkeiten werden nach und nach in die Geschichte eingeführt, sodass man auch, wenn man sich mit Mythologie nicht so gut auskennt, gut mitkommt. Und falls man an der ein oder anderen Stelle doch noch stockt, gibt es am Ende des Buches ein Verzeichnis, wo die verschiedenen Arten und die jeweiligen Fähigkeiten noch einmal aufgeführt sind. Ich hätte mir jedoch erhofft, dass noch mehr Informationen über die Entstehung der Mythennachfahren und der Einsatz der Fähigkeiten in die Geschichte eingebaut werden. Das kam leider insgesamt etwas kurz.

Die Protagonistin Graylee sorgt mit ihrer schlagfertigen Art für amüsante Szenen. Insgesamt wirkt sie sympathisch, wenn auch auf ihre eigene Art etwas verschroben. Teilweise wirkte jedoch ihr Verhalten nicht altersentsprechend, sondern eher kindlich und ihre Einstellung zu den Jungs, die sie an ihrer Zeit an der Akademie kennenlernt, etwas anstrengend. Aber daran gewöhnt man sich im Laufe der Geschichte, auch wenn das Hin und Her zwischen ihr und jemandem, von dem sie sich scheinbar angezogen fühlt, etwas hätte verkürzt werden können.
Daneben gibt es tolle, sympathische und liebevoll eingeführte Nebencharaktere, die aber leider häufig schnell wieder in den Hintergrund treten. Man hat das Gefühl, dass auf etwas hingearbeitet wird und sich beispielsweise eine Freundschaft entwickelt, aber schnell wirkt dies schon wieder abgehakt und weniger bedeutsam. Dadurch wirken die Charaktere zumeist blass und kaum hat man die Nebencharaktere in ihr Herz geschlossen, liest man nicht mehr viel von ihnen.

Insgesamt beinhaltet die Geschichte viele originelle Ideen, die Kreativität versprühen, wie etwas Neues wirken und immer wieder für ein Schmunzeln sorgen, wozu auch viele amüsante Szenen beitragen. Beim Lesen kommt ein unbeschwertes Gefühl auf. Man taucht vollkommen in die beschriebene Welt ein und vergisst zeitweise alles um sich herum. Die Geschichte versprüht eine Wohlfühlatmosphäre.

Es gibt Spannung, indem immer mehr Fragen und Rätsel auftauchen. Es wurden immer wieder interessante Aspekte und neue Wendungen angeteasert, aber viele Fragen wurden nicht gelöst und gegen Ende nimmt die Geschichte noch einmal eine ganz andere, scheinbar aus dem Nichts kommende Wendung, sodass das Buch in sich nicht ganz rund wirkte. Es hat zwar noch einmal die Neugier auf den Folgeband gesteigert, aber es war kein befriedigendes Ende. Als Leser wird man etwas ratlos und überfordert zurückgelassen.

Wenn ihr in angenehme Lesestunden mit einer an sich spannenden Handlung, ergänzt um eine Wohlfühlatmosphäre, erleben möchtet, kann ich euch diese Geschichte empfehlen. Aber erwartet nicht zu viel von dem Ende – es lässt einen ratlos zurück und es bleibt einem kaum was anderes übrig, als auf den Fortgang der Handlung und die Auflösung in Band 2 zu warten.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Seichte Geschichte fürs Herz

Dein Herz in tausend Worten.
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Ein Raum voller Manuskripte – für jeden Bücherwurm ein Traum. Für die im Verlag arbeitende Millie existiert ein solcher Raum auf dem Dachboden ihrer Arbeit. Dort werden Manuskripte abgelegt, die von dem ...

Ein Raum voller Manuskripte – für jeden Bücherwurm ein Traum. Für die im Verlag arbeitende Millie existiert ein solcher Raum auf dem Dachboden ihrer Arbeit. Dort werden Manuskripte abgelegt, die von dem Verlag nicht verlegt wurden. Millie liebt es, in diesen zu stöbern und humorvolle, außergewöhnliche und verrückte Geschichte zu entdecken. Ihr tut es leid, dass diese nicht an die Öffentlichkeit gelangt sind und als sie ein ganz besonderes Manuskript, „Dein Herz in tausend Worten“, findet, beschließt sie, dass sich das ändern muss. Sie beginnt, Auszüge daraus zu verteilen und den Menschen mit entsprechenden Textstellen Mut zu machen. Der Autor ist davon jedoch ganz und gar nicht begeistern und möchte denjenigen finden, der seine Geschichte unbefugt veröffentlicht.

Durch Millies Liebe zu Geschichten ist sie uns bücherliebenden Lesern schnell sympathisch. Sie ist eher schüchtern und ruhig, womit sich der ein oder andere schon in sie hineinversetzen kann, aber wenn sie sich wohlfühlt und mit Menschen spricht, die sie lange kennt und denen sie vertraut, kommt sie weiter aus sich hinaus und blüht auf. Mitzuerleben, wie sie sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt, ist schön zu lesen und zeigt, dass jeder über sich hinaus wachsen kann und man den Glauben daran nicht verlieren sollte.

Interessant ist der Erzählstil. Im Wesentlichen wird aus der Ich-Perspektive von Millie erzählt, wodurch wir einen guten Einblick in ihren Alltag und ihre Gedanken erhalten. Erzählt wird aber auch aus der Perspektive von Will, dann jedoch in der dritten Person. So kann man immer unproblematisch, ohne explizite Erwähnung, auseinanderhalten, aus welchen Sicht man gerade liest und lernt beide näher kennen.

Da es in dieser ganzen Geschichte viel um die Liebe zu geschriebenen Wörtern geht, kommt eine Wohlfühlatmosphäre auf, durch die man gerne weiterlesen möchte.
Aber auch die Liebe im richtigen Leben kommt nicht zu kurz. Denn Millie findet jemanden, zu dem sie sich hingezogen fühlt und das nicht nur wegen dessen Leidenschaft zum Schreiben.
Die Liebesgeschichte der Protagonisten ist kitschig und relativ vorhersehbar, aber dennoch ist sie nicht zu viel, sondern bietet gute Unterhaltung, wenn man mal etwas sucht, das nicht anspruchsvoll ist und in das man hineinsinken kann, ohne mit großen Problemen konfrontiert zu werden.

Diese Geschichte ist eine leichte Lektüre für zwischendurch, die jedoch trotzdem das Herz berührt.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Ein weiteres spannendes und überaus emotionales Abenteuer mit den Krähen

Das Gold der Krähen
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Das Abenteuer der Krähen geht spannend weiter! Hier geht es um Rache und Vergeltung, es geht darum, sich das zu nehmen, auf das sie Anspruch haben. Doch wie sie dies zu erreichen planen und ob es gelingt, ...

Das Abenteuer der Krähen geht spannend weiter! Hier geht es um Rache und Vergeltung, es geht darum, sich das zu nehmen, auf das sie Anspruch haben. Doch wie sie dies zu erreichen planen und ob es gelingt, bleibt zeitweise unklar und sorgt für zahlreiche spannende und emotionale Szenen.

Erzählt wird aus der Sicht der sechs Krähen. Dadurch und durch weitere Rückblicke in ihre Kindheit oder Jugend lernen wir sie noch besser kennen und verstehen. Durch diese zusätzlichen Informationen kann man sie als Leser besser einschätzen und schließt sie, sofern es nicht in Band 1 längst geschehen ist, in sein Herz. Jeder ist auf seine eigene Art liebenswürdig und sorgt für humorvolle Szenen oder dafür, dass das Band zwischen ihnen aufrecht erhalten bleibt. Sie sind zu einer Familie geworden, zu der man sich als Leser fast schon dazu zählt, und für Familie gibt man alles, und wenn es sein muss, gibt man sogar sein Leben.

Auch in diesem Buch zeichnet sich ab, dass zwischen einigen Protagonisten mehr als nur freundschaftliche Gefühle bestehen. Diese werden durch das Verhalten und die Gedanken deutlich, jedoch stehen diese Gefühle nicht im Vordergrund und sind nur ganz zart, sodass der Fokus weiter auf dem Inhalt und dem Zusammenhalt der sechs liegt. Emotional wird es aber trotzdem, denn auch für gute Freunde geben sie alles.

Die Autorin hat es wieder geschafft, uns Leser in die Irre zu führen, mit uns zu spielen und uns zwischenzeitlich denken zu lassen, dass alle Hoffnung verloren ist. Immer wieder gibt es Plottwists, die die ganze Geschichte drehen und Türen schließen, aber auch neue öffnen. Dadurch ist das Spannungslevel fast dauerhaft hoch und es gibt immer wieder Momente, in denen uns Leser Erstaunen packt und die für große Augen und Staunen sorgen.

Der Abschied von den Krähen ist traurig, weil es so eine schöne Zeit mit ihnen war, aber immer, wenn man sich die spannenden, gefährlichen Erlebnisse der Sechs und ihre Dynamik zueinander in Erinnerung ruft, schleicht sich ein Lächeln aufs Gesicht.
Wenn euch Band 1 schon so gut gefallen hat, dann kann ich euch nur empfehlen, auch dieses Buch noch zu lesen und dadurch noch viel Zeit und Abenteuer mit den Krähen zu erleben.

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